Seiten

28 November 2013

Neue Sonderausstellung in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU

Carl Schuch_Äpfel auf Weiß Zwickau.- In den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU / Max-Pechstein-Museum wird am 13. Dezember 2013 um 17 Uhr die neue Sonderausstellung „Stillleben. Carl Schuch und die zeitgenössische Stilllebenfotografie“ eröffnet. 12 Gemälden mit Blumen, Essens- und Vanitasmotiven von Carl Schuch (1846-1903) werden 70 aktuelle Stilllebenfotografien 16 zeitgenössischen Künstlern gegenüber gestellt. Die Ausstellung ist bis 16. Februar zu sehen.
Stillleben mit sorgfältig arrangierten Gegenständen, exotischem Obst, erlegtem Wild, üppigen Blumenbouquets, Geschirr oder Musikinstrumenten faszinieren seit dem 17. Jahrhundert Betrachter und Künstler gleichermaßen. Die dem gegenüber gestellte Fotografie interpretiert den traditionell aus der Malerei abgeleiteten Begriff Stillleben neu und gibt damit dieser Gattung einen anderen Stellenwert und eine neue Sichtweise auf sich selbst.
Oftmals ist es die Suche nach dem Authentischen und Wahren, die in der Darstellung vom Alltag und seiner profanen Ästhetik anschaulich wird. Diese Nähe zum Alltäglichen rückt die aktuelle Fotografie in eine private und intime Welt. Die fotografischen Korrelationen zu den Gemälden von Carl Schuch stammen von Rolf Appelbaum, Jessica Backhaus, Werner Barfus, Adam Bartos, Johannes Brus, Claus Goedicke, Manfred Hamm, Arno Jansen, Laura Letinsky, Christopher Muller, Hartmut Neumann, Dieter Nuhr, Manfred Paul, Marcus Schwier, Anett Stuth und Ingolf Timpner.
Laura Letinsky_Untitled24_2009 Carl Schuch (1846-1903) malt im Ringen um eine adäquate Wiedergabe der Natur in einer Zeit, in der das neue Medium der Fotografie eine scheinbar objektive Abbildung der dinglichen Welt verspricht. Das Interesse von Schuch verlagert sich gleichzeitig in eine Richtung, die eine bis heute nachwirkende Zäsur in der Malerei einleitet, indem sie auf das rein Abbildende verzichtet. Er wollte nicht den plausiblen Schein der Natur malen, sondern die „Wahrheit“. Als geeignetes Mittel scheint ihm die Stilllebenmalerei. Sie erlaubt es ihm, seine malerischen Untersuchungen in gesteuerten Lichtverhältnissen und an ausgewählten Objekten durchzuführen. Ganz in der Tradition der Gattung des Stilllebens arrangiert er Obst und Geflügel, Karaffen, erlegtes Wild und Geschirr. Er wählt etwa einen aufgeschnittenen Kürbis auf einem Zinnteller, wie ihn auch schon ein Maler im 17. Jahrhunderts ins Bild gesetzt haben könnte, daneben grüne und blaue Trauben, einige weitere Früchte, ein weißes Tuch, das Ganze angerichtet auf einem Holztisch. Carl Schuch bietet uns ein klassisches Stillleben. Schuch, Mitglied des Kreises um Wilhelm Leibl, war zu Lebzeiten wegen materieller Unabhängigkeit nur einem engen Freundeskreis bekannt. Nach seinem Tod wurde sein Werk in den Kunsthandel gebracht und in ganz Mitteleuropa bekannt.
Foto oben: Carl Schuch, Äpfel auf Weiß, mit Käseglocke und Zinnschüssel, 1884/1885, Öl auf Leinwand
Foto Mitte links:
Laura Letinsky, Untitled #24 (The Dog & The Wolf), 2009, Archival Pigment Print

25 November 2013

Pölbitzer Hortkinder nehmen neues Domizil in Besitz

Kita_PölbitzZwickau.- Endlich ist es so weit: Die Schulkinder der Klassen 1 bis 4 nahmen heute Vormittag ihren neuen Hort auf dem Gelände des Ernst-Grube-Sportplatz in Pölbitz in Besitz. Oberbürgermeisterin Pia Findeiß übergab die Einrichtung feierlich an den Mieter Jürgen Pampel, Geschäftsführer DRK KV Zwickau e.V. Die ersten Hortkinder überraschte sie mit verschiedenen Gesellschafts- und Geschicklichkeitsspielen sowie Deko-Elementen.
Der Hort ist ein eingeschossiger Funktionsbau mit fünf Gruppenräumen und Garderoben, Sanitärbereichen, einem Mehrzweckraum, einer Teeküche und einem Personalraum. Straßenseitig ist er mit Sachallschutz versehen. Der Funktionsbau ist nicht nur kostengünstig, sondern konnte dem Bedarf entsprechend auch schnell realisiert werden.
Ab heute werden ca. 50 Hortkinder der nahe gelegenen Dittesschule die Einrichtung für ihre Hausaufgaben und Freizeit nutzen. Gemeinsam mit den Kindern werden demnächst auch die Außengestaltung der Module und die Namensgebung geplant. Vorerst heißt der Hort noch Außenstelle der Kita „Sonnenschein“.
Grund für den Neubau ist der in diesem Stadtteil stark gestiegene Bedarf an Hortplätzen. Der Stadtrat beschloss deshalb im Mai einen Neubau auf einem Teil des weitläufigen Sportareals. Ursprünglich war geplant, diesen etwa in der Mitte des Sportplatzes zu errichten. Das konnte aufgrund einer zentralen Wasserleitung nicht erfolgen. Der neue Standort ist nun direkt an der Leipziger Straße gegenüber der Dittesschule.
Das Containermodul bleibt in städtischer Verwaltung und wird an den Freien Träger DRK Kreisverband Zwickau e.V. vermietet, der bereits die wenige Meter entfernte integrative Kita „Sonnenschein“ betreibt.
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 800.000 Euro und liegen damit im Rahmen des Stadtratsbeschlusses. Mit der neuen Einrichtung schafft die Stadt Zwickau eine Kapazität von 100 Hortplätzen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

18 November 2013

Sparkasse Zwickau entsendet 100.000 Botschafter in die Welt

Sparkasse Zwickau Sparkassen-Card mit Schumannportraet 14.11.2013Zwickau.- Mehr als jeder vierte Einkauf wird laut Bundesbank inzwischen mit der Girocard, der früheren EC-Karte, beglichen. Für alle Zwickauer im Geschäftsgebiet der hiesigen Sparkasse wird das bargeldlose Bezahlen in Zukunft einen weiteren erfreulichen Nebeneffekt haben: Das neue Design der Sparkassen-Card zeigt das Konterfei des berühmtesten Sohnes der Stadt, Robert Schumann. Ergänzt wird der Entwurf durch seine unverkennbare Unterschrift und das tiefe Blau, das seit längerem alle städtischen Publikationen über den romantischen Komponisten kennzeichnet.
„Damit werden unsere Kunden zu Botschaftern ihrer Heimatstadt und können ein wenig dazu beitragen, den Ruf der Stadt Zwickau und ihres berühmten Sohnes Robert Schumann in die Welt hinauszutragen“, ist der Vorstandsvorsitzende Felix Angermann überzeugt. Im Rahmen einer feierlichen Übergabe im Robert-Schumann-Haus überreichte er der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß ihre neue Girocard. Als erste Botschafterin ihrer Heimatstadt kann das Stadtoberhaupt nun seit Donnerstag mit der neuen Schumann-Karte bezahlen und damit auch auf diesem Wege für Zwickau werben. Felix Angermann ist bekennender Liebhaber der Werke Schumanns. „Zu meinen Lieblingswerken von Schumann zählt die Mondnacht aus dem Liederkreis nach Texten von Joseph von Eichendorff.“ Da ohnehin alle vier Jahre ein großer Kartentausch stattfinde, sei dies die perfekte Gelegenheit gewesen, das Design komplett zu überarbeiten. Ziel war es, die Karte hochwertiger zu gestalten und enger mit der Region zu verbinden. Mit dem Robert-Schumann-Haus und seinem weltweit einzigartigen Archiv hält die Stadt das Erbe ihres berühmten Sohnes lebendig, so Felix Angermann.
Insgesamt sind rund 150.000 Girocards der Sparkasse Zwickau im Umlauf. Allein in diesen Tagen werden 100.000 neue Karten per Post versandt. Damit werden auf einen Schlag 100.000 Menschen im Landkreis Zwickau zu Botschaftern der Robert-Schumann-Stadt. Alle übrigen Kunden erhalten die neue Schumann-Karte nach Ablauf der Fälligkeit ihrer derzeit gültigen Sparkassen-Card.

11 November 2013

Nach zweitägigem Seminar: Neue Mitarbeiter voller Tatendrang

Zwickau/Radebeul.- Wie kann man Menschen helfen, deren Leben gerade durch ein erlittenes Gewaltverbrechen vollkommen aus den Fugen geraten ist? Diese zentrale Frage stellt sich regelmäßig den bundesweit rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern beim WEISSEN RING. Sie sind nach einer Gewalttat wie Körperverletzung oder Vergewaltigung neben Polizei und Staatsanwaltschaft mit die ersten Ansprechpartner für die Opfer.
Am Wochenende fand in Radebeul ein Seminar für neue Mitarbeiter des WEISSEN RINGs in Sachsen statt. Mehrere Referenten sowie Rechtsanwälte verschiedener Fachrichtungen hielten Vorträge zum Thema Hilfe für Kriminalitätsopfer. Dabei ging es unter anderem um anwaltlichen Beistand für die Betroffenen vor Gericht und um die Frage der Opferentschädigung. Unter fachkundiger Anleitung haben die Teilnehmer Fallbeispiele möglicher Straftaten praktisch durchgespielt. Damit wurden die angehenden Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit den oft traumatisierten Opfern geschult und sensibilisiert. Aufbauend auf das im Grundseminar erworbene Wissen werden in einem weitgefächerten Seminarsystem vertiefende Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Opferhilfe erlangt.
Der WEISSE RING wurde im September 1976 auf Initiative von Eduard Zimmermann in Mainz gegründet. Zimmermann war damals Moderator der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ungelöst und hatte berufsbedingt ständig mit den Problemen von Kriminalitätsopfern zu tun. Mittlerweile hat der gemeinnützige Verein 53.000 Mitglieder. In 420 Anlaufstellen sind bundesweit rund 3.000 Ehrenamtliche für die Betroffenen da. Die Hilfe erfolgt schnell, vielfältig und direkt. Unter anderem durch menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach einer Straftat sowie Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht. Der WEISSE RING hilft Kriminalitätsopfern, indem er die Lotsenfunktion in einer krisenhaften Situation übernimmt.

Weitere Informationen dazu auf der Vereinshomepage: WEISSER RING Sachsen
Foto: ZPA/Olaf Thalwitzer

06 November 2013

Stadt Zwickau erwirbt Briefe und Postkarten Max Pechsteins

Akte mit CallaZwickau.- Die Geburtsstadt des Expressionisten Max Pechstein baut die Sammlung mit „Dokument von nationalem Rang“ weiter aus. Die Stadtverwaltung erwirbt ein Konvolut mit eigenhändigen Briefen und Postkarten Pechsteins. Den entsprechenden Beschluss fasste der Finanzausschuss einstimmig am Dienstagnachmittag. Zum Preis von 150.000 Euro wird ein Paket mit insgesamt 139 Einzelposten angekauft, zu denen auch illustrierte Korrespondenzen gehören. Die Autographen des in Zwickau geborenen Künstlers sollen in einem Katalog erschlossen und im Rahmen einer Sonderausstellung 2014 in den Kunstsammlungen präsentiert werden.
Das einzigartige Konvolut enthält Briefe und Karten, die Max Pechstein (1881 – 1955) an seinen Freund Alexander Gerbig (1878-1948) aus Suhl schrieb. Beide studierten an der Kunstgewerbeschule in Dresden und blieben ein Leben lang einander verbunden. Der Sammlung wird auch vom früheren Leiter der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Berlin, Professor Tilo Brandis, eine außerordentliche Bedeutung beigemessen und zugleich ein hoher dokumentarischer Wert für das Leben und Schaffen Pechsteins bestätigt. In seiner Expertise betont Brandis: „Die glücklicherweise noch so zahlreich und dicht erhaltene jetzt zum Kauf angebotene Brieffolge Pechsteins an den FrauenkopfMalerfreund Gerbig ist durchaus als ganze als Dokument von nationalem Rang einzustufen und sollte unter allen Umständen geschlossen in öffentlichen Besitz übergehen.“
Das Konvolut ergänzt maßgeblich die durch die Kunstsammlungen Zwickau vor einigen Jahren erworbenen 38 Briefe und Postkarten von Max Pechstein an Alexander Gerbig. Zugleich wird der ohnehin reichhaltige Bestand der Kunstsammlungen Zwickau erweitert. Das städtische Museum besitzt inzwischen 8 Gemälde, 2 Mosaik-und Glasgemälde, fast 20 Aquarelle und Zeichnungen, ca. 100 Druckgrafiken und über 140 Briefe und Postkarten des Künstlers. Aufgrund von Schenkungen und Leihgaben aus dem Besitz der Familie Pechstein oder privater Sammler kann voraussichtlich bis Jahresende die Dauerausstellung zu Max Pechstein um mehrere Ausstellungssäle erweitert werden. Innerhalb der Kunstsammlungen wird damit ein Pechstein-Museum etabliert, zu dessen Aufgaben neben der Präsentation von Kunstwerken auch die Sammlung und Erschließung von Dokumenten und Archivalien gehören. Bereits jetzt besitzt das Zwickauer MuseumSelbstporträt mit Waschtrog den größten Bestand an Pechstein-Autographen und ist damit auch für die kunsthistorische Forschung eine überaus wichtige Anlaufstelle geworden.
Die Kosten für das Konvolut werden über Förderungen durch die Kulturstiftung der Länder, die Ernst von Siemens Kunststiftung sowie dank Sponsorenmittel finanziert. Die Briefe und Postkarten befanden sich bisher im Besitz eines Suhler Kunsthistorikers, der diese von der Familie Gerbig und deren Umfeld erworben und gesammelt hatte. Die Kunstsammlungen Zwickau planen, den gesamten Bestand der Korrespondenz von Pechstein an Gerbig zu publizieren. Dieser Katalog wird im kommenden Jahr, anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Hauses, eine von August bis Oktober stattfindende Ausstellung begleiten. Damit wird diese außergewöhnliche Künstlerfreundschaft in einer Museumsausstellung erstmals thematisiert.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

05 November 2013

Russischwettbewerb: Zwickauer sind Vizemeister

Zwickau/Rust.- Großes Finale am vergangenen Wochenende im Europa Park Rust. Das Deutsch-Russische Forum und GAZPROM Germania hatten die zum Endausscheid qualifizierten Teilnehmer des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ in die GAZPROM-Arena eingeladen. Aus ganz Deutschland waren 16 Teams mit je zwei Personen angereist. Bereits am Samstag Abend stand fest, wer von den letzten 32 Schülern, die von Schulen aus zehn verschiedenen Bundesländern kamen, die Endrunde erreichen würde. Ursprünglich hatten sich 220 Schulen mit insgesamt 5000 Schülern am Wettbewerb beteiligt.
Im Spiel geht es darum, in einer bestimmten Zeit so viele Begriffe wie möglich richtig ins Russische zu übersetzen. Dabei entscheiden Würfel und Spielkarten, welche Vokabeln gewählt werden. Das Spiel funktioniert auch umgekehrt, wie Ludmila Sokolowa vom Goethe-Institut Moskau erklärte. Dort gibt es seit 2008 das passende Gegenstück: „Spielend Deutsch lernen“. Sie hatte zwei ihrer Schülerinnen mit, die eine Reise nach Rust zum Bundescup gewonnen hatten.
Die vier Bestplatzierten spielten am Sonntag Vormittag um den Gewinn einer Reise nach Sankt Petersburg und Moskau. Dabei sicherten sich die beiden Zwickauer Alexander Kopp und Max Schmeling (Foto) den zweiten Platz. Sie waren mit ihrer Lehrerin Carola Gläser angereist: „Wir hätten im Traum nicht damit gerechnet, dass wir so weit kommen würden“, so die Jungs. „Eine Reise nach Sankt Petersburg hätten wir uns privat nicht leisten können“, freuten sie sich über ihren Gewinn. Der erste Preis ging an Lena Sophie Költzsch und Stefanie Kein aus Gräfenhainichen. Sie fahren nach Moskau und Sankt Petersburg.
Die Mitspieler beim Bundescup „Spielend Russisch lernen“ waren im Europa Park Rust sehr willkommen. Geschäftsführer Jakob Wahl sagte: „Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, diesen Wettbewerb für die Jugendlichen im Europa Park ausrichten zu dürfen.“
In der Arena des Hauptsponsors GAZPROM waren die Wettbewerbsbedingungen optimal. Projektmanagerin Alexandra Müller erklärte dazu, dass GAZPROM seit 2009 Partner des Europa Parks ist. Daraus sei die Idee erwachsen, das Finale hier stattfinden zu lassen.
Die Teilnehmer, die es diesmal nicht unter die vorderen Plätze geschafft haben, können es im nächsten Jahr erneut versuchen. Der Bundescup „Spielend Russisch lernen“ findet dann zum siebten Mal in Folge statt.
Text und Foto: ZPA/Olaf Thalwitzer