Seiten

30 September 2020

Rathausstraße frei gegeben: 252 Meter Länge wurden grundhaft saniert

Westsachsen/Werdau.- Am Dienstag, den 29.09.2020 war es endlich wieder soweit: Die Rathenaustraße in Werdau wurde nach grundhaften Ausbau zwischen Plauenscher Straße und Leubnitzer Bahnhofstraße auf 252 Metern Baulänge freigegeben. Oberbürgermeister Sören Kristensen eröffnete mit einer feierlichen Ansprache die Verkehrsfreigabe für diesen Straßenabschnitt.
Am 28.11.2019 erfolgte im Stadtrat der Baubeschluss zum Projekt. Mit dem Baubeginn am 09.03.2020 und der fristgemäßen Fertigstellung zum 29.09.2020 ist der Zeitplan exakt eingehalten worden.
Die in einem äußerst schlechten Zustand geratene Pflasterstraße wurde nach intensiver Planung in eine moderne, für verschiedene Nutzer entsprechende Form gebracht. Sie trägt gleichzeitig zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lärmminderung bei. Die Ausbaubreite von 7,50 Meter hat den Vorteil, dass im Begegnungsfall von Lkw/Lkw sowie das Vorbeifahren von Lkw an parkenden Pkw ohne Einschränkung möglich ist. In den Gehwegen wurde auf den Wiedereinbau von historischen Granitborden und Granitgehwegplatten zum größten Teil geachtet bzw. mit Asphalteinbau optimiert.
Zahlreiche Versorgungsträger unterstützten das Projekt wie folgt mit: Wasserwerke Zwickau (Kompletterneuerung Mischwasserkanal und Versorgungsleitung Trinkwasser inkl. aller Hausanschlüsse, Stadtwerke Werdau (Erneuerung Gasleitung, Erneuerung Stromleitungen in Teilbereichen), OstTelCom (Erstellung Breitbandnetz).
Die Vergabe der Leistungen erfolgte in einer gemeinsamen öffentlichen Ausschreibung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 600.000 Euro brutto, bestehend aus Straßenplanung, Baugrunduntersuchungen, Kosten für Straßenentwässerungsanteil am Mischwasserkanal und Straßenbaukosten. Der Straßenabschnitt befindet sich innerhalb des Sanierungsgebietes „Werdau-Südliche Innenstadt“ mit zugehörigen Fördergebiet. Darüber erfolgte die Finanzierung der Gesamtsumme anteilig mit einem Fördersatz von 66,6 %. Die Große Kreisstadt Werdau bedankt sich bei dem Ingenieurbüro Meier GmbH, STRABAG Ingenieure, STRABAG AG, den Versorgungsträgern und allen Anliegern für die gute Zusammenarbeit zur Umsetzung der Gemeinschaftsmaßnahme.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

29 September 2020

Konzert-Tipp der Woche: Heinz Rudolf Kunze im König Albert Theater

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Freitag, den 9. Oktober gastiert Publikumsliebling und Ehrenkünstler Heinz Rudolf Kunze um 19.30 Uhr mit einem Solo-Konzert im König Albert Theater. Ein poetischer Herbsttraum! Er gehört seit fast 40 Jahren zu den wichtigsten politischen Songschreibern und Rockpoeten des Landes: Vorhang auf für unseren Ehrenkünstler Heinz Rudolf Kunze! Sein neues Soloprogramm »Wie der Name schon sagt« bildet die Essenz aus 36 Studioalben, zahlreichen Büchern und unzähligen Konzerten, reduziert auf das Wesentliche: Kunze, seine Gitarre, sein Klavier und seine Songs. Im Fokus stehen seine großen Hits, musikalische Raritäten und Lieblingslieder, eingebettet in Anekdoten und Geschichten. So persönlich haben Sie HRK noch nie erlebt – HRK, wie der Name schon sagt! Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

28 September 2020

Findeiß und der Sparkassenskandal: „Ich stehe nicht zur Verfügung!“

Westsachsen/Zwickau.- Im Fall der illegalen Ablösung eines Darlehens durch die Sparkasse Zwickau (WSZ berichtete) gibt es neue Erkenntnisse. So versprach die CDU-Kandidatin Kathrin Köhler bereits vor Wochen ein Gespräch mit der Geschädigten (WSZ berichtete). Als dieses nicht zustande kam, besuchte die betrogene Kundin gemeinsam mit Journalisten der Westsächsischen Zeitung den Wahlkampfstand von Kathrin Köhler in Eckersbach. Zusammen mit ihrem Parteifreund, dem CDU-Landtagsabgeordneten Gerald Otto, wollte sie vor dem REWE Supermarkt um Wähler buhlen. Als Otto die Situation erkannte, stieg er schnell in sein Wahlmobil, ließ die verdutzte Kandidatin allein auf dem Parkplatz stehen und rauschte davon.
Kathrin Köhler, die nicht fotografiert werden wollte, hörte sich die ihr bereits bekannte Geschichte noch einmal an und versprach vor Zeugen, dass sie sich umgehend mit der Sparkasse in Verbindung setzen werde. Doch wie das bei Politiker*innen heutzutage üblich ist, klaffen Schluchten zwischen Wort und Tat. Eine Rückmeldung kam bis heute nicht.
Derzeit bestimmt die Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) in ihrer Rolle als Verwaltungsratsvorsitzende die Richtlinien der Geschäftspolitik der Sparkasse Zwickau. Es gehört zu ihrem Aufgabenbereich, das operative Geschäft zu überwachen. Nachzulesen im Sächsischen Sparkassengesetz (SächsSparkG). Dass sie bisher in dieser Hinsicht komplett versagt hat, darüber haben wir bereist mehrfach berichtet (nachzulesen hier). Eine neuerliche Anfrage deswegen beantwortete sie von ihrem iPhone aus mit den knappen Worten: „Ich stehe nicht zur Verfügung!“
Auch Kathrin Köhler, die möglicherweise bald in die Fußstapfen der jetzigen Verwaltungsratsvorsitzenden treten wird, schweigt weiterhin zu den vor aller Augen sichtbaren strafrechtlich relevanten Verhaltensweisen der Sparkassen-Vorstände Felix Angermann und Josef Salzhuber. Das wird sich sicher auch nach ihrer möglichen Wahl zur Oberbürgermeisterin nicht ändern.

Das Reinhold Quartett konzertiert im Robert-Schumann-Haus


Westsachsen/Zwickau.-
Quartett-Träume sind am Sonntag, dem 4. Oktober 2020 in den beiden Schumann Plus-Konzerten um 15 und 19 Uhr im Robert-Schumann-Haus Zwickau zu erleben. Das Reinhold Quartett aus Leipzig bringt den Kopfsatz aus Carl Reineckes Streichquartett op. 211 und Robert Schumanns Streichquartett op. 41/1 zu Gehör.

Carl Reinecke, 1824 in Altona geboren, fühlte sich als Komponist Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy, die er beide während seines Studiums in Leipzig kennenlernte, eng verbunden. Selbst Pianist, zählte er Clara Wieck zu seinen Vorbildern. 288 mit einer Opusnummer versehene Werke schuf er im Laufe seines langen Lebens, darunter fünf Streichquartette, die er zwischen 1843 und 1890 komponierte. Wenige Jahre vor seinem Tod übernahm er 1901 die musikalische Leitung bei den Feierlichkeiten zur Einweihung des Schumann-Denkmals in Zwickau.
Für Robert Schumann war 1842 ein Jahr, in dem er sich ausschließlich auf das Gebiet der Kammermusik konzentrierte. Nach dem „Liederjahr 1840“ und dem „sinfonischen Jahr 1841“ komponierte er nun erstmals Streichquartette. Aus „quartettischen Gedanken immer“ werden „Quartett-Versuche“, die dann nach Vollendung im Manuskript auf dem Gabentisch zu Claras Geburtstag lagen. Am Geburtstagsabend spielte ein Quartett um Ferdinand David in einer Privataufführung. Claras Urteil war eindeutig: „ich kann über die Quartette Nichts sagen als daß sie mich entzücken bis in's Kleinste. Da ist Alles neu, dabei klar, fein durchgearbeitet und im[m]er quartettmäßig.“ Sie zählen heute zum Standardrepertoire von Streichquartettformationen.
Das 1996 gegründete Reinhold Quartett setzt sich aus Mitgliedern des Gewandhausorchesters zusammen und hat seit seiner Gründung über 250 Konzerte im In- und Ausland gegeben sowie mehrere Produktionen für Rundfunk und CD vorgelegt, zuletzt eine CD mit allen Streichquartetten Carl Reineckes.
Karten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse erhältlich. Besitzer von Abo- und Eintrittskarten werden gebeten, sich für eines der beiden Konzerte zu entscheiden und entsprechende Platzkarten an der Museumskasse abzuholen. Vor Juli dieses Jahres erworbene Eintrittskarten sind nur gültig in Verbindung mit einer Zusatzkarte für die aktuell reduzierte Saalbestuhlung. Karten sind nur im Vorverkauf zu erwerben; es gibt keine Abendkasse. Es gelten die Hygieneregeln zu Konzerten im Robert-Schumann-Haus; die Konzerte finden ohne Pause statt und Garderobe muss mit in den Saal genommen werden.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

26 September 2020

Beitrag zur Sicherung der Nahversorgung: Bäckerei wird zum Paketshop

Westsachsen/Werdau.-
Bekannt ist sie für leckere Kuchen, Torten, Brote und vor allem Brötchen - die Traditions-Bäckerei Jubelt auf der Hauptstraße 38 im Werdauer Ortsteil Steinpleis. Doch obgleich Inhaber Ralf Jubelt bei seinen Backwaren fast ausnahmslos auf Produkte und Zutaten aus der Region setzt, ist ihm die Bedeutung der nationalen und internationalen Versandlogistik wohl bewusst. Grund genug, um ab Dienstag, 29. September, auch die Leistungen eines DHL-Paketshops in seinem Geschäft anzubieten. „Die Sicherung der Nahversorgung unseres schönen Ortsteils in möglichst allen Bereichen ist mir als Unternehmer aber auch Stadtrat ein wichtiges Anliegen. Aus dieser Motivation heraus haben wir uns entschlossen, das Produktsortiment gemeinsam mit DHL zu erweitern“, erklärt der 46-jährige Bäckermeister. Somit können ab Ende September Päckchen und Pakete wieder mit kurzen Wegen für die Versender auf die Reise gehen. Aber auch Briefmarken, Einschreibe- und Gutscheinkarten sind im Sortiment. Ursache für die Entscheidung war die Schließung des nur wenige hundert Meter entfernten Reisebüros Ende 2019. Dessen Inhaber, der nun im verdienten Ruhestand ist, hatte die Dienstleistungen zuvor angeboten.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

25 September 2020

OB-Wahl 2020: Zwei Kandidatinnen treten beim zweiten Wahlgang an

Westsachsen/Zwickau.- Am Sonntag, dem 11. Oktober 2020 findet der zweite Wahlgang der Oberbürgermeisterwahl statt. Daran nehmen folgende Wahlvorschläge teil:
• Christlich Demokratische Union (CDU): Kathrin Köhler
• Bürger für Zwickau e.V. (BfZ): Constance Arndt
Entsprechend der gesetzlichen Regelungen behalten die Vorschläge des ersten Wahltages, wenn kein Bewerber die absolute Mehrheit erreichte, auch für den zweiten ihre Gültigkeit. Allerdings können Wahlvorschläge zurückgenommen werden. Die Frist hierfür endete am heutigen Freitag um 18 Uhr. Zurückgenommen wurden die Kandidaturen von Ute Brückner, Andreas Gerold und Michael Jakob. Diese Rücknahmen wurden durch den Gemeindewahlausschuss in seiner eben zu Ende gegangenen Sitzung bestätigt.
Die erforderliche Bekanntmachung für den zweiten Wahlgang ist am Montag, dem 28. September in der Freien Presse geplant. Am gleichen Tag beginnt das Bürgeramt mit dem Versand der Briefwahlunterlagen. Das Briefwahlbüro hat dann erstmals wieder am Dienstag geöffnet.
Wählerinnen und Wähler, die bereits für den ersten Wahlgang einen Wahlschein beantragt hatten, bekommen diesen sowie die weiteren für die Briefwahl erforderlichen Unterlagen für den zweiten Wahlgang automatisch zugeschickt. Bürgerinnen und Bürger, die für die Wahl am 11. Oktober einen Wahlschein neu beantragen möchten, nutzen am besten das Onlineformular unter www.zwickau.de/wahlen. Unter dieser Adresse sind weitere Informationen rund um die Oberbürgermeisterwahl zu finden.

Aus dem Bürgerhaushalt: Matsch-Baustelle für die Muldenstrolche

Westsachsen/Zwickau.-
In der Kita Crossener Muldenstrolche ging heute ein großer Wunsch in Erfüllung – die Kids konnten endlich ihre neue Matschanlage in Besitz nehmen. Eine Zuwendung in Höhe von 15 TEUR aus dem Bürgerhaushalt macht es möglich. Am Vormittag wurde die Anlage offiziell zum Bespielen freigegeben. Selbst ein kurzer Regenschauer hielt die Kids nicht davon ab, das neue Spielareal zu stürmen und zu testen - Matschen geht einfach bei jedem Wetter.
Nach rund zwei Monaten Bauzeit ist die individuell gestaltete Matsch-Baustelle nun DER Eyecatcher im Garten der Muldenstrolche. Umgesetzt hat diese die Firma „Holz Hand Werk“ aus Zwickau. Bei der Gestaltung durften die Kids und das Kita-Team ein Wörtchen mitreden. Und so entstand eine ganz individuelle Anlage, die sich nicht nur an das Gelände vor Ort anpasst, sondern in ihrer Ausführung auch einzigartig ist. Zudem wurde bei der Umsetzung ein kleiner Hang einbezogen, der die Anlage auf den ersten Blick fast etwas schief erscheint lässt.
Der neue Spielbereich verfügt über drei Wasserbecken mit Auslauf in unterschiedlichen Höhen und ist somit ideal für alle Altersgruppen der Kita. Die Becken sind mit Wasserrinnen verbunden, in die Schieber eingesteckt werden können um das Wasser zu stauen. Eine Kaskade mit unterschiedlichen Varianten der Wasserführung bietet vielfältige Möglichkeiten zum Beobachten und Experimentieren. In die Anlage integriert ist auch eine ca. 50 cm große Wasserschnecke, die auch als Murmelbahn genutzt werden kann.
Auf eine Pumpe wurde bewusst verzichtet. Den Kindern wird nur eine begrenzte Menge an Wasser in Wannen zur Verfügung gestellt. Dieses kann mittels kleiner Kannen, Eimer und Becher geschöpft werden. Bei dieser Entscheidung spielten vor allem Ausdauer, Belastbarkeit und der besonnene Umgang mit Ressourcen eine maßgebliche Rolle.
Pädagogisch wertvoll sind die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Diese fördern die Sozialkompetenz und Kommunikation der Kinder beim gemeinsamen Spiel. Ebenso werden Forscherdrang und Experimentierfreude geweckt. Im Rahmen der Maßnahme erhielt die Kita auch noch eine Federwippe in Form eines Tieres.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Thomas Müntzer Dauerausstellung: „Ihr sollt Träume haben“

Westsachsen/Zwickau.- 2020 jährt sich zum 500. Mal Thomas Müntzers Ankunft in Zwickau. Die Evangelisch-Lutherische Stadtkirchgemeinde und die Priesterhäuser Zwickau haben aus diesem Anlass für die Katharinenkirche eine neue Dauerausstellung konzipiert. Eröffnet wird diese am Samstag, dem 3. Oktober 2020 um 14 Uhr in der Kirche, die seit 2014 das Europäische Kulturerbesiegel im Netzwerk „Stätten der Reformation“ trägt.
Der Ort ist dabei nicht zufällig gewählt: Im Oktober 1520 fand Thomas Müntzer an dieser Kirche seine erste feste Anstellung als Prediger, nachdem er bereits ein halbes Jahr vorher als Vertreter an der Marienkirche tätig war. Obwohl seine Dienstzeit an St. Katharinen nur ein halbes Jahr währte, begleiteten ihn die hier gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse bis zu seinem Lebensende 1525. In diese Zeit fällt die Bekanntschaft mit dem Tuchmacher Nikolaus Storch und seinen Anhängern, aber auch das Kennenlernen sakramentskritischer Zirkel; hier verdichtet sich Müntzers apokalyptisch durchtränkte Sozialkritik, die ihm den Weg in die Radikalität bahnen sollte.
Müntzers Zwickauer Aufenthalt fällt in die frühen Jahre der Reformation, in der noch vieles in Bewegung war. Zunächst freudig und auf Empfehlung Martin Luthers vom reformatorisch wohlgesinnten Stadtrat aufgenommen, musste Müntzer Zwickau Ende April 1521 verlassen, nachdem er bereits zu dieser Zeit wesentliche Grenzen der lutherischen Reformation bemerkt und angeprangert hatte. Die rege Zwickauer Laienbewegung, die sich hauptsächlich in der Katharinenkirche traf, hatte ihm gezeigt, dass die christliche Botschaft unabhängig von Stand und Bildung den Menschen in der Tiefe erreichen kann. Träume und innere Offenbarungen begannen für Müntzer eine immer wichtigere Rolle zu spielen, ebenso wie die Überzeugung, dass wahrer christlicher Glaube Konsequenzen bei der Gestaltung von Politik und Gesellschaft fordere.
Die vom Künstler Christian Siegel in Zusammenarbeit mit Picto (Hirschfeld) gestaltete Ausstellung ist in drei Themenbereiche aufgeteilt: 1. Die Katharinenkirche als historischer Ort zu Müntzers Zeiten 2. Der Traum von göttlicher Ordnung in der Welt und 3. Geschichte einer Verleumdung: Die Müntzer-Storch-Legende. Der erste Themenbereich verdeutlicht die Katharinenkirche als entscheidende Erfahrungswelt für Müntzers weiteren Lebenslauf. Einen virtuellen Einblick in diese bewegte Zeit verschaffen zwei Zinndioramen, die der Modellbauer Joachim Böttcher ausschließlich für diese Ausstellung gebaut hat. Eines der Modelle lässt auf das Innere der Katharinenkirche blicken, in der Thomas Müntzer seine berüchtigte Weihnachtspredigt vom 26. Dezember 1520 hält. Für die Szene des kleineren Modells hat sich der Modellbauer vom historischen Roman Otto Riedels Der Bildschnitzer von Zwickau inspirieren lassen und das Auftreten predigender Frauen dargestellt. Der zweite Themenbereich versammelt in Form von Text und Bild Traum- und Reformvorstellungen zu Müntzers Zeiten und sorgt damit für einen gesamtinhaltlichen Hintergrund. Eine thematische Neuerung stellt der dritte Themenbereich dar: Erstmals widmet sich eine Ausstellung der Müntzer-Storch-Legende, die in Ansätzen ebenfalls in Zwickau ihre Ursprünge hatte und dazu diente, Thomas Müntzer und Nikolaus Storch zu verunglimpfen: Thomas Müntzer als teufelsbesessener Aufrührer und Nikolaus Storch als Gründer des verhassten Täufertums. In diese Formen gegossen, war ein objektives Gedächtnis an diese Vertreter der Frühreformation für Jahrhunderte nicht möglich.
Thomas Müntzer und die Katharinenkirche treten damit vereint vor die Öffentlichkeit und verdeutlichen das historisch einmalige Erbe, das das Gotteshaus zur Stätte der Reformation und Trägerin des Europäischen Kulturerbesiegels macht. An kaum einen anderen Ort sind die wechselvollen Anfangsjahre der Reformation in dieser Dichte erlebbar, wie hier in der Zwickauer Katharinenkirche.
Samstag, 03.10.2020, 14.00 Uhr
Eröffnungsvortrag von Dr. Thomas T. Müller (Mühlhausen):
„Luthers unbequemer Jünger: Thomas Müntzer in Zwickau“
Eintritt frei. Ort: Katharinenkirche Zwickau
Dr. Thomas T. Müller ist Vorsitzender der Thomas Müntzer-Gesellschaft und Leiter der Mühlhäuser Museen. Seit vielen Jahren forscht und veröffentlicht er zur Person Thomas Müntzers, zum Bauernkrieg und zur vorreformatorischen Frömmigkeit. In seinem Vortrag wirft er ein Licht auf Thomas Müntzers Frühzeit, in der er noch als Lutherfreund galt. Die Einigkeit beider Reformatoren erfuhr jedoch bereits in Zwickau erste Risse, die schließlich nie wieder verheilen sollten.
Öffentliche Führungen:
Donnerstag, 8. Oktober 2020, 16.00 Uhr
Donnerstag, 15. Oktober 2020, 16.00 Uhr
Donnerstag, 22. Oktober 2020, 16.00 Uhr
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 16.00 Uhr
Donnerstag, 5. November 2020, 16.00 Uhr
Donnerstag, 12. November 2020, 16.00 Uhr
Öffentliche Führungen im Advent - Joachim Böttcher (Zinnbauer) stellt seine Zinnmodelle zum Thema vor:
Samstag, 28. November 2020, 17.00 Uhr
Samstag, 12. Dezember 2020, 17.00 Uhr
Samstag, 19. Dezember 2020, 17.00 Uhr
Für die öffentlichen Führungen und die Adventsführungen wird um Voranmeldung unter 0375 2743510 oder Matteo.Rebeggiani@Zwickau.de gebeten. Eintritt (pro Person): 2 Euro. Es gelten die aktuellen Hygienevorschriften.
Weitere Veranstaltungen:
Freitag, 6. November 2020, 19.30 Uhr
Holyslam- Words for Jesus. Zweiter christlicher Poetry-Slam in Zwickau
Du kannst gut mit Worten umgehen? Du hast etwas über Gott und die Welt zu sagen? Dann bist du hier genau richtig! Melde dich jetzt als Slammer an und teile deine Gedanken mit anderen! Zuhörer sind herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.
Ort: Katharinenkirche. 
Anmeldung unter: E-Mail: poetryslam@jupfa-zwickau.de
Tel.: 0157 53698359
Anmeldeschluss ist der 1. November 2020.
Eine Co-Produktion vom Jugendpfarramt Zwickau und der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirchgemeinde Zwickau.
Donnerstag, 19. November 2020, 19.00 Uhr
Müntzer und Schauspiel
„Blickwinkel – Ein Perspektivwechsel auf Thomas Müntzer und seine Zeit in Zwickau“
Tanztheater mit dem Mondstaubtheater Zwickau e.V.
Ort: Katharinenkirche

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

24 September 2020

Aufgehübscht: Kids der Kita Sachsenring gestalten Bauwagen

Westsachsen/Zwickau.-
So schön kann ein in die Jahre gekommener Bauwagen aussehen! Endlich sind die Zeiten seines trostlosen Aussehens vorbei. Seit gestern ist er ein echter Blickfang im Garten der Kita Sachsenring und auch etwas ganz Besonderes. Denn gestaltet wurde dieser von den Kids selbst! Zumindest lieferten die Mädchen und Jungen eine Menge selbstgefertigte Zeichnungen für dessen Gestaltung. Und genau diese finden sie nun auf dem Bauwagen wieder und sind mächtig stolz! An die Wandflächen des Bauwagens übertragen wurden die Bilder von Rico Gruner. Das Kita-Team holte den Graffiti-Künstler Mitte September im Rahmen des Kunstprojektes „Jeder Kita einen Künstler“ extra dafür ins Haus. Schließlich sollten die kleinen Gemälde von Kinderhand auch fachgerecht und witterungsbeständig an den Bauwagen kommen. Auch hierbei durften die Kids mit Hand anlegen und sich außerdem in bildnerischer Gestaltung und dem Umgang mit der Spraydose schulen lassen. Entstanden ist nun ein wunderschöner Garten-Blickfang zum Bestaunen und Bespielen. Im Winterhalbjahr wird er ein schöner Farbtupfer im Außenbereich sein und zum Verstauen der Gartenmöbel und Spielgeräte dienen. Die Gestaltung des Bauwagens wurde als Kleinprojekt in der Sparte Bildende Kunst beim Kulturraum Vogtland-Zwickau eingereicht und erhielt den Zuschlag für Fördermittel in Höhe von 1.200 Euro. Voraussetzung war, dass die Kinder das Projekt gemeinsam mit einem Künstler realisieren. Ein ähnliches Projekt wurde bereits im Mai 2019 an der Hauswand der Kita „Krümelkiste“ in Pölbitz umgesetzt.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

23 September 2020

Massipark nach zehn Jahren fertig: „Pflichtaufgaben haben Vorrang“

Westsachsen/Werdau.- Manchmal dauern Dinge etwas länger, gelegentlich auch deutlich länger, bis sie sich verwirklichen lassen. Bestes Beispiel dafür ist ein Geometrie-Lehrpfad im Werdauer Massipark. Unter dem Motto „Längen abschätzen – Räume begreifen“ war dieser Teil eines Ab-in-die-Mitte-Wettbewerbes der Stadtverwaltung aus dem Jahr 2010, der seinerzeit sogar als Sieger auserkorene wurde. Doch während viele andere Teilprojekte dieses und anderer Werdauer Wettbewerbsbeiträge bereits realisiert wurden, ging es beim Lehrpfad nur in kleinen Schritten vorwärts. Bis jetzt.
Am 22. September dieses Jahres, also 10 Jahre nach der ersten Idee, wurden die entsprechenden Stelen durch den städtischen Bauhof Werdau und das Gartenbauunternehmen Nickerl ins Erdreich des Parks eingebracht. Gefertigt wurden sie vom Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft. Härten die Fundamente gut aus, werden die Lehrtafeln Ende der Woche folgen. Deren Inhalt stammt aus der Feder des Gymnasiums „Alexander von Humboldt“.
Zur Ursache, warum dieses Projekt so lange in Anspruch nahm, sagt Pressesprecher André Kleber: „Es mangelt uns in der Stadt selten an guten Ideen. In der Realisierung und Finanzierung haben unsere Pflichtaufgaben jedoch klar Vorrang, und das sind sehr viele. Doch was lange währt, wird nun endlich gut.“

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

22 September 2020

Opern-Tipp der Woche: „Der Freischütz“ krönt die 20. Festspiele

Westsachsen/Bad Elster.-
Zum Abschluss der diesjährigen 20. Chursächsischen Festspiele ist am Sonntag, den 4. Oktober um 19.00 Uhr die berühmteste deutsche Oper als Schicksalsdrama im König Albert Theater Bad Elster zu erleben. Carl Maria von Webers romantischer Oper »Der Freischütz« wird in einer semikonzertanten Fassung als inszeniertes Theaterkonzert mit entsprechend kostümierten Sänger*innen als Premiere aufgeführt. Es spielen und musizieren die Solist*innen und der Chor der Landesbühnen Sachsen mit der Elbland Philharmonie Sachsen unter der musikalischen Gesamtleitung von GMD Florian Merz. Die Geschichte handelt von dem Jägerburschen Max, dessen ganzes Lebensglück von einem einzigen Probeschuss abhängen soll. Nur wenn ihm dieser gelingt, kann er seine große Liebe Agathe heiraten und Erbförster werden. Max ist eigentlich ein exzellenter Schütze, aber in letzter Zeit trifft er nicht mehr, weshalb er sich von dunklen Mächten umgarnt fühlt. Um sein Schicksal zu wenden und ein besseres Leben führen zu können, beschließt er letztendlich doch Hilfe anzunehmen, und zwar ausgerechnet von Kaspar, der mit dem schwarzen Jäger Samiel im Bunde ist. Die beiden raten dem jungen Mann in der Wolfsschlucht Freikugeln zu gießen, da diese immer treffen würden...
Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

21 September 2020

Endlich wieder Kultur pur: 23 Ausflugstipps zum Zeitsprungtag

Westsachsen/Zwickauer Land.-
 Auch im Jahr 2020 ist es gelungen, die Tage der Industriekultur in der Region Chemnitz-Zwickau-Erzgebirge, wenn auch im verkleinerten Rahmen, durchzuführen. Während die Spätschicht in der Region Zwickau leider abgesagt werden musste, wird der mittlerweile etablierte Zeitsprungtag am Samstag, 26. September das Format Tage der Industriekultur in das nächste Jahr tragen und dann wieder seine gewohnte Fortsetzung, gemeinsam mit der Spätschicht, finden.
Der Zeitsprungtag anlässlich der Tage der Industriekultur wird die Geschichte der Industriekultur zum Leben erwecken, indem vier verschiedene Stadtführungen und 19 Museen die Industriekultur von gestern, heute und morgen zeigen. Er bündelt das industriekulturelle Erbe Westsachsens in einer Vielzahl von Aktionen und versucht die Entwicklung der Industrie zu zeigen und wie bedeutend diese noch heute ist.
Die Stadtführungen reichen vom „Weg zur Industriekultur“ in Zwickau, auf den Spuren von Carl Hedrich und dem Wasser in Glauchau, über Streifzüge durch das historische Gewerbegebiet Lichtensteins bis hin zur Sagen- und Gruselwanderung zu sagenumwobenen Orten Crimmitschaus.
Als Highlight lädt die 4. Sächsische Landesausstellung „BOOM 500 Jahre Industriekultur“ zu kostenfreien Führungen und Rätselspaß für Kinder ein. Die drei Schauplätze der 4. Sächsischen Landesausstellung das Bergbaumuseum Oelsnitz, das August Horch Museum Zwickau mit seiner Lesung in der Horch Villa und die Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau präsentieren sich an diesem Tag ebenso wie die kleinen Schätzchen im Stellwerk Wechselburg, dem Motorradmuseum Augustusburg oder im Oldtimermuseum Culitzsch. Bei schönem Wetter wird hier die Fahrbereitschaft ausgewählter Fahrzeuge unter Beweis gestellt. Im Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal hält der Sandmann als Wandbild Einzug und im Esche-Museum Limbach-Oberfrohna wird gezeigt, dass es das Homeoffice, früher Heimarbeit genannt, schon sehr lange gibt.
Für Outdoor Unterhaltung sorgt die Miniwelt Lichtenstein beim Gartenbahntreffen oder man kann in der Arena E in Mülsen Out- und Indoor seine Runden auf dem Go-Kart drehen. Lecker wird es in der Brauerei Vielau, die an diesem Tag einen Einblick in die Bierherstellung von vor 100 Jahren gibt. Im Robert-Schumann-Haus Zwickau öffnet die Sonderausstellung „Schumanns & die Technik“ ihre Tore, während die PRIESTERHÄUSER ZWICKAU Eindrücke aus der Bergbautechnik der Wismut zeigen. Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU präsentieren die Sonderausstellung „Industriearchitektur in Sachsen. erhalten erleben erinnern“. Kleine Gäste können im Haus der Entdecker in Reinsdorf einen Spielenachmittag mit verschiedenen Brettspielen erleben und im Naturalienkabinett Waldenburg erzählen 300 Jahre alte Erfindungen bei einer Führung spannende Geschichten. Das Schloss Wolkenburg verzaubert mit der Bibliothek und dem Festsaal und Schloss Blankenhain mit dem Deutschen Landwirtschaftsmuseum rundet das Wochenende am Sonntag mit Zeitsprüngen in die Bierherstellung auf dem Rittergut zur Kaiserzeit, mit anschließender Verkostung, ab.
Den besonderen Bonus des Kulturraum-Vogtland-Zwickau zur BOOM Ausstellung und den Schauplätzen gibt es auch am Zeitsprungtag, denn wer ein Ticket der BOOM-Ausstellung oder von den sechs Schauplätzen erwirbt, sollte nicht vergessen sich den Bonusflyer des Kulturraum-Vogtland-Zwickau an der Kasse geben zu lassen. Dieser ermöglicht im Zusammenhang mit dem BOOM Ticket noch bis zum Ende des Jahres reduzierten Eintritt in vielen weiteren interessanten Stätten der Industriegeschichte im Kulturraum-Vogtland-Zwickau. Details verrät der Bonusflyer.
Alle Informationen unter: www.zeitsprungland.de/zeitsprungtag Für weitere Rückfragen steht Ihnen Frau Loos unter 037608/27243 oder sandra.loos@zeitsprungland.de zur Verfügung.

20 September 2020

Der Fall Hardy G.: Taucht die ominöse Langwaffe doch noch auf?

Westsächsische/Zwickau.- Dreh- und Angelpunkt des derzeit am Zwickauer Landgericht laufenden Revisionsprozesses ist die bis zum heutigen Tag angeblich unauffindbare Langwaffe des Typs AR 15 M5F (Foto). Für die baldige Freilassung des seit 2018 in Untersuchungshaft befindlichen Hardy G. (WSZ berichtete) dürfte die Frage nach dem Verbleib der Waffe von grundlegender Bedeutung sein. Ein Angebot seitens des Gerichts an den Angeklagten, das Versteck der Waffe preiszugeben und im Gegenzug aus der U-Haft entlassen zu werden, hatte der Angeklagte abgelehnt und beteuert, dass er nichts über den Verbleib der Waffe wisse. Das Angebot wertete Hardy G. als Erpressungsversuch und stellte gegen den vorsitzenden Richter Rupert Geußer umgehend einen Befangenheitsantrag.
Insgesamt dürfte für Polizei und Justiz die Klärung des Verbleibs der Waffe tatsächlich von entscheidender Bedeutung sein, um den enormen Aufwand, den man bis dato in diesem Fall betrieben hat, nachträglich zu rechtfertigen.



18 September 2020

Das Kulturamt informiert: Heft 18 von „Cygnea“ ist erschienen

Westsachsen/Zwickau.-
Verkaufsstart für das neue Heft von Cygnea war bisher immer zum Historischen Markttreiben. Auch wenn dieses abgesagt werden musste, erscheint nun, pünktlich Mitte September, die aktuelle Ausgabe der Schriftenreihe des Stadtarchivs.
100 Jahre Robert-Schumann-Gesellschaft, die Wendezeit im Spiegel der Erinnerung, das KZ-Außenlager bei den Horch-Werken oder Seilhersteller im Revier Zwickau-Oelsnitz – Leserinnen und Leser erwartet eine Vielfalt an Beiträgen zur Zwickauer Stadtgeschichte. Dabei ließen sich die Herausgeber in diesem Jahr aus ganz spezieller Sicht von der 4. Sächsischen Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ leiten, vergaßen aber auch andere geschichtsträchtige Ereignisse nicht aus den Augen.
Das Heft ist wie immer im Stadtarchiv, den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum, den Priesterhäusern Zwickau und im Robert-Schumann-Haus Zwickau zum Preis von 4 Euro erhältlich.
Aus dem Inhalt:
Heino Neuber „Prämiiert auf allen beschickten Ausstellungen“ – geschichtliche Notizen zu Seilherstellern im Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlengebiet
Dieser Beitrag stellt einen Überblick zu einem Gebiet der heimischen Wirtschaft dar, das eng mit der Entwicklung des Steinkohlenbergbaus und der durch ihn angeregten oder doch begünstigten Ansiedlung von Fabriken, Handwerks- und Gewerbebetrieben sowie Handelsgeschäften verflochten ist – die Seilherstellung.
Maike-Marie Herden Das KZ-Außenlager bei den Horch-Werken in Zwickau und seine Opfer
In Zwickau gab es zahlreiche Lager für Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge, die in den wichtigsten Firmen der Rüstungsproduktion eingesetzt waren. Dazu gehörten unter anderem die Auto Union AG mit den dazugehörigen Werken Audi und Horch. Die Häftlinge arbeiteten aber nicht nur in der Rüstungsindustrie. Auch in der Land- und Forstwirtschaft und im Steinkohlenbergbau griff man auf deren Arbeitskraft zurück. In nahezu jedem Betrieb wurde die Produktion durch Fremdarbeiter unterstützt.
Anna Epperlein Wende-Aufbruch-Niederlage? – Die Wendezeit im Spiegel der Erinnerung von Zeitzeugen
2019 wurde bundesweit 30 Jahre Mauerfall gefeiert, gefolgt wird dies 2020 durch die Jubiläumsfeier 30 Jahre Wiedervereinigung. Das Thema ist auch in der Archivwelt momentan sehr aktuell. Anna Epperlein, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste im Stadtarchiv Zwickau, widmete sich diesem Thema in ihrer Abschlussarbeit. Jedoch nicht in einer schriftlichen Form, sondern in Form von gefilmten Zeitzeugeninterviews. Geschichte besteht aus Geschichten. Ziel war eine Dokumentation mit unterschiedlichsten Zeitzeugen und Meinungen. Die Dokumentation soll am 25. November im Alten Gasometer erstmals öffentlich gezeigt werden. Näheres zur Veranstaltung wird zur gegebenen Zeit noch bekannt gegeben.
Dr. Ute Scholz 100 Jahre Robert-Schumann-Gesellschaft
Wie alt ist eigentlich die Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft? In bisherigen Betrachtungen wurde immer wieder vom Datum ihrer Neugründung 1957 ausgegangen. Aber schon vorher gab es in Zwickau eine Robert-Schumann-Gesellschaft. Sie wurde am 8. Juni 1920 gegründet und blieb trotz politischer Umwälzungen und damit verbundener Neubildungen 1943, 1949, 1957 und 1990 kontinuierlich aktiv. Die heute bestehende Robert- Schumann-Gesellschaft führt die Traditionen fort und ist als deren Nachfolgerin anzusehen.
Cora Herzog Die Kunsthandlung Liebig – Ein Rückblick auf eine (fast) 100jährige Zwickauer Unternehmensgeschichte
Ebenso ist ein Beitrag von der ersten Zwickauer Stadtschreiberin veröffentlicht. Cora Herzog schrieb über die Geschichte des Kunsthandwerks Liebig als eines der letzten alteingesessenen Geschäfte in Zwickau. Das Geschäft für Kunsthandwerk mit seinen drei großen Schaufenstern in der Hauptstraße kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Alles beginnt damit, dass der 23-jährige Oskar Eduard Reinhold Liebig aus dem schlesischen Liegnitz 1919 nach Westsachsen kommt, um dort ein Fachgeschäft für Bilder und Rahmen zu eröffnen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Workshop im Werdauer Rathaus erfreut sich großer Resonanz

Westsachsen/Werdau.-
Die Serie erfolgreicher Workshops im Rahmen der Wirtschaftsförderung der Stadt Werdau setzt sich fort. Am Abend des 17. September luden Gewerbeverbund, IHK und Stadtverwaltung Unternehmerinnen und Unternehmer der Region zum Thema Digitalisierung ins Rathaus ein. Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Alle Plätze, die coronabedingt begrenzt werden mussten, waren restlos ausgebucht. Die Corona-Krise hat bislang eines deutlich gezeigt – Unternehmen, welche digital aufgestellt sind, kommen leichter durch die Krise. Spätestens jetzt gilt, die Potenziale der Digitalisierung für das eigene Unternehmen zu erkennen und die Möglichkeiten zur Prozessoptimierung, Kostenreduktion und Steigerung der Leistungs- sowie Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen. Sie IHK und das „Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Chemnitz“ informierten Unternehmern über aktuelle Möglichkeiten und Entwicklungen und kamen mit ihnen über deren Digitalisierungsprojekte, Herausforderungen und Erkenntnisse auf dem Weg der Digitalisierung ins Gespräch. Zudem wurden hautnah die Möglichkeiten digitaler Unterstützung für verschiedene Branchen und Bereiche vorgestellt und mit Praxispartnern und Projektbeispielen im wahrsten Sinne des Wortes greifbar gemacht. Der nächste Workshop, der dann gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH durchgeführt wird, ist für den 12. November 2020 um 18:30 Uhr geplant. Auch an diesem Tag wird es digital. Themen werden unter anderen aktuelle Digitalangebote zur Absatzförderung im In- und Ausland sein sowie Praxisbeispiele rund um das Finden von Kunden und Lieferanten auf Facebook, Instagram und LinkedIn.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

17 September 2020

Landgericht Zwickau: Fortsetzung im Revisionsverfahren gegen Hardy G.

Westsachsen/Zwickau.- Am Mittwoch wurde am Landgericht die Revisionsverhandlung gegen Hardy G. fortgesetzt. Der Fall schlug bereits im Jahre 2018 bundesweit große Wellen, als nach dem Angeklagten mit dem umstrittenen Instrument der Öffentlichkeitsfahndung gesucht worden war (WSZ berichtete). Der Verbleib der Langwaffe, die der Angeklagte angeblich während seiner Flucht mit sich geführt haben soll, bleibt bis dato weiterhin ungeklärt. Am zweiten Verhandlungstag kamen die mutmaßlich geschädigte Ex-Freundin, deren Mutter und Bruder als Zeugen zu Wort. Im Zuschauerraum des Gerichtssaals sah man auch diesmal wieder zahlreiche Kriminalpolizisten in Zivil sitzen, die zum Zweck ihrer Anwesenheit keine Angaben machten. Die übrigen Besucher und Medienvertreter mussten sich einmal mehr einer intensiven Leibesvisitation und der Registrierung ihrer persönlichen Daten unterwerfen, um dem Geschehen beiwohnen zu können. Der Antrag der Westsächsischen Zeitung, die Gerichtsverhandlung digital aufzuzeichnen, wurde gleich zu Beginn vom Vorsitzenden Richter Rupert Geußer abgeschmettert. Geußer gab an, hier „aufgrund gesetzlicher Vorgaben“ keinen Spielraum zu haben. Die oft monierte Unvollständigkeit von Verhandlungsprotokollen scheinen für Geußer kein Problem darzustellen. Ins Protokoll würde schließlich alles schriftlich aufgenommen, „was von Bedeutung“ sei. „Was von Bedeutung ist, entscheidet das Gericht, genauer gesagt der Vorsitzende“, ergänzte Richter Geußer mit einem Lächeln. Auch die miserable Akustik im Schwurgerichtssaal, die von mehreren Zuschauern kritisiert wurde, sah Geußer locker. Einem Medienvertreter, der dies bemängelte, drohte Geußer mit Rauswurf. Einige Besucher verließen daraufhin den Saal, da sie die Öffentlichkeit der Verhandlung wegen der Unverständlichkeit des gesprochenen Wortes als nicht gegeben betrachteten.
Insgesamt brachte der zweite Verhandlungstag, der gegen 16 Uhr endete, trotz der recht umfangreichen Zeugenaussagen wenig an Neuigkeiten zutage. Am Freitag, dem 18. September, wird die Revisionsverhandlung fortgesetzt. Dann sollen vor allem die Eltern des Angeklagten befragt werden.

Vereinsausstellung: Vogelzüchter präsentieren ihr Hobby

Westsachsen/Werdau.-
Am 26. und 27.09.2020 findet die Vereinsausstellung des Vogelzüchterverein Werdau e.V., im Gartencenter Heuschkel GbR, Crimmitschauer Straße 42 in Werdau statt. Am Samstag in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr präsentieren die Vereinsmitglieder den Besuchern ihre gefiederten Freunde. Etwa 15 Aussteller zeigen an die 200 Tiere für Jung und Alt. Dabei sind Sittiche und Papageien in den verschiedensten Größen und Farben in ihren Volieren zu entdecken. Eine Hüpfburg, Tombola und Bastelecke runden das Ausstellungsprogramm ab. Für das leibliche Wohl ist vor Ort gesorgt und interessante Gespräche und Tipps zur erfolgreichen Vogelzucht werden in Aussicht gestellt. Besucher sind herzlichen eingeladen und zugelassen zur Veranstaltung. Ein Hygienekonzept wurde vom Vogelzüchterverein Werdau e. V. erstellt und von der Behörde genehmigt.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Zwickauer Justiz: Staatsanwalt verfolgt „Gesinnungseinstellung“

Westsachsen/Zwickau.-
 Am vergangenen Dienstag fand am Zwickauer Landgericht ein weiterer der zahlreichen Prozesse gegen Personen statt, die im Jahre 2018 in sozialen Netzwerken den Haftbefehl gegen einen verdächtigen Asylbewerber geteilt hatten. Dieser Haftbefehl war im Zusammenhang mit dem bestialischen Mord in Chemnitz an Daniel H. erlassen worden. Der Mordfall und die öffentliche Empörung, die er nach sich zog, hatten ebenso für weltweites Aufsehen gesorgt wie die damaligen Fake News des Kanzleramtes über angebliche „Hetzjagden auf Ausländer", die sich im Nachhinein als haltlos erwiesen. 
Ein sächsischer Vollzugsbediensteter hatte damals den erlassenen Haftbefehl veröffentlicht, da er laut eigener Aussage die allgegenwärtige Vertuschungspraxis innerhalb der hiesigen Strafverfolgungsbehörden nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Jene, die den Haftbefehl geteilt und damit weiterverbreitet hatten, wurden daraufhin bundesweit mit einer Welle von Anklagen und Hausdurchsuchungen überzogen. 
Dass dieser Verfolgungseifer bis heute noch nicht abgeklungen ist, zeigte jetzt die Verhandlung gegen Joseph P., dem ebenfalls die „verbotene Verbreitung“ des brisanten Haftbefehls vorgeworfen wird. Obwohl selbst der anklagende Staatsanwalt Jörg Rzehak (Foto unten) eingeräumte, dass P. die persönlichen Angaben des verhafteten Asylbewerbers geschwärzt hatte, sah Rzehak die Persönlichkeitsrechte des irakischen Asylbewerbers verletzt. Auch betonte er, dass es sich hierbei schließlich um einen „Unschuldigen“ gehandelt hätte. In der Tat war der Iraker in der Folge auf freien Fuß gesetzt worden, da ihm „keine direkte Tatbeteiligung“ nachzuweisen sei. Unter „direkter Tatbeteiligung“ verstehen die hiesigen Strafverfolgungsbehörden offensichtlich nicht die Anwesenheit im bis heute nur teilweise identifizierten Personenpulk, aus dem heraus der Mord begangen worden war. Aus diesem Grund bekamen die Verbreiter des Haftbefehls auch mehr von der Härte des Rechtsstaates zu spüren als die Mitglieder dieses Mobs. Angesichts solcher Verhältnisse verwundert es nur wenig, dass der hiesigen Justiz immer größer werdendes Misstrauen aus der Bevölkerung entgegenschlägt.
Staatsanwalt Jörg Rzehak, der für seinen Verfolgungseifer gegen politisch missliebige Personen allgemein bekannt ist, tat auch während dieser Verhandlung wieder alles, um seinem zweifelhaften Ruf gerecht zu werden. In einem regelrechten Hassplädoyer zählte er stolz die bisherigen Verurteilungen gegen Weiterverbreiter des Haftbefehls auf und pries deren konsequente Verfolgung. Vor allem wegen der „Gesinnungseinstellung“ (eine Wortneuschöpfung, die der sichtlich erregte Staatsanwalt an diesem Tag kreierte) sei hier ein besonders entschlossenes Vorgehen geboten. 
Auch der Vorsitzende Richter Rupert Geußer gab an diesem Tag kein sonderlich gutes Beispiel für seine Zunft ab. So degradierte er die beiden Schöffinnen zu bloßen Statistinnen, indem er die Verurteilung bereits während laufender Verhandlung ohne Rücksprache mit ihnen vorweg nahm. 
Der Angeklagte Joseph P., der im Anschluss wie angekündigt zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen verurteilt wurde, betonte nach der Verhandlung, er sei sich nach wie vor keiner Schuld bewusst. Er kündigte an, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen. 
Während der Verhandlungspause wurde Staatsanwalt Jörg Rzehak von anwesenden Prozessbeobachtern abermals auf seine fragwürdigen, oftmals als kriminell empfundenen Methoden, auf seine fehlenden Manieren und wann er voraussichtlich in den Ruhestand zu treten gedenke, angesprochen. Hierzu schwieg der ansonsten nicht auf den Mund gefallene Staatsanwalt. Auch die Frage, weshalb sein seltener Name in der Liste der hauptamtlichen Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR auftaucht, ließ er einmal mehr offen.
Bei handfesten Straftaten innerhalb der Justiz drückt der große „Nazi-Jäger“, wie er von Kritikern auch genannt wird, gern ein Auge zu. So wartet eine Frau aus Werdau schon seit Wochen auf ein Aktenzeichen zu einer angezeigten Straftat. Dieses Aktenzeichen benötigt sie dringend für eine Verhandlung gegen einen Rechtsanwalt in Rockenhausen. Doch dafür hat der umtriebige Staatsanwalt offenbar weder Zeit noch Lust, verweist auf einen Kollegen. Dieser war jedoch im Urlaub, so dass Rzehak die Vertretung inne hatte, also in dieser Zeit doch zuständig war.
Mit den beiden Beschlüssen der Zwickauer Überklebungs-Affäre konfrontiert schlug er die Hände vor's Gesicht und schrie: „Davon will ich nichts wissen!“ Ähnlich reagierte der vorsitzende Richter Ruppert Geußer.

Zwei neue Ausstellungen eröffnet: Federleichte und bleibende Kunst

Westsachsen/Bad Elster.-
Bad Elster als Kultur- und Festspielstadt widmet sich traditionell auch dem Thema bildende Kunst. Regional bedeutsame Kunstausstellungen mit entsprechender Publikumsresonanz gehören dabei seit dem 19. Jahrhundert zum wesentlichen Bestandteil des Kulturlebens von Bad Elster. Im Zuge der 20. Chursächsischen Festspiele laden nun noch bis November zwei neue Ausstellungen in die Königlichen Anlagen des Sächsischen Staatsbades Bad Elster ein.
Federleichtes im Königlichen Kurhaus
Mit einer feierlichen Vernissage wurde am vergangenen Freitag die neue Ausstellung „Federleicht“ zur Ausstellung von Maria und Reiner Ende in der Galerie des Königlichen Kurhauses eröffnet. Federleicht – so stellen sich die Zeichnungen, Grafiken und farbigen Mischtechniken sowie die filigranen Porzellanobjekte von Maria und Reiner Ende dar. Beide haben von 1973 bis 1978 an der Burg Giebichenstein in Halle studiert. In den letzten Jahren rückte das künstlerische Schaffen wieder verstärkt in den Mittelpunkt und präsentiert sich in der hier stattfindenden Ausstellung - Federleicht. „Die Porzellan-Kunstwerke von Maria Ende sind alle Unikate und bleiben in ihrer Vielgestaltigkeit dem Alltag verbunden. Entweder als wunderbar anmutende Deko-Objekte oder als besonders exquisiter Schmuck. So gesehen gehen hier die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk im besten Sinne fließend in einander über“ erklärt Ausstellungskoordinatorin Ute Gallert von der gesamtverantwortlichen Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft (CVG) und ergänzt: „Dazu lassen Reiner Endes grafisch ausgeführte Verschlingungen einen wahren Tanz der Formen erkennen, was sich im Spiel mit den Farben als scheinbar bewegte Oberfläche widerspiegelt. Diese bekommt so Tiefe führt den Blick in einen scheinbar unendlichen Raum, als Platz für Assoziationen, in dem der Betrachter sich selbst erleben und wiederfinden kann.“ Diese sehenswerte Ausstellung kann nun noch bis 20. November 2020 jeweils von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie zu den Veranstaltungen im Königlichen Kurhaus besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. www.chursaechsische.de
Bleibendes in der KunstWandelhalle
Gleichfalls mit einer erfolgreichen Vernissage wurde dazu am vergangenen Sonntag die neue Ausstellung des vogtländischen Künstlerpaares Regina & Wolfgang Blechschmidt in der KunstWandelhalle Bad Elster eröffnet. Die Ausstellung der beiden Falkensteiner unter dem Motto „Das(s) was bleibt“ zeugt von der gewaltigen kreativen Schaffenskraft beider Protagonisten. Bei Regina Blechschmidt sind Naturelemente wie Luft, Feuer, Wasser und Erde oder die Jahreszeiten kreative Anstöße und Entdeckungen zu Bildideen. In feinsten Farbnuancierungen und Abstufungen, in verhaltenen Farbkontrasten und mit zarten Hell-Dunkel-Übergängen schafft Regina Blechschmidt eine Neue, eine andere faszinierende Bildwelt. „Diese Bildwelt wird von Spannungen, von Linien, von Beugungen und von Netzwerken getragen. Die einfallsreich strukturierten und harmonisch, kubistisch anmutend, gebauten Kompositionen lassen in ihrem sinnlichen Erleben vor allem auch in der lichtdurchfluteten KunstWandelhalle einen unendlichen Raum für phantasievolles Entdecken und Begehen offen“ bekräftigt Ausstellungskoordinatorin Ute Gallert. Die Grundlagen der Bilder Wolfgang Blechschmidts basieren meist auf einer grafischen Untermalung einer Zeichnung, Collage oder eines Fotos. Nicht nur Gegenständlichkeit, sondern auch zeichenhafte Formen, Körper und Volumenformen werden aus der Gestaltung heraus entwickelt und definiert. Er selbst beschreibt sein Verhältnis zu seiner künstlerischen Ausdrucksform so: „Mein Lebensatem bestimmt mein Leben und meine Zeit. Die Art zu malen hilft mir zu (über)leben und die Malfläche ist mein Jetzt. Die Formen der Flächen sind meine Erinnerungen...“ Diese interessante Ausstellung kann bis zum 22. November 2020 jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 14.00 bis 17.30 Uhr sowie an den Wochenenden und an Feiertagen zusätzlich von 09.30 Uhr bis 12.00 Uhr sowie zu den Veranstaltungen in der KunstWandelhalle Bad Elster besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. www.kunstwandelhalle.de
Bad Elster bietet dabei mit seinen kunstvoll gestalteten Königlichen Anlagen aus mondäner Bäder- und Parkarchitektur und den sieben historischen Veranstaltungsstätten auf der weltweit einmaligen »Festspielmeile der kurzen Wege« eine einzigartige Atmosphäre mit hoher Aufenthaltsqualität für die Chursächsischen Festspiele. Die Kombination der Angebote macht dabei den besonderen Flair Bad Elsters aus: Heute eine Wanderung durch eine der reizvollsten Naturgegenden Sachsens, morgen die große Welt der Oper im König Albert Theater und danach Entspannung pur mit den Wohlfühlangeboten in der Soletherme Bad Elster - so schweben Körper und Geist auf anspruchsvolle Weise! Alle Infos & Tickets: 037437 / 53 900 | www.chursaechsische.de

Bessere Verkehrssicherheit: Radweg Stenner Marktsteig wird ausgebaut

Westsachsen/Zwickau.-
Die Stadt Zwickau erweitert ihr Netz an kombinierten Geh- und Radwegen. Ab Montag, 21. September 2020 wird im Stadtteil Neuplanitz der Stenner Marktsteig auf einer Länge von mehr als einem Kilometer ausgebaut. Konkret betrifft das den Abschnitt zwischen Zur Kohlenstraße und Neuplanitzer Straße. Der Bauausschuss vergab am Montag, 7. September 2020 einstimmig den Auftrag zur Ausführung der Bauleistungen an die Zwickauer Firma Hoch-und Tiefbau Crossen GmbH Lars Müller. Zunächst soll das Teilstück zwischen den Straßen Zur Kohlenstraße und Am Flugplatz instandgesetzt werden. Auf einer durchgängig einheitlichen Breite von 2,50 Metern wird ein Asphaltbelag aufgezogen und eine funktionsfähige Entwässerung eingebracht, die vor allem an Steigungen für einen zügigen Abfluss des Regenwassers sorgen soll. Der zweite Bauabschnitt umfasst die Strecke von der Straße Am Flugplatz bis zur Einmündung in die Neuplanitzer Straße. Dieser wird wie der erste Bauabschnitt ausgebaut. Ferner wird die Überquerung der Straße Am Flugplatz zukünftig mittels einer Verkehrsinsel gewährleistet sein. Es ist vorgesehen, die Bauarbeiten bis Ende November 2020 abzuschließen. Ziel der Baumaßnahme ist es, die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu verbessern und den Radverkehr der Stadt Zwickau zu stärken. Die Baukosten liegen für beide Bauabschnitte bei insgesamt 426.600 Euro. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes, der Fördersatz beträgt 90 Prozent.

Quelle und Grafik: Stadtverwaltung Zwickau

16 September 2020

Das Kulturamt informiert: Die Museumsnacht in Zwickau

Westsachsen/Zwickau.-
Am Samstag, 10. Oktober, findet die beliebte und fast schon traditionelle Zwickauer Museumsnacht statt. Sechs Museen, die Ratsschulbibliothek, das Stadtarchiv sowie das Theater laden dazu ein, nachts die Ausstellungen und Sonderprogramme zu besuchen und von 18 bis 24 Uhr die Herbstnacht gemeinsam mit anderen Interessierten zu verbringen.
Seit 2012 zeigen die beteiligten Einrichtungen gemeinsam ihre schönsten Seiten und laden zu einer Nacht voller Überraschungen ein. Von 18 bis 24 Uhr lüftet sich der Himmel für Konzerte, Führungen, Vorträge, Filmvorführungen, Stadtführungen und vieles mehr. Vertreten sind folgende Kulturorte: August Horch Museum Zwickau, KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum, Ratsschulbibliothek Zwickau, Galerie am Domhof Zwickau, Priesterhäuser Zwickau und das Robert-Schumann-Haus Zwickau. Das Stadtarchiv Zwickau und das Theater Plauen-Zwickau sind ebenso mit Programmpunkten in einem der Häuser dabei. Neben den altbewährten Veranstaltungsorten beteiligt sich die 4. Sächsische Landessausstellung im Jahr der Industriekultur und öffnet seine Tore für Besucher im sog. AUDI-Bau.
Das August Horch Museum Zwickau bringt zur diesjährigen Museumsnacht in Kooperation mit dem Motorsportclub Zwickau e. V. ein rollendes Museum auf Zwickaus Straßen. Von sehr alten Fahrzeug-Veteranen bis zu vergleichsweise jungen Trabis – alle warten darauf die Museumsnacht-Besucher ein Stück mitzunehmen. Einfach auf dem roten Teppich Platz nehmen und in den nächsten freien Oldtimer einsteigen. Die Besucher erleben eine Zeitreise im Oldtimer und tolle Gespräche mit den Besitzern der Klassiker.
Mit einem Ticket zum Preis von nur 7 Euro (ermäßigt 4 Euro und im Vorverkauf noch ein klein wenig günstiger) können alle teilnehmenden Einrichtungen in Zwickau besucht und das rollende Museum genutzt werden. Zudem können mit dem Ticket Bus und Bahn in der Tarifzone 16 kostenfrei gefahren werden. Die Anzahl der Tickets für die Museumsnacht ist auf 1.000 Stück limitiert.
Wir weisen darauf hin, dass die gültigen Abstands- und Hygieneregeln in den Einrichtungen zu beachten sind.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Positive Bilanz: Neuer Sitz der Ortsteilverwaltung Crossen

Westsachsen/Zwickau/OT Crossen.-
 Seit Anfang September hat die Ortsteilverwaltung Crossen ihren Sitz am neuen Standort in der Schneppendorfer Straße 11, direkt gegenüber der Grundschule Crossen. Das allen Anwohnern bekannte alte Crossener Rathaus konnte an eine in Zwickau ansässige Firma verkauft werden. Diese wird ihren Firmensitz in das Crossener Rathaus verlegen und dem historischen Gebäude neues Leben einhauchen.
Am neuen Standort und Sitz der Ortsteilverwaltung erwartet die Crossener ein frisch renoviertes Gebäude mit einer Fläche von 168 Quadratmetern. Diese entspricht etwa der bisher genutzten Fläche im Rathaus Crossen. Für sämtliche Räume wurden frische Farben und neue Fußböden beauftragt. Zur Anschaffung neuer Möbel und Einrichtungsgegenstände, die in Eigenregie der Ortsteilverwaltung erfolgen soll, wurde ein Budget von 8000 Euro zur Verfügung gestellt. Das neue Domizil der Ortsteilverwaltung Crossen soll künftig auch für die im Ortsteil ansässigen Vereine zur Verfügung stehen.
Auch Familienfeiern und ähnliches können zukünftig hier stattfinden. Der im Erdgeschoss befindliche lichtdurchflutete, großzügige Veranstaltungsraum ist bestens geeignet für Seniorentreffen bei Kaffee und Kuchen, Termine zum Blutspenden, Sitzungen des Ortschaftsrates, Bürgerversammlungen u. ä. Im Obergeschoss stehen eine Einbauküche mit Geschirrspüler zur Nutzung bereit. Im gleichen Stockwerk haben auch der Ortsvorsteher Michael Hillert und die Sekretärin Sandy Menzel ihre Büros. Gleich nebenan ist der Ortschronist Michael Lißner zu finden. In seinem Bereich werden historisch wertvolle Unterlagen aufbewahrt, die zukünftig von interessierten Einheimischen und Gästen bestaunt werden können. Dafür ist ein repräsentativer Ausstellungsbereich vorgesehen. Bis spätestens Ende des Jahres sollen alle Räume den letzten Feinschliff erhalten. Voraussichtlich im Frühjahr 2021 ist ein Tag der offenen Tür geplant, an dem sich Interessierte im Objekt umschauen und mit dem Ortschaftsrat und weiteren Beteiligten ins Gespräch kommen können.
Die Stadtverwaltung, der Ortsvorsteher und der Ortschaftsrat Crossen äußern sich einvernehmlich positiv über die neu entstandene Lösung und die gute Zusammenarbeit im Hinblick auf die Herrichtung des Gebäudes und den erfolgten reibungslosen Umzug. Zu erreichen ist die Stadtteilverwaltung Crossen im neuen Domizil immer dienstags von 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

15 September 2020

Zeitgenössischer Liederabend mit Soloklavier und Improvisationen

Westsachsen/Werdau.-
Dieses klassische Liedduo, in seiner traditionellen Form auftretend, besinnt Sich zum einen auf Lieder und Klavierwerke von Brahms, Barber, Crumb, Hindemith, Glass, als auch auf vollständig aus dem Moment heraus entstehende Improvisationen. Die Lust am Wechselspiel von einer spätromantischen Klaviermusik bis hin zur „unerhörten“ Improvisation verdichtet den Eindruck eines schöpferischen Neuen, eines über die Zeit hinauswachsenden musikalischen Ereignisses. Hier werden durch feinsinnige Dramaturgie Hörgewohnheiten irritiert.
Ein vom tiefen Wirken getragenes, blindes Verständnis der beiden Musiker im Wechsel von klassischer Form und Improvisation lässt auf der Bühne eine einzigartige Atmosphäre entstehen, die gefangen zu nehmen vermag. “Wer die beiden einmal erlebt hat, weiß um ihre Intensität und um ihre Fähigkeit einen davonzutragen”. (S.Pietsch)
Beginn der Veranstaltung ist 19.30 Uhr. Karten gibt es zum Preis von 14 Euro, ermäßigt 7 Euro, an der Bürgerinformation oder an der Abendkasse im Rathaus.

Angela Wingerath (Foto) und Antonis Anissegos
sind am 16. September zu Gast im Werdauer Rathaus

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

14 September 2020

Der Greizer Friedhof: Rundgang zur Geschichte einer letzten Ruhestätte

Westsachsen/Ostthüringen/Greiz.-
Zu einem ganz besonderen kulturhistorischen Spaziergang über den Neuen Friedhof in der Leonhardtstrasse in Greiz lädt die Tourist-Information für den 19. September 2020 ein. Dieser Greizer Friedhof ist ein Ort, der die Kultur-, Stadt- und Kunstgeschichte aus einer völlig ungewohnten Perspektive zeigt. Neben vielen Details zur Geschichte der Anlage erwarten den Besucher auch Hinweise und Informationen zu den außergewöhnlichen Grabkunstmalen und den Grabstellen der zahlreichen Greizer Persönlichkeiten und Unternehmer. Infos unter www.greiz.de.
Termin: Samstag, 19. September 2020
Preise: Erwachsene  4,- Euro, Kinder  2,- Euro
Tickets: nur im Vorverkauf in der Tourist-Information im Unteren Schloss Greiz
Treffpunkt: Greiz, Unteres Schloss, Burgplatz 12, Tourist-Information
Zeit: 14.00 Uhr, Dauer rund zwei Stunden
Wichtige Hinweise:
Für diese Führung bitten wir um vorherige Anmeldung. Die Teilnahmetickets sind im Vorverkauf, bzw. bis max. 15 Minuten vor Beginn der Führung, in der Tourist-Information Greiz im Unteren Schloss, Burgplatz 12, erhältlich. Eine Teilnahme an dem Rundgang ist nur mit gültigem Ticket möglich. Aufgrund der aktuellen Situation können nur 15 Personen an der Führung teilnehmen. Die Bezahlung der Tickets bei dem Gästeführer ist nicht möglich. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind während des Rundganges einzuhalten.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Greiz

11 September 2020

Fourschbar: Steimle-Auftritt am 26. September in Werdau abgesagt

Westsachsen/Werdau.-
Die Comedyshow der BIERHÄHNE „18 Jahre Bierhähne - endlich volljährig“, die für kommenden Sonntag, dem 13. September in der Werdauer Stadthalle „Pleißental“ geplant war, wurde verlegt. Der neue Termin ist Sonntag, 24. Januar 2021. Alle Karten behalten ihre Gültigkeit. Das Kabarett mit Uwe Steimle, das am 26. September hier geplant war, wird auf den 11. November verschoben. Auch hier behalten die Eintrittskarten ihre Gültigkeit.
„Der Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 steht für unsere Gäste an oberster Stelle“, so der Veranstalter. „Für unsere Stadthalle gibt es ein vom Gesundheitsamt des Landratsamtes Zwickauer Land bestätigtes Hygienekonzept. Damit konnten bereits wieder einige Veranstaltungen im Hause stattfinden.“
Nachdem in Sachsen durch die aktuellen Verordnungen und Regelungen wieder weite Teile der Kultur - wenn auch eingeschränkt - für den Publikumsverkehr öffnen, lädt auch das Werdauer „Pleißental“ nach der Sommerpause zu Veranstaltungen ein. Los geht’s mit dem Kabarett Sachsenmeyer. Am Samsag, dem 30. Oktober ist der Kabarettist Stephan Dettmeyer alias EDE SACHSENMEYER zu Gast in Werdau. Für sein Programm „Humor mit Schuss“ gibt’s in der Stadtinformation des Rathauses Karten zum Preis von 15 Euro. Am Sonntag, dem 1. November tritt Erich von Däniken mit seiner Multimedia-Projektion zum Thema „Geheimnisvolles Ägypten“ auf. Karten gibt’s im Internet und im Ticketshop der Freien Presse. Das diesjährige Konzert mit dem Collegium Musicum Werdau e.V. findet am Sonntag, dem 8. November um 17 Uhr statt. Karten gibt es ebenfalls in der Stadtinformation des Rathauses für 18 Euro. Nachgeholt werden auch die Versammlung und Schulung der Kleingärtner vom Regionalverband Werdau/Glauchau der Gartenfreunde e.V. am 19. und 28. Oktober sowie die Jugendweihefeierlichkeiten des Sächsischen Verbandes für Jugendweihe e.V. am 21. November.

10 September 2020

Multimedialer Spaziergang: 30 Jahre Aufarbeitung der SED-Diktatur

Westsachsen/Werdau.-
Am 5. Oktober 2020 findet in Werdau eine Stadtführung der besonderen Art statt – ein multimedialer Spaziergang anlässlich 30 Jahren Einheit und Umbruch. Veranstaltet wird der Abend von der Kooperative Berlin. Gefördert wird das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der multimediale Spaziergang bringt die Bilder und Erinnerungen der „Wende“- und Transformationszeit in die Stadt. An vier Stationen werden sie mit einem Filmprojektor direkt an die Hauswände Werdauer Gebäude geworfen. Die Veranstaltung findet am 5. Oktober 2020 von 19 Uhr bis 21.30 Uhr statt. Ausgehend von den „Wende“-Ereignissen 1989/90 wird die Frage gestellt, wie die gesellschaftlichen (Um)Brüche vor 30 Jahren die Menschen in Werdau geprägt haben: Welche Versprechungen aus der „Wendezeit“ lösten sich ein? Welche Enttäuschungen folgten? Und wo steht „der Osten“ heute?
Der Termin in Werdau ist Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe durch Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Neben dem Termin in Werdau findet der Spaziergang außerdem am 7. Oktober in Frankfurt/Oder und am 13. Oktober in Greifswald statt. Durch den Abend führen Menschen, die selbst in den Städten leben oder von dort kommen. In Werdau moderiert Schauspiel-Studentin Ronja Oehler die Veranstaltung.
„Uns ist klar, dass wir in einem zweistündigen Spaziergang nicht die Geschichte von 89/90 bis heute aufzeigen oder gar erklären können, aber darum geht es uns auch nicht. Wir möchten vielmehr miteinander ins Gespräch kommen: über die ‚Wendeereignisse’, aber vor allem über all das, was danach geschah“, so Projektleiterin und Historikerin Theresa Kühnert.
Angelehnt an das historische Wandertheater ziehen die Veranstalter*innen gemeinsamen mit den Teilnehmenden mit Lastenrad und Beamer durch die Stadt. Die Videos bestehen aus Archivmaterialien und Interviews. Sie greifen symbolträchtige Bilder der „Wende“, verschiedene Aspekte der Transformationszeit, lokalgeschichtliche Besonderheiten aber auch Ausblicke in die Zukunft auf.
Auf Grund der Corona-Pandemie und der darauf folgenden Maßnahmen ist eine Teilnahme nur nach Anmeldung unter unterfreiemhimmel@kooperative-berlin.de möglich. Der genaue Treffpunkt wird den Teilnehmer*innen nach Anmeldung per Mail bekannt gegeben. Die Veranstaltung ist kostenlos.

09 September 2020

OB-Wahlkampf: Was verschweigt die CDU in der Sparkassen-Affäre?

Westsachsen/Zwickau.-
 Wenn am 20. September der/die neue Oberbürgermeister/in gewählt wird, haben die Zwickauer auch die Möglichkeit, sich für eine Kandidatin der CDU zu entscheiden. Allerdings sollten sie vorher wissen, worauf sie sich dabei einlassen.
Kathrin Köhler (CDU/Foto oben) versprach vor mehreren Wochen, sich zu einem Gespräch mit der Geschädigten in der Sparkassen-Affäre zu treffen (WSZ berichtete). Es gab mehrere Telefonate mit ihrem Büro und auch persönlich. Schließlich wurde ein Termin an einem Donnerstag vereinbart, an dem Köhler die von der Sparkasse Zwickau um rund 11.000 Euro betrogene Kundin zu Hause aufsuchen wollte. Doch daraus wurde nichts. Ihr Büro sagte den Termin kurzfristig ab. „Es ist immer dasselbe“, erklärt die Betroffene. „Erst tut man so, als interessiere man sich für den Fall und wolle helfen. Nachdem man dann Rücksprache mit der Sparkasse oder dem Gericht genommen hat, macht man einen Rückzieher. Das betrifft fast alle Politiker mit Ausnahme von René Hahn (LINKE) und Mario Pecher (SPD), die mir wenigstens zuhörten und versuchten, mir zu helfen. Auch wenn sie gegen die in Sachsen alles beherrschende CDU nicht viel erreichen konnten“.
Neben der OB-Kandidatin Kathrin Köhler ist auch der CDU-Landtagsabgeordnete Gerald Otto (Foto unten) seit langem vollständig informiert. Seine Aussage, er könne da nichts machen, ist eine glatte Lüge. Bereits vor einem Jahr, als er Michael Kretzschmer (CDU) bei dessen Wahlkampf zum Ministerpräsidenten unterstützte, wurde er in Zwickau mit dem Justiz-Skandal und der Sparkassen-Affäre konfrontiert (WSZ berichtete). Auch Kretschmer selbst wurde durch mehrere Bürger vor Ort daraufhin angesprochen (Video hier). Für Gerald Otto wäre es also ein leichtes gewesen, diese Themen mit seinem Parteigenossen noch am selben Tag zu erörtern und so das Problem zu lösen. Statt dessen versteckt er sich bis heute hinter fadenscheinigen Entschuldigungen und Ausflüchten.
Wir haben Kathrin Köhler, so wie die anderen Kandidaten auch, mit dieser Frage konfrontiert: „Die derzeitige OBin führt ihre Kontrollfunktion als Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Zwickau nur sehr mangelhaft aus. Wie werden Sie in dieser Angelegenheit agieren, sollten Sie gewählt werden?“. Eine Antwort steht noch immer aus. Es ist also zu befürchten, dass unter ihrer Leitung weitere Kunden der Sparkasse zu Schaden kommen, weil sie ihrer Kontrollpflicht als Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Zwickau ebenso wenig nachkommen wird, wie ihre Vorgängerin Pia Findeiß (SPD). Die Zwickauer haben am 20. September die Wahl, ob sie das zulassen wollen.

Die Kandidaten im Interview: hier

Fotos: WSZ (oben) / Screenshot HP Otto (unten)

08 September 2020

Greiz: Das Mausoleum in Waldhaus ist für Besichtigungen geöffnet

Westsachsen/Ostthüringen/Greiz.-
Am Sonntag, 13. September 2020, wird das Mausoleum in Waldhaus in der Zeit von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr für Besichtigungen geöffnet sein. Für den letzten regierenden Fürsten Heinrich XXII. Reuss Aelterer Linie war Waldhaus ein beliebter Ort. Aus diesem Grund ließ er sich im Jahr 1883 seine Ruhestätte, das Mausoleum, errichten. Vor über 15 Jahren wurde die Begräbnisstelle der letzten Greizer Reußen ä.L. durch die Stadt Greiz renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Mausoleums, zu Heinrich XXII. und seiner Familie ist im Inneren der Kapelle zu besichtigen. Der Eintritt in das Mausoleum ist frei, Spenden zum Erhalt des Mausoleums sind willkommen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Greiz

Zu Schumanns Ehren: Festspielromanze für Clara in Bad Elster

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Donnerstag, den 17. September widmet sich das Chursächsische Klaviertrio anlässlich des 201. Geburtstages von Clara Schumann um 19.30 Uhr in der KunstWandelhalle Bad Elster einer „Festspielromanze“ zu Ehren der großen Komponistin. Neben ihrem Klaviertrio in g-Moll und ihrer Romanze Nr. 2 erklingen an diesem Abend mit dem für Klaviertrio arrangierten Duett »Liebesgarten« ihres geliebten Robert und dem Ungarischen Tanz Nr. 5 ihres verehrten Johannes Brahms weitere Werke, die das viel beachtete Freundes-Trio komplettieren. Abgerundet wird diese Soirée mit passender Musik von Claras Zeitgenossen Felix Mendelssohn Bartholdy und des böhmischen Romantikers Antonín Dvorák. Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de

03 September 2020

Das Neuberinhaus empfiehlt den Workshop „Rolle und Persönlichkeit“

Westsachsen/Reichenbach.-
So ein Theater… Die ganze Welt ein Spiel!? Haben Sie schon Ihre Rolle? Der Schauspieler und Regisseur Moritz Manuel Michel (Foto) sucht mit Ihnen gemeinsam die Schnittstelle von Rolle und Persönlichkeit im täglichen Leben. Er verabreicht Ihnen eine hochwirksame Mixtur aus schöpferischer Kraft, Kreativität und Humor, welche Sie für die Gesetzmäßigkeiten des Schauspiels und des Lebens sensibilisieren wird. Also ein Workshop nicht nur für Theaterinteressierte. „Ich kann es nicht, heißt oft nur, ich weiß nicht wie es geht. Aber erst dann, wenn ich das mache, was ich noch nicht kann, werde ich herausfinden, ob ich vielleicht gerade in dieser Sache ein bislang verborgenes Talent habe“, meint M.M.Michel.
Wann? 06.09. + 12.09.2020 9:00 bis 17:30 Uhr 
Wo? Neuberinhaus Reichenbach 
Wer? Für alle ab 14 Jahre
Anmeldung unter kontakt@annegret-thalwitzer.de (Leitung Neuberin-Ensemble)


Ein lang gehegter Wunsch erfüllt sich: Wasserspielanlage wird vergrößert

Westsachsen/Zwickau.-
Mit dem Neubau der Spielanlage Schwanenstadt einschließlich des Wasserspielbereichs wurde der seit vielen Jahren an die Stadtverwaltung herangetragene Wunsch nach einer attraktiven Wasserspielanlage erfüllt. Die 2019 fertig gestellte Anlage im Schwanenteichpark wird seitdem durch die Zwickauer Kinder sehr intensiv genutzt.
Jetzt soll dieser Bereich erweitert werden. Damit verbunden sollen auch die entstandenen Vernässungen außerhalb der Matschflächen beseitigt werden - auch wenn diese in den Sommermonaten für so manchen zusätzlichen Matschspaß sorgten. Gemeinsam mit dem beteiligten Planungsbüro wurde bereits im zeitigen Frühjahr eine Lösung für eine bessere Wasserabführung erarbeitet. Vorgesehen ist ebenso, den Spielbereich mit Sitzmöglichkeiten und Einzelspielgeräten zu ergänzen. Bei den Spielgeräten handelt es sich um Ausstattungen, die zum Wasserspielbereich passen: ein Federwippgerät Frosch und eine Holzskulptur Fisch.
Aufgrund der bevorstehenden Arbeiten wurde die Wasserspielanlage bereits stillgelegt. Der Abschluss der Baumaßnahme ist voraussichtlich Anfang Oktober. Dann wird das Wasser allerdings nur noch mal für einen Probelauf fließen, bevor die Anlage in Winterpause geht. Bespielbar ist der Wasserspielplatz dann erst wieder im Frühjahr 2021 mit Beginn der Brunnen- und Wasserspielsaison.
Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich insgesamt sich auf ca. 40 TEUR. Das Garten- und Friedhofsamt bittet die Kinder und Eltern um Verständnis für die vorgesehenen Bauarbeiten und auch um Beachtung der notwendigen Absperrungen, um eine gefahrlose Abwicklung der Erweiterungsmaßnahme sicherzustellen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

02 September 2020

Peinlich: Hoch dotierter Jura-Professor versagt bei einer einfachen Frage

Westsachsen/Leipzig/Zwickau.- 
Wo war im Jahre 2012 das Rechtsmittel gegen einen Beschluss des Familiengerichts einzulegen? Antwort: „Die Beschwerde gegen den Beschluss muss zwingend an dem Gericht eingelegt werden, das den Beschluss erlassen hat (hier das Amtsgericht Zwickau A.d.R.)“. Nachzulesen in §64 FamFG. Rechtsanwalt Reinhard Schübel, der falsche Doktor aus Plauen, hat das drei Jahre nach inkraft treten des neuen Familienrechts nicht gewusst und deshalb fehlerhaft Berufung beim nicht zuständigen Oberlandesgericht in Dresden eingelegt. Bestätigt wurde dies bisher unter anderem durch das Sächsische Justizministerium (Sebastian Gemkow/CDU), die Rechtsanwaltskammer Sachsen (Rita Dreiblatt), durch den Petitionsausschuss im Sächsischen Landtag (Ulrike Zink) sowie rund einem Dutzend Rechtsanwälten und Familienrichtern, die wir befragt haben.
Jetzt kommt einer, der weiß es offensichtlich besser. Professor Dr. Dr. hc Thomas Rauscher (Foto/HP-Screenshot). Er ist Direktor des Instituts für ausländisches und europäisches Privat- und Verfahrensrecht an der Universität Leipzig. Er lehrt seine Studenten unter anderem das Familienrecht und erstellt Gutachten im Auftrag von Juristen, die dann vor Gericht für die Beweisführung herangezogen werden. Seine Antwort auf diese recht simple Frage lautet: „Ich weiß nicht, ob es so war, aber  genau so ereignet es sich immer mal wieder in Geschäftsstellen und ist völlig rechtmäßig: Die Geschäftsstelle vermerkt einen Tag nach Fristablauf die Rechtskraft (am 2.5.2012), in der Annahme, es sei kein Rechtsmittel eingelegt. Vielleicht auch in der irrigen Annahme das Rechtsmittel müsse bei Amtsgericht eingelegt werden (da gab es Änderungen im FamFG).“
Wir konfrontierten Rauscher mit den Aussagen der oben genannten Juristen. Seine Reaktion darauf ist bemerkenswert: „Wenn ich mir Ihre Seite „Justiz-Alltag“ ansehe, dann gelange ich zu dem Schluss, dass Sie nicht Verschwörungstheorien aufsitzen, sondern sie selbst verbreiten.“
Wer ist dieser „Professor“, der sich hier so aufspielt? Im Netz finden wir einige kritische Stimmen von Studenten, die ihn am liebsten los werden wollen. Nachzulesen unter anderem hier: Adieu Rauscher. Dem können wir uns als RechereTeam der Westsächsischen Zeitung nur anschließen.