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17 Juni 2025

Stolzes Jubiläum: 40 Jahre Qualität am Bau

Westsachsen/Werdau.- Die aktuelle Lage im Baugewerbe ist alles andere als einfach. Und doch gab es schon ganz andere Herausforderungen in der Vergangenheit, die alle bewältigt werden konnten. Das weiß Dieter Theis (Foto links) zu berichten, dessen einstiges Unternehmen in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feiern darf.

Der 72-jährige Unternehmer, der sich seit einigen Jahren im Ruhestand befindet, gründete noch zu DDR-Zeiten den Theis Bau-Service. „Am 1. Mai 1985 erhielt ich die Genehmigung, zwei Wochen später nahmen wir den Geschäftsbetrieb auf. Die ersten Aufträge waren reine Handarbeit. Nach einem Jahr konnte ich den ersten Bagger und einen S4000 kaufen. Später erhielt ich sogenannte Bilanzanteile – eine Art Bezugsschein – zum Kauf eines gebrauchten W50“, erinnert sich der einstige Eisenbahnbautechniker, der als Hauptmechaniker in der Altenburger Wollspinnerei in Steinpleis arbeitete. Zur Gründung, die zur damaligen Zeit eher ungewöhnlich war, ermutigte ihn das Kreisbauamt, das seinerzeit dringend nach Baukapazitäten suchte. Im Jahr 1988 beschäftigte das Unternehmen bereits sechs Mitarbeiter. Mit der Wiedervereinigung änderte sich erneut alles. Aus Planwirtschaft wurde Marktwirtschaft, Dieter Theis musste seinen Meisterabschluss erneuern lassen. „Drei Jahre drückte ich noch einmal die Schulbank. Auf die große Aufbruchstimmung folgte die Zahlungsunfähigkeit vieler Kunden. Und für mich viele schlaflose Nächte“, so der Leubnitzer.
Seit 2009 wird das Unternehmen, das in Spitzenzeiten 48 Mitarbeiter und jedes Jahr einen Auszubildenden hatte, von Christian Theis (Foto rechts) geführt. Der Sohn des Unternehmensgründers machte seine Lehre bei der Firma Schenker Bau in Steinpleis, gefolgt vom Meister und Betriebswirt. „Die Frage nach der beruflichen Orientierung stellte sich für mich nie. Mitschüler und Lehrer sahen das zuerst, ich kannte es einfach nicht anders. Und bis heute habe ich es keine Sekunde bereut“, so der Inhaber und Geschäftsführer.
Im Laufe der Jahre wurden Straßen gebaut, das Berufliche Schulzentrum Werdau entstand, das Feuerwehrgerätehaus Leubnitz und das Ärztehaus am Wettinerplatz tragen die Handschrift der Theis Bau- Service GmbH. „Die wahrscheinlich spektakulärsten Arbeiten hatten wir in den 90er Jahren mit einer Grabenfräse am Richard-Wagner-Park. Hier erfolgten Erschließungsarbeiten für die OstTelCom. Plötzlich flogen menschliche Knochen in die Luft. Niemand hatte damals auf dem Schirm, dass sich einst ein Friedhof an diesem Ort befand“, blickt Dieter Theis zurück.
Weniger spektakulär gehen die Arbeiten aktuell voran. Mit 11 Angestellten arbeitet das Team aktuell unter anderem an der Trauerhalle in Leubnitz, der Sanierung von öffentlichen Gebäuden und anderen, privaten Projekten. „Wie in anderen Gewerken auch, ist bei unseren Kunden derzeit eine große Unsicherheit spürbar. Der Hausbau ist stark zurückgegangen, dafür steigt die Nachfrage nach Tiefbau- und Pflasterarbeiten deutlich an“, berichtet Christian Theis. Neben seinem Team schätzt der 47-Jährige vor allem die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Stadtverwaltung. „Hier wird man wirklich wertgeschätzt und hilft sich gegenseitig. Das ist eine gute Grundlage, um auch die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu bewältigen.“
Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau