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12 Juni 2017

Viele Sachsen haben es im Kreuz - Telefonaktion mit Fachleuten

junge-beim-orthopaeden-vorsorgeWestsachsen/Zwickau.- Rückenschmerz ist eines der häufigsten Volksleiden. Seit Jahren gehört Rückenschmerz zu den „Top Ten" der häufigsten Beratungsanlässe beim Hausarzt. Auch die Zahl der Krankenhausbehandlung ist gestiegen. So belegen Rückenschmerzen im Ranking der Erkrankungsarten gleich dreimal Spitzenplätze. Als Einzeldiagnose wurden sie bei mehr als einem Viertel der deutschen Gesamtbevölkerung diagnostiziert. Sie sind für die meisten Fehlzeiten im Job verantwortlich und gehören aufgrund der hohen indirekten Kosten und langen Fehlzeiten zu den teuersten Erkrankungen. Selbst vor jungen Beschäftigten machen Rückenschmerzen nicht Halt. Mehr als ein Drittel der 15-19-Jährigen hatte bereits so starke Schmerzen mit dem Muskel-Skelett-System, dass eine Krankschreibung erforderlich wurde. In den meisten Fällen waren dafür Rückenschmerzen verantwortlich.
Das Leid mit dem Kreuz
„Damit Rückenschmerzen nicht chronisch werden, sollten mögliche Ursachen wie zum Beispiel Bewegungsmangel und Muskelverspannungen frühzeitig beseitigt werden“, empfiehlt Ingeborg Geyer, Regionalgeschäftsführerin der BARMER in Zwickau. Bewegung und seelisches Gleichgewicht stärken den Rücken. „In den meisten Fällen sind nicht Abnutzungserscheinungen und Überlastungen der Grund für Rückenschmerzen, sondern Bewegungsmangel und damit eine verkürzte Muskulatur“, erklärt sie. Allein durch regelmäßige sportliche Aktivitäten, wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren, verschwinden bei 90 von 100 Betroffenen akute Rückenschmerzen innerhalb weniger Tage. Gerade bei Rückenschmerz liegt die Genesung nicht nur in den Händen der Ärzte sondern auch im aktiven Mitwirken des Patienten. Das Muskel-Skelett- System, insbesondere die Wirbelsäule, sollte immer in Bewegung sein. Dabei ist das richtige Maß entscheidend. „Zuviel Bewegung kann dabei genauso schaden wie zu wenig. Ein Mittfünfziger, der noch mal mit dem Training zum Marathonlauf beginnt, kann dabei seinem Körper genauso Schaden zufügen, wie ein Bewegungsmuffel, der jegliche Bewegung im Alltag vermeidet“, sagt Geyer.
paar-beim-joggenAuch der Kopf muss mitspielen
Wichtig ist auch eine psychische Stabilität. Wer seelisch belastet ist, fühlt Schmerzen besonders stark. Hilfreich sind dabei Entspannungs- und Körpertechniken, die gleichzeitig Körper und Seele ansprechen wie zum Beispiel Muskelentspannung nach Jacobson und Hatha-Yoga. Halten Rückenschmerzen länger als sechs Wochen an, drohen sie, chronisch zu werden. Nach der neuen nationalen Versorgungsleitlinie zum nichtspezifischen Kreuzschmerz prüfen Ärzte neben körperlichen Untersuchungen auch psychische und soziale Einflüsse.
Weit verbreitete Irrtümer zu Rückenschmerzen
„Noch immer halten sich beim Thema Rückengesundheit hartnäckig viele Irrtümer. Dass sich Betroffene bei Rückenschmerzen hinlegen sollen und ein Bandscheibenvorfall sofort operiert werden muss, sind nur zwei Beispiele hierfür“, beschreibt Geyer. Sie empfiehlt Bewegung statt Schonen. Außerdem sollten sich Versicherte vor einer Operation eine Zweitmeinung einholen. Die BARMER unterstützt ihre Versicherten dabei mit einem bundesweiten Netz von Rückenspezialisten.
Expertentelefon zu Rückenschmerz
Hr. SprungGemeinsam mit der BARMER bieten wir unseren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, während unserer Telefonaktionen mit Fachleuten zu sprechen. Am kommenden Donnerstag, den 15.Juni, erreichen Sie: Dr. Anton Sprung unter der Hotline: 089 48059 584.
In der Zeit von 17 bis 19 Uhr können Sie alle Fragen zum Thema „Rückenschmerz“ stellen.

Weitere Infos
Zweitmeinung Rücken: www.barmer.de/s000742
Gesundheitstipps für den Rücken: www.barmer.de/s000714
Rückenschonende Sportarten: www.barmer.de/s000228

Quelle und Fotos: BARMER