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07 April 2025

Kulturhauptstadt 2025: Uraufführung von „EUdaimonía“

Westsachsen/Chemnitz/Plauen/ Zwickau.- Das Projekt „Inside Outside Europe“ vereint die Städtischen Theater der Kulturhauptstadtregion: die Theater Chemnitz, Plauen-Zwickau, das Mittelsächsische Theater Freiberg/Döbeln und das Eduard-von-Winterstein- Theater Annaberg-Buchholz. In Form einer Tetralogie nähern sie sich auf je eigene Weise Europa, jedes Haus bringt eine Theaterinszenierung zur Uraufführung. Für das Theater Plauen-Zwickau hat die georgische Autorin Tamó Gvenetadze das Stück „EUdaimonía“ geschrieben, das am 10. April, 19.30 Uhr, in der Regie der Autorin als Theater hinterm Vorhang im Gewandhaus Premiere hat.
Die Autorin und Regisseurin lässt, wie das Theater Plauen-Zwickau mitteilt, in ihrer modernen Medearezeption die Figuren von Hoffnung und Verzweiflung sprechen und fragt nach der sozialen Ablehnung und den bürokratischen Hürden, denen Migranten auf dem Weg in den deutschen Arbeitsmarkt begegnen. Es spielen Sophie Hess, Philipp Andriotis und Patrick Bartsch. Tickets gibt es an der Theaterkasse und online. Ein weiterer Termin ist am 21. April geplant, die Premiere in Chemnitz am 12. April.
Beschreibung des Stücks:
„EUdaimonía“ verspricht keinen dämonischen Abend, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Tatsächlich bedeutet „Eudaimonía“ im Griechischen einfach Glückseligkeit, beschreibt also in der Philosophie den Zustand eines erfüllten Lebens. Ein solch paradiesisches Leben erhoffen sich auch zahlreiche Menschen, die nach Europa strömen. Verkörpert Europa wirklich eine solch sichere und glückliche Zukunft? Das fragt sich auch Dea, eine georgische Ärztin, die schon lange in Sachsen arbeitet, sich jedoch immer noch nicht willkommen fühlt. Als Dea in der Ausländerbehörde den jungen Georgier Erekle kennenlernt, prallen ihre Erfahrungen und seine Hoffnungen aufeinander. Er ist enthusiastisch: Gerade erst ist Georgien ein potentieller EU-Beitrittskandidat geworden, schon hat Erekle den Sprung nach Deutschland geschafft, um in seinen Semesterferien ein vielversprechendes Jobangebot im ersten McDonald‘s der Neuen Bundesländer anzunehmen. Er schwärmt von dem neuen Leben in Sachsen, sie hadert bereits damit. So hat Dea schon unzählige Behördengänge hinter sich und trotzdem fordert die „Bürokratie“ von ihr ständig neue Unterlagen. Immer wieder wird ihr die Einbürgerung verweigert. Auch Erekle lernt schnell die „Bürokratie“ kennen. Warum verweigert sie ihm ein Visum ohne Arbeitsvertrag, wo doch umgekehrt sein Arbeitgeber ihm keinen Arbeitsvertrag ohne Visum ausstellen kann? „Machen Sie doch eine Ausnahme“, fleht Erekle. Aber die deutsche Bürokratie kennt keine Ausnahmen.
Quelle und Foto: Theater Plauen-Zwickau

06 April 2025

Neuer Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie der Paracelsus Klinik

Westsachsen/Adorf/Schöneck.- Die Paracelsus Klinik im Vogtland hat seit dem 1. April einen neuen Chefarzt der Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie. MuDr. Matús Longauer (Foto), bisher bereits Oberarzt der Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, tritt die Nachfolge von Dr. med. Frank Storl an. Damit führt die Klinik mit einem Chefarzt aus dem eigenen Ärztekollegium ihr aktuelles orthopädisches Profil unverändert fort. „Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben”, so der neue Chefarzt. „Wir haben hier in Adorf und Schöneck ein hervorragendes Team aus Fachärzten, Therapeuten und Pflegefachkräften. Mit diesem möchte ich die unter meinen Vorgänger begonnene Arbeit erfolgreich fortsetzen.” Insbesondere die bereits seit mehreren Jahren gut etablierte Endoprothetik will der neue Chefarzt in den kommenden Jahren weiter ausbauen und damit den Arbeitsschwerpunkt der Klinik im Bereich der Orthopädie weiter stärken. „Wir freuen uns sehr, mit MuDr. Longauer einen sehr erfahrenen und im Team bereits anerkannten Mediziner in den eigenen Reihen gefunden zu haben, der im Sinne aller Patientinnen und Patienten für Kontinuität und Zuverlässigkeit der Behandlung an unserem Haus steht”, freut sich Klinikgeschäftsführer Jan Müller.
Herr MuDr. Matús Longauer hat sein Medizinstudium an der Karls Universität Prag in Hradec Králové abgeschlossen und ist seit über 12 Jahren erfolgreich in Deutschland tätig. Während seiner Karriere hat er in verschiedenen renommierten Einrichtungen wertvolle Erfahrungen in der Patientenversorgung und der Führung von medizinischen Teams gesammelt. In seiner bisherigen Laufbahn als Assistenzarzt, Facharzt und Oberarzt hat er seine Expertise in den Bereichen Orthopädie und Unfallchirurgie kontinuierlich vertieft und besonders den Fokus auf die Endoprothetik gelegt.
Mit der Ernennung des neuen Chefarztes setzt die Klinik auf eine zielgerichtete Weiterentwicklung, um innovative Behandlungsmethoden zu integrieren und die Qualität der Patientenversorgung kontinuierlich zu verbessern.
Quelle und Foto: Paracelsus Kliniken Deutschland

04 April 2025

Sonderausstellung „Symbiotisches“ auf Schloss Waldenburg

Westsachsen/Waldenburg.-
Am 12. April startet Schloss Waldenburg in die neue Saison mit einer besonderen Ausstellung im Souterrain des Hauses: „Symbiotisches“ – ein spannender Dialog zwischen Fotografie und Schmuckgestaltung. Die Werke der beiden Künstler Wiegand Sturm und Thorsten Dahlberg stehen exemplarisch für das, was der Ausstellungstitel bereits andeutet: eine inspirierende Verbindung zweier Kunstformen, die sich gegenseitig ergänzen, durchdringen und bereichern.
Die Ausstellung ist im Rahmen einer regulären Schlossbesichtigung bis 31. August 2025 zu sehen. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Über eventuelle Abweichungen – etwa durch Trauungen oder Veranstaltungen – informiert die Website von Schloss Waldenburg aktuell.
Bereits seit den frühen 2000er Jahren verbindet die beiden Künstler eine kreative Freundschaft. 2007 stellten sie erstmals gemeinsam aus – damals auf Schloss Rochsburg. Ihre Werke, so unterschiedlich sie im Ursprung auch scheinen mögen, offenbaren bei genauerem Hinsehen erstaunliche Parallelen: Abstraktion, Struktur, Reduktion auf Form und Material sind Elemente, die sich in beiden Ausdrucksformen wiederfinden. In ihren Collagen begegnen sich Fotografie und Schmuckgestaltung sogar direkt – in einem spannenden Spiel von Ebenen, Licht und Materialität.
Wiegand Sturm, geboren 1952 in Minkwitz bei Zeitz, arbeitet seit den frühen 1990er Jahren als freiberuflicher Pressefotograf. Seine Werke waren bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen – unter anderem in der TU Chemnitz, auf Schloss Rochlitz, in der Galerie ART IN Meerane oder auf Schloss Pillnitz.
Thorsten Dahlberg, geboren 1956 in Glauchau, war viele Jahre als Kulturamtsleiter in seiner Heimatstadt tätig und engagiert sich bis heute im Kunstverein art gluchowe e.V.. Seine künstlerischen Arbeiten wurden unter anderem in Chemnitz, Plauen, Wolfsburg, Osnabrück sowie in Dresden auf Schloss Pillnitz gezeigt. Heute lebt und arbeitet er freiberuflich in Glauchau.
Mit „Symbiotisches“ präsentieren Sturm und Dahlberg ihre zwölfte gemeinsame Ausstellung – zuletzt war sie in Pillnitz zu sehen. Schloss Waldenburg bietet mit seinen historischen Räumen und dem modernen Ausstellungskonzept erneut einen eindrucksvollen Rahmen für dieses besondere Projekt.
Quelle und Foto: Schloss Waldenburg

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Feierstunde: Altenberger Kirche erhält Denkmalschutzstatus

Westsachsen/Osterzgebirge.- Heute Abend wird um 19 Uhr der Sächsische Landeskonservator Alf Furkert im Rahmen einer Feierstunde Pfarrer Dr. David Keller die Denkmalplakette für die Altenberger Kirche überreichen. Das Landesamt für Denkmalpflege hatte im Vorfeld als Fachbehörde die Denkmaleigenschaft der Kirche geprüft und den Denkmalwert festgestellt.
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Altenberg, ein Zeugnis der Spätphase der DDR-Nachkriegsmoderne, ist ein von 1989 bis 1991 errichteter ländlicher Kirchenbau in der Bergstadt Altenberg im sächsischen Osterzgebirge.
In den 1960er Jahren plante man, die Altenberger Pinge zur Zinngewinnung zu erweitern. Die Ruine der kriegszerstörten Kirche wurde deshalb 1953 abgerissen; das Pfarrhaus musste dem Bergbau weichen. Das Bergbauministerium der DDR enteignete 1961 das Pfarrgrundstück und versprach ein Ersatzgrundstück sowie Mittel für einen Neubau, der erst zum Ende der DDR unter Pfarrer Matthias Quentin verwirklicht werden konnte.
Die Architekten Manfred Fehmel (1935-2020) und Hermann Krüger (1935-2016) entwarfen einen modernen Kirchenbau. Ab 1989 entstand ein multifunktionales zweistöckiges Gebäude mit Kirchen- und Gemeinderäumen im Obergeschoss sowie Pfarrwohnung und -büro im Untergeschoss. Handwerker und Baubetriebe der Umgebung begannen noch in der DDR mit dem Bau, der 1991 mit dem Aufsetzen des Turmhelms vollendet wurde. Die Altenberger Kirche, massiv gebaut, steht auf einem griechischen Kreuz und trägt einen traditionellen Holzdachstuhl, gedeckt mit Schieferschindeln. Das gelb gefasste Gebäude mit Zeltdach und Zwerchhäusern erinnert an die Bergkirche in Seiffen. Ein 34 Meter hoher Dachturm dient als Glockenstuhl für zwei Bronzeglocken.
Besucher betreten den am Hang gelegenen Kirchenraum über einen Holzsteg; Wände und Decke sind holzvertäfelt. Das farbige Bleiglasfenster an der Westseite, entworfen von Kerstin Franke-Gneuß (*1959), thematisiert »Geborgenheit unterwegs« und zeigt kristalline Formen in Gelb, Rot und Blau. Zentral im Raum steht die offene Betonkonstruktion des Glockenstuhls, die an einen Förderturm erinnert. Eine dreiseitige Empore für Chor und Orgel umgibt den Raum, die Orgel stammt von der Firma Wünning. Die Bestuhlung, gefertigt von einem einheimischen Tischler, erhielt grüne Polster aus Beständen der Deutschen Reichsbahn.
Eingebettet in die waldreiche Landschaft des Osterzgebirges, vereint das Gebäude traditionelle Bauformen und Materialien mit modernen Elementen: abstrakte Altarfenster, zentrale Betonpfeiler und eine funktionale Grundrisslösung. Mit teils staatlichen Mitteln geplant, zeugt der Bau von der Zeit- und Ortsgeschichte und wurde dank des Engagements der Kirchgemeinde trotz veränderter Bedingungen während und nach der friedlichen Revolution vollendet.
Quelle und Foto: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen

01 April 2025

Jugendrotkreuzler veranstalten Erste-Hilfe-Camp in Werdau

Westsachsen/Werdau.-
Premiere in der Werdauer Geschäftsstelle des DRK Kreisverbandes Zwickauer Land e.V.: Am letzten Märzwochenende fand dort das erste Erste-Hilfe-Camp des Jugendrotkreuzes statt. 17 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren – alle ehrenamtlich aktiv bei der Wasserwacht – nahmen daran teil.
Unter Anleitung erfahrener Ausbilder entdeckten sie, wie sie im Notfall richtig reagieren und helfen können. Inhaltlich wurden alle Themen eines normalen Erste-Hilfe-Kurses, wie das Anlegen von Verbänden, die stabile Seitenlage und die Herzdruckmassage, kindgerecht behandelt. Durch Gruppenaktivitäten förderten die Betreuer das gemeinsame Lernen und den Zusammenhalt. Gleichzeitig wurden Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein gestärkt. Bei einer Einweisung in die Arbeit mit Krankentransport- und Rettungswagen erhielten sie zudem Einblicke in die Aufgaben von Sanitäts- und Rettungsdienst.
Am Abend erwartete die Kinder zudem eine Kinovorstellung sowie die Übernachtung in der Geschäftsstelle, bevor das Wissen am Sonntag weiter vertieft und gefestigt wurde. Nach 24 gemeinsamen Stunden erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde für ihren unermüdlichen Wissensdurst.
Quelle und Foto: André Kleber, Werbemanufaktur Werdau

Übung im Horchmuseum: Notfallverbund als Hilfe bei Katastrophen

Westsachsen/Zwickau.-
Wasserschaden, Hochwasser, Blitzschlag oder Brände – vieles kann Kunst- und Kulturgütern zur Gefahr werden. Um sie zu schützen, gibt es seit August 2024 den Notfallverbund Zwickau. Am heutigen Montag kamen alle acht beteiligten Einrichtungen zu einer gemeinsamen Notfallübung im August Horch Museum zusammen.
Der Tag begann mit einer Einweisung durch die Berufsfeuerwehr. Hier spielten die Unterweisung in der Handhabung von Feuerlöschern und grundsätzliche Erläuterungen zu Evakuierungsplänen eine Rolle. Im praktischen Teil der Übung ging es dann um die Aktivierung des Alarmierungsplans, um Lagebesprechung und Aufgabenverteilung, Auspacken bzw. Aufbauen des Equipments sowie praktische Bergungsaktionen. Dabei arbeiteten die Beteiligten erstmals mit dem so genannten Notfallhänger für Kulturgut. Dieser Anhänger ist zentrales Mittel zur Rettung von Kulturgütern in Notlagen und hat seinen Platz dauerhaft auf dem Gelände der Zwickauer Berufsfeuerwehr. Das Konzept sieht zudem vor, dass der Hänger von der Feuerwehr zum Einsatzort transportiert wird, er kann aber auch von jedem Kfz mit Anhängerkupplung befördert werden.
Im Anhänger finden sich Materialien, die vor allem der sicheren Verpackung und Bergung von empfindlichen Kunstgegenständen und Büchern dienen – Verpackungsmaterial, Folien, Werkzeuge, Schutzkleidung, Masken u.a. Diese sind in acht Rollcontainern untergebracht, die dauerhaft im Anhänger verbleiben. Damit ist die ordnungsgemäße Lagerung sichergestellt, während die robuste aber leichte Bauweise eine einfache Handhabung ermöglicht. Die übersichtliche Anordnung in einem Schrankregal erleichtert eine schnelle Entnahme und geordnete Rückführung der Ausrüstung. Das gesamte Konzept schützt Materialien effektiv vor Feuchtigkeit und Verschmutzung, ist kompakt zusammenklappbar und schnell wieder montiert.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau