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30 November 2017

Leuchtendes Adventsfest in Bad Elster lädt zur Weihnachtsparty

Bad Elster.- Am zweiten Adventswochenende, dem 9. Und 10. Dezember, findet im adventlichen Bad Elster wieder das jährliche Adventsfest rund um die wunderschöne Pyramide auf dem Badeplatz statt. Das bunte Veranstaltungsprogramm des Adventsfest-Wochenendes im Zuge der 17. Chursächsischen Winterträume setzt dabei künstlerische Akzente, gestandene Weihnachtsmänner musizieren für die Gäste, ein liebevoller Handwerkermarkt lockt in die weihnachtliche KunstWandelhalle und verschiedenste Veranstaltungspunkte runden das festliche Angebot Bad Elsters ab.„Es freut uns als Initiatoren sehr, dass wir zum diesjährigen Fest mit Unterstützung der Chursächsischen Veranstaltungs GmbH, der Stadt Bad Elster und der Sächsischen Staatsbäder GmbH unser wunderschönes Heilbad wieder im besonders eindrucksvollen Lichterglanz präsentieren können“, erklärt Thomas Röh als Chef des örtlichen Tourismus- und Gewerbevereins und ergänzt freudig. „Damit strahlen die Königlichen Anlagen der Kultur- und Festspielstadt Bad Elsters als Zentrum der Musik- und Wintersportregion Oberes Vogtland, um die leuchtend-wärmende Gastgeberkultur des Tourismusortes zu unterstreichen.“
Nach dem traditionellen »Anschieben der Pyramide« mit dem Startschuss für den 5. Adventslauf Bad Elster auf dem Badeplatz wird am Samstag der Anschnitt des Riesenstollens feierlich zelebriert und danach präsentiert das Julius-Mosen-Gymnasiums Oelsnitz/V. um 11.00 Uhr ein Weihnachtskonzert in der KunstWandelhalle. Am Nachmittag gibt es um 15.00 Uhr ein Adventskonzert mit dem Handwerkerblasorchester Migma und um 16.00 Uhr ein buntes Weihnachtsprogramm der Kindertagesstätte Bad Elster, bevor dann um 16.30 Uhr der Weihnachtsmann in seiner Weihnachtskutsche einfährt und allen braven Kindern kleine Geschenke bringt. Danach lädt DJ Matthias zur großen »Adventsfest-Aprés-Party« rund um die Pyramide mit passenden Hits, stimmungsvollen Einlagen und jeder Menge Glühwein ein! Am zweiten Adventsonntag verzaubert um 10.00 Uhr die »Die Eiskönigin« als Märchentheater in der KunstWandelhalle, den ganzen Nachmittag gibt’s Kinderspaß mit dem Weihnachtszwerg, die Markneukirchner Weihnachtsmänner spielen auf, der Vogtlandchor Vocapella lädt um 15.00 Uhr zum Weihnachtskonzert und um 16.30 Uhr zelebriert der Posaunenchor Bad Elster einen festlichen Ausklang des Adventsfestes in Bad Elster.
„Es freut mich persönlich ganz besonders, dass wir mit der Kutsche für den Weihnachtsmann, dem Weihnachtsprogramm der Kita Bad Elster sowie unserer Aprés-Party auf dem Badeplatz wieder ganz frische Akzente setzen können, die unser Adventsfest weiter aufwerten“, erklärt Röh vorfreudig und ergänzt: „So möchten wir alle Einheimische, Gäste und Nachbarn ganz herzlich einladen, im leuchtenden Bad Elster den zweiten Advent zu feiern.“
Die Kombination der Angebote macht dabei den besonderen Reiz Bad Elsters aus: Heute eine Wanderung durch eine der reizvollsten Winterlandschaften Sachsens, morgen die große Welt der Oper im König Albert Theater und danach Entspannung pur mit den hervorragenden Erholungsangeboten der Soletherme & Saunawelt Bad Elsters - so schweben Körper und Geist auf anspruchsvolle Weise.
Alle Infos: Touristinformation Bad Elster:  037437/ 53 900 | www.badelster.de
Das Gesamtprogramm gibt es hier online: http://badelster.de/de/kultur-erleben/events-feste/adventsfest.html

28 November 2017

Das Fest naht: Kitas schmücken Weihnachtsbäume vorm Rathaus

Zwickau.- Es ist soweit! Heute startet mit Eröffnung des Zwickauer Weihnachtsmarktes die wohl schönste Zeit des Jahres – die Vorweihnachtszeit. Lichterglanz, Glühweinduft, süße und herzhafte Leckereien und weihnachtliche Klänge laden an den nächsten 26 Tagen wieder zum Schlendern, Schlemmen, Stöbern und Entdecken ins festlich geschmückte Stadtzentrum ein.
Bis zur offiziellen Eröffnung heute Abend 17 Uhr gibt es noch einiges zu tun, u. a. auch den Eingangsbereich des Zwickauer Rathauses vorweihnachtlich zu gestalten. Das liegt in diesem Jahr wieder fest in Kinderhand. Die Mädchen und Jungen aus den kommunalen Kitas setzen ihre schöne Weihnachtsbaum-Aktion der Vorjahre fort und verwandeln wieder 14 kleine Tannenbäume in wahre Schmuckstücke.
Steppkes aus den Kitas „Sputnik“, „Kinderinsel Hegelstraße“, „Crossener Muldenstrolche“, "Harlekin", „Marienhof" und "Windbergmäuse" schmückten heute Vormittag die ersten 6 Bäume. Verziert sind diese nun mit Bekanntem und Neuen aus Papier, Krepp, Naturmaterialien, Farbe und Perlen. Ganz einfach war es nicht, die Dekoration mittels Garn oder Draht an die stacheligen Zweige zu bringen und gleichmäßig am Baum zu verteilen. Da war ein wenig Geschick und beim Schmücken der Baumspitzen vor allem die Erwachsenen gefragt.
An den nächsten beiden Tagen erhalten weitere 8 Tannenbäume ihre weihnachtlich-festliche Deko. Bestaunt werden können die Bäume dann bis über die Weihnachtsfeiertage hinaus.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

24 November 2017

„Qualitätssiegel für Berufs- und Studienorientierung“ für Humboldtschule

Zwickau.- Einen Scheck im Wert von 1.000 Euro überreichte heute IHK-Bildungsreferentin Simone Bronsert an Antje Dombrowski, Leiterin der Humboldtschule Zwickau. Mit dem Preisgeld honoriert die IHK Chemnitz die erneute Auszeichnung der Oberschule mit dem „Qualitätssiegel für Berufs- und Studienorientierung“ und damit die erfolgreiche Vorbereitung der Schüler auf das Berufsleben. Das Zertifikat hat die Humboldtschule, neben weiteren elf Siegelschulen, bereits am 2. November vom Sächsischen Kultusministerium entgegengenommen.
Ab Klassenstufe 5 lernen die rund 380 Humboldt-Schüler beispielhaft Arbeitswelt und Berufsbilder kennen.  Beim Bau eines Fachwerkhauses im Deutschen Landwirtschaftsmuseum, im Projekt Fahrzeugrestaurierung, Exkursionen zu Gärtnerei, Straßenbahndepot oder Automobilzulieferer, beim Berufsplanspiel „Übernahme“ einer Handelseinrichtung u.a.m. können die Schüler eigene Fähigkeiten und Stärken erfahren, Sozialverhalten üben sowie Berufsvorstellungen und Entscheidung konkretisieren. „Unser 35-köpfiges Lehrer-Team zieht an einem Strang. Wir haben das Siegel verdient“, freut sich die Englisch/Deutsch-Lehrerin.
„Eine sorgfältige Berufsvorbereitung ist wichtig, auch um die etwa zehnprozentige Abbrecherquote im Ausbildungsbereich weiter zu senken“, sagt Simone Bronsert. Für den Scheck gibt es bereits eine Verwendung: „Das Geld können wir gut für die Berufsorientierungsangebote des bsw Werdau gebrauchen“, so Schulchefin Antje Dombrowski.Mitten in die Hausaufgabenstunde von Tran Huyen Anh und Noah Borst (vorn) platzten zur Scheckübergabe Simone Bronsert (IHK), Grit Klier (Bildungsagentur), Antje Dombrowski und Schülersprecherin Larissa Bauer, Klasse 9b (v.r.n.l).  Die „Mediothek“ wird ebenfalls zur Berufsorientierung genutzt und von einem regionalen Kreditinstitut gefördert.
Quelle und Foto: IHK/Kathrin Buschmann

18 November 2017

Kirchberger Facharzt resigniert: „KV zerstört meine Existenz“

Dresden/Kirchberg.- Im Fall des Kirchberger Facharztes Ingolf Kusch, von dem die  Kassenärztliche Vereinigung (KV) rund 130.000 Euro Regress fordert (WSZ berichtete) spitzt sich die Lage zu. Jetzt hat die KV Dresden ihm ein Schreiben zugesandt, wonach man sein Einkommen der letzten Jahre einfach schätzt. Demnach soll der Chirurg, Lymphologe und Phlebologe ohne weitere Anhörung zur Kasse gebeten werden. Zur Begründung heißt es: „Der Indizienbeweis der Zeitprofilüberschreitung kann nicht durch Praxisbesonderheiten erschüttert werden … bei der Schätzung müssen keine Praxisbesonderheiten berücksichtigt werden.“
Aber gerade diese Besonderheiten sind es, die Dr. Kusch und seine Arbeit auszeichnen. Patienten kommen aufgrund seiner einzigartigen Qualifikation extra von weit her, um sich von ihm behandeln zu lassen. Doch die KV lässt dies nicht gelten. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Heckemann sagt: „Wenn wir Herrn Kusch gestatten, wesentlich aufwändiger die gleichen Krankheiten zu diagnostizieren wie andere Ärzte, dann müssten wir ihm dafür mehr Geld geben und das ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt.“
Unterdessen denkt Ingolf Kusch ernsthaft darüber nach, seine Praxis aufzugeben: „Das Schreiben der KV ist demütigend und bösartig. Es zeigt, wie ehrliche ärztliche Arbeit in diesem Land bewertet wird. Unter diesen Umständen kann ich meine Patienten nicht mehr optimal versorgen.“
Dies ist leider kein Einzelfall. In Hainewalde nahe Görlitz schmiss erst kürzlich ein Landarzt die Brocken hin. Mit den Worten des Sachsenkönigs „Macht doch euer’n Dreck alleene!“ verbrannte er seine Kassenarztzulassung vor der Kassenärzlichen Vereinigung in einem eigens dafür mitgebrachten Öfchen. Dr. Günter Krause zog damit die Konsequenzen aus jahrelangen Honorarbeschneidungen, Regressen und Rabattverträgen. „Mir reicht’s. Wir verschwenden unsere Zeit mit Bürokratie und kommen kaum noch zu unserer eigentlichen Arbeit“, so seine Begründung.
Für Dr. Kusch gibt es vielleicht noch eine kleine Chance. Allerdings müsste da ganz schnell ein positives Signal aus Dresden kommen.

16 November 2017

„Kinder – ab an die Luft!“ Zum Unterricht außerhalb der Klassenzimmer

Dresden.- Wie riecht es im Wald? Wie fühlt sich ein Baumstamm an? Wie sieht ein Fink aus? Statt Frösche zu fangen, Baumhäuser zu bauen oder mit beiden Händen im Matsch zu wühlen, sitzen Kinder häufig vor dem Fernseher oder Computer. Eine Katastrophe für die Gesellschaft, sagt Andreas Weber. Der Philosoph und Biologe ist Gast der Sächsischen Schulfahrtenkonferenz, die am Samstag in Dresden unter dem Motto „Mehr Matsch. Kinder brauchen Natur!“ stattfindet. Wie die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) am Donnerstag in Dresden mitteilte, folgen diesem Aufruf über 100 Lehrer, Erzieher und Elternvertreter. Absender sind die Unfallkasse Sachsen, die sächsischen Landesverbände der Kinder- und Jugenderholungszentren, des Deutschen Jugendherbergswerkes, der Schullandheime und Christlichen Freizeit- und Tagungshäuser, das Sächsische Staatsministerium für Kultus und die TMGS unterstützen die Aktion.
Ziel ist es, Ideen und Wege zu finden, Schülern außerhalb der Klassenzimmer Wissen zu vermitteln – bei Wanderungen, Exkursionen, Reisen. Das Plädoyer für die Rettung der Kindheit von Andreas Weber sowie der Vortrag von Matthias D. Witte, Professor für Erziehungswissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, zu pädagogischen Konsequenzen aus den Auswirkungen der Globalisierung auf die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sollen dazu aufmuntern, Kinder für mehr Unterricht an der frischen Luft zu begeistern. Die Schulfahrtenkonferenz will in Workshops, bei Teamspielen und mit Ausflugs- und Übernachtungsmöglichkeiten wertvolle Tipps liefern, wie man mit viel Bewegung und guten Ideen zum Beispiel das verstaubte Image vom Wandertag aufpolieren kann.
In Sachsen kann dabei auf 112 Jugendherbergen, Kinder- und Jugenderholungszentren (KiEZe), Schullandheimen und Christlichen Freizeit- und Tagungshäuser gebaut werden. In schöner Umgebung bieten sie aktive wie kulturelle Abwechslung, sehr guten Service und sie sind herzliche Gastgeber. Neben zusätzlichem Wissen fördern sie mit ihren Programmen den gegenseitigen Austausch und Teamfähigkeit, schulen projektorientiertes, fächerübergreifendes Lernen, erproben Konfliktfähigkeit und erweitern den Horizont zu Heimatgeschichte, Natur und Umwelt. Damit erfüllen die Anbieter von Schul- und Klassenfahrten die anspruchsvollen Anforderungen von Lehrern und Erziehern an pädagogische Programme und die sehr spezifischen Ansprüche von Eltern an sportliche Aktivitäten in der Natur gleichermaßen.
Laut der 2015 durchgeführten Sonderstudie zum Kinder- und Jugendtourismus in Sachsen des Instituts für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) und der dwif-Consulting GmbH führten 2013 rund 1,7 Millionen Übernachtungsreisen von Kindern und Jugendlichen zwischen drei und 26 Jahren nach Sachsen. Das sind 2,8 Prozent aller Reisen in dieser Altersgruppe. Zirka 600.000 davon wurden von Personen aus Sachsen selbst unternommen. Der Anteil derjenigen, die im eigenen Bundesland verreisen, ist damit im Freistaat Sachsen vergleichsweise hoch. Insgesamt 43 Prozent der Sachsen-Reisen führten in gemeinnützige Unterkünfte, darunter in die der sächsischen Landesverbände. Die Reisedauer liegt im Schnitt bei drei Tagen. Besonders beliebt sind die Sächsische Schweiz, das Erzgebirge, die Region „Dresden Elbland“ und die Region Leipzig. Der erwirtschaftete Bruttoumsatz betrug 1,2 Milliarden Euro.

14 November 2017

Tipp der Woche: AFTERSHOW-„BECK“-STAGE in Bad Elster

Bad Elster.- Das Königliche Kurhaus Bad Elster lädt am Sonnabend, den 25. November ab 21.00 Uhr wieder zur beliebten Nachtschwärmerei ein. Die neunte Ausgabe der beliebten Partyreihe im schönsten Ambiente des Vogtlands präsentiert auch dieses Mal einen besonderen Live-Act, der mit modernen Sounds die einzigartige Lounge-Atmosphäre des Königlichen Kurhauses musikalisch inszeniert. So eröffnet der gebürtige Vogtländer Maximilian Worms alias Harey diese Novembernacht auf einem schmalen Grat zwischen romantisch-verspielten Klavierläufen und dunklen elektronischen Kaskaden. Dabei kreiert er imaginäre Bilderwelten in einem energetischen Klangkosmos und nimmt die Zuhörer mit auf sein musikalisches Roadmovie durch dunkle Wälder, schroffe Gebirgsketten, weite Felder und tiefe Schluchten. Auf diesem atmosphärisch-dichten Soundteppich können die Nachtschwärmer dann inspiriert und klangerfüllt in Richtung Discolicht schlendern… Nach dieser einzigartigen Liveshow wird ein DJ-Set von DJ Tellerwäscher die Nachtschwärmer zum Tanzen einladen: Ob als Teil der DJ-Combo Soulpetrol oder rechte Hand seines rappenden Weggefährten Lars vom Dorf - er besticht mit bodenständiger Art, präziser Technik und großer Leidenschaft. Ein Mann, der sein Handwerk versteht und mit Talent unterstreicht. Also am besten die guten Tanzschuhe im Vorfeld noch einmal frisch besohlen lassen. Inspirierende Sounds und coole Drinks im angesagten Ausgeh-Hotspot des Vogtlandes: Lasst uns tanzen, denn diese Nacht gehört den Nachtschwärmern!

Großartiges Werk als musikalisches Herzblut für Werdau

Werdau.- Seit das Collegium Musicum Werdau im Herbst 2014 gemeinsam mit einem Projektchor fünf Orchesterlieder des britischen Komponisten John Rutter musiziert hatte, gab es den Wunsch, eines der großen chorsinfonischen Werke Rutters einzustudieren. Dieses Anliegen wird nun umgesetzt: Seit den Sommerferien proben Orchester und ein Projektchor von rund 60 Sängern aus der näheren und weiteren Umgebung das „Requiem“ – am letzten Samstag im November wird nun dieses großartige Werk in der Stadthalle „Pleissental“ in Werdau zu hören sein. Ergänzt wird das Konzert durch die Sinfonie h-moll von Franz Schubert, der sogenannten „Unvollendeten“; beide Werke verbindet das Zusammentreffen von Melancholie und Zuversicht: Wehmut um die Vergänglichkeit, aber auch Trost mit dem Blick auf die Ewigkeit.
Das Konzert am 25. November beginnt um 17.00 Uhr, Einlass ist ab 16.30 Uhr. Die künstlerische Gesamtleitung wie auch die Moderation des Konzertes übernimmt Prof. Georg Christoph Sandmann; Karten zum Preis von 18 € für Erwachsene gibt es in der Stadtinformation im Rathaus Werdau und in der Stadthalle „Pleissental“ für Schüler ist der Eintritt frei.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

13 November 2017

BARMER: Zunehmende Digitalisierung im Beruf belastet Familienleben

Westsachsen/Zwickau.- Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und ständige Erreichbarkeit im Beruf belasten das Familienleben und wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Das geht aus einer Studie der Universität St. Gallen für die BARMER und die Deutsche Telekom hervor. Mehr als 8.000 deutsche Arbeitnehmer wurden 2016 für die Studie mit dem Titel „Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit von Beschäftigten“ befragt.
„Die Digitalisierung der Arbeitswelt geht mit einer Reihe von Herausforderungen einher, darunter Einschlafschwierigkeiten, Kopf- und Rückenschmerzen sowie emotionaler Erschöpfung. Auch viele Konflikte zwischen Arbeit und Familie hängen mit der Digitalisierung zusammen“, beschreibt Ingeborg Geyer, Regionalgeschäftsführerin der BARMER in Zwickau, ausgewählte Ergebnisse der Studie. Insgesamt 23 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich durch ihre Arbeit ausgebrannt fühlten.
Zeit- und Termindruck, Informationsflut, ständige Erreichbarkeit
Der berufliche Alltag ist voll von belastenden Situationen. Immer öfter werden Menschen dadurch aus der Bahn geworfen, leiden, werden krank. Es gibt jedoch auch Menschen, die offenbar eine besondere Eigenschaft besitzen: Sie bleiben stabil und gelassen und gehen sogar gestärkt aus Krisen hervor. Resilienz, die psychische Widerstandskraft und Flexibilität eines Menschen im Umgang mit belastenden Situationen – vergleichbar mit einem Stehaufmännchen, ermöglicht es sich aus jeder beliebigen Lage wieder aufzurichten, um in eine gute, gesunde Balance zurückzukehren. Resilienz ist gewissermaßen das Immunsystem der Seele.
Resilienz lässt sich trainieren
Gelingt es Stress mit mentaler Stärke und Gelassenheit zu begegnen, können so negative Belastungsfolgen wie Gefühle von Überlastung, Angst, Hilflosigkeit, ständige Müdigkeit bis hin zu totaler Erschöpfung vermieden werden. Ingeborg Geyer gibt folgende Tipps:
· Pflegen Sie Ihr soziales Netz im beruflichen und privaten Bereich. Suchen Sie in schwierigen Situationen das Gespräch mit Freunden, Kollegen oder mit dem Vorgesetzten.
· Suchen Sie nicht nach Schuldigen oder nach Fehlern, sondern nach Lösungen.
· Nutzen Sie Möglichkeiten der Delegation und fordern Sie bei Bedarf Unterstützung ein.
· Formulieren Sie Ziele konkret, realistisch und mit Termin. Wer das Ziel kennt, kann die Fülle der täglichen Aufgaben sortieren, Prioritäten setzen und so seine Zeit und Energie auf das Wesentliche lenken.
· Arbeiten Sie nach dem Prinzip „eins nach dem anderen“ und schließen Sie angefangene Aufgaben ab – das vermeidet zumindest die „selbstgemachten“ Ablenkungen.
· Sagen Sie auch mal „nein“ zu vermeintlich dringlichen Anfragen von Kollegen.
· Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse. Sorgen Sie für ausreichend Entspannung und Pausen. Schon kleine Auszeiten bewirken neue Energie!
Kommen Menschen nach Stresssituationen nicht mehr aus einem Tief heraus, könnte sich auch eine Depression dahinter verbergen. „Für Menschen mit Depressionen kann es sehr schwierig sein, sich an einen Arzt oder Psychotherapeuten zu wenden. Daher sind auch hier niedrigschwellige Angebote wichtig“, betont Geyer. Die BARMER bietet Betroffenen das Online-Training Pro Mind zur Stärkung der Psychischen Gesundheit. Bei diesem Training beschäftigen sich die Teilnehmer in sechs Lektionen mit dem Thema depressive Stimmung. Dabei bekommen sie Kompetenzen vermittelt wie den Aufbau positiver Aktivitäten und Problemlösestrategien in Abhängigkeit von Stimmung und Verhalten. „Diese Angebote können den Arzt oder Therapeuten nicht ersetzen, wohl aber dazu beitragen, dass sich eine Depression nicht verschlimmert oder im besten Fall erst gar nicht entsteht“, so Geyer.
Studie: „Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit von Beschäftigten“: www.barmer.de/p004789
Onlinekurs Resilienz: www.barmer.de/g100052
Online-Kurs Achtsamkeit: www.barmer.de/g100048
Online-Training Psychische Gesundheit - PRO MIND: www.barmer.de/g100069
Gemeinsam mit der BARMER bieten wir unseren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, während unserer Telefonaktionen mit Fachleuten zu sprechen. Am kommenden Donnerstag, den 16. November, erreichen Sie unseren Experten, Nikolai Sadowsky, unter der Hotline: 089 48059 584. In der Zeit von 17 bis 19 Uhr können Sie alle Fragen zum Thema „Umgang mit Stress und Depression“ stellen.
Quelle und Fotos: BARMER

07 November 2017

TIPP DER WOCHE: La Traviata im König Albert Theater Bad Elster

Bad Elster.- Am Freitag, den 17. November öffnet sich der Vorhang für Verdis ergreifendste Liebesgeschichte »La Traviata« um 19.30 Uhr im König Albert Theater Bad Elster! Es musiziert das Ensemble der Landesbühnen Sachsen gemeinsam mit der Elbland Philharmonie Sachsen unter der Leitung von GMD Florian Merz in einer Inszenierung von Hinrich Horstkotte. Eine der ergreifendsten Liebesgeschichten der Opernliteratur: Verdi schuf unsterbliche Musik zum Roman »Die Kameliendame« von Alexandre Dumas. Das »La Traviata«-Schicksal der Edel-Kurtisane war 1850 ein Skandal, heute ist es Dank Verdis subtiler und betörender Musik unsterblich geworden. Violetta Valéry ist die umworbene Schönheit der Pariser Salons. Für den jungen Alfredo gibt sie das Leben als Luxus-Prostituierte auf. Alfredos Vater ringt ihr das Versprechen ab, sich von seinem Sohn zu lösen. Unwissend glaubt Alfredo, dass Violetta ihr altes Dasein wieder aufgenommen habe und beleidigt sie öffentlich. Erst als Violetta im Sterben liegt, erkennt der Vater Alfredos ihre tiefe Liebe zu seinem Sohn und bittet sie um Verzeihung.

Reger Zuspruch zum Tag der offenen Tür und ein neues Projekt

Zwickau.- Am 2. November öffnete das SAW Bildungszentrum seine Türen für die breite Öffentlichkeit. Viele geladene Gäste und Geschäftspartner aber auch interessierte Besucher konnten sich ein Bild von der Vielfalt der Angebote in der Galileistraße 11 machen. Neben Vertretern der Zwickauer Arbeitsagentur waren auch Kollegen aus Niederlassungen anderer Bundesländer angereist, wie Michael Knies aus Nürnberg in Franken/Bayern. Er verwies auf ein neues Projekt, das vom SAW Bildungszentrum kürzlich gestartet wurde. Der Name: „Projekt 49er“. Dabei können sich Interessenten für einen Beitrag von monatlich 49,95 Euro weiterbilden oder ihre bereits vorhandenen Kompetenzen erweitern. „SAW – das steht ursprünglich für Sicherheit, Ausbildung, Weiterbildung“, so der Nürnberger Niederlassungsleiter. „Doch die Kombination Spannend – Außergewöhnlich – Wertvoll trifft den Nagel richtig auf den Kopf. In insgesamt 26 Modulen (Tendenz steigend) wird den Teilnehmern alles geboten, was sie für einen erfolgreichen Einsatz in der Sicherheitsbranche benötigen“. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich ein Teilnehmer gerade aufhält. Jemand, der sich zum Beispiel in Zwickau angemeldet hat, aus beruflichen Gründen aber zeitweise in Frankfurt oder Nürnberg stationiert ist, kann seine Ausbildung nahtlos dort weiterführen. Die Ausbildungsmethodik ist überall gleich.
Wer sich für das Projekt 49er beim SAW Bildungszentrum interessiert, kann sich hier genauer informieren: www.49.biz

Auf dem Foto von links: Stephan Ruppe, Laureen Lippold, Martin Milon, Vanessa Scheer, Michael Knies
(ZPA/Olaf Thalwitzer)

06 November 2017

Deutsche Hausmannskost trifft auf internationale Küche

Werdau.- Es kann als gelungenes Experiment bezeichnet werden: Ende Oktober startete Yousef Dakroub (Foto links) ein Praktikum im Landgasthof Königswalde. Ein Novum für den Koch, der bereits über 20 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen Ländern dieser Welt verfügt. Seit Anfang 2017 ist er als Flüchtling in Werdau - und hat nun im Restaurant des Werdauer Ortsteils eine neue Perspektive gefunden. „Ich bin überglücklich hier angekommen zu sein. Es ist wie eine zweite Familie für mich“, schwärmt der Libanese in gebrochenem Deutsch.
Auch das Team des Landgasthofes ist froh über die getroffene Entscheidung. „Nach dem Praktikum haben wir Yousef gleich einen Arbeitsvertrag angeboten. Obgleich die Deutsche Küche für ihn komplett neu ist, überzeugt die Qualität sofort“, freut sich Inhaberin Kathleen Waldenburger (Foto rechts). Für sie ist damit das Team komplett, nachdem mit Ingrid Kuhle bereits eine Köchin des ehemaligen Seehauses in Langenhessen angeheuert hat.
Das Resultat schmeckt den Kunden sichtlich. So zum Beispiel Familie Pietzsch aus Königswalde: „Dieser Koch ist eine echte Bereicherung. Zwar stehen wir auf bodenständige Küche, das hier ist aber wirklich etwas Besonderes.“ Für Kathleen Waldenburger steht aber fest, dass auch künftig der Schwerpunkt des Landgasthofes auf traditionellen deutschen Gerichten liegt. „Diese sind und bleiben unser Markenzeichen. Aber auch experimentierfreudige Gäste sind herzlich willkommen.“
Möglich wurde die Anstellung vor allem aufgrund der Initiative der Stadtverwaltung Werdau. Diese hat sich Anfang 2015 zum Ziel gesetzt, die Integration von Migranten aktiv mitzugestalten und vor allem geeignete Kandidaten als Fachkräfte in die regionale Wirtschaft zu vermitteln - mit Erfolg.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Ladies Preview am Mittwoch im Filmpalast Astoria: „BAD MOMS 2“

Zwickau.- Am Mittwoch, dem 08.11.2017 um 19.45 Uhr präsentiert der Filmpalast Astoria Zwickau  in der Ladies Preview die Komödie „BAD MOMS 2“. Die Ladies erhalten zur Begrüßung 1 Glas Sekt und genießen zusammen mit Ihren Freundinnen einen gemütlichen Abend im Filmpalast Kino.
Die dauergestressten BAD MOMS Amy, Kiki und Carla (Mila Kunis, Kristen Bell, Kathryn Hahn) pfeifen auf traditionelle Perfektion und wollen sich dieses Jahr dem alljährlichen Weihnachts Vorbereitungswahnsinn samt aller hochgesteckten Erwartungen entziehen, indem sie für ihre Familien eine ganz besondere Bescherung planen, in ihrem eigenen BAD MOMS Style versteht sich. Die Hoffnungen der drei scheinen jedoch schneller als erwartet zu platzen, als sie plötzlich mit ihrem wohl schlimmstem Weihnachtsalptraum konfrontiert werden: ihren eigenen Müttern! Die tauchen nicht nur unverhofft (und ungeladen!) auf, sondern treiben alle mit ihren Schrullen und Macken an den Rand des Wahnsinns. Es kommt zum ultimativen Duell zwischen Müttern und Töchtern. Und trotz ungewissem Ausgang ist eins bereits jetzt sicher: Dieses Weihnachten wird niemand so schnell vergessen...
Sie sind zurück und verrückter denn je: die BAD MOMS in einem bissigen und herrlich unanständigen Clash der Generationen, bei dem garantiert die komödiantischen Funken nur so sprühen werden! Neben den drei Heldinnen des ersten Teils, Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn, sind nun bei BAD MOMS 2 die grandiosen Susan Sarandon, Christine Baranski und Cheryl Hines als deren verrückte und vor allem übergriffige Mütter mit von der Partie. Mehr als 1,5 Millionen Kinozuschauer im deutschsprachigen Raum sahen 2016 den ersten Teil der wortwitzigen und unkonventionellen Erfolgskomödie von den HANGOVER-Machern Jon Lucas und Scott Moore. Nun verspricht BAD MOMS 2 noch mehr Spaß und die ultimative Comedy-Auszeit im Vorweihnachtsstress - und das nicht nur für geplagte Mütter.

Komödie  – USA/China – 2017 – FSK ab 12 Jahren – Verleih © Tobis 2017
Karten sind ab sofort an den  Kinokassen oder online unter  www.filmpalast-kino.de  erhältlich.

01 November 2017

Ärger im Paradies: Stadtrat fragt kritisch nach und erhält vage Antworten

Zwickau.- Auf dem B93-Tunnel nahe der Zwickauer Mulde verfügt die Stadt über einen „einzigartigen Freizeit- und Erlebnisbereich, der mit Kinderspielplätzen, zahlreichen Ruhebänken und Grillplatz ausgestattet ist. Ein Freizeitparadies für Familien in der Nähe des Stadtzentrums“. So zumindest bewirbt die Stadtspitze auf ihrer Homepage das sogenannte „Muldeparadies“. Die Realität sieht allerdings anders aus. Es gibt seit geraumer Zeit Ärger im Paradies. Schlägereien zwischen denen, „die neu dazu gekommen sind“*, die ihrerseits – meist in alkoholisiertem Zustand – diejenigen, „die schon länger hier leben“* mit Pöbeleien und Bedrohungen aller Art immer wieder aus diesem schönen Paradies vertreiben, sind an der Tagesordnung. Familien mit Kindern fühlen sich hier schon lange nicht mehr wohl, geschweige denn sicher. Der Spielplatz wird nur noch selten genutzt.
Darauf wies jetzt auch Stadtrat Gerald Otto hin und schrieb einen Brief an die Oberbürgermeisterin. Diese drei Fragen brennen ihm dabei besonders auf den Nägeln:
1. Welche Maßnahmen hat die Stadt bisher ergriffen?
2. Was wird die Stadt jetzt tun, um die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit im Muldeparadies künftig sicher zu stellen?
3. Wäre die Installation einer Überwachungsanlage sinnvoll, da sich die Beteiligten sehr schnell entfernen, wenn Ordnungskräfte kommen?
Oberbürgermeisterin Pia Findeiß reagiert darauf mit relativem Unverständnis. Man habe Maßnahmen mit der Polizei, Streetworkern und sozialen Trägern abgestimmt. Demnach würde ein örtliches und zeitliches Alkoholverbot geprüft. Man wolle Kontrollen bezüglich des Jugendschutzes in den naheliegenden Supermärkten durchführen sowie präventive/kommunikative Maßnahmen in den Bereichen Streetwork, Integration und Unterbringung anregen. Außerdem seien Beschwerden und polizeilich relevante Sachverhalte deutlich rückläufig, so die Oberbürgermeisterin weiter. Auf konkrete Gefahren werde durch Ordnungskräfte angemessen reagiert. Beim Thema Videoüberwachung führt sie §33 des Sächsischen Datenschutzgesetzes an, wonach sie nur dann zulässig sei, wenn dies zur polizeilichen Gefahrenabwehr erforderlich wäre und die schutzwürdigen Interessen Betroffener (Täter und Opfer**) dem nicht entgegen stünden. Videoaufnahmen mit der Möglichkeit der Personenindentifizierung seien unzulässig. Ohne Identifizierungsmöglichkeit habe die Videoüberwachung allerdings keinen Sinn, wenn nicht genügend Personal zum sofortigen Eingreifen bereit stünde. Außerdem sei das von ihr gesetzte Ziel, die Anzahl und Intensität der Straftaten im Bereich des Muldeparadieses zu senken, erreicht. Daher erachte man eine Videoüberwachung für nicht erforderlich.
Im Internet wird derweil heftig darüber diskutiert. Eine Facebookgruppe mit dem Namen „Keine Gewalt im Paradies“ hat das Thema aufgegriffen und wirbt hier für weitere Ideen zur Problemlösung:
https://www.facebook.com/groups/keine.gewalt.im.paradies/ 
(*Zitat Bundeskanzlerin Angela Merkel 2016)
(**Anmerkung der Redaktion)
Quelle: Stadtrat Gerald Otto / Oberbürgermeisterin Pia Findeiß
Fotos: Heimat Region Zwickau e.V. / HP Gerald Otto