Gesundheitstipp.- Ein Auto vergisst fast niemand rechtzeitig zur Inspektion zu bringen. Drohen
doch beim Versäumnis kräftige Bußgelder. Beim größten Organ unseres
Körpers, der Haut, sind die meisten Deutschen dagegen nachlässig bei der
regelmäßigen Inspektion. Aber auch die Haut vergisst nichts. Beispielsweise
können zwischen der Hautschädigung durch UV-Licht und der Entwicklung
einer Hautkrebserkrankung Jahrzehnte vergehen.
Hautkrebs – die Formen
Es gibt mehrere Arten von Hautkrebs. Oft wird von "hellem Hautkrebs", den
Plattenepithel- oder Basalzellkarzinomen und von „schwarzem Hautkrebs“,
dem malignes Melanom gesprochen. Weitaus mehr gefürchtet ist der
besonders bösartige und aggressive schwarze Hautkrebs (malignes
Melanom). Derartige Tumore erkennt man daran, dass sich die Hautoberfläche verändert. „Aber keine Sorge, nicht jedes Muttermal, das
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gefährlich aussieht, muss bösartig sein. Umgekehrt allerdings kann
Hautkrebs auch relativ harmlos aussehen“, sagt Ingeborg Geyer,
Geschäftsführerin der BARMER in Zwickau und rät zu regelmäßigen
Früherkennungsuntersuchung.
Ursachen für die Entstehung von Hautkrebs
Der Hauptgrund für den „schwarzen Hautkrebs“ ist, dass sich Menschen zu
lange und intensiv der Sonne und damit schädlicher UV-Strahlung
aussetzen. Normalerweise sterben geschädigte Zellen ab. Funktioniert
allerdings dieser Kontrollmechanismus des Körpers nicht mehr, kann sich
aus der defekten Zelle Krebs entwickeln. Er tritt vor allem im Gesicht, auf
den Händen, Armen und an allen Hautstellen auf, die oft von der Sonne
beschienen werden. Besonders häufig erkranken Menschen im Alter
zwischen 45 und 60 Jahren am schwarzen Hautkrebs. Mittlerweile sind
jedoch immer öfter auch junge Menschen betroffen. Beim „weißen
Hautkrebs“ liegt das Durchschnittsalter der Patienten um das 70.
Lebensjahr. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu, das Durchschnittsalter
liegt bei rund 60 Jahren, es können aber auch jüngere Menschen erkranken.
Krebsfrüherkennung - Erkrankungen schneller erkennen
Bereits seit 2008 gibt es für gesetzlich Krankenversicherte, ab dem 35.
Lebensjahr, alle zwei Jahre die Möglichkeit einer
Früherkennungsuntersuchung. „Bei der BARMER können auch jüngere
Versicherte bis zum Alter von 34 Jahren alle zwei Jahre einen Haut-Check in
Anspruch nehmen. Mit diesen Untersuchungen stehen den Menschen in
Deutschland Möglichkeiten zur Verfügung, die es so weltweit nicht noch
einmal gibt. Medizinern ist dadurch möglich, Veränderungen der Haut früh zu
erkennen und zu therapieren“, sagt Geyer.
Hautschutz - Die Haut vergisst nichts
„Hautkrebserkrankungen kann man mit einfachen Mitteln vorbeugen“, sagt
Geyer. „Vor allem Kinder und junge Leuten sollten vor Sonnenbrand geschützt
werden. Mit regelmäßigem Sonnenschutz durch entsprechende Kleidung,
Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor, Kopfbedeckungen und
Sonnenbrille, wird die Haut im Alter maßgeblich entlastet. Eine regelmäßige
Untersuchung der Haut vervollständigt dann die Vorsorge noch“, erläutert sie.
Sonnenbrände in jungen Jahren erhöhen maßgeblich das Hautkrebsrisiko.
Jede zusätzliche Bestrahlung mit UV-Licht, zum Beispiel durch Solarien,
fördert die Hautalterung und erhöht das Krebsrisiko.
Expertentelefon zu Haut-Operationen,
Hautkrebsfrüherkennung und Entfernung
Gemeinsam mit der BARMER bieten wir unseren Leserinnen und Lesern die
Möglichkeit, während unserer Telefonaktionen mit Fachleuten zu sprechen.
Am kommenden Donnerstag, den 17. August erreichen Sie Dr. Claudia Link
(Dermatologin) unter der Hotline: (089) 48059 584.
In der Zeit von 17 bis 19 Uhr können Sie alle Fragen zum Thema
„Haut“ stellen.
Quelle: BARMER
Foto: Teledoktor Dr. Claudia Link