Zwickau.- Große Freude bei den Preisträgern des 17. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs für Klavier und Gesang in Zwickau. In der Stunde vor Mitternacht konnte Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Synofzik endlich das Urteil der unabhängigen Jurys bekanntgeben. Am heutigen Sonntagnachmittag nahmen die überglücklichen Gewinner aus den Händen der Zwickauer Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und von Vertretern der Sponsoren Medaillen und Preise entgegen.
Im Fach Gesang bleiben die Gold- und die Silbermedaille bei den Damen in Deutschland: der mit 10.000 Euro dotierte 1. Preis geht an Henriette Gödde, den 2. Preis (7.500 Euro) ersang sich Hiltrud Kuhlmann. Die Bronzemedaille (5.000 Euro) geht an Hagar Sharvit (Israel/Deutschland).
Im Fach Gesang der Herren siegte der Bariton André Baleiro. Er nimmt seine Goldmedaille sowie das Preisgeld von 10.000 Euro mit nach Portugal. Mit einer Silbermedaille und 7.500 Euro im Gepäck tritt der Bariton Jean-Christophe Fillol seine Rückreise von Zwickau nach Frankreich an. Der dritte erfolgreiche Bariton im Bunde ist Jonathan Michie aus den USA. Er kann sich über eine Bronzemedaille, verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 Euro, freuen. Den 3.000 Euro-Sonderpreis als beste Liedpianistin bekam Fiona Pollak aus Österreich.
Der Leiter des Wettbewerbs, Dr. Thomas Synofzik, zieht folgendes Resümee: „Das Finale brachte in beiden Kategorien viele Überraschungen – die jeweiligen Spitzenreiter standen zwar bereits von der zweiten Runde her fest, in welcher Reihenfolge jedoch die Preise zu vergeben waren, wurde nun gänzlich neu aufgerollt. Ich bin den Juroren sehr dankbar für ihre Offenheit, die Einzelleistungen in der Finalrunde nochmal ganz unbefangen neu zu bewerten. Es gibt diesmal eine sehr erfreuliche Nationalitätenstatistik: Noch nie hat es beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau Preisträger aus Portugal, China und Israel gegeben; erstmals auch haben wir einen Gesangspreisträger aus Frankreich. Besonders freue ich mich, dass wir eine sehr junge Preisträgerin dabei haben, die 19-jährige Pianistin Tiffany Poon. Sie ist in Hongkong geboren, studiert aber in New York an der renommierten Juilliard School, von wo aus sie zum Zwickauer Wettbewerb angereist ist. Ihrem jetzigen dritten Preis in Zwickau werden sicherlich noch viele weitere folgen. Dass in der Kategorie Klavier kein erster Preis vergeben wird, ist bisher noch nie vorgekommen – häufiger zwar schon im Gesang, wo stets Frauen und Männer zu vergleichen sind. Nachdem wir beim letzten Wettbewerb 2012 überhaupt keine asiatischen Preisträger hatten, stammen diesmal nun alle vier Klavier-Preisträger aus Asien – so wechselhaft ist eben das Konkurrenzfeld. Toll war die insgesamt sehr freundschaftliche Atmosphäre des ganzen Wettbewerbs; wir hatten zehn erlebnisreiche Tage im Zeichen Schumanns.“
Zu Beginn des Wettbewerb stand ein neuer Teilnehmerrekord: einschließlich der Liedbegleiter waren 263 junge Künstler aus 39 Ländern angereist.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau
Ausführliche Informationen gibt es unter diesem Link: www.schumannzwickau.de