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30 Juni 2020

Hochwasserschutzmaßnahme am Planitzbach fertiggestellt

Westsachsen/Zwickau.- Der noch fehlende Hochwasserschutz am linksseitigen Ufer des Planitzbaches im Bereich Planitzer Straße/Ecke Saarstraße ist nach einer Bauzeit von knapp zwei Monaten fertiggestellt. Mit der rund einem Meter hohen Geländeverwallung und einer Hochwasserschutzwand wird der Hochwasserschutz bei einem nächsten Hochwasserereignis im Planitzbach in diesem Bereich gewährleistet.
Auch wenn die Schlussrechnung noch nicht vorliegt, ist davon auszugehen, dass die veranschlagten Baukosten in Höhe von rund 100.000 Euro eingehalten werden. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Spannende Entdeckungstour durch die Residenzstadt Greiz

Westsachsen/Ostthüringen/Greiz.- Mit dem Gästeführer der Tourist-Information Greiz auf Entdeckungstour gehen und die ehemalige Residenzstadt Greiz während eines Rundganges kennen und lieben lernen. Das bietet die Stadtführung für Jedermann im fürstlich vogtländischen Greiz.
Haben Sie sich schon immer gefragt, wer im Unteren Schloss wohnte und welche Funktion die Alte Wache hatte? Dann kommen Sie mit auf die spannende Erkundungstour. Sie erfahren interessante Details zur Geschichte der Stadtkirche St. Marien, werden am Greizer Schlossgarten vorbei zum Röhrenbrunnen geführt und bestaunen die schönen Architekturdekors der im Jugendstil erbauten Straßenzüge. Das Rathaus mit dem Marktplatz und dem Marktbrunnen bilden den Abschluss des Ausfluges in die Geschichte und die Gegenwart der Stadt Greiz.
Termin: Samstag, 4. Juli 2020
Preise: Erwachsene 4,00 Euro, Kinder 2,00 Euro
Tickets: nur im Vorverkauf in der Tourist-Information im Unteren Schloss Greiz
Treffpunkt: Greiz, Unteres Schloss, Burgplatz 12, Tourist-Information
Zeit: 14 Uhr, Dauer rund 1,5 Stunden
Infos und Anmeldung unter www.greiz.de / tourismus@greiz.de 
Wichtige Hinweise: 
Für die Stadtführung bitten wir um vorherige Anmeldung. Die Teilnahmetickets sind im Vorverkauf, bzw. bis max. 15 Minuten vor Beginn der Führung, in der Tourist-Information Greiz im Unteren Schloss, Burgplatz 12, erhältlich. Eine Teilnahme an dem Rundgang ist nur mit gültigem Ticket möglich. Aufgrund der aktuellen Situation können nur 15 Personen an der Führung teilnehmen. Die Bezahlung der Tickets bei dem Gästeführer ist nicht möglich. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind während des Rundganges einzuhalten.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Greiz

29 Juni 2020

Gehweg-Erneuerung bringt mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger

Westsachsen/Zwickau.- Am 6. Juli beginnen die Arbeiten zur Erneuerung des südlichen Gehwegbereichs in der Schumannstraße. Der Abschnitt, in dem die Arbeiten erfolgen, erstreckt sich (von der Humboldtstraße kommend) ab Höhe Hausnummer 9 bis hin zum Dr.-Friedrichs-Ring.
Auf einer Länge von etwa 100 Metern werden die unterschiedlich vorhandenen und zum Teil beschädigten Befestigungen entfernt und neues Betonsteinpflaster verlegt. Im Zuge der Arbeiten wird auch der Bordanschlag auf eine einheitliche Höhe von drei Zentimetern gebracht und Parkmöglichkeiten durch einen Farbwechsel im Pflaster definiert. Zudem wird auf der gesamten Länge die Straßenbeleuchtung ergänzt. Ziel des Gehwegneubaus ist es, die Verkehrssicherheit für Fußgänger zu verbessern.
Während der Bauzeit erfolgt eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Dr.-Friedrichs-Ring. Der Verkehr vom Dr.-Friedrichs-Ring in Richtung Kreuzungsbereich Moccabar wird gesperrt. Die Umleitung wird ausgeschildert. Während der Bauphase steht Fußgängern in der Schumannstraße nur die gegenüberliegende Gehwegseite zur Verfügung.
Die Baukosten belaufen sich auf ca. 61.000 Euro. Die Arbeiten werden durch eine Baufirma aus Frohburg ausgeführt und sollen voraussichtlich Mitte August abgeschlossen sein.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

27 Juni 2020

„Weg zur Industriekultur“ als Teil der umstrittenen Landesausstellung

Westsachsen/Zwickau.- Am Mittwoch fand vor den Pforten des Zwickauer August-Horch-Museums unter Leitung von Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU) die Enthüllung einer Infotafel statt, die interessierten Gästen nun umliegende Wanderwege näherbringen soll.  Der „Weg zur Industriekultur“ ist Teil der anberaumten Industrieausstellung, die in diesem Jahr am Zwickauer August-Horch-Museum stattfinden soll und verbindet die Innenstadt mit dem im nördlichen Stadtgebiet gelegenen Areal von August Horch Museum und Audi-Bau. Mit Tafeln und Stelen wurden insgesamt 18 Gebäude und Orte gekennzeichnet, die in engem Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Industriegeschichte der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt stehen.
Die Ausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“, die am 11. Juli ihre Pforten für alle Interessierten öffnet, gilt als umstritten und hatte bereits im Vorfeld für starke Reibereien innerhalb der Zwickauer CDU gesorgt. Das langjährige CDU-Mitglied Detlef Bauer hatte die Vorbereitungen auf die Landesausstellung stark kritisiert. Seiner Ansicht nach läuft hier eine gewaltige Fehlplanung und Verschwendung zulasten der Bürger Zwickaus. Diese Äußerung an die Öffentlichkeit stieß bei Baubürgermeisterin Kathrin Köhler, die zugleich die Zwickauer CDU anführt, auf harsche Kritik. Auch der Chef der Zwickauer CDU/FDP-Stadtratsfraktion, Thomas Beierlein, reagierte sauer. Zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit Bauers Kritik kam es nicht. Stattdessen begegnete man ihm mit Anfeindungen und Verunglimpfungen, worauf Detlef Bauer aus Protest die Partei verließ.
Diese Unstimmigkeiten scheinen auch an Kathrin Köhler, die in wenigen Monaten als OB-Kandidatin für die Zwickauer CDU ins Rennen gehen will, nicht spurlos vorübergegangen zu sein. Zusätzlich zum umstrittenen Konzept der Landesausstellung könnten sich jetzt auch noch die zu erwartenden verschärften Besucherregelungen aufgrund der Corona-Panik als negativer Faktor erweisen. Köhlers eher halbherziges Fazit, noch „das Beste aus der Situation zu machen“, ist daher durchaus verständlich.
Abschließend stellte KulturZ-Chef Matthias Rose noch in Aussicht, künftig betreute Radtouren durch die Zwickauer Industrielandschaft anbieten zu wollen. Weitere Informationen sind unter www.zwickau.de/industriekultur zu finden.



26 Juni 2020

Werdauer Naturwaren- und Bauernmarkt erlebt Neuauflage

Westsachsen/Werdau.- Nach zwei Jahren in den Händen der Firma UDiEvents ist nun wieder die Marktmeisterin der Stadtverwaltung Werdau, Margit Schleicher, in Aktion und steckt voll in den Vorbereitungen zum Naturwaren- und Bauernmarkt. Neu sind unter anderem der Veranstaltungsort rund um die Marienkirche und Mitwirkung der von René Schneider von RS Eventservice Werdau, der in der Stadt bereits so manche Veranstaltung zum Erfolg geführt hat.
Einige Händlerzusagen aus der Zeit vor „Corona“ gab es bereits. Nun dürfen wieder Spezialmärkte stattfinden und es können sich weitere Teilnehmer anmelden. „Wir freuen uns, endlich wieder zum Markttreiben im Herzen der Pleißestadt beitragen zu können“, erklärt Margit Schleicher.
Der Naturwaren- und Bauernmarkt erlebt seine Neuauflage am Samstag, den 05.09.2020 von 9 bis 16 Uhr. Ansprechpartner für Fragen, Anmeldungen zu Märkten und Marktplatznutzung ist Margit Schleicher, Telefon +49 3761 594 295, E-Mail: 3.22schleicher@werdau.de.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

24 Juni 2020

Ehrenamtliche Einsatzkräfte leisten Langzeiteinsatz der besonderen Art

Westsachsen/Plauen/Zwickau.- Seit Mitte März bewegt die Angst vor dem Corona-Virus und seine Auswirkungen die Menschen in Deutschland. Das ist auch im Verantwortungsbereich des Rettungszweckverbandes „Südwestsachsen“ nicht anders. Vor drei Monaten wurden in enger Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen und den Gesundheitsämtern des Landkreises Zwickau und des Vogtlandkreises neue, bis dato sachsenweit einmalige Strukturen geschaffen, um die herausfordernde Situation zu meistern. Ermöglicht werden sie primär durch ehrenamtliche Einsatzkräfte.
Konkret wurden ab dem 21. März zwei ärztlich besetzte Teams gebildet um den Rettungsdienst, den hausärztlichen Sektor und den öffentlichen Gesundheitsdienst zu unterstützen. Die Teams, bestehend aus einem Arzt und einem ehrenamtlichen Sanitär / Rettungssanitäter, waren bis zum 14. Juni in der Regel täglich von 8 bis 16 Uhr als Hausbesuchsdienst im Einsatz. Im Landkreis Zwickau wurden die Helfer vom DRK-Kreisverband Zwickau e. V. und der DRK-Wasserwacht Koberbachtalsperre gestellt. Im Vogtlandkreis übernahm der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Zwickau/Vogtland die Besetzung der Einsatzfahrzeuge. Insgesamt wurden über 3.000 Stunden durch die Ehrenamtler und Ärzte geleistet.
In beiden Landkreisen wurden spezielle „Massen-Test-Teams“ geschaffen. Die DRK-Wasserwacht Koberbachtalsperre erhielt den Auftrag für den Landkreis Zwickau. Bis Mitte Juni rückten die Ehrenamtler zu 18 Großtests in Senioreneinrichtungen, Wohnheimen, Kitas und Schulen aus und leisteten so knapp 250 Einsatzstunden. Seit Mitte Mai wurde aufgrund der hohen Einsatzzahlen zudem der DRK-Kreisverband Hohenstein-Ernstthal e. V. mit ins Boot geholt. Im Vogtlandkreis erfolgten ebenfalls rund 20 dieser Einsätze, welche durch die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Zwickau/Vogtland und den DRK Kreisverband Vogtland/Reichenbach e. V. durchgeführt wurden.
Insgesamt wurden fast 10.000 Personen in den beiden Landkreisen getestet. Die „Massen-Test-Teams“ werden voraussichtlich noch bis Ende Oktober bei Bedarf durch die Gesundheitsämter angefordert. „Wir sind sehr froh, dass wir mit den ehrenamtlichen Helfern der von uns ausgewählten Organisationen so gut und strategisch arbeiten können. Da die Einsätze stets in der Freizeit abgedeckt werden, ist ein solcher Dienst alles andere als selbstverständlich und verdient hohe Anerkennung“, betont Jens Leistner, Geschäftsführer des Rettungszweckverbandes „Südwestsachsen“. Darüber, ob und wie viele der getesteten Personen tatsächlich an Corona erkrankt sind, konnte Leistner keine Angaben machen. Das sei Sache der jeweiligen Gesundheitsämter.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

FSJ-Wettbewerb in Werdau: „Zum Glück nur eine Übung“

Westsachsen/Werdau.- Druckverband, stabile Seitenlage, Wärmeerhalt – jeder Handgriff sitzt bei den jungen Helferinnen und Helfern, die am Mittwochvormittag Verletzte auf dem Werdauer Markt versorgen. Zum Glück war jedoch alles nur eine Übung. Denn der DRK-Kreisverband Zwickauer Land e.V. führt in der Werdauer Innenstadt seinen jährlichen FSJ-Wettbewerb durch. An verschiedenen Standorten der Pleißestadt warteten insgesamt zehn Stationen mit praktischen und theoretischen Aufgaben rund um Themen wie Erste Hilfe, aktuelles Weltgeschehen, Heilpflanzen, Sexualität oder Rot-Kreuz-Geschichte auf, die in kleinen Teams von je drei Mitgliedern absolviert wurden. 
Der Wettbewerb war der Höhepunkt der Abschlussseminarwoche, die vom Deutschen Roten Kreuz traditionell in der Sportschule Werdau ausgerichtet wird. Sie läutet das offizielle Ende von einem Freiwilligen Sozialen Jahr für 35 Jugendliche ein, die in unterschiedlichen Einrichtungen in ganz Sachsen tätig waren. Gemeinsam gilt es Resümee zu ziehen, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und einen Ausblick auf die nun vor den jungen Erwachsenen liegenden beruflichen Perspektiven zu bekommen. Ungewöhnlich sind in diesem Jahr nur die Auflagen durch die geltenden Hygieneschutzregeln, was dem Lernerfolg und Spaß jedoch keinen Abbruch tut. Als kreative Aufgabe stand unter anderem das Basteln von Zuckertüten auf dem Plan, die, gefüllt mit Informationen und guten Wünschen, an die Teilnehmer des nächsten Jahres übergeben werden sollen. 
„Wir sind sehr froh, dass das Seminar durchgeführt werden konnte, zumal das für März geplante in diesem Jahr aus aktuellem Anlass ausgefallen war. Ein persönlicher und direkter Austausch zwischen allen Beteiligten ist daher umso wichtiger“, erklärt Elke Lippold, Leiterin Freiwilligendienste beim DRK-Kreisverband Zwickauer Land e.V. Aktuell sind beim Roten Kreuz sachsenweit noch genügend Plätze für die neue Saison frei. In der Region Crimmitschau – Werdau stehen noch fünf FSJ-Stellen in Altenpflegeheimen und Kindertagesstätten zur Verfügung. Interessenten können sich an Elke Lippold (Telefon 03762 955849 / E-Mail e.lippold@drk-zwickauer-land.de) wenden.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Stadtrat-Anfrage zu Club „Barrikade“: Werden Corona-Auflagen ignoriert?

Update vom 25.06.2020
Aufgrund der unten stehenden Nachfrage im Stadtrat antwortete die Baubürgermeisterin Kathrin Köhler wie folgt: „Sehr geehrter Herr Stadtrat Georgi, Ihre Anfrage für den Stadtrat am 25.06.2020 möchte ich nachfolgend beantworten. Das Grundstück befindet sich nicht im Eigentum der Stadt Zwickau. Die sogenannte ,Barrikade' in der Reichenbacher Straße 109 Z (bzw. Flurstraße abseits) ist der Verwaltung lediglich angezeigt als Sommersitz für vereinsinterne Veranstaltungen und private Geburtstagsfeiern mit Nutzung unter freiem Himmel. Dies sollte temporär erfolgen bis der Sitz des betreibenden Vereins als Veranstaltungsstätte bautechnisch- und bauordnungsrechtlich ertüchtigt ist. Die Stadtverwaltung wird Ihre Anfrage aufgreifen und den Sachverhalt näher prüfen.“

Westsachsen/Zwickau.- Zur Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag will Stadtrat Sven Georgi von „Zukunft Zwickau“ eine Anfrage zu den baulichen Bedingungen und Sicherheitsvorkehrungen im sogenannten Club „Barrikade“ in der Flurstraße stellen. Der Club gilt in einigen Szenekreisen seit langem als überregionaler  linksradikaler Treffpunkt und Hauptbetätigungsstätte des Vereins „Roter Baum e.V.“. Immer wieder werden Personen aus dem Umfeld des Vereins mit den zahlreichen Schmierereien und Sachbeschädigungen im Zwickauer Stadtgebiet in Zusammenhang gebracht (Foto unten). Zahlreiche Anwohner aus dem benachbarten Stadtteil Neuplanitz klagten in der Vergangenheit auch über Lärmbelästigungen bei Veranstaltungen im Club „Barrikade“. „Dessen ungeachtet wird der Verein „Roter Baum e.V.“ regelmäßig mit großzügigen Fördergeldern versorgt“, moniert Stadtrat Georgi. „Erst vor wenigen Wochen schanzte der Landkreis Zwickau dem Verein erneut 5.000 Euro aus Steuermitteln zu“, so sein Vorwurf.
Ob dieses Geld tatsächlich der „Demokratiearbeit“ zugeführt wird, wie es die offizielle Begründung verheißt, wird von „Zukunft Zwickau“ bezweifelt. Fraglich sei auch, in wie weit die derzeitigen Corona-Auflagen bei dortigen Veranstaltungen kontrolliert und durchgesetzt werden. Fragen also, zu deren Klärung die Zwickauer Stadtspitze am Donnerstag im Idealfall beitragen kann.
Die Stadtratssitzung findet auch diesmal wieder unter verschärften Hygienebedingungen statt. Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) wird nicht zugegen sein, da sie sich nach einer privaten Reise in ein nicht näher benanntes Urlaubsgebiet derzeit unter häusliche Quarantäne befindet.

22 Juni 2020

Nach Sturmschäden: Waldfriedhof erhält neue Bäume

Westsachsen/Werdau.- Es war ein schwerer Schlag für den Werdauer Waldfriedhof, als im Februar Orkantief „Sabine“ große Schäden im Areal anrichtete. Über 20 ausgewachsene Bäume fielen dem Sturm zum Opfer. Für Ersatzpflanzungen wurden Kosten von bis zu 20.000 Euro prognostiziert. Die Stadt rief zu Spenden auf, um das auch von Erholungssuchenden gern genutzte Areal wieder her zu richten. Viele Werdauerinnen und Werdauer folgten dem Aufruf. Bis dato kamen 2.695 Euro zusammen. Aus diesen Mitteln sollen Ende des Jahres neue Bäume beschafft werden.
Seither ist aber auch jetzt schon viel passiert. Durch Ausgleichspflanzungen für Baumaßnahmen konnten 12 große, neue Bäume ins Erdreich eingebracht werden. Arten wie Amberbaum, Korkbaum, Ungarische Eiche, Schwarzbirke und zwei kanadische Judasblattbäume direkt vor der Friedhofskapelle bereichern das beeindruckende Ensemble. Und auch mehrere als Sachleistung gespendete Bäume werden nach und nach in die Anlage integriert.
Besonders zukunftsträchtig ist die Tatsache, dass parallel zu den aktuellen Arbeiten ein ganzheitliches Pflanzkonzept für den Waldfriedhof erarbeitet wird. Das entsteht in Regie von Volkmar Gutsche, Inhaber des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbauunternehmens, und dem Mitglied der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft Dr. Marco S. Engelmann aus Werdau. Ziel ist ein Leitfaden mit Pflanzempfehlungen für die nächsten 20-30 Jahre, in der sich die Besonderheiten der Anlage ebenso niederschlagen wie die Ansprüche und Eigenschaften der Bäume in Bezug auf Verträglichkeit, Lichtverhältnisse, Boden und Feuchtigkeit.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Urlaub im eigenen Land: Lust auf Ferien in der Heimat

Westsachsen/Dresden/Berlin.- Heute startet die Deutsche Bahn (DB) erstmals gemeinsam mit den Marketingorganisationen aller 16 deutschen Bundesländer eine großangelegte Kampagne unter dem Motto „Entdecke Deutschland“. Auf den ersten Blick spielt die Kampagne mit dem Fernweh und zeigt Sehnsuchtsziele vieler Deutscher – die Motive sind aber ausschließlich Reiseziele in Deutschland. Sachsen ist mit vier bedeutenden Tourismushighlights in die Kampagne eingebunden, die gut mit der Deutschen Bahn erreichbar sind.
So sind das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, das beeindruckende Sandsteinpanorama mit der Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz, das barocke Dresden sowie die Kulturlandschaft der Sächsischen Weinstraße Sachsen in die DB-Kampagne integriert. Als eine von insgesamt nur vier deutschen Destinationen genießt Sachsen zudem das Privileg, in einem landesweiten TV-Spot der Deutschen Bahn dabei zu sein. Außerdem wird digital, in Online-Medien, auf sozialen Kanälen, auf www.bahn.de/entdeckedeutschland sowie in Magazinen und überregionalen Tageszeitungen geworben.
„Wir freuen uns, im Schulterschluss mit den Marketingorganisationen der 16 Bundesländer in diesem Sommer Lust auf Urlaub in der Heimat zu machen“, sagt Stefanie Berk, Marketingvorständin bei DB Fernverkehr, und Jürgen Kornmann, Leiter Konzernmarketing der DB, ergänzt: „Die Kampagne zeigt mit einem sympathischen Augenzwinkern, dass es nicht immer Patagonien oder die Karibik sein muss, wenn man Bayern oder die Ostsee vor der Haustüre hat.“
„Man muss nicht immer ins Ausland reisen, um tolle Ziele zu entdecken. Mit geballter Kraft für Urlaub im eigenen Land zu werben, ist punktgenau zum Beginn der Sommerferien in Deutschland das richtige Signal. Die Kampagne führt vor Augen, welche reizvollen Reiseziele es im eigenen Land zu entdecken gibt und per Bahn erreicht werden können. Durch die Vernetzung mit unserer eigenen neuen Kampagne www.erlebe-dein-sachsen.de und der bundesweiten Kampagne ‚Entdecke Deutschland‘ können einzigartige Synergien erzielt werden“, sagte die Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Veronika Hiebl, am Montag in Dresden.
Bis in den September wird die Kampagne crossmedial in TV, Online Kanälen und Print ausgespielt. Die Landes-Marketingorganisationen bündeln die Informationen zu den attraktiven Städten und Tourismusregionen unter www.entdecke-deutschland.de, auf die von der Landingpage der DB verlinkt wird. Touristischer Content und Bahninformationen sind auf beiden Seiten eng verzahnt.


19 Juni 2020

Telefonischer Verkauf von Fundsachen wird ab Juli erweitert

Westsachsen/Zwickau.- Der Verkauf von Fund-Fahrrädern lief in dieser Woche sehr gut an. Das Telefon im Fundbüro stand zum Verkaufsstart am Dienstag kaum still. Der ein oder andere Interessent hatte sicher Probleme beim Durchkommen. Das Ordnungsamt bittet an dieser Stelle bei allen Anrufern um Verständnis und Geduld. Die Liste der zum Verkauf stehenden Räder wurde nun aktualisiert und auf der Homepage eingestellt. Ein Blick in die Liste lohnt sich auch weiterhin.
Am Mittwoch, 1. Juli 2020, werden durch das Ordnungsamt der Stadt Zwickau weitere Fundsachen - hauptsächlich Bekleidung - aus dem letzten halben Jahr auf einer neuen Liste zum telefonischen Verkauf kommen.
Für den Verkauf und die Herausgabe aller Fundsachen gelten die bekannten Regeln: Der Verkauf erfolgt ausschließlich telefonisch unter der Rufnummer 0375 833214 zu den jeweiligen Festpreisen, die der Liste zu entnehmen sind. Der Käufer hat beim Telefonat die Möglichkeit, sich über den aktuellen Zustand des Fundstücks zu informieren und bekommt einen Abholtermin und -ort (innerhalb Verwaltungszentrum, Werdauer Straße) mitgeteilt. Kommt es zum Verkauf, wird es aus der Liste genommen. Die Verkaufsliste wird regelmäßig aktualisiert.
Die Herausgabe der Fundsachen erfolgt nur gegen Barzahlung an volljährige Personen. Bei Veräußerung der Fundsachen erlangt der Erwerber die gleichen Rechte, wie wenn er die Sache vom Eigentümer erworben hätte. Dem Erwerber stehen keine Gewährleistungsansprüche wegen Rechts- oder Sachmängeln zu.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Neue Fußgängerbrücke über den Planitzbach fertig gestellt

Westsachsen/Zwickau.- Die neue Fußgängerbrücke über den Planitzbach, kurz vor dem Eingang zum Strandbad, ist fertiggestellt. Der Ersatzneubau war notwendig, da die bestehende Brücke durch Hochwasser und einen umgestürzten Baum irreparabel geschädigt war.
Ziel war, ein dauerhaftes Brückenbauwerk mit ansprechendem Äußeren zu errichten, das zugleich den Anforderungen an den Hochwasserschutz genügt. So erhielt dieses bei vergrößertem Durchflussquerschnitt einen Überbau aus Stahlträgern mit einem Belag aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
Die Bauarbeiten hatten Ende März begonnen. Die beauftragte Firma konnte die geplante Bauzeit um rund zwei Wochen verkürzen. Der angesetzte Kostenrahmen wurde eingehalten. Auch wenn die Schlussrechnung noch nicht vorliegt, wird mit maximalen Baukosten in Höhe von 110.000 Euro gerechnet.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Keiner will weg: Faltern gefällt es bei den Kindern richtig gut

Westsachsen/Werdau.- Die Mädchen und Jungen der Kita im Jugendheimweg 3 in Werdau haben am 28. Mai ein flatterndes Projekt gestartet: „Von der Raupe zum Distelfalter“.
In allen vier Gruppen wurden Aufzuchtsbehälter mit kleinen Raupen aufgestellt und täglich das Wachsen und Verändern beobachtet. Mit Lupen und scharfen Augen entging den Kids rein gar nichts: täglich wurden die Fortschritte im Wachstum fotografiert und kreativ festgehalten. „Dabei waren die Kinder auffällig ruhig und besonnen, denn keiner wollte die Raupen bis zur Verpuppung stören“, berichtet Einrichtungsleiterin Anja Püschel. Nach ca. einer Woche hingen helle Kokons am Fließ im Deckel der Behälter und der vorsichtige Wohnungswechsel in die Schmetterlingsvolieren stand bevor. Dieser wurde trotz zitternder Hände problemlos gemeistert. Nun hieß es warten und beobachten, wann sich die Kokons verfärben und die Metamorphose beginnt.
Anfang dieser Woche wurden dann alle kleinen und großen Forscher von flattrigen Gesellen in den Volieren überrascht - fast alle Falter waren übers Wochenende geschlüpft, was für großen Jubel in den Gruppenzimmern führte. Kurz darauf herrschte eifriges Treiben, denn die neugeborenen Distelfalter brauchten Futter. Aufgeschnittene Orangen, Bananen und Zuckerlösung auf Blütenranken wurden den Faltern in ihre Wohnungen gestellt. Nun bot sich ein weiteres Schauspiel, wenn die Falter ihren Saugrüssel ausrollten und sich genüsslich an den Säften stärkten.
Am Mittwoch nahte dann der Tag des Abschiedes: Herrlicher Sonnenschein und putzmuntere Distelfalter in vier Volieren boten optimale Startmöglichkeiten. Doch zum Erstaunen aller erhob sich nach Öffnung der Volieren kein einziger Falter in die Lüfte. Ihnen schien es bei den Kindern richtig gut zu gefallen. Sie ließen sich, sitzend auf einer Orangenhälfte herausnehmen und aus allernächster Nähe betrachten. Sechs Beine, zwei lange hauchdünne Fühler und ein einrollbarer Saugrüssel sowie die orangeleuchtenden Flügel begeisterten die Kinder und auch alle Erwachsenen ringsum.
Nach und nach flogen die Distelfalter in den Kindergarten-Garten und beim Spielen im Sandkasten und auf der Wiese besuchten einige den ganzen Vormittag über immer wieder ihre Gasteltern. Dieses eindrucksvolle Forschererlebnis wird bestimmt allen kleinen und großen Falter-Freunden der Kita „Schöne Aussicht“ ewig in Erinnerung bleiben.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

18 Juni 2020

Städtisches Museum: Hochinteressanter Vortrag zur Industrielandschaft

Westsachsen/Zwickau.- Die Ausstellung „Industrie in Bildern“, die man derzeit im Zwickauer Stadtmuseum besuchen kann, hatte es aufgrund der alles bestimmenden Corona-Panik in den vergangenen Monaten sehr schwer. Zwar ist der Museumsbetrieb unter den üblichen erschwerten Hygienebestimmungen wieder möglich, allerdings ist auch hier kaum zu übersehen, welche Schneise die Zwangsverordnungen auch in das hiesige Kulturleben geschlagen haben.
Das zeigte sich vor allem am vergangenen Sonntag, als Diplom-Ökonom Horst Sommer vom Steinkohlenbergbauverein Zwickau e.V. einen hochinteressanten Vortrag zum Thema „Die westsächsische Industrielandschaft im Spiegel der Kunst“ hielt und einen großen Bogen von den Anfängen des Steinkohle- und Silberbergbaus über den Uranabbau bis hin zur Automobilindustrie der Gegenwart schlug. Anschaulich untermalt wurde diese kleine Zeitreise mit dem Werken so unterschiedlicher Künstler wie Albert Schwarz, Erhard Zierold, Eduard Heuchler, Peter Schettler, Käte Walther und vielen weiteren. Es wurde deutlich, welche Rolle der Kunst bei der geschichtlichen Einschätzung der vielen Epochen, die die einmalige Industrielandschaft Westsachsens in den vergangenen Jahrhunderten durchlebte, zukommt.
Trotz des interessanten Themas fanden sich nur wenige Besucher ein, was zeigt, dass wir noch weit entfernt von den Verhältnissen aus der Zeit vor den Zwangsmaßnahmen der vergangenen Wochen und Monate sind. Leere Ausstellungsräume und mit Mundschutz gewappnetes Museumspersonal erinnern den Gast zuweilen selbst an ein surreales Kunstwerk. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies in den nächsten Wochen wieder hin zum Positiven verändern wird. Die Ausstellung „Industrie in Bildern“ kann noch bis zum 26. Juli diesen Jahres besichtigt werden.

Gashaverie in Leubnitz: Bewohner mussten evakuiert werden

Westsachsen/Werdau.- Am Mittwoch, den 17. Juni um 17:37 Uhr wurden die Feuerwehren aus Werdau und dem Ortsteil Leubnitz zu einer Gashavarie auf die Zeppelinstraße gerufen. Auf der dortigen Baustelle war eine Steinborde auf die Medienleitungen gerutscht. Sowohl die Wasser- als auch die Gasleitung wurden beschädigt.
Binnen weniger Minuten waren 4 Einsatzfahrzeuge mit insgesamt 17 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort, zudem 2 Rettungswagen und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes Zwickauer Land e.V. Auch die Wasserwerke Zwickau, die Stadtwerke Werdau und das zuständige Bauunternehmen kamen zur Einsatzstelle.
Vor Ort bestätigte sich ein starker Gas- und Wasseraustritt. Letzterer konnte schnell abgestellt werden. Vorsorglich wurden die Bewohner der direkt anliegenden Mehrfamilienhäuser für die Dauer des Einsatzes evakuiert. Die herbeigerufenen Medienversorger konnten die entsprechenden Leitungen sichern. Verletzt wurde niemand. Auch zu weiteren Schäden kam es nicht. Gegen 19:15 Uhr konnte der Einsatz schrittweise beendet werden.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

17 Juni 2020

Park „Neue Welt“: Älteste Brunnenanlage wieder in Betrieb

Westsachsen/Zwickau.- Im Park „Neue Welt“ in Pölbitz findet nach rund 3-jähriger Bauzeit (von April 2017 bis Juni 2020) eine umfangreiche Baumaßnahme ihren Abschluss. Aufgewertet wurde eine rund 2.300 Quadratmeter große Fläche im historischen Parkbereich mit Amorbrunnen. Zudem wurde die Parkanlage nördlich und südlich durch Flächenankauf und Umwandlung einer teilweise leerstehenden Kleingartenanlage um ca. 3.100 Quadratmeter erweitert. Damit erstreckt sich der Park nun über eine 29.500 große Gesamtfläche.

Amorbrunnen
Leicht verborgen zwischen immergrünen Rhododendren und unter dem sanften Blick einer Brunnennymphe (Wassergeist, der an einem Brunnen lebt) befindet sich im historischen Bereich der Parkanlage der Amorbrunnen. Den halbwüchsigen Knaben mit Schwan konnten die Zwickauer bereits ab 1903 bewundern.
Seit der Einweihung sind die mehr als einhundert Jahre nicht spurlos am ältesten Zwickauer Brunnen vorbeigegangen. Ein undichtes Wasserbecken, fehlende Trink- und Abwasserleitungen und Vandalismusschäden haben dazu geführt, dass sich die Baumaßnahme hauptsächlich auf die Sanierung des Amorbrunnens konzentrierte. Besonders schwierig war dabei der Umgang mit der Brunnenplastik. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde bzw. der Landesdenkmalpflege und auf Grundlage eines Gutachtens wurde entschieden, die Figurengruppe abzuformen und aus haltbarem Beton neu zu gießen. Ein Replikat ziert nun das Wahrzeichen der Parkanlage. Das Original ist im städtischen Betriebshof eingelagert.

Wegesystem
Nicht nur der Brunnen hat eine Frischekur bekommen. Auch das Wegesystem im zentralen Parkbereich wurde grundhaft ausgebaut. Mit einer Einfassung aus Stahlband können die historischen Parkwege jetzt wieder gut begangen werden.
Im Rahmen einer Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme wurde zusätzlich bereits im Oktober 2019 auf einer Brachfläche ein neuer Zugang von der Brückenstraße in den Park und zum Ballhaus geschaffen.
Im nördlichen Teil der Anlage finden derzeit noch Bauarbeiten statt. Zukünftig gelangt man über zwei Wege, vom Mulderadweg und der verlängerten Dorotheenstraße aus, in den Park Neue Welt. Die ca. 2.300 Quadratmeter große Fläche wird später noch nach historischen Vorgaben mit Strauch- und Baumpflanzungen ausgestattet. Zahlreiche Banknischen im Park und auf den neu dazugewonnenen Flächen laden unweit der Zwickauer Mulde zum Verweilen und Entspannen ein.

Kosten
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme, die zu 2/3 über das  Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost – Teil Aufwertung gefördert werden, belaufen sich auf 357 TEUR, 119 TEUR davon sind Eigenmittel der Stadt Zwickau. Umfangreiche Mittel wurden vor allem in die Grundlagenermittlung, Planung und Vorbereitung der Baumaßnahmen investiert (Denkmalschutz).

Historisches
Der Park Neue Welt und das gleichnamige Ballhaus blicken gemeinsam auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Begonnen hatte es mit dem Wunsch Richard Harzers, an der Leipziger Straße ein Ballhaus einschließlich reicher Ausstattung mit Konzertpark erbauen zu lassen. Pfingsten 1903 fand die Eröffnung statt und noch heute schmücken Harzer's Initialen das Gebäude und die Bühne im großen Saal.
Seit dem Neubau ist diese „Etablissement“ auch überregional bekannt und für viele Zwickauer ein beliebtes Ausflugsziel. Würde man das Ensemble nur auf gesellige Feierlichkeiten reduzieren, so täte man hier Unrecht. Vor über 100 Jahren fanden bereits Gartenbauausstellungen (1911 und 1927) im Park und in den Räumen der „Neuen Welt“ statt. Es folgten u. a. in den 1980er Jahren Kunstausstellungen und Kulturveranstaltungen, die bis heute viele Besucher in ihren Bann ziehen.
Systematisch wurde die Grünfläche erweitert und Teile davon neu gestaltet. Bereits 1904/05 kaufte Richard Harzer ein Grundstück an der Altenburger Straße 20 und ließ eine Festwiese errichten.
Seit der Sanierung, Erweiterung und Neugestaltung des Parks in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat sich das Erscheinungsbild nicht merklich verändert. Der Entwurf des Landschaftsarchitekten Karl Wienke wurde leider nur in Teilen umgesetzt.
Eng mit dem Konzerthaus verbunden sind die historische Parkanlage und der Amorbrunnen. Anzunehmen ist, dass die Grünfläche erst 1911 im Rahmen der Gartenbauausstellung angelegt wurde. Kennzeichnend für die ca. 3 ha große Parkanlage sind nicht nur die buntlaubigen Gehölze, sondern auch verschiedenen Skulpturen. Geschaffen vom Zwickauer Bildhauer Karl Rudolf Mosebach heißen vier Allegorien die Besucher am Haupteingang des Parks willkommen.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Geführter Rundgang durch den Fürstlich Greizer Park

Westsachsen/Ostthüringen/Greiz.- „Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne glücklich zu sein.“ - Fjodor Dostojewskij
Er gehört zu den schönsten europäischen Landschaftsparks: der Fürstlich Greizer Park. Angelegt im englischen Stil, verzaubert die wundervolle Parkanlage mit Parksee und atemberaubender Pflanzenvielfalt die Besucher zu jeder Jahreszeit.
Der Parkführer führt  bei der knapp zweistündigen Tour zu malerischen Plätzen, öffnet die Augen für die zahlreichen dendrologischen Besonderheiten und gibt Informationen zur Geschichte und Gegenwart des Fürstlich Greizer Parks.
Termin: Samstag, 20. Juni 2020
Preise: Erwachsene 4,00 Euro, Kinder 2,00 Euro
Zeit / Dauer: 14.00 Uhr / rund zwei Stunden
Ticketverkauf: Tourist-Information Greiz im Unteren Schloss, Burgplatz 12 (bis 15 Minuten vor Beginn des Rundganges)
Wichtige Hinweise:
Für die Parkführung bitten wir um vorherige Anmeldung. Die Teilnahmetickets sind im Vorverkauf, bzw. bis max. 15 Minuten vor Beginn der Führung, in der Tourist-Information Greiz im Unteren Schloss, Burgplatz 12, erhältlich. Eine Teilnahme an dem Rundgang ist nur mit gültigem Ticket möglich. Aufgrund der aktuellen Situation können nur 15 Personen an der Führung teilnehmen. Es wird sich vorbehalten, die Führung abzusagen, wenn die Mindestteilnehmerzahl von sieben Personen nicht erreicht wird. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind während des Rundganges einzuhalten.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Greiz

15 Juni 2020

Von der Quelle bis ins Meer: Tag der kleinen Forscher in Zwickau

Westsachsen/Zwickau.- Pandemiebedingt mussten in diesem Jahr bereits viele Veranstaltungen ausfallen oder auf später verschoben werden. Nicht aber diese: „Tag der kleinen Forscher“, der am Dienstag, 16. Juni 2020 bundesweit stattfinden wird. Auch wenn der Aktionstag in diesem Jahr nicht ganz so ausgelassen wie sonst gefeiert werden kann, wird der kindliche Entdeckergeist und forschendes Lernen in vielen Kitas, Horten und Grundschulen dennoch im Mittelpunkt stehen.
Auch in vielen Zwickauer Kitas und Horten wird an diesem Tag - oder gleich eine ganze Woche lang - geforscht. Dafür steht seitens der Stiftung wieder jede Menge kostenfreies Aktions- und Infomaterial zur Verfügung. Auch für Familien, denn die Forscherideen lassen sich auch zu Hause ganz einfach ausprobieren und erfordern keine pädagogischen Vorkenntnisse. Anregungen dafür gibt’s hier: https://www.tag-der-kleinen-forscher.de/mitforschen/aktionsmaterial
Die kommunalen Kitas und Horte haben sich zu diesem fast unerschöpflichen Thema bereits mächtig ins Zeug gelegt und unzählige spannende Experimente einfallen lassen! In den Kitas „Schatzinsel“ in Mosel, „Wassertröpfchen“ in Eckersbach und im Kinderhort „Rasselbande“ in Oberplanitz erkunden die Steppkes u. a., was schwimmt und was sinkt, bauen eine Minikläranlage, machen Wassermusik mit Gläsern und untersuchen mittels Blattbooten die Wasserströmungen.
Eine ganze Woche experimentieren z. B. die Kitas „Marienhof“ und „Anne Frank“ in Marienthal und die „Muldenstrolche“ in Crossen. Neben „Kneipp“-Anwendungen gehen die kleinen Wissenschaftler auch den Fragen nach, wie jeder Wasser sparen und ob man es hören kann, wie es in den Wasserhahn kommt und wem es eigentlich gehört.
Die Mädchen und Jungen der „Krümelkiste“ in Pölbitz experimentieren sogar zum Thema Corona. Mit einem Pfeffer-im-Wasser-Experiment möchten sie beobachten, wie sich ein Virus verbreiten kann.
Es gibt so viele spielerisch-experimentelle Möglichkeiten, diese lebenswichtige Ressource schätzen zu lernen und interessanten Fragen nachzugehen, sei es in der direkten Umgebung, bei Streifzügen durch die Natur oder auch zu Hause. Die Kids können den Regen beobachten, Wetter-“Konzerten“ lauschen oder Pfützen genauer unter die Lupe nehmen. Der Kreativität der kleinen Forscher-Teams in den Einrichtungen und Familien sind fast keine Grenzen gesetzt!
Forscher-Fest in diesem Jahr DIGITAL erlebbar
Stattfinden wird auch das Forscherfest mit dem diesjährigen Partner experimenta. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ verlegt es pandemiebedingt kurzerhand ins Netz und lädt alle kleinen und großen Entdecker dazu ein. Veröffentlicht wird die „Kleine Forscher“-Show direkt am „Tag der Kleinen Forscher“, Dienstag, 16. Juni 2020, ab 10 Uhr unter folgendem Link: https://www.tag-der-kleinen-forscher.de/aktionstag/kleine-forscher-show Einfach mal reinschauen, staunen und nachmachen!
Der „Tag der kleinen Forscher“ ist eine Aktion der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und findet seit 2009 statt. Jedes Jahr widmet er sich einem neuen Thema und zeigt, dass Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik lebendig, spannend und allgegenwärtig sind. Jedes Jahr unterstützen auch zahlreiche Politikerinnen und Politiker den Aktionstag. Sie zeigen damit, dass sie die pädagogische Arbeit in den Kitas, Horten und Grundschulen in ihrer Region wertschätzen.

Quelle und Foto/Grafik: Stadtverwaltung Zwickau

Tipp der Woche: Eine Bilderreise nach Sibirien

Westsachsen/Bad Elster.- Am Dienstag, den 16. Juni laden Nina und Thomas W. Mücke um 19.30 Uhr im Königlichen Kurhaus Bad Elster zu einer bildgewaltigen Reise nach »Sibirien« ein. In acht Wochen mit Familie, Wohnmobil, Abenteuerschlauchboot und Geländemaschine ein halbes Mal um die Erde oder noch viel besser: 20.000 km durch Sibirien. Hauptziele dieser Reise waren der Baikalsee sowie die Altairegion. Diese bildgewaltige Dia-Ton-Show gibt dabei sehenswerte Einblicke in die unvergleichliche Schönheit, ja Mystik dieser Orte. Aber auch Städte wie etwa Jekatarienburg, Omsk, Novosibirsk oder Irkutsk bestechen nicht nur mit futurischen Neubauten, sondern ebenso mit gepflegtem Stadtgrün. Die Bilderreise zeigt dabei auf imposante Weise, dass man sich in Russland und allemal in Sibirien sehr wohlfühlen kann. Ein hinreisender Abend! Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
Weltwunder im Forellenquintett
Am Donnerstag, den 18. Juni präsentieren die Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr gemeinsam mit dem Pianisten Radim Vojír in der KunstWandelhalle ein „Forellenquintett“ als Konzertabend musikalischer Weltwunder: Das Ensemble der Chursächsischen Philharmonie präsentiert an diesem Abend zwei äußerst populäre Werke der Wiener Klassik: Mozarts Klavierkonzert in Es-Dur ist 1777 noch in Salzburg entstanden und gehört heute nach wie vor zu seinen meistgespielten Kompositionen. Der berühmte Pianist und Mozartinterpret Alfred Brendel bezeichnete das auch unter dem Namen „Jeunehomme-Konzert“ bekannte Stück sogar als „eines der größten Weltwunder“, was die Bekanntheit des Werkes eindrucksvoll unterstreicht. Dem gegenüber erklingt mit Schuberts 1819 komponierten einzigem Klavierquintett ein nicht minder bekanntes Werk, welches auf wunderbare Weise eine musikalische Brücke zwischen Volksmusik, Salon und Romantik schlägt. Den Beinamen erhielt dieses weltberühmte Quintett, weil Schubert dem Variationensatz sein Lied „Die Forelle“ als Thema zugrunde legte. Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Ein Sommernachtstraum in Meisterwerken
Am Samstag den 20. Juni präsentieren die Chursächsischen Streichersolisten unter der Leitung von Almut Seidel um 19.30 Uhr im Königlichen Kurhaus einen musikalischen „Sommernachtstraum“ als Serenade im Kerzenschein mit besonderen Meisterwerken. Dabei kann das Publikum ganz träumerisch in der Suite „The Fairy Queen“ von Henry Purcell versinken, die auf der gleichnamigen Semi-Oper des englischen Barockkomponisten basiert, welche wiederum von Shakespeares „Sommernachtstraum“ inspiriert wurde. Dazu wird dieser musikalische Sommernachtstraum mit der berühmten Streichersinfonie Nr. 7 von Felix Mendelssohn Bartholdy und mit Benjamin Brittens „Simple Symphony“ bereichert, wobei letztere acht Kindheits-Themen des Komponisten musikalisch bebildert - Ein poetisch-träumerisches Sommerkonzert in Königlichen Anlagen. Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
Gut gelaunt in den längsten Tag des Jahres
Am Sonntag, 21. Juni, lädt die Chursächsische Cafémusik um 10.00 Uhr zu einer heiter-vergnügten Morgenmatinee in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Dabei lädt das Ensemble der Chursächsischen Philharmonie „Gut gelaunt“ zu einem musikalischen Start in den längsten Tag des Jahres: Das Publikum kann sich dann auf ein Konzert mit bekannten und beliebten Melodien wie „Frühling am Boulevard“, „Serenade d’Amalfi“, „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“, „Vilja-Lied“, „Frohe Fahrt“ und viele andere mehr freuen - Diese Freude darf an diesem Tag ganz lange andauern. Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Abgerundet wird das sommerliche Programm in den Königlichen Anlagen Bad Elster mit verschiedensten Promenadenkonzerten, der Kunstausstellung „Familien-Bande“ in der KunstWandelhalle und der Dauerausstellung im Sächsischen Bademuseum. Im Zuge der Sommer-Veranstaltungen werden selbstverständlich alle derzeit gebotenen Hygiene-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie berücksichtigt, demzufolge gibt es auch Besucherbegrenzungen und spezielle Gästeleitsysteme. Tickethinweis: Es wird darum gebeten, die Veranstaltungstickets online oder im Vorverkauf zu erwerben. Der weitläufige Empfangsbereich der KunstWandelhalle steht dabei allen Gästen von Montag bis Freitag von 10.00 – 12.30 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr sowie an Samstag und Sonntag von 14.00 - 17.00 Uhr als saisonales Ticket- und Servicezentrum für den Vorverkauf und sämtliche Programminfos zur Verfügung. Alle Infos: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de

Fotos: Thomas W. Mücke / Jan Bräuer

Parkanlage mit Schwanenbrunnen wieder frei gegeben

Westsachsen/Zwickau.- Seit einigen Tagen sprudelt eine der schönsten und ältesten Brunnenanlagen der Stadt wieder: der imposante und wertvolle Schwanenbrunnen im nördlichsten Teilbereich der historischen Parkanlage Schwanenteich. Im ursprünglich aufwändig gestalteten Eingangsbereich der denkmalgeschützten Parkanlage wurden auf einer rund 2.500 Quadratmeter großen Gesamtfläche auch der Bereich um die Brunnenanlage, die Treppe nebst unterer Platzfläche, die Pergola-Konstruktion aus Naturstein und der angrenzende Rad- und Gehweg saniert.
Mit der Baumaßnahme konnte die Aufenthaltsqualität der früher schon intensiv genutzten Grünfläche nahe der Zentralhaltestelle und der Bahnhofstraße deutlich verbessert werden. Zudem stellt diese nun auch eine attraktive Verbindung zwischen Bahnhofsvorstadt und Stadtzentrum dar und kann wieder als Naherholungsraum und sozialer Treffpunkt für die Einwohner der Bahnhofsvorstadt fungieren.
Schwanenbrunnen
Die Entstehung des Schwanenteichparks und auch des Ensembles um den Schwanenbrunnen ist eng mit Zwickaus Geschichte verbunden. Der sagenumwobene Teich wurde einst nicht nur zur Fischzucht genutzt, sondern spielte als „Wehrteich“ eine wichtige Rolle bei der Stadtverteidigung. Mit dem Wachsen der Stadt während der Industrialisierung entstand seitens der Zwickauer der Wunsch nach einem „Ausflugsziel“. Diesem wurde auch durch Erweiterung des Schwanenteichgeländes in nördliche Richtung Rechnung getragen. Er beherbergt den Schwanenbrunnen und liegt heute zwischen der Reichenbacher- und der Alten Reichenbacher Straße.
Die Gestaltungsidee geht auf den Gartengestalter/Garteninspektor Carl Eduard Petzold zurück, dessen Entwurf aus dem Jahr 1866 in den Folgejahren umgesetzt wurde. Den Zwickauern ist Petzold unter anderem durch die Umgestaltung der Parkanlage des Schlosses Planitz bekannt, dem heutigen Sitz des Clara-Wieck-Gymnasiums.
Erst mehrere Jahrzehnte nach der Entstehung des nördlichen Parkteils wurde der uns heute bekannte Brunnen geschaffen. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein und die Eisen-Barth-Stiftung finanzierten damals das Bauvorhaben und schufen so nach 6-jähriger Bauzeit (1929-1935) einen der schönsten Zwickauer Brunnen.
Eine Zäsur erfolgte am Brunnen mit Ausbruch des 2. Weltkriegs. Die Schwanengruppe wurde abgebaut und eingeschmolzen. Seit 1945 ziert ein Neuabguss den Brunnen aus Naturstein.
Nach 85 Jahren Betriebszeit und zahlreichen baulichen und technischen Mängeln findet nun eine Sanierung seinen Abschluss, die im April 2019 begann. Mit Hilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung konnten für die Maßnahme Fördermittel generiert werden.
Die finanziellen Mittel wurden u. a. dafür verwendet, rund 1.800 Quadratmeter Wege- und Platzflächen grundhaft zu sanieren. Gut sichtbar für Fußgänger und Radfahrer sind auch die 44 überarbeiteten Pergola-Pfosten einschl. der Metallkonstruktion, die in neuem Glanz erstrahlen. 12 LED-Elemente tauchen bei einbrechender Dunkelheit die Eingangsbereiche unter der Pergola in dezentes Licht. Über eine Freitreppe, die aus Bestandsmaterial gefertigt wurde, gelangt man auf die untere Platzfläche, die von Sitzmauern umsäumt ist.
Der Öffentlichkeit weitestgehend verborgen sind jedoch die unterirdischen Bauwerke. Bis in knapp 6 Meter Tiefe waren Tiefbauarbeiten notwendig, um Schachtanlagen, Pumpenstube und Wasserhaltungsschacht zu installieren. Von der Pumpenstube gelangt man über einen Verbindungsgang direkt unter den Brunnen. Hier befindet sich ein Teil der neu verlegten Trink- und Abwassertechnik. Auch die elektrischen Anlagen mussten im Zuge der Sanierung erneuert werden.
Ausbau Abschnitt Radroute 4
Der asphaltierte Weg entlang der Humboldtstraße zwischen der Alten Reichenbacher Straße und der Reichenbacher Straße ist Bestandteil der Radwegverbindung zwischen dem Marienthaler Bachweg und dem Stadtteil Planitz.
Der schrittweise Ausbau begann mit dem Abschnitt Radroute 4 unmittelbar vor dem Beginn der Bauarbeiten am Schwanenbrunnenareal. Ein weiterer bereits im Ausbau befindlicher Abschnitt innerhalb des Schwanenteichparks stellt die sogenannte Radroute 5 zwischen der Reichenbacher Straße und der Saarstraße dar.
Mit dem Aufbringen einer gelben Einstreudecke wird der Rad-/Gehweg im Bereich der Pergola in den Eingangsbereich um den Schwanenbrunnen eingebunden. Zugleich wird mit dem optischen Belagswechsel auf die besondere Führung der Wegstrecke durch das Bauwerk aufmerksam gemacht.
Auch dieses Projekt ist Teil des EFRE-Förderprogramms für eine nachhaltige attraktive Stadtentwicklung.
Kosten
Die Gesamtsumme beider Baumaßnahmen beläuft sich auf rund 865 TEUR, die sich aus 80 Prozent Fördermittel über den "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Programm der Integrierten Stadtentwicklung (EFRE)" und 20 Prozent Eigenanteil der Stadt Zwickau zusammensetzen.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

14 Juni 2020

Skurriles Bild: FDJ und LINKE auf gemeinsamer Propaganda-Tour

Westsachsen/Zwickau.- Seitdem vor einigen Wochen in Minneapolis (USA) ein Afroamerikaner bei einer Festnahme ums Leben kam, beherrscht das Thema „Rassismus“ weltweit die Schlagzeilen. Der Ruf ist inzwischen bis ins westsächsische  Zwickau durchgedrungen. Auch hier erklären Linksextremisten, zum Beispiel vom städtisch subventionierten Verein „Roter Baum“, Rassismus und Polizeigewalt zum hiesigen gesellschaftlichen Hauptproblem.
Am Samstag, dem 13. Juni, war es dann soweit: lautstark marodierte ein aufgehetzter linksextremer Mob, zum Großteil bestehend aus weißen Wohlstandsschulkindern, stundenlang durch die Zwickauer Innenstadt. Anders als ihre US-amerikanischen Vorbilder plünderten die hiesigen Protestler jedoch glücklicherweise keine Ladengeschäfte, verübten keine Brandstiftungen und schlugen auch niemanden zusammen. Sie begnügten sich mit dem lautstarken Skandieren von Parolen. Die zahlreichen Bemühungen im Vorfeld, in Zwickau ansässige Asylsuchende als Vorzeige-Opfer von „Alltagsrassismus“ für den Aufzug zu rekrutieren, zeigten kaum Erfolge. Zum Leidwesen der linksextremen Akteure möchten sich Menschen mit Migrationshintergrund offenbar nicht für Propagandazwecke missbrauchen lassen. Einzig ein afrikanischstämmiger Hobby-Musiker namens Matondo durfte auf dem Hauptmarkt einer weißen, jugendlichen Zuhörerschar seine Kunst darbieten und über seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus in Deutschland klagen; eine Vorstellung, die von anwesenden Passanten vor allem wegen ihrer schlechten Akustik mit Kopfschütteln quittiert wurde.
Neben Neo-FDJlern, die rote Fahnen schwenkten, und Transparenten, die zur kommunistischen Weltrevolution aufriefen, konnte man auch den örtlichen Grünen-Stadtrat Martin Böttger erblicken, der sich auf der Veranstaltung sichtlich wohl fühlte.
Die anwesende Polizei gab sich während des Kooperationsgespräches und im Laufe der Veranstaltung sichtlich Mühe, den Wünschen der linksextremen Akteure nachzukommen. Kritische Passanten, die sich ein eigenes Bild von dem Treiben machen wollten, wurden mit Nachdruck von der Veranstaltung ferngehalten, was den Wünschen der Organisatoren scheinbar entgegen kam. Die derzeit geltenden Hygiene-Bestimmungen schienen indes für die dichtgedrängte Schar der Ant-Rassismus-Protestler keine Rolle zu spielen. Auch die anwesenden Polizisten zeigten keinerlei ernsthafte Bemühungen, für deren Einhaltung zu sorgen. Die Tatsache, dass eine linksextreme Anti-Polizei-Veranstaltung von der Polizei mit derartigem Eifer betreut wurde, sorgte bei etlichen Beobachtern für starkes Befremden.

09 Juni 2020

Angst vor Ansteckung: Geburtstagsfeier mit Abstand und Maske

Westsachsen/Zwickau.- Anlässlich der Ehrung zum Geburtstag Robert Schumanns legten am 8. Juni Oberbürgermeisterin Pia Findeiß sowie Alt-OB Rainer Eichhorn, Vorsitzender der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau (Foto unten), und Dr. Thomas Synofzik, Leiter des Robert-Schumann-Hauses (Foto oben), Blumengrüße zur Feier seines 210. Geburtstags am Robert-Schumann-Denkmal auf dem Zwickauer Hauptmarkt nieder.
Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) nutzte die Gelegenheit, auch einige Worte an die Anwesenden zu richten. In ihrem Gefolge befand sich diesmal auch Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU), die sich derzeit auf ihre Teilnahme an der örtlichen OB-Wahl vorbereitet und danach in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin treten möchte. Für Köhler war es nach dem Besuch im Zwickauer Dom schon der zweite öffentliche Termin, den die Noch-Baubürgermeisterin an diesem Nachmittag wahrnahm. Offensichtlich ist sie bestrebt, sich in der Vorwahlkampfzeit möglichst oft in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Schon im Vorfeld hatte die Stadtspitze angekündigt, dass die Zeremonie in diesem Jahr aufgrund der derzeit alles beherrschenden Corona-Panik deutlich kleiner und kürzer ausfallen würde. Und so löste sich die Veranstaltung nach dem vorgetragenen „Wiegenliedchen“ auch recht zügig im zwanglosen Geplauder der wenigen anwesenden Gäste auf.
Genau einhundert Jahre zuvor wurde am 8. Juni die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau mit einer öffentlichen Gründungsfeier ins Leben gerufen. Zum Jubiläum präsentiert das Robert-Schumann-Haus Zwickau eine Sonderausstellung, die dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie an Wochenenden von 13 bis 17 Uhr noch bis zum 5. Juli zu besichtigen ist. Im Museum ist unter anderem auch die Hörspiel-CD „Clara in Nöten“ zu erwerben.

08 Juni 2020

FDJ kapert den Georgenplatz: Viele Zwickauer sind entsetzt

Westsachsen/Zwickau.- Ein knapp 100 Personen starker Demonstrationszug läuft am späten Mittag des 6. Juni ein. Die Freie Deutsche Jugend rief im Rahmen ihrer Kampagne „30 Jahre sind genug! Revolution und Sozialismus“ zum „Arbeiterjugend Open-Air“. Die schnell bereitete Bühne vor dem recht mächtigen und jedem DDR´ler noch bekannten W50 ist eingenommen. Stahlfasstrommler eröffnen das Programm, nachdem eine 12jährige Aktivistin den spektakulär sich im Sturzflug befindenden und durch eine Hyäne - alias deutscher Imperialismus - bestiegenen Trabi mit einer FDJ-Fahne erklimmt und ihre Rede mit der Ankündigung enden lässt, „die Bestie“ zu schlagen. Zehn zum Spieß verwandelte Rote Fahnen kreisen die Szene ein. Das etwa 30 Mann starke FDJ-Ensemble aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen greift nun in die Vollen.
„Unsere Feinde sagen: Der Kampf ist zu Ende. Aber wir sagen: Er hat angefangen. Man ist nicht bescheiden, nein!“, heißt es von einer Aktivisten aus Dresden im Anschluss. Derweil schmückt die Bühne ein Zitat Che Guevaras: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche!“ Auch Fidel Castro wird zitiert, wie schon am Vortag vor dem Zwickauer Rathaus durch das breit verteilte Programmheft angekündigt wurde. „Der Mensch kann doch nicht so blöd sein, dass er nur unter dem Joch des Kapitalismus zu arbeiten imstande ist.“ „Doch, Genosse Fidel, und er kann noch viel blöder sein“, hieß es in einer Rede. Man habe sich mit der DDR schließlich von diesem Joch befreit, wollte aber zu wenig revolutionären Elan aufbringen, auch den Kopf davon zu befreien, nicht wieder zum alten Lohnbewusstsein zurückzukehren. „Jetzt haben wir den Salat!“, so ein Redner. „Aber wir lernen aus unseren Fehlern!“
Der ehemalige CDU-Stadtrat Karl-Ernst Müller ist entsetzt: „Weil wir nicht in die FDJ eintreten wollten, waren meine Geschwister und ich zu DDR-Zeiten in Größenordnungen benachteiligt. Wer diese SED-parteitreue Organisation so hochhält, hat beim Lesen der Geschichtsbücher irgendwie ein paar Kapitel ausgelassen“, sagte er und wünscht sich die Krawallmacher zurück nach Bayern, wo sie hergekommen sind. Auch einige Mitglieder anderer Parteien und Organisationen protestierten am Rande der Veranstaltung gegen den Aufzug der FDJ-Truppe.

Quelle: FDJ-Kampagnenbüro
Fotos: FDJ (oben) / FB K.-E. Müller (unten)

06 Juni 2020

Fake-News sorgen für Fehlurteil: Hardy G. nach 22 Monaten bald frei?

Westsachsen/Zwickau.- „Er soll seiner Ex-Freundin nachgestellt und vorgehabt haben, sie und ihre Kinder zu töten.“ So berichtete der Privat-Sender RTL damals in einer „Explosiv“-Sendung. Weitere Fake-Nachrichten wurden als Bewegtbild-Beiträge bei VOX und im MDR gezeigt. Der so wörtlich „liebeskranke Ex-Soldat“ sei acht Wochen vor der Polizei auf der Flucht gewesen und hätte angeblich ein Gewehr dabei, das er zuvor aus dem Waffenschrank seines Vaters gestohlen hätte. Dies sei ausgeschlossen, so der Vater. „Hardy kannte den Code zum Waffenschrank nicht.“ Das Gericht folgte dennoch größtenteils den Spekulationen der Medien, die von der Familie der Ex-Freundin noch befeuert wurden, und verurteilte den damals 30-Jährigen Hardy G. in erster Instanz am Amtsgericht Zwickau zu drei Jahren Haft. Hardy G. ging in Berufung und wurde trotz Wegfall mehrerer Taten, die ihm zuvor angelastet wurden, vom Landgericht Zwickau zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteil. Seit 22 Monaten sitzt der so gescholtene bereits in Untersuchungshaft, obwohl das Urteil noch gar nicht rechtskräftig ist. Jetzt kommt die überraschende Wende: Das Verfahren soll neu aufgerollt werden.
„Es wurden immer nur die Anschuldigungen der Gegenseite gegen unseren Sohn von der Staatsanwaltschaft verfolgt“, so die Eltern des Hardy G. und sagen weiter: „Dabei hatte Hardy Todesangst vor der Familie, insbesondere dem Bruder von Silke K., deren Vater ihn mit einer Rohrzange auf den Kopf geschlagen und damit schwer verletzt hat.“ (Foto nach sieben Monaten Heilungsprozess) Tatsächlich wurde diese Körperverletzung trotz einer Anzeige des Geschädigten  sowie auch von Amtswegen nicht weiter verfolgt. Die Staatsanwaltschaft Zwickau begründet dies damit, dass „... der Beschuldigte aufgrund der  Anwesenheit des Anzeigeerstatters in seinem Haus und dessen Verhalten von einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben nach § 34 StGB ausgehen musste, die nicht anders abwendbar war.“ Dem widerspricht die Mutter Andrea G. entschieden: „Hardy hatte sich Zutritt zu dem Haus verschafft. Die Staatsanwaltschaft spricht deshalb von Hausfriedensbruch. Es sollte ein Streitschlichtungsgespräch mit Silke aufgrund der Bedrohung durch deren Bruder geben. Hardy setzte sich ins Wohnzimmer auf einen Stuhl und wartete. Ein Gespräch fand jedoch nicht statt, weil Silke K. sich in die untere Etage begab. Als Hardy G. schon gehen wollte, schlug ihm Silkes Vater Martin K. unvermittelt mit einer Rohrzange auf den Kopf .“
Laut Aussage von Hardy G. wurden insgesamt 25 Strafanzeigen gegen die Familie K. eingereicht, die ihn zwar hätten entlasten können, seitens der Staatsanwaltschaft jedoch nicht verfolgt wurden. Auch nach Einlegen von Beschwerden an die Gerneralstaatsanwaltschaft Dresden wurden diese Anzeigen nicht verfolgt und abgelehnt.  Das sei eine einseitige Ermittlung gegen seinen Mandanten, meint auch sein Verteidiger, Rechtsanwalt Uwe Sabel von der Kanzlei Wetzig, der weitere Merkwürdigkeiten während des Prozesses feststellte: „Mein Mandant erhielt nicht die Möglichkeit des ,letzten Wortes'. Außerdem enthielt das Protokoll Fehler, die trotz Antrag nicht korrigiert wurden, weil die Protokollantin sich angeblich nicht mehr an den Wortlaut erinnern konnte.“
Hier kommt erneut die Forderung nach einer digitalen Aufzeichnungspflicht ins Spiel. Wenn die komplette Verhandlung per Video aufgezeichnet wird, gibt es im Nachhinein keine unnötigen Diskussionen über deren Verlauf mehr. Warum sich gerade das Zwickauer Gericht so vehement dagegen sträubt, ist hier ausführlich nachzulesen: Justiz-Alltag

Foto: Privat

Von Dresden bis Zwickau: Ganz Sachsen leidet weiter unter Corona

Westsachsen/Dresden/Zwickau.- 1.000 leere Stühle symbolisierten gestern vor der Semperoper in Dresden den Protest mehrerer hundert Künstler. Unter dem Motto „Ohne uns ist Stille“ wollten die von der Corona-Panik Betroffenen der gebeutelten Sparte auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen. Sie fordern unter anderem eine Absicherung der Unternehmen und Soloselbstständigen, rückzahlungsfreie Zuschüsse für Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern, damit Fixkosten und Löhne beglichen werden können, und Hilfe zum Lebensunterhalt für Solo-Selbstständige. Die Branche verlangt außerdem eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent.
Steffen Schmidt, Mitinitiator der Aktion „Leere Stühle“ der Gastronomen, bezeichnete das Konjunkturprogramm der Bundesregierung als „keinen großen Wurf“. Er kritisierte unter anderem, dass die finanziellen Hilfen zeitlich nur bis August gewährt würden. Anträge zur Grundsicherung könnten nicht rückwirkend gestellt werden. Außerdem forderte Schmidt, dass sich Sachsen, wie schon andere Bundesländer, für einen Sockelbetrag bei den Lebenshaltungskosten stark machen solle.
Alain Schröter vom „Schnitzelparadies“ in Zwickau zeichnet derweil ein sehr düsteres Bild: „Wir haben während der Corona-Krise zwar etwas mehr Umsatz mit unserem Lieferservice erzielt, jedoch sind unser gesamtes Veranstaltungskonzept und der Gaststättenbetrieb komplett zusammengebrochen.“ Unterstützung vom Land Sachsen gab es für das Unternehmen in Zwickau nicht. Jetzt bangt man hier jeden Tag um die Existenz. „Wir haben zwar wieder geöffnet, aber wegen der strengen Vorschriften (Abstandsregeln, Desinfektionsschutzmaßnahmen, Barriereaufsteller und so weiter) bleiben viele Gäste aus. Es macht einfach keinen Spaß mehr“, so der Gastronom.
Kulturministerin Barbara Klepsch (Foto) kündigte derweil an, dass das sächsische Kabinett in der nächsten Woche einen eigenen Beschluss zu weiterer finanzieller Hilfe in Corona-Zeiten fassen werde, der „reichlich 50 Millionen Euro für Tourismus und Kultur“ beinhalten soll. Ob diese Hilfe für die gebeutelten Branchen noch rechtzeitig kommt, wird sich zeigen.

Foto oben: Regina Schwittay
Foto unten: Sächsisches Staatsministerium

04 Juni 2020

Millionen für Ersatzneubau: Grundsteinlegung in Neuplanitz

Westsachsen/Zwickau.- Am Donnerstagvormittag nahmen zahlreiche Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik an der Grundsteinlegung für den Neubau der Sprachheilschule „Anne Frank“ in Zwickau-Neuplanitz, am Ort der ehemaligen Hans-Beimler-Schule, teil. Unter Anleitung von Baubürgermeisterin Kathrin Köhler versenkten einige Schulkinder hierbei eine Zeitkapsel im frisch gegossenen Fundament, die sie vorher mit ihren Wünschen und Ideen gefüllt hatten. Auch der eingefleischte  Neuplanitzer Sven Georgi, der die Wählervereinigung Zukunft Zwickau im Stadtrat vertritt, nahm an der Veranstaltung teil. Er begrüßt den Neubau der Sprachheilschule, welche schon in ihrer vorherigen Form ein fester Bestandteil von Neuplanitz gewesen sei. Vor allem auch  im Hinblick auf den andauernden Einwohnerschwund, der vor allem in diesem Stadtteil zu spüren ist, sei jedes neue Lebenszeichen zu begrüßen.  Dieser Schwund wurde auch während der Grundsteinlegung nur allzu deutlich, als nur einen Steinwurf weit entfernt Bagger gerade die Trümmer des frisch abgerissenen ehemaligen Hochhauses an der Neuplanitzer Straße zur Seite räumten (Foto).
Im Schulneubau können künftig zwölf Klassen mit fast 170 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Der Rohbau soll schließlich im Mai 2021 abgeschlossen sein. Es folgt der Innenausbau, die Ausstattung sowie die Freiflächengestaltung. Die Übergabe an den Nutzer ist schließlich im Sommer 2021 vorgesehen. Die Gesamtkosten sind mit rund 6,9 Mio. Euro veranschlagt, davon erhält die Stadt Zwickau mehr als 2,7 Mio. Euro aus dem Förderprogramm zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur im Freistaat Sachsen (Budget „Sachsen“). Geleitet wird das Bauprojekt vom städtischen Liegenschafts- und Hochbauamt.
Auch von den Anwohnern scheint der Neubau mehrheitlich begrüßt zu werden, einzig die Namensgebung der Sprachheilschule empfinden etliche Neuplanitzer als zu rückwärts gewandt und für eine Einrichtung, in der sich Kinder wohlfühlen sollen, nicht sonderlich lebensbejahend. Baubürgermeisterin Köhler bemühte sich hingegen sichtlich, Optimismus für die Zukunft zu versprühen.
Nach einigen kurzen Worten ging die örtliche Politprominenz später zum gemütlichen Teil über und ließ es sich beim vormittäglichen Sektempfang und leckeren Schnittchen gut gehen. Baubürgermeisterin Köhler, die im Herbst für das Amt der neuen Oberbürgermeisterin kandidieren will (WSZ berichtete), entschied sich derweil lieber für einen Kaffee.

Quelle/Foto oben: Stadtverwaltung Zwickau
Text/Fotos (2): Torsten Graßlaub

Angst vor der Wahrheit? Gericht verschleppt Prozess

Westsachsen/Zwickau.- Nach dem Angriff auf die WSZ mit einer Einstweiligen Verfügung der Rechtsanwaltskanzlei PÜHN und dem darauf folgenden Widerspruch unserer Zeitung gegen den Beschluss des Richter Bielefeld (WSZ berichtete) spielt das Gericht jetzt offensichtlich auf Zeit. Mehrere Ermahnungen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Gerichtsdirektorin Eva-Maria Ast (CDU/Portrait) blieben bislang unbeantwortet. Jetzt ging erneut eine Beschwerde deswegen an den Landgerichtspräsidenten Dirk Eberhard Kirst als zuständigen Dienstherren (Schreiben zum Download hier).
Das Problem: So lange zur Sache nicht entschieden wurde, dürfte die WSZ nach Lesart der Juristen nicht über die Rechercheergebnisse in Bezug auf Korruptionsvorwürfe gegen die Zwickauer Stadtspitze, die Sparkasse Zwickau und das Amtsgericht Zwickau berichten. Bei Zuwiderhandlung droht man mit einer saftigen Geldstrafe von bis zu einer viertel Million Euro oder ersatzweise sechs Monate Gefängnis für die beteiligten Journalisten (Einstweilige Verfügung zum Download hier). Dies ist weder für uns, noch im Sinne der Allgemeinheit hinnehmbar!
Deshalb fordern wir das Gericht nun auch öffentlich dazu auf, endlich eine Verhandlung anzusetzen, in der wir die von Seiten des Rechtsanwalts Dietsch/Kanzlei PÜHN verleugneten Verbindungen anhand der Akte 4 C 1177/17 sowie der Aussagen von beantragten Zeugen nachweisen können. Alternativ dazu wäre die sofortige Aufhebung des Beschlusses denkbar. Alles andere käme einem Maulkorb für Journalisten und der Aushebelung von Pressefreiheit gleich.

Eine Zusammenfassung der Ereignisse bisher gibt es hier

03 Juni 2020

Veranstaltungen in Bad Elster vom 9. bis 14. Juni 2020

Der Konzert-Tipp der Woche: 
FLOTTE BOOGIE-HECHTE
Am Dienstag, den 9. Juni laden die zwei famosen Boogie-Hechte um 19.30 Uhr zu einem heiter-schwungvollen Konzertvergnügen in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Die zwei flotten Hechte laden dann das Publikum mit Piano, Orgel, Gitarre, Bass und Minimal-Schlagzeug auf eine Reise durch die Wurzeln der heutigen Rockmusik ein: Fetziger Boogie, erdiger Blues und viel guter alter Rock'n'Roll der 50er und 60er Jahre á la Jerry Lee Lewis & Chuck Berry. Es gibt keine geplante „Bühnenshow”, der Spaß entsteht bei diesen Konzerten vor allem in der ungezwungenen Liveatmosphäre. Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Der Klassik-Tipp der Woche: KLASSIK, KOSTÜME, KERZENSCHEIN
Am Mittwoch, den 10. Juni erheben die Musikerinnen und Musiker der Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr ihre Instrumente für »Eine kleine Nachtmusik« im Königlichen Kurhaus Bad Elster. Dieses besondere Serenadenkonzert im Kerzenschein präsentiert dem Publikum eine Auswahl musikalischer Perlen der Klassik, welche von den Chursächsischen Streichersolisten in prachtvollen historischen Kostümen aufgeführt werden. Neben der weltberühmten Serenade »Eine kleine Nachtmusik« von Wolfgang Amadeus Mozart verbreiten an diesem stimmungsvollen Abend Kompositionen wie das virtuose Streichkonzert in e-Moll von Antonio Vivaldi oder die himmlische Orchestersuite Nr. 3 in D-Dur von Johann Sebastian Bach eine einzigartig-festliche Atmosphäre. Abgerundet wird dieser unterhaltsame Serenade der Klassik u.a. mit berühmten Kompositionen wie dem »Triumphmarsch« (Verdi) oder dem stürmischen »La Tempesta« (Rossini) sowie dem stimmungsvollen Nachtwachen-Quintett »La musica notturna di Madrid« als passende Abendmusik von Luigi Boccherini. Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
CHOPIN PUR IN DER KUNSTWANDELHALLE
Am Donnerstag, den 11. Juni lädt der Pianist der Chursächsischen Philharmonie, Radim Vojír um 19.30 Uhr zu einer romantischen Klavierfantasie in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Mit „Chopin pur“ widmet sich der Pianist an diesem Abend ganz der „puren“ Klaviermusik Frédéric Chopins: In einer klangvollen Auswahl von Polonaise, über Prelude und Etude bis hin zu Walzer, Barcarolle oder Scherzo spiegelt der Pianist die großartige Fantasie dieser genialen Klaviermusik und öffnet damit für Sie den Flügeldeckel in den Tastenhimmel eines großen europäischen Komponisten! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
WIENER MELODIEN ALS WALZERTRÄUME
Am Samstag den 13. Juni präsentieren die Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr sommerliche Walzerträume in der KunstWandelhalle Bad Elster. Dabei lädt das Ensemble unter der Leitung von Almut Seidel das Publikum ein, charmant in „Wiener Melodien" zu schwelgen. Erleben Sie eine abwechslungsreiche Auswahl heiterer Werke aus der glanzvollen Musikmetropole Österreichs, die den berühmten Wiener „Schmäh'" musikalisch wiedergeben: Unterhaltung immer charmant, immer zuvorkommend und immer klangvoll... Wir wünschen viel Vergnügen bei diesen sommerlichen Walzerträumen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
MATINEE INS LAND WO DIE ZITRONEN BLÜHEN
Am Sonntag, den 14. Juni lädt das Trio Vivace der Chursächsischen Philharmonie um 10.00 Uhr bei einer heiteren italienischen Sommermatinee zu einer musikalischen Reise in das Land „Wo die Zitronen blühen“ ein. Neben Triokompositionen von Felice Giardini und Luigi Boccherini wird das berühmte „Italienische Konzert“ von Johann Sebastian Bach oder Tschaikowskys „Neapolitanisches Lied“ musikalische Urlaubsgefühle wecken und den Sonntagmorgen mehr als versüßen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Abgerundet wird das sommerliche Programm in den Königlichen Anlagen Bad Elster mit verschiedensten Promenadenkonzerten, der Kunstausstellung „Familien-Bande“ in der KunstWandelhalle und der Dauerausstellung im Sächsischen Bademuseum. Im Zuge der Sommer-Veranstaltungen werden selbstverständlich alle derzeit gebotenen Hygiene-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie berücksichtigt, demzufolge gibt es auch Besucherbegrenzungen und spezielle Gästeleitsysteme. Tickethinweis: Es wird darum gebeten, die Veranstaltungstickets online oder im Vorverkauf zu erwerben. Der weitläufige Empfangsbereich der KunstWandelhalle steht dabei allen Gästen von Montag bis Freitag von 10.00 – 12.30 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr sowie an Samstag und Sonntag von 14.00 - 17.00 Uhr als saisonales Ticket- und Servicezentrum für den Vorverkauf und sämtliche Programminfos zur Verfügung. Alle Infos: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de

Fotos: Bodo Martin/Jan Bräuer