Werdau/Zwickau/Dresden.- Urkundenfälschung, Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt. Jetzt kümmert sich der Sächsische Justizminister persönlich um den Fall Claudia Friedrich (Foto unten). Sebastian Gemkow (Foto oben) kommt im März auf eine Stipvisite in ihr Haus nach Werdau. Den letzten Ausschlag gab eine Konfrontation beim sogenannten „Sachsengespräch“ in der „Neuen Welt“ in Zwickau, als die Werdauerin offen und unüberhörbar über ihre Erfahrungen mit der Zwickauer Justiz erzählte. Gemkow kam nicht umhin, seinen Staatssekretär damit zu beauftragen, einen Termin mit der aufgebrachten Frau vereinbaren zu lassen.
Worum geht es im Kern? Das corpus delicti ist ein Beschluss des Familiengerichts aus dem Jahre 2012. Davon gibt es zwei Versionen des Deckblattes (WSZ berichtete). „Eines davon muss eine Fälschung sein“, ist sich Friedrich sicher. Zwei unabhängig voneinander agierende Rechtsanwälte hätten dies inzwischen bestätigt. „Durch das Überkleben eines Rechtskraftvermerkes wurde mir nicht wiedergutzumachender Schaden angerichtet.“ Jetzt sollen die Verursacher zur Verantwortung gezogen werden. Claudia Friedrich lässt nicht locker. Sie weiß genau, was sie dem Justizminister sagen wird, wenn er sie zu Hause in Werdau besucht: „Räumen Sie endlich mit dieser korrupten Justiz in Zwickau auf – ein für allemal!“
Nach den jahrelangen Rechtsstreitigkeiten soll es nun im Mai eine weitere Verhandlung am Landgericht Zwickau geben. Hier geht es auch um die Frage, ob ihr erster Rechtsanwalt, der sich unter anderem einen Doktor-Titel erschlichen haben soll, ein falsches Rechtsmittel bei einem nicht zuständigen Gericht eingelegt hat.
Nach den jahrelangen Rechtsstreitigkeiten soll es nun im Mai eine weitere Verhandlung am Landgericht Zwickau geben. Hier geht es auch um die Frage, ob ihr erster Rechtsanwalt, der sich unter anderem einen Doktor-Titel erschlichen haben soll, ein falsches Rechtsmittel bei einem nicht zuständigen Gericht eingelegt hat.
Fotos: Privat/Sandro Halank