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22 Februar 2024

Alter Wein in neuen Schläuchen: Tolksdorf übernimmt Straftaten von Kirst

Westsachsen/Zwickau.- Heute wird Regina Tolksdorf (Foto) durch die sächsische Justizministerin, Katja Meier (Foto unten), in das Amt der Präsidentin des Landgerichts Zwickau eingeführt. Ihr Amtsvorgänger Dirk Eberhard Kirst wird verabschiedet.
Kirst wurde im Zusammenhang mit der Zwickauer Überklebungs- und Sparkassenaffäre bekannt. Im August 2021 machte er sich deshalb in Richtung Chemnitz aus dem Staub (WSZ berichtete). Tolksdorf wurde 1967 in Siddinghausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Nach Absolvierung beider juristischer Staatsexamen begann sie ihre berufliche Laufbahn 1994 als Richterin auf Probe beim Landgericht Zwickau und beim Oberlandesgericht Dresden. Nach der Ernennung zur Staatsanwältin auf Lebenszeit 1997 war Regina Tolksdorf zunächst bei der Staatsanwaltschaft Zwickau tätig, bevor sie 1999 zur Richterin am Landgericht beim Landgericht Zwickau ernannt wurde. Nach sechs Jahren erfolgreicher Tätigkeit wurde sie 2005 zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht ernannt. 2008 wechselte Regina Tolksdorf als ständige Vertreterin des Direktors zum Amtsgericht Zwickau. Als Direktorin übernahm sie 2013 die Leitung des Amtsgerichts Plauen. Ab November 2019 war Frau Tolksdorf Präsidentin des Amtsgerichts Chemnitz.
Mit Wirkung vom 1. April 2023 wurde Frau Tolksdorf zur Präsidentin des Landgerichts Zwickau ernannt. Sie trat die Nachfolge von Herrn Dirk Eberhard Kirst an, der das Landgericht Zwickau ab Juni 2017 leitete und zum Präsidenten des Sächsischen Landesarbeitsgerichts ernannt wurde.
Am Landgericht Zwickau sind derzeit etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, darunter 25 Richterinnen und Richter. Die meisten davon sind umfassend über die Überklebungsaffäre informiert. Einige beteiligen sich, wie Regina Tolksdorf, bis heute weiter an Strafvereitelung und Vertuschungsversuchen.
Quelle und Foto: SMJusDEG