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12 Dezember 2019

ibug-Doku: Sieben Freunde bilden ein Kollektiv

Leipzig/Reichenbach.- Im Sommer fand in Reichenbach im Vogtland die 14. Auflage der „Industriebrachenumgestaltung“ - kurz ibug - statt. Rund 10.000 Gäste besuchten das Festival für urbane Kunst auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerkes an zwei Wochenenden und bei Führungen unter der Woche und erlebten neben beindruckenden Kunstwerken ein umfangreiches Rahmenprogramm. Unter anderem mit Filmen und Vorträgen, einem Kunstmarkt, einem Biergarten und Musik. Über Monate hatten freiwillige Helfer*innen das Gelände für die einwöchige Kreativphase auf Vordermann gebracht. Zu dieser reisten rund 100 Künstler*innen aus aller Welt - von Hongkong und Russland bis Brasilien und Mexiko - nach Sachsen. Mit einem Mix verschiedener Genres und Stile von Graffiti und Malerei über Illustrationen und Installationen bis hin zur Medienkunst und Performances erweckten sie die Industriebrache zu neuem Leben und verwandelten das elf Hektar große Areal innerhalb einer Woche in ein faszinierendes Gesamtkunstwerk.

Am vergangenen Sonntag ist nun eine 45-minütige Dokumentation über die ibug 2019 online gegangen. Das Team von „Broken Window Theory“ hat dafür den Schaffensprozess rund um das diesjährige Festival in Reichenbach im Vogtland begleitet sowie Interviews mit Künstler*innen und dem Team hinter den Kulissen geführt. Der Film zeigt, wie ein vergessener, aber geschichtsträchtiger Ort wiederbelebt werden kann und wie eine ausgeschlachtete Industriebrache in kürzester Zeit in ein Open Air Festivalgelände verwandelt wird.
„Broken Window Theory“ sind sieben Freunde, die im Dresdner Umland aufgewachsen sind. Seit nun fast zehn Jahren erkunden sie verlassene Orte - sogenannte „Lost Places“ - in ganz Europa. Vergessene Bauwerke und verfallene Ruinen sind Zeitkapseln, deren Geschichten nur darauf warten, wiederentdeckt zu werden. Auf ihren Reisen tauchen „Broken Window Theory“ ab in die Vergangenheit und suchen nach der Schönheit des Verfalls. Die Ästhetik der Industrieromantik wird sowohl in Fotos als auch Videos festgehalten. In den aufwendig produzierten Reportagen auf YouTube kann der Zuschauer diese Abenteuer begleiten. Die Dokumentation zur ibug 2019 ist das bisher größte Projekt des Kollektivs: „Vor drei Jahren entdeckten wir durch Zufall die Überreste einer vergangenen ibug. Die bunte Street Art in Kombination mit den verwaisten Fabrikhallen zog uns sofort in ihren Bann. Wir wollten wissen, wer diese Kunst erschafft und einem Lost Place so ein neues Leben einhaucht.“
Die Dokumentation über die ibug 2019 gibt es hier bei Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=VfJU2MZUexM. Mehr Informationen zur ibug gibt es online unter www.ibug-art.de.