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11 November 2013

Nach zweitägigem Seminar: Neue Mitarbeiter voller Tatendrang

Zwickau/Radebeul.- Wie kann man Menschen helfen, deren Leben gerade durch ein erlittenes Gewaltverbrechen vollkommen aus den Fugen geraten ist? Diese zentrale Frage stellt sich regelmäßig den bundesweit rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern beim WEISSEN RING. Sie sind nach einer Gewalttat wie Körperverletzung oder Vergewaltigung neben Polizei und Staatsanwaltschaft mit die ersten Ansprechpartner für die Opfer.
Am Wochenende fand in Radebeul ein Seminar für neue Mitarbeiter des WEISSEN RINGs in Sachsen statt. Mehrere Referenten sowie Rechtsanwälte verschiedener Fachrichtungen hielten Vorträge zum Thema Hilfe für Kriminalitätsopfer. Dabei ging es unter anderem um anwaltlichen Beistand für die Betroffenen vor Gericht und um die Frage der Opferentschädigung. Unter fachkundiger Anleitung haben die Teilnehmer Fallbeispiele möglicher Straftaten praktisch durchgespielt. Damit wurden die angehenden Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit den oft traumatisierten Opfern geschult und sensibilisiert. Aufbauend auf das im Grundseminar erworbene Wissen werden in einem weitgefächerten Seminarsystem vertiefende Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Opferhilfe erlangt.
Der WEISSE RING wurde im September 1976 auf Initiative von Eduard Zimmermann in Mainz gegründet. Zimmermann war damals Moderator der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ungelöst und hatte berufsbedingt ständig mit den Problemen von Kriminalitätsopfern zu tun. Mittlerweile hat der gemeinnützige Verein 53.000 Mitglieder. In 420 Anlaufstellen sind bundesweit rund 3.000 Ehrenamtliche für die Betroffenen da. Die Hilfe erfolgt schnell, vielfältig und direkt. Unter anderem durch menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach einer Straftat sowie Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht. Der WEISSE RING hilft Kriminalitätsopfern, indem er die Lotsenfunktion in einer krisenhaften Situation übernimmt.

Weitere Informationen dazu auf der Vereinshomepage: WEISSER RING Sachsen
Foto: ZPA/Olaf Thalwitzer