Zwickau.- In den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU / Max-Pechstein-Museum wird am 13. Dezember 2013 um 17 Uhr die neue Sonderausstellung „Stillleben. Carl Schuch und die zeitgenössische Stilllebenfotografie“ eröffnet. 12 Gemälden mit Blumen, Essens- und Vanitasmotiven von Carl Schuch (1846-1903) werden 70 aktuelle Stilllebenfotografien 16 zeitgenössischen Künstlern gegenüber gestellt. Die Ausstellung ist bis 16. Februar zu sehen.
Stillleben mit sorgfältig arrangierten Gegenständen, exotischem Obst, erlegtem Wild, üppigen Blumenbouquets, Geschirr oder Musikinstrumenten faszinieren seit dem 17. Jahrhundert Betrachter und Künstler gleichermaßen. Die dem gegenüber gestellte Fotografie interpretiert den traditionell aus der Malerei abgeleiteten Begriff Stillleben neu und gibt damit dieser Gattung einen anderen Stellenwert und eine neue Sichtweise auf sich selbst.
Oftmals ist es die Suche nach dem Authentischen und Wahren, die in der Darstellung vom Alltag und seiner profanen Ästhetik anschaulich wird. Diese Nähe zum Alltäglichen rückt die aktuelle Fotografie in eine private und intime Welt. Die fotografischen Korrelationen zu den Gemälden von Carl Schuch stammen von Rolf Appelbaum, Jessica Backhaus, Werner Barfus, Adam Bartos, Johannes Brus, Claus Goedicke, Manfred Hamm, Arno Jansen, Laura Letinsky, Christopher Muller, Hartmut Neumann, Dieter Nuhr, Manfred Paul, Marcus Schwier, Anett Stuth und Ingolf Timpner.
Carl Schuch (1846-1903) malt im Ringen um eine adäquate Wiedergabe der Natur in einer Zeit, in der das neue Medium der Fotografie eine scheinbar objektive Abbildung der dinglichen Welt verspricht. Das Interesse von Schuch verlagert sich gleichzeitig in eine Richtung, die eine bis heute nachwirkende Zäsur in der Malerei einleitet, indem sie auf das rein Abbildende verzichtet. Er wollte nicht den plausiblen Schein der Natur malen, sondern die „Wahrheit“. Als geeignetes Mittel scheint ihm die Stilllebenmalerei. Sie erlaubt es ihm, seine malerischen Untersuchungen in gesteuerten Lichtverhältnissen und an ausgewählten Objekten durchzuführen. Ganz in der Tradition der Gattung des Stilllebens arrangiert er Obst und Geflügel, Karaffen, erlegtes Wild und Geschirr. Er wählt etwa einen aufgeschnittenen Kürbis auf einem Zinnteller, wie ihn auch schon ein Maler im 17. Jahrhunderts ins Bild gesetzt haben könnte, daneben grüne und blaue Trauben, einige weitere Früchte, ein weißes Tuch, das Ganze angerichtet auf einem Holztisch. Carl Schuch bietet uns ein klassisches Stillleben. Schuch, Mitglied des Kreises um Wilhelm Leibl, war zu Lebzeiten wegen materieller Unabhängigkeit nur einem engen Freundeskreis bekannt. Nach seinem Tod wurde sein Werk in den Kunsthandel gebracht und in ganz Mitteleuropa bekannt.
Foto oben: Carl Schuch, Äpfel auf Weiß, mit Käseglocke und Zinnschüssel, 1884/1885, Öl auf LeinwandStillleben mit sorgfältig arrangierten Gegenständen, exotischem Obst, erlegtem Wild, üppigen Blumenbouquets, Geschirr oder Musikinstrumenten faszinieren seit dem 17. Jahrhundert Betrachter und Künstler gleichermaßen. Die dem gegenüber gestellte Fotografie interpretiert den traditionell aus der Malerei abgeleiteten Begriff Stillleben neu und gibt damit dieser Gattung einen anderen Stellenwert und eine neue Sichtweise auf sich selbst.
Oftmals ist es die Suche nach dem Authentischen und Wahren, die in der Darstellung vom Alltag und seiner profanen Ästhetik anschaulich wird. Diese Nähe zum Alltäglichen rückt die aktuelle Fotografie in eine private und intime Welt. Die fotografischen Korrelationen zu den Gemälden von Carl Schuch stammen von Rolf Appelbaum, Jessica Backhaus, Werner Barfus, Adam Bartos, Johannes Brus, Claus Goedicke, Manfred Hamm, Arno Jansen, Laura Letinsky, Christopher Muller, Hartmut Neumann, Dieter Nuhr, Manfred Paul, Marcus Schwier, Anett Stuth und Ingolf Timpner.
Carl Schuch (1846-1903) malt im Ringen um eine adäquate Wiedergabe der Natur in einer Zeit, in der das neue Medium der Fotografie eine scheinbar objektive Abbildung der dinglichen Welt verspricht. Das Interesse von Schuch verlagert sich gleichzeitig in eine Richtung, die eine bis heute nachwirkende Zäsur in der Malerei einleitet, indem sie auf das rein Abbildende verzichtet. Er wollte nicht den plausiblen Schein der Natur malen, sondern die „Wahrheit“. Als geeignetes Mittel scheint ihm die Stilllebenmalerei. Sie erlaubt es ihm, seine malerischen Untersuchungen in gesteuerten Lichtverhältnissen und an ausgewählten Objekten durchzuführen. Ganz in der Tradition der Gattung des Stilllebens arrangiert er Obst und Geflügel, Karaffen, erlegtes Wild und Geschirr. Er wählt etwa einen aufgeschnittenen Kürbis auf einem Zinnteller, wie ihn auch schon ein Maler im 17. Jahrhunderts ins Bild gesetzt haben könnte, daneben grüne und blaue Trauben, einige weitere Früchte, ein weißes Tuch, das Ganze angerichtet auf einem Holztisch. Carl Schuch bietet uns ein klassisches Stillleben. Schuch, Mitglied des Kreises um Wilhelm Leibl, war zu Lebzeiten wegen materieller Unabhängigkeit nur einem engen Freundeskreis bekannt. Nach seinem Tod wurde sein Werk in den Kunsthandel gebracht und in ganz Mitteleuropa bekannt.
Foto Mitte links: Laura Letinsky, Untitled #24 (The Dog & The Wolf), 2009, Archival Pigment Print
Quelle: Stadtverwaltung Zwickau