Werdau.- Am 10. Mai 1906 erfolgte die Einweihung des heutigen Werdauer Waldfriedhofes. Der Bau der Parentationshalle nach den Plänen des Bauamtsarchitekten Kretzschmar erfolgte unter Leitung der Firma von Baumeister Oskar Möbius und ist bis heute ein überregionales, architektonisches Highlight und zählt zu den schönsten Anlagen Sachsens.
Um die Halle herum entwickelte sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte noch eine ganz andere Besonderheit, die von ähnlich großer Bedeutung für das ruhespendende Areal ist: Eine Vielzahl an verschiedenen, beeindruckenden und oftmals auch seltenen Bäumen, wie Sie in dieser Vielfalt nahezu einmalig ist.
Und auch die Ruhestätten selbst sind etwas ganz besonderes. Begründet durch die industrielle Vergangenheit der Pleißestadt Werdau entstanden mehrere dutzend beeindruckender, künstlerisch hoch anspruchsvoller Grabanlagen von zeithistorischer Bedeutung.
Wenn am Sonntag, den 9. September 2018, europaweit der Tag des offenen Denkmals stattfindet, öffnen auch hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werdauer Waldfriedhofes in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr die Tore des unter Denkmalschutz stehenden Areals für interessierte Besucher.
Gemeinsam mit dem leitenden Restaurator Herr Wolfram Voigt, der die Sanierungen der letzten Monate und Jahre begleitete, ist ein umfangreiches Programm geplant. So gibt es unter anderem Führungen und Vorträge in der Kapelle, zum vielfältigen Baumbestand und den besonderen, historischen Grabanlagen im parkähnlichen Gelände. Die Besucher erhalten zudem erstmals Einblicke in den 1. Bauabschnitt der Sanierung der 112 Jahre alten Friedhofskapelle.
Neben den Fachleuten vor Ort werden sich auch zwei weitere Partner einbringen, um die Veranstaltung abzurunden: So wird das Hospiz des SRH-Klinikums in Werdau zum Kommunikationscafé einladen. Außerdem werden die Werdauer Benefizkerzen angeboten. Die Erlöse beider Aktionen fließen in die Finanzierung der Einrichtung auf der Crimmitschauer Straße. Und auch das Bestattungsinstitut Naundorf ist mit einer Vielzahl an Informationen und Exponaten vor Ort und steht für Gespräche und Fragen zur Verfügung.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau