04 Oktober 2023

Neueröffnung: Allgemeinmediziner nimmt Arbeit in Eckersbach auf

Westsachsen/Zwickau.-
Am morgigen Donnerstag nimmt eine neue hausärztliche Praxis der HBK MVZ Zwickau gGmbH im Stadtteil Eckersbach den Betrieb auf. Das hat heute das HBK mitgeteilt. Demnach bietet Dipl.-Med. Mario Hühne (Foto), Facharzt für Allgemeinmedizin, den Patienten das komplette hausärztliche Leistungsspektrum an. Die Praxisräume befinden sich in der Scheffelstraße 46. Es stehen der Mitteilung zufolge ausreichend Parkplatzmöglichkeiten, eine Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr sowie eine Apotheke zur Verfügung. Im Ärztehaus befinden sich neben einer orthopädischen Praxis der HBK MVZ Zwickau gGmbH auch noch weitere Praxen, wodurch ein interdisziplinärer Austausch der Fachrichtungen unter Beachtung des Datenschutzes ermöglicht und dadurch die Behandlung der Patienten verbessert werden kann. Terminvereinbarungen können ab dem 5. Oktober erfolgen.
„Nachdem in Zwickau-Eckersbach Ende 2022 eine hausärztliche Gemeinschaftspraxis aus Altersgründen ihren Betrieb eingestellt hatte, mussten viele Patienten nach Ersatz suchen und teils viel weitere Wege auf sich nehmen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit Dipl.-Med. Mario Hühne das hausärztliche Versorgungsangebot in Zwickau, speziell im Stadtteil Eckersbach verbessern können“, betont Michael Kamolz, Geschäftsführer der HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH sowie HBK MVZ Zwickau gemeinnützige GmbH.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Das Feuerwehramt informiert: Sirenentest am 11. Oktober

Westsachsen/Zwickau.- Um insbesondere für Großschadens- und Katastrophenereignisse gewappnet zu sein, testet das Feuerwehramt regelmäßig die Funktionstüchtigkeit der im Stadtgebiet installierten Sirenen. Die insgesamt 40 Anlagen werden immer am zweiten Mittwoch im Quartal ausprobiert. Der Test der Feuerwehrsirenen wird monatlich am zweiten Mittwoch durchgeführt.
Am Mittwoch, dem 11. Oktober findet um 15 Uhr dementsprechend der nächste Probealarm statt. Zu hören ist dann ein 12 Sekunden dauernder Heulton, das landeseinheitliche Signal für Probealarm. Die 22 elektronischen Anlagen senden außerdem die Ansage „Achtung, Achtung! Hier spricht die Stadtverwaltung Zwickau. Das ist ein Probealarm.“
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

30 September 2023

Purple Path: Bürgermeisterkonferenz der Kulturhauptstadtregion

Westsachsen/Chemnitz/Zwickau.-
Am 27.September 2023 fand die Bürgermeisterkonferenz in Zwickau statt. Das Team der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH hat über den aktuellen Stand der Projekte informiert. Insbesondere ging es dabei um geplante Kommunikationsaktivitäten, um kreativtouristische Angebote in der Kulturregion und um den Purple Path, der schon in einigen Kommunen erlebbar ist und erweitert wird.
Die Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat in den letzten Wochen vergangene und zukünftige Kulturhauptstädte besucht, unter anderem Wrocław (2016) und Tartu (2024). Die Reisen haben vermittelt, wie die Umsetzung gelingen kann und für die Kulturhauptstadt 2025 konstatiert Barbara Klepsch: „Chemnitz ist auf einem guten Weg“.
Bürgermeister Sylvio Krause aus Amtsberg berichtete über eine Reise nach Leeuwarden. Die Stadt war zusammen mit der Region Friesland 2018 Kulturhauptstadt Europas. Dieser Besuch zusammen mit anderen Bürgermeistern aus der Kulturregion und Kolleg:innen der Stadt Chemnitz habe ihn sehr beeindruckt. So lebendig wie er die Region Friesland fünf Jahre nach dem Titeljahr erlebt habe, so stelle er sich auch diese Region 2025 und danach vor.
„Wir haben viele Menschen getroffen, die uns erzählt haben, was im Prozess der Europäischen Kulturhauptstadt entstanden ist und was bis heute davon da ist. Alle bestätigten uns, dass das Kulturhauptstadt-Jahr 20 bis 30 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher gebracht hat und dass das dieses Interesse bis jetzt nicht nachgelassen hat.“
Der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze knüpfte daran an und lud die Kolleginnen und Kollegen aus den Kommunen der Kulturregion dazu ein, Zuversicht und Optimismus auf ein erfolgreiches Titeljahr 2025 gemeinsam zu befördern.
Quelle und Foto: Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH

26 September 2023

Im Sachsensumpf: Wie sich Opfer der Stasi-Justiz wehren

Westsachsen/Ostsachsen.-
Sven Trautmann (Foto links) ist empört. Empört über die Dreistigkeit des Amtsgerichts Dippoldiswalde. „Die schicken mir und meiner Mutter (Foto rechts) ständig Briefe, um uns fertig zu machen. Diese Sachsensumpf-Stasi-Gangster wollen auch meine Tochter Xenia für immer verschwinden lassen!“ (WSZ berichtete)
Trautmann vermutet, dass die Organisationen „Kinderfreunde“, „Pro Jugend“ und „Pathfinder“ zu einem deutschlandweiten Netzwerk gehören, das Kinder von ihren Eltern entfremden will. „Was wird mit den Kindern dort gemacht?“, so seine Frage an die Behörden.
Dass in Sachsen weite Teile der Justiz mit ehemaligen Stasi-Mitarbeitern durchsetzt sind, ist inzwischen allgemein bekannt. Neu ist jedoch, dass immer mehr Menschen davon wissen und sich nicht mehr durch angewandte MfS-Methoden traktieren lassen wollen. Deshalb fordern sie von den zuständigen Behörden, endlich diese Seilschaften aufzudecken und zu eliminieren.
„Nicht alle Polizisten oder Juristen sind schlecht“, so Sven Trautmann. „Aber Opfer wie wir haben gerechtfertigt Vorbehalte, weil wir eben ständig Repressalien durch diese nach wie vor aktiven Stasi-Leute erleben. Wir werden zu Unrecht diffamiert und mit sinnlosen Gerichtsverfahren überhäuft.“
Ähnliche Erfahrungen machen Gerichtsopfer in Zwickau. Hier terrorisiert eine kriminelle Vereinigung um die Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast und zwei unter Stasi-Verdacht stehende Staatsanwälte die Bürger. Im Schulterschluss mit der Sparkasse Zwickau und der hiesigen Stadtverwaltung ruiniert man das Leben Unschuldiger auf perfideste Weise unter Anwendung von Zersetzungsmethoden. Vor kurzem wurde außerdem bekannt, dass die Zwickauer Stadtkirchgemeinde ein hochrangiges Mitglied dieser Seilschaft, trotz massiver Proteste dagegen, im Vorstand duldet. 
In der vergangenen Woche ist Sven Trautmann gemeinsam mit seiner Mutter nach Bautzen gefahren. Dort haben sie alle Unterlagen, inklusive „Epressungsschreiben der Stasi-Geld-Gangster“ von der Landesjustizkasse Chemnitz, die übrigens direkt neben dem ehemaligen DDR-Stasi-Gebäude ihren Sitz hat, in einem Karton bei der Staatsanwaltschaft abgegeben (Foto). So wollen sie erreichen, dass innerhalb der kriminellen Strukturen in Sachsens Gerichtsbarkeit ernsthaft ermittelt, und Anklage gegen die Drahtzieher erhoben wird.

25 September 2023

Theaterfestival startet: Vielfältiges Programm zu 125 Jahre Kaiserhof

Westsachsen/Reichenbach.-
Am kommenden Donnerstag startet dass alljährliche Theaterfestival im Neuberinhaus mit einem vielfältigen Programm. Unter dem Titel „Vom Kaiser zur Prinzipalin / Die Geschichte eines Kulturhauses“ feiert das Haus nicht nur das Theater, sondern auch sein 125-jähriges Bestehen.
Ab dem 28. September bis zum 1. Oktober lädt das Foyer des Neuberinhauses zu gemeinsamen Gesprächen und zum Austausch ein. Im Begegnungscafé kann man sich täglich ab 15 Uhr treffen, sich mit dem Leiter des Hauses unterhalten, Gedanken und Wünsche aus Vergangenheit und Zukunft benennen und die Ausstellung zur Geschichte des Hauses besichtigen. „Uns war es wichtig einen Raum zum Austausch zu schaffen, dafür werden wir im Foyer zusätzliche Sitzgelegenheiten schaffen. Außerdem kann man in den alten Gästebüchern des Hauses blättern und so noch mehr entdecken.“, so Severin Zähringer, Leiter des Neuberinhauses.
Am Donnerstagabend folgt dann das erste Gastspiel. Das Mondstaubtheater Zwickau bringt mit Schwestern ein Stück von Theo Fransz auf die Bühne. Die zwei jugendlichen Darstellerinnen des Mondstaubtheaters greifen wissentlich, mutwillig und mutig nach diesem Stück. Der literarische Stoff beschreibt einen tiefgreifenden Schicksalsschlag im Leben der Schwestern Mathilda und Zus. Mathilde wird zum vierzigsten Mal von ihrer jüngeren Schwester Zus besucht, die tödlich verunglückt ist. Aber für Mathilde ist sie noch da: als Gesprächspartnerin, als Spielkameradin, als Zeugin des schrecklichen Unfalls, an dem Mathilde schuld zu sein glaubt.
Am Freitag, den 29.9.2023 um 19.30 Uhr folgt dann die Jahresinszenierung des Neuberin Ensembles. Das Theaterstück „Bruder\Krieg.“ zeigt die Geschichte eines Fürstenhauses in Messina. Die Söhne des verstorbenen Fürsten streiten sich um die Herrschaft und beginnen einen Krieg. Ihre Mutter Isabella möchte endlich Frieden in ihrem Haus und ist bereit alles zu tun, um ihre Söhne zu vereinen. Der Krieg in Messina bringt unterdessen viel Leid und Elend. Das wollen die Bürger, die als Soldaten an der Front kämpfen, nicht mehr länger dulden. Gibt es eine Versöhnung zwischen den Brüdern und bringt diese den lang ersehnten Frieden? Mit dem Stück „Bruder\Krieg.“ begibt sich das Neuberin Ensemble auf historische Wege. Die Neuinterpretation von Schillers „Braut von Messina“ wurde schon zur Eröffnung des Kaiserhofs 1898 in der Weinholdstraße in Reichenbach gespielt. Im Anschluss an die Premiere gibt es im Kleinen Saal des Hauses noch eine Premierenfeier. Eine zweite Vorführung findet am 1. Oktober, 17 Uhr zum theatersonntag statt.
Am Samstag, den 30. September gibt es zwei unterschiedliche Angebote im Neuberinhaus. 14 Uhr startet der Workshop „Freestyle Streetdance“. Hier können Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahren Hip-Hop Choreografien lernen. Abends gibt es dann ein Gastspiel des Midlife Theaterclubs Görlitz. Die Komödie Ladysitter von Bernd Spehling erzählt die Geschichte von Archie Bogner. Dreizehn Jahre hat er wegen eines Banküberfalls im Gefängnis gesessen und freut sich nun auf das „normale Leben“. Bevor ihn am nächsten Morgen seine Frau abholen kann, macht er bei seinem Neffen Station, um sein Äußeres mit einem heißen Bad und einem neuen Haarschnitt auf Vordermann zu bringen und um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Maximilian feiert derweil mit den Kumpels seinen letzten Abend in Freiheit, um dem Junggesellendasein den Rücken zuzuwenden, aber „liebevolle Damen“ sorgen dafür, dass es Archie nicht einen Moment langweilig wird. Maximilians flüchtige Anleitung zur Bändigung der Ladys reicht nicht aus, um ihn auch nur annähernd ersetzen zu können. Eine enorm turbulente und frivole Komödie mit unvorhersehbaren Wendungen und Lachsalven-Garantie!
Den Abschluss des Festivals bildet die Veranstaltung „Zukunftssichten“ im Foyer des Neuberinhauses am 3. Oktober zum Bürgerfest. In der Zeit von 13 bis 16 Uhr kann nochmals die Ausstellung besichtigt werden. Außerdem kann man das Neuberin Ensemble 14 und 15 Uhr mit Monologen und Dialogen erleben. Die Besucher sind aufgerufen sich selbst in Jonglage, an einem Schlagzeug oder einem Klavier zu probieren und ins Gespräch zu kommen. „Was sind die Wünsche der Reichenbacher, wo soll es hingehen mit der Kultur? Wir wollen gemeinsam die Zukunft gestalten, dafür müssen wir wissen, was die Menschen wollen.“, sagt Zähringer. Tickets für alle Veranstaltungen des Theaterfestivals sind in der Kultur-Information auf dem Markt dienstags bis donnerstags sowie freitags im Neuberinhaus erhältlich. Weiterhin sind die Tickets ebenfalls über den Webshop des Hauses auf neuberinhaus.de verfügbar.
Das Festival wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Stadt Reichenbach. Außerdem wird es unterstützt durch die Kunsthalle Vogtland, die Stadtwerke Reichenbach, die Wirtschaftsvereinigung Nördliches Vogtland, die Wohnungsbaugesellschaft Reichenbach mbH sowie die Sparkasse Vogtland.
Quelle und Fotos: Neuberinhaus Reichenbach

24 September 2023

Robert-Schumann-Preis: Auszeichnung für Pianisten und Liedduo

Westsachsen/Zwickau.-
Am Dienstag, 3. Oktober, um 11 Uhr findet im Saal des Robert-Schumann-Hauses die diesjährige Verleihung des Robert-Schumann-Preises der Stadt Zwickau statt. Durch diesen mit 10.000 Euro dotierten Preis werden Musiker, Ensembles, Wissenschaftler oder Institutionen, die sich um die Pflege und Verbreitung des musikalischen Erbes Robert Schumanns besonders verdient gemacht haben, von der Stadt Zwickau gewürdigt.
In diesem Jahr geht der Preis, der seit 1964 verliehen wird, an den Pianisten Florian Uhlig und an das Liedduo Christian Gerhaher/Gerold Huber. Anlass der Auszeichnung sind die Gesamteinspielungen der Klavierwerke Robert Schumanns auf 15 CDs durch Florian Uhlig und sämtlicher 299 Lieder Robert Schumanns auf 11 CDs durch Christian Gerhaher und Gerold Huber.
Die Auszeichnung nimmt die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Constance Arndt, vor. Laudatorin ist Dr. Irmgard Knechtges-Obrecht aus Aachen. Die musikalische Umrahmung übernehmen Solisten des Leipziger Gewandhausorchesters: Sebastian Breuninger und Julius Bekesch (Violine), Chaim Steller (Viola) und Christian Giger (Violoncello). Auch die Preisträger haben angekündigt, sich in musikalischer Form zu bedanken.
Besucher zu dem Festakt sind willkommen, so lange die Platzkapazität reicht – vorherige Reservierungen können nicht vorgenommen werden. Der Eintritt ist frei.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

20 September 2023

Infos zum Freibad Leubnitz: 4-teilige Geschichtstafel installiert

Westsachsen/Werdau.- Die Freibadsaison 2023 ist zu Ende. An der beliebten Einrichtung in Leubnitz anzuhalten, lohnt sich aber dennoch. Denn seit diesem Jahr hält der Zaun gleich eine ganze Reihe von interessanten Informationen bereit. Auf Initiative vom Förderverein Freibad Leubnitz e.V. entstand eine riesige, vierteilige Infotafel zur über 100-jährigen Geschichte des Areals an der Wettinerstraße. „Unser Bad hat eine sehr wechselvolle und spannende Geschichte, die wir jedem zugänglich machen wollen“, erklärt Michael Jacob, der Vorsitzende und ergänzt: „In diesem Schuljahr wollen wir gemeinsam mit der Oberschule Leubnitz auch noch die Digitalisierung der Inhalte angehen.“ Denn im Rahmen eines Schülerprojektes sollen alle Zahlen, Daten und Fakten eingesprochen und mittels QR-Code als Audiodatei abrufbar gemacht werden.
Mit 80 Prozent co-finanziert wurde das Projekt von der Leader-Region Zwickau, Oberbürgermeister Sören Kristensen half bei der Antragstellung. Die historischen Hintergründe und Unterlagen konnten vor allem Dank der Vernetzung von Ortsvorsteher Andreas Wimmer zusammengetragen werden. Auch der Ortschaftsrat unterstützte das Projekt. Die Realisierung übernahm die Werbemanufaktur Werdau GmbH. Der Förderverein Freibad Leubnitz e.V. wurde am 23 März 2011 gegründet. Ziel ist es, die Betreiber der Freizeiteinrichtung zu unterstützen und so einen Beitrag zur Erhaltung des Bades zu leisten. Anfangs traten 35 Mitglieder bei, von denen 15 Aktive übriggeblieben sind. Anders gesagt: Der Verein freut sich über Jede und Jeden, der das Anliegen fördern möchte. Konkrete Projekte waren neben der Sanierung der Sanitäranlagen und vielen Arbeitseinsätzen bislang unter anderem die Anschaffung von Sonnenliegen, Schirmen, Schwimmhilfen, Tauschringen und Tischtennisschlägern.
Das Freibad Leubnitz eröffnete im Jahr 1922. Badegäste erwarten 900 qm kühle Erfrischung in einem 50 m langem Becken, das in einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich eingeteilt ist. Hier ist sowohl Spiel & Spaß als auch aktiver Schwimmsport möglich. Die kleinsten Wasserratten planschen im halbschattigen Kleinkinderbecken.
Quelle und Foto: André Kleber

14 September 2023

Expertise und Knowhow: Kampf gegen Cybercrime und Amtsmissbrauch

Westsachsen/Dresden/Zwickau.-
„Beim Thema Kriminalität haben die Sachsen hauptsächlich Angst vor Internetstraftaten“. Das sagte Generalstaatsanwalt Martin Uebele (Foto Mitte) während einer Pressekonferenz zum Thema Cyberkriminalität am Montag in Dresden. Deshalb wolle man jetzt mit mehr Expertise und technischem Knowhow verstärkt in diesem Sektor tätig werden.
Derzeit liegt die Aufklärungsquote bei gerade mal 30 Prozent. Das sei sehr unbefriedigend und auch dem Umstand geschuldet, dass zwei Drittel der Anzeigen gegen Unbekannt erstattet werden, berichtet der Leiter der Zentralstelle Cybercrime, Robert Gutte (Foto links). Ein Schwerpunkt sei das sogenannte „Cybertrading“. Damit werden Menschen über betrügerische Anlage-Plattformen im Netz um ihr Erspartes gebracht. Dazu Gutte: „Vier- bis sechsstellige Beträge sind keine Seltenheit. Insgesamt bewegt sich die Schadenssumme in Deutschland geschätzt im dreistelligen Millionenbereich, europaweit sicher über der Milliardengrenze. Tendenz steigend“. Dass die Täter aus dem Ausland agieren, erschwert die Strafverfolgung. Callcenter in Osteuropa (Georgien, Mazedonien, Albanien, Bulgarien) übernehmen die Transaktionen, die über viele verschleierte Konten, oft in Kryptowährung ablaufen. Nur selten gelingt es den Behörden, die Täter in Deutschland vor Gericht zu stellen oder gar zu verurteilen. Russland habe gerade wenig Interesse an einer Strafverfolgung von Landsleuten, die im europäischen Ausland agieren, so Robert Gutte.
In einem aktuellen Verfahren habe man in Deutschland bisher 2600 Geschädigte identifiziert. Die Täter tummelten sich auf mehreren Hundert Plattformen. Im November 2022 wurden in einer konzertierten Aktion in Tiflis (Georgien) 22 Objekte durchsucht. 170 Server samt Unmengen von Daten wurden beschlagnahmt. Dazu Handys und Computer. Ein mutmaßlicher Täter wurde festgenommen und sitzt derzeit in Dresden in Untersuchungshaft.
Dennoch bleibt es ein ungleicher Kampf. „Derzeit werden zur Verstärkung zwei Schwerpunktstaatsanwaltschaften mit je drei Stellen für speziell dafür ausgebildetes Personal in Dresden und Leipzig eingerichtet“, sagt Justizministerin Katja Meier (Foto rechts). Dazu gehören Sonderdezernate in den Staatsanwaltschaften Chemnitz, Görlitz und Zwickau. Die Mitarbeiterqualifizierung wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Am Rande der Pressekonferenz kam auch die problematische Situation an den Zwickauer Gerichten zur Sprache. Hier agiert eine kriminelle Vereinigung innerhalb der Justiz (WSZ berichtete). Das Sächsische Justizministerium beschäftigt sich nun erneut mit dem Fall der Überklebung eines gültigen Rechtskraftvermerkes sowie der Anwendung des falschen Familienrechts am Zwickauer Amtsgericht. Ergebnis offen...
Quelle: SMJ
Foto: WSZ

13 September 2023

Hausanbau in Brand: Nachbarn retten Bewohner aus den Flammen

Westsachsen/Werdau.-
Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind am Dienstagnachmittag in Werdau zu einem Feuer auf der Pestalozzistraße alarmiert worden. Der Anbau eines Reihenhauses war in Brand geraten, wodurch eine starke Rauchentwicklung entstand. Dank des beherzten Eingreifens der Nachbarn konnten die beiden Bewohner schnell in Sicherheit gebracht werden. Nach der Behandlung durch den Rettungsdienst wurde einer der beiden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das Feuer schnell löschen.
Angerückt waren zehn Fahrzeuge und 32 ehrenamtliche Kameraden mehrerer Ortsfeuerwehren. Hinzu kamen unter anderem zwei Rettungswagen und ein Notarzt des Deutschen Roten Kreuzes.
Quelle: André Kleber
Foto: WSZ

12 September 2023

Tag der offenen Tür: Ein Blick vor und hinter die Kulissen

Westsachsen/Reichenbach.-
Am kommenden Freitag findet im Zeitraum von 15 bis 19 Uhr ein Tag der offenen Tür im Neuberinhaus statt, dabei kann man nicht nur einen Blick vor und hinter die Kulissen richten, sondern vielmehr. Die Akteure am Haus präsentieren sich und ihr Können, die Besucher können mitmachen und vielleicht das ein oder andere neue Betätigungsfeld für sich entdecken. So wird im Foyer des Hauses sich der Förderverein Kunsthalle Vogtland Schaudrucken anbieten, bei dem man sein eigenes kleines Erinnerungsstück anfertigen kann. Auch im Foyer wird der Numismatische Verein Reichenbach Münzen zur Schau stellen. Weiterhin können sich Besucher in den Ausstellungsstücken der aktuellen Ausstellung anlässlich 125 Jahre Kaiserhof verlieren.
Im „Großen Saal“ des Neuberinhauses lädt die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach um 16 Uhr und 18 Uhr zu einer offenen Probe mit dem Titel „Von der Moldau bis zur Zauberflöte“ ein, moderiert und dirigiert von GMD Stefan Fraas. Aus dem Foyer heraus bringt Bühnenmeister Uli Wagner die Gäste hinter die Kulissen und zeigt den Besuchern die Bühne inklusive einer Vorführung der Drehbühne. Die Führungen finden stündlich ab 15.30 Uhr statt. Im Kleinen Saal des Hauses präsentiert 16 Uhr und 17.30 Uhr die Musikschule Vogtland mit zwei Projekten sowie 18.30 Uhr der Reichenbacher Frauenchor. Ins Tanzstudio lädt 15.30 Uhr die Irish Set Dancer und 18 Uhr die Kindertanzgruppe Topolinos ein. Im Kulturkeller zeigt das Neuberin Ensemble 16.30 und 18.30 Uhr einige Ergebnisse aus dem Projekt „Alles Theater“ im Haus unterwegs wird die Theatergruppe der Lebenshilfe sein und an verschiedenen Punkten kleine Szenen spielerisch darstellen und im obersten Stockwerk zeigt der Malzirkel in einer kleinen Ausstellung sein Können und gewährt einen Blick in die Malräume des Zirkels.
„Uns war es wichtig, dass wir alle unter einen Hut bekommen und so sich jeder präsentieren kann. Das Neuberinhaus lebt besonders von den Menschen, die es für ihre Aktivitäten und Hobbys nutzen. Auch freue ich mich, dass sich Neuberin und Kaiser angemeldet haben und den Tag begleiten wollen.“, so Severin Zähringer, Leiter des Neuberinhauses. Der Tag der offenen Tür ist ein Teil der soziokulturellen Ausrichtung des Hauses und ist Teil des Projektes „Vom Kaiser zur Prinzipalin / Die Geschichte eines Kulturhauses“, welches durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stadt Reichenbach gefördert und durch Unternehmen der Stadt unterstützt wird.
Quelle und Foto: Neuberinhaus Reichenbach

10 September 2023

721 Millionen Schweigegeld: Sparkasse Zwickau ganz vorn mit dabei

Mainz/Westsachsen/Zwickau.-
Das Thema Sparkasse erhitzt die Gemüter. Nicht erst seit gestern und nicht nur in Zwickau. Politische Verflechtungen, Zweifel an der Qualifikation, problematische Kredite. All das hat das ARD Wirtschaftsmagazin „Report Mainz“ in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Wirtschaftsprofessor Ralf Jasny (Foto unten) aufgedeckt. Laut der Recherche haben 63 Prozent der Sparkassen-Verwaltungsräte, die das Agieren des Vorstandes kontrollieren sollen, ein politisches Amt inne. Von den 35 Prozent der Finanzfachleute sind 29 Prozent eigene Mitarbeiter der jeweiligen Sparkassen. Nur sechs Prozent der Sparkassen-Kontrolleure kommen aus anderen Berufen. Sie sind zum Beispiel Bäcker, Krankenschwestern, Lehrer sowie eine Fußpflegerin. „Diese Menschen sollen eine Bank beaufsichtigen?“, fragt der Reporter des Magazins rhetorisch.
In Zwickau verzockte die Sparkasse am Aktienmarkt 47 Millionen Euro. Das Kontrollgremium Verwaltungsrat, unter Leitung von Oberbürgermeisterin Constance Arndt, schaute tatenlos zu. Erst nach mehreren Veröffentlichungen in der Westsächsischen Zeitung sah man sich genötigt, Konsequenzen zu ziehen. Die sahen dann so aus, dass der Vorstandsvorsitzende, Felix Angermann, mit üppigem Gehalt in den Urlaub entlassen wurde.
„Report Mainz“ deckte außerdem auf, dass die Verwaltungsratsmitglieder oft Darlehen in Anspruch nehmen, die von der selben Sparkasse zur Verfügung gestellt werden, die sie eigentlich kontrollieren sollen. Die Rede ist von insgesamt 721 Millionen Euro. „Ein absolutes Unding“, so Professor Jasny. Ein Beispiel aus Zwickau findet sich hier: Ermittlungen gegen beteiligten Stadtrat
Der vollendete Betrug an einer Sparkassenkundin, der im Zusammenhang mit der Auflösung eines Kredits rund 11.000 Euro gestohlen wurden, blieb bisher ungesühnt. Die Sparkasse Zwickau verstößt im Schulterschluss mit der Zwickauer Stadtspitze und der Justiz in diesem und vielen anderen Fällen wissentlich und regelmäßig gegen geltendes Recht, bestätigt auch ein Urteil des Landgerichts Zwickau aus dem Jahr 2020.
Der bundesweite Bericht über die Sparkasse: Report Mainz
Für Kunden, die sich ebenfalls betrogen fühlen: Verbraucherzentrale Sachsen

05 September 2023

Wirtschaftsförderung: Messestarterpaket für die diesjährige ZWIK

Westsachsen/Zwickau.-
Die Hochschul- und Firmenkontaktmesse ZWIK ist der etablierte und erfolgreiche Event für den Kontakt zwischen Firmen auf der einen und Studierenden und Nachwuchskräften auf der anderen Seite. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Donnerstag, dem 9. November in der Stadthalle statt. Das Büro für Wirtschaftsförderung bietet Firmen erneut ein Messestarter-Paket an, um sie bei der Suche nach Personal zu unterstützen. Bewerbungen sind bis zum 29. September möglich.
Firmen haben bei der ZWIK eine gute Möglichkeit, um junge akademische Fachkräfte zu finden und sich als Arbeitgeber zu präsentieren. Denn jährlich informieren sich insbesondere Absolventen der Westsächsischen Hochschule zur beruflichen Zukunft und finden im persönlichen Gespräch den richtigen Praktikumsbetrieb oder Karrierestart.
Gemeinsam mit dem Veranstalter IPlaCon GmbH bietet die städtische Wirtschaftsförderung das „ZWIK-MesseStarter-Paket“ an. Insbesondere Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch Mittelständler erhalten so die einmalige Gelegenheit, die Hochschul- und Firmenkontaktmesse exklusiv kennenzulernen und zu nutzen. Mit dem Paket können Unternehmen „Messe-Luft“ schnuppern und das Personalmarketing auf das nächste Level heben. Durch den Zuschuss des Büros für Wirtschaftsförderung und der Wirtschafts- und Industriekontakte WIK beträgt der Eigenanteil nur 375 Euro (zzgl. MwSt.). Das exklusive Angebot, das ausschließlich für die Erstteilnahme gilt, ist auf drei Unternehmen begrenzt.
Interessenten wenden sich bitte an das Büro für Wirtschaftsförderung, wo die Mitarbeiterinnen auch gerne Fragen beantworten (Tel.: 0375 838000; E-Mail: wirtschaftsfoerderung@zwickau.de).
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

31 August 2023

Einmal im Monat im Neuberinhaus: Clubkino zurück in Reichenbach

Westsachsen/Reichenbach.-
Ab dem 6. September, 19 Uhr wird es wieder Kinoabende in Reichenbach geben. „Nach vielen Gesprächen mit Jung und Alt kommt das Thema Kino immer wieder auf, wir wollen das jetzt einfach mal versuchen und schauen, wie es angenommen wird.“, so Severin Zähringer, Leiter des Neuberinhauses. Die erste Kinovorführung wird dabei im Großen Saal stattfinden, alle weiteren ab Oktober dann im Kulturkeller des Hauses.
Mit „Kinomann – von einem der einfach weitermacht“, kommt ein Film des regionalen Filmemachers Matthias Ditscherlein ins Neuberinhaus. Der Film handelt vom 75-jährigen Helmut Göldner aus Sieglitz in Sachsen-Anhalt. Mit 15 hat er das erste Mal Kino „gemacht“ seither hat ihn das Thema nicht mehr losgelassen. Der Film begleitet den Dienstältesten mobilen Filmvorführer Deutschlands in seinem 60. Jubiläumsjahr. Er erzählt von Liebe und Leidenschaft, zu dem was man tut und dem, was das mit einer Familie macht. Und eben von Helmut Göldner dem Superman, dessen Kräfte seiner Meinung nach nie enden und auch nicht enden dürfen, denn nach ihm, da kommt keiner mehr.
Anlässlich 125 Jahre Kaiserhof soll dabei der Film auf historischem Gerät gezeigt werden. „Wir saßen zusammen und Freunde meinten, na lass uns das doch probieren. Die alte Maschine des Hauses ist noch da und wir machen die wieder fit.“, freut sich Zähringer. So soll die originale Vorführmaschine des Hauses genutzt werden und im Großen Saal der Film gezeigt werden. Im Anschluss an den Film wird es noch ein Gespräch mit Regisseur Matthias Ditscherlein geben.
Die Clubkino-Reihe wird es einmal monatlich immer mittwochs geben. Der zweite Kinoabend wird am 11. Oktober stattfinden. Dort wird das deutsche Filmdrama „Was nützt die Liebe in Gedanken“. Für die nachfolgenden Termine gibt es noch keine Filmauswahl, denn die Besucher am kommenden Mittwoch können mitbestimmen, welche Filme gezeigt werden. Auch wird es im Anschluss immer ein kurzes Nachgespräch geben. Tickets für das Clubkino gibt es in der Kultur-Information auf dem Markt Reichenbach im Vogtland dienstags bis donnerstags und freitags im Neuberinhaus.
Quelle und Foto: Neuberinhaus Reichenbach

30 August 2023

Vorlesepaten: Ab dem 7. September wieder zu erleben

Westsachsen/Zwickau.- Auch die Vorlesepaten sind nun endlich aus der Sommerpause zurück. An jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat jeweils um 16 Uhr gibt es für die Kleinsten wieder spannende, lustige, abenteuerliche oder nachdenkliche Geschichten zum Zuhören, Staunen, Lachen und Mitmachen. Die ehrenamtlichen Vorlesepaten der Stadtbibliothek Zwickau starten am 7. September 2023 wie gewohnt in der Leseecke in den Räumen der Kinderbibliothek im Erdgeschoss des Kornhauses (Foto). Der Eintritt ist frei.
Das Programm im Überblick
7. September 2023, 16 Uhr
Monika Aschenborn liest mit dem Kamishibai-Theater: Der Wolf und die sieben Geislein von den Gebrüdern Grimm Mutter Ziege muss ihre sieben Kinder hin und wieder Mal allein lassen. Dann ermahnt sie die jungen Geißlein jedes Mal, niemanden ins Haus zu lassen – aus Angst vor dem bösen Wolf... Mit dem Kamishibai-Theater könnt ihr das Märchen noch einmal ganz anders kennenlernen.
5. Oktober 2023, 16 Uhr
Regina Seerig liest: Wenn du dich verlaufen hast oder Wie man mit dem Wiederfindebären wieder zurückfindet von Julia Volmert und Susanne Szesny Jonas geht mit seiner Mutter auf dem Markt einkaufen, findet jedoch das Warten an den Ständen furchtbar langweilig und folgt einem Jungen, mit dem er gern spielen möchte. Aber dann entdeckt er weder die Marktstände noch seine Mutter mehr: Er hat sich verlaufen! Wie gut, dass ihm eine Kindergartengruppe hilft!
19. Oktober 2023, 16 Uhr
Petra Prager liest: Der Schatz auf der Holunderinsel von Walko und dem Bilderbuchkino Am Ende jedes Regenbogens liegt ein Goldschatz vergraben. Man muss nur dieses Ende finden und nach dem Schatz suchen! Als Hase und Holunderbär nach einem Sommerregen einen Regenbogen entdecken, machen sie sich mit ihrem Boot auf den Weg und finden am Ende ihrer Suche einen ganz und gar unerwarteten Schatz.
2. November 2023, 16 Uhr
Petra Jost liest: So sind Familien von Judith Allert und Marie Braner Geschichten von so viel verschiedenen Familien: Solchen mit Mama, Papa und Kindern, Patchworkfamilien oder solche mit zwei Müttern oder Vätern, alleinerziehende Elternteile ... Familien, die gerne Urlaub machen oder sich keinen leisten können, in denen alle eine oder sogar mehrere Sprachen sprechen… Und manchmal ist auch ein Haustier ein Familienmitglied.
16. November 2023, 16 Uhr
Gabriele Helbig liest: Knut hat Wut von Edith Schreiber-Wicke und Carola Holland Plötzlich will Knuts Feuerwehrauto nicht mehr fahren. Knut schreit, tobt, wirft mit Spielsachen nach seinem allerbesten Freund, dem Kater Grizzly. Als die Wut weg ist, ist auch Grizzly verschwunden. Was nun? Und was tun, wenn die Wut wiederkommt? Kann man sich auch entwüten?
7. Dezember 2023, 16 Uhr
Birgitt Müller liest: Zwei Schnäuzchen und vier Weihnachtswünsche von Karen Christin Angermayer und Anette Swoboda Die kleine Weihnachtsfee will auch der Katze Soja und dem Hund Benno drei Wünsche erfüllen, aber da ist was schiefgelaufen: Der faule Benno soll Schlittschuhlaufen und die Vegetarierin Soja bekommt eine Würstchenkette!*
21. Dezember 2023, 16 Uhr
Susanne Siebert liest: Wer hat Weihnachten geklaut? von Fabiola Nonn und Amélie Jackowski Wo sind denn die Plätzchen hin, die das Eichhörnchen gebacken hat? Der Igel vermisst seine schöne Lichterkette und der Hase findet seine Christbaumkugeln nicht mehr. Schnell ist klar: Mit diesem Weihnachten stimmt was nicht! Die Spur führt in den verschneiten Wald, wo auf alle Tiere eine Überraschung wartet.
4. Januar 2024, 16 Uhr
Susanne Hartzsch-Trauer liest: Mama Muh fährt Schlitten von Jujja und Tomas Wieslander Mama Muh kann schaukeln. Das weiß inzwischen doch jedes Kind. Aber ob Mama Muh auch Schlitten fahren kann? Schließlich ist sie eine Kuh und Kühe stehen im Winter gewöhnlich im Stall. Doch ein bisschen Spaß muss sein, und außerdem: Was soll schon schiefgehen? Wenn da nicht die blöden Slalomstöcke im Weg gestanden hätten, wäre vermutlich tatsächlich nichts schief gegangen...
18. Januar 2023, 16 Uhr
Monika Hähnel liest: Geschichten vom Schusch nach Büchern von Sabine Büchner und Charlotte Habersack Zuerst haben die Leute was dagegen, dass der schaurige Schusch zu ihnen auf den Berg ziehen will, aber dann will einer sogar zu seiner Einweihungsfeier gehen. Später aber ist es der Bär, der sich vor Schusch und den anderen verbarrikadiert. Ist es nicht besser, freundlich miteinander umzugehen?
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

29 August 2023

Natursteinbogenbrücke: Instandsetzung über den Planitzbach startet

Westsachsen/Zwickau.-
Früher diente sie dem Transport von Erzen aus den Eisensteinlagerstätten bei Stenn zur Königin-Marien-Hütte in Cainsdorf, später etablierte sich auch der Fußgängerverkehr. Heute fristet sie ein eher trauriges Dasein – die einbogige Natursteingewölbebrücke über den Planitzbach. Bereits 1985 musste die Brücke für den Fahrverkehr gesperrt werden, 1996 dann auch für Fußgänger. Es bestand Einsturzgefahr. Die in die Jahre gekommene Natursteinbrücke wies Schäden am Gewölbe, Fehlstellen an den Stirnflächen, Unterspülungen und Mauerwerksausbrüche an Widerlagern und Flügelmauern auf. Die Brücke liegt im Zuge der Eisensteinstraße, heute Kreuzbergweg, und ist ein geschütztes Kulturdenkmal von hohem öffentlichen Interesse.
Ursprünglich sollte deren Wiedernutzbarmachung für Fußgänger im Jahr 2021 in Angriff genommen werden. Jedoch zeigte sich, dass die zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Bürgerhaushalt für den Erhalt der als Dokument für eine zeittypische und bewährte baukonstruktive Lösung geltende Natursteinbogenbrücke nicht genügten.
Als eines der letzten Zeugnisse der regionalen Bergbau- und Hüttengeschichte hat das Bauwerk jedoch einen herausragenden Denkmalwert. Umso erfreulicher ist es, dass mit den nunmehr zur Verfügung stehenden Fördermitteln und den Eigenmitteln der Stadt Zwickau der Bauwerkserhalt gesichert ist. Im Dezember vergangenen Jahres erhielt die Stadt Zwickau vom Landesamt für Denkmalpflege einen Zuwendungsbescheid. Danach finanziert der Freistaat Sachsen die Instandsetzung der Natursteinbogenbrücke mit Mitteln aus dem Sonderprogramm Denkmalschutz und übernimmt damit 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Nachdem das öffentliche Ausschreibungsverfahren durchgeführt wurde und der Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Zwickau in seiner Sitzung am 3. Juli 2023 den Auftrag an die Firma Connect - Tief- und Ingenieurbau GmbH aus Wiesenburg vergab, wird der Baubeginn nun im Laufe der Woche erfolgen.
Da die Baustelle nur über den durch die Kleingartenanlage „Am Kreuzberg“ verlaufenden Kreuzbergweg erreichbar ist, wird es dort bauzeitlich ein etwas höheres Verkehrsaufkommen geben. Insbesondere Nutzer der Kleingärten und Fußgänger werden um erhöhte Vorsicht und Verständnis gebeten.
Bis Mitte nächsten Jahres, voraussichtlich im Juni 2024, soll die Restaurierung des technischen Denkmals abgeschlossen sein und der Übergang über den Planitzbach Bürgerinnen und Bürgern wieder zur Verfügung stehen. Die veranschlagten Gesamtkosten für das Bauvorhaben, einschließlich Planung und sonstiger Nebenleistungen, liegen bei 440 TEUR.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

28 August 2023

Ausgeplanscht: Strandbad Planitz beendet Freibadsaison

Westsachsen/Zwickau.-
Aufgrund der aktuellen Wetterprognose und der Öffnung der Glück-Auf-Schwimmhalle wird das Strandbad Planitz in diesem Jahr Anfang September schließen. Letztmalig unter freiem Himmel kann am Sonntag, 3. September 2023 ins kühle Nass gesprungen werden. Ab Montag, 4. September bleibt das Freibad geschlossen und öffnet erst wieder zur nächsten Saison im kommenden Jahr. Nach Beendigung der Badesaison stehen im Herbst noch notwendige Sanierungen auf dem Plan, bevor das Objekt dann vollständig winterfest gemacht wird. Bis 21. August hatten in diesem Jahr gut 56.000 Menschen das Strandbad besucht. 2022 waren es bis zum gleichen Stichtag gut 70.000 gewesen.
Schwimmen lernen, Bahnen ziehen oder vom Startblock springen ist aber weiterhin möglich: Seit Beginn des neuen Schuljahres hat die Glück-Auf-Schwimmhalle wieder für Jedermann geöffnet. Weitere Infos unter www.glueck-auf-schwimmhalle.de. Der Sportstättenbetrieb sowie das Team vom Strandbad Planitz bedanken sich bei allen Gästen, die das Strandbad in der Saison 2023 besucht haben und freuen sich auf ein Wiedersehen zur Freibadsaison im nächsten Jahr.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Geklaute Spendengelder: Wie die Sparkasse Zwickau ihr Image pflegt

Westsachsen/Zwickau/ Crimmitschau.- Die Sparkasse Zwickau (Foto Archiv) ist stets darauf bedacht, in der Öffentlichkeit ein positives Image zu pflegen. Die meisten Medien berichten auch wunschgemäß. Profitieren sie doch von großzügigen Annoncen in der Tagespresse oder von gut bezahlten Werbespots in Rundfunk und Fernsehen. Ein beliebtes Mittel, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und gut da zu stehen, sind Spendenaktionen an Vereine. So spendet die Sparkasse Zwickau jetzt 11.000 Euro für die Restaurierung der Konsum-Verkaufsstelle im Schloss Blankenhain bei Crimmitschau (Foto Mitte). Der neue Vorstandsvorsitzende, Andreas Fohrmann, wird den Zuwendungsbescheid am Mittwoch vor Ort übergeben.
Offiziell stammen die Mittel aus den Zweckerträgen des PS-Lotterie-Sparens, mit dem soziale Einrichtungen und ökologische Projekte in den Regionen der ostdeutschen Sparkassen gefördert werden. Insider wissen jedoch, dass die Sparkasse Zwickau solche Spendengelder nicht immer auf legalem Weg generiert. Ein Betrugsfall ist besonders krass. Es geht um die Summe von ebenfalls rund 11.000 Euro, die die Sparkasse Zwickau im Schulterschluss mit der Zwickauer Justiz und der Stadtverwaltung Zwickau einer Kundin auf unvorstellbar hinterlistige Art und Weise entwendet hat (WSZ berichtete). Bis heute wird behauptet, dies sei die Entschädigung für die Ablösesumme eines Darlehens gewesen, obwohl jeder befragte Bankenfachmann oder Wirtschaftsjurist sagt, dass dieses Darlehen nie abgelöst wurde. Die Sparkasse Zwickau hat einseitig und ohne Grund gekündigt. Dafür wäre das Kreditinstitut sogar schadenersatzpflichtig.
Nun mag es ein Zufall sein, dass der Förderverein des Schlosses Blankenhain genau die selbe Summe erhält, die die Sparkasse Zwickau zuvor von der betrogenen Kundin illegal einbehalten hat. Dennoch wirft der Fall weitere Fragen auf. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende, Felix Angermann, wurde Anfang des Jahres in den Urlaub entlassen, weil er sich mit Kundengeldern an der Börse verzockt hat (WSZ berichtete). Auch hier muss man ein hohes Maß an krimineller Energie unterstellen. Sowohl bei den Tätern, wie auch bei den Unterlassern. Sprich: den Stadträten, die im Verwaltungsrat der Sparkasse Zwickau sitzen, dies zulassen und damit wissentlich unterstützen. Allen voran die Oberbürgermeisterin Constance Arndt (Foto).
Der WSZ liegen weitere Beschwerden von ehemaligen Sparkassenkunden vor, die sich betrogen fühlen. Die Hintergründe werden derzeit recherchiert. Gut möglich, dass die bisherigen Enthüllungen erst die Spitze des Eisberges sind.
Fotos: WSZ / PR Constance Arndt

26 August 2023

125 Jahre kulturelle Geschichte: Neuberinhaus feiert Geburtstag

Westsachsen/Reichenbach.- Am Freitag, dem 1. September 2023 findet 19 Uhr eine besondere Ausstellungseröffnung im Großen Saal des Neuberinhauses statt, denn das hiesige Kulturhaus hat Geburtstag und wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Die Ausstellung aus dem gleichnamigen Projekt „Vom Kaiser zur Prinzipalin / Die Geschichte eines Kulturhauses“ zeigt episodenartig einige der zahlreichen Geschichten aus dem Haus. „Wir hatten wirklich sehr viel Material und haben uns dazu entschieden weniger die Historie im kleinsten Detail darzustellen, sondern einige Highlights besonders hervorzuheben.“, sagt Frank Lorenz, künstlerischer Leiter des Fördervereins Kunsthalle Vogtland e.V. Die Kunsthalle Vogtland ist verantwortlich für die Ausgestaltung des Foyers und zeigen grundlegend zeitgenössische Kunst. „Wir waren sofort Feuer und Flamme mit dem Projekt als das Neuberinhaus auf uns zu kam und fragte, ob wir uns einmal diesem Thema annehmen werden. Der künstlerische Aspekt spielt bei der Ausgestaltung aber natürlich trotzdem für uns immer eine wichtige Rolle.“, so Lorenz weiter. Entstanden ist eine spannende Ausstellung über 125 Jahre Kulturgeschichte in der Stadt, welche mit Projektionstechnik noch einmal mehr erlebbar gemacht wird.
Zur Erinnerung, das Neuberinhaus wurde am 15. Oktober 1898 als Kaiserhof eröffnet. Zur Eröffnung wurde Friedrich Schillers „Braut von Messina“ gespielt. Das Stück wird in diesem Jahr durch das Neuberin Ensemble unter dem Namen „Bruder\Krieg.“ Neuinszeniert und hat am 19. September Premiere im Neuberinhaus. Mit einem vielfältigen Kulturprogramm aus Konzerten, Theateraufführungen, Vorträgen, Tagungen und Bällen hat es die Kulturlandschaft bis 1945 geprägt. Im zweiten Weltkrieg wurde das Haus durch einen Bombenangriff zerstört und nach dem Krieg als Reichenbacher Hof wiederaufgebaut. Am 18. September 1949 wurde es dann schließlich unter dem Namen Neuberinhaus wiedereröffnet. Durch einen großen Umbau Anfang der 80er Jahre wurde das Haus auf technisch aktuellen Stand gebracht. Der Große Saal erhielt sein heutiges Erscheinungsbild. Seither wird es technisch immer wieder modernisiert und ist als Spielstätte für zahlreiche kulturelle Ereignisse bekannt. Seit 1996 ist es Teil der Vogtland Kultur GmbH.
Zur Eröffnungsfeier am 1. September hat Neuberinhaus und Kunsthalle besondere Gäste eingeladen. „Neben dem Jugend- und Kinderballett kess und dem Brachland Ensemble haben sich Kaiser und Neuberin angemeldet und werden die Eröffnungsveranstaltung begleiten.“, weiß Severin Zähringer, Leiter des Neuberinhauses. Mit dem Brachland Ensemble wurde für Reichenbach ein besonderes Eröffnungsprogramm erarbeitet. „Ich habe das auf der Jahreskonferenz des Bundesverbandes für Soziokultur gesehen und fand das sehr beeindruckend.“, erinnert sich Zähringer. Mit einem Blick aus der Zukunft wird das Ensemble auf das Heute schauen und gemeinsam mit den Besuchern über die Zukunft sprechen.
Mit dem Projekt „Vom Kaiser zur Prinzipalin / Die Geschichte eines Kulturhauses“ legt das Neuberinhaus seinen Grundstein für die soziokulturelle Entwicklung. Gefördert wird dieses Projekt durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und unterstützt durch Wohnungsbaugesellschaft Reichenbach, Wirtschaftsvereinigung Nördliches Vogtland und die Stadtwerke Reichenbach. Das vielfältige Programm des Projektes zieht sich durch den gesamten September und erreicht am letzten September mit den Theaterfestspielen seinen Höhepunkt.
Der Eintritt zur Eröffnung am 1. September 2023, 19 Uhr ist kostenfrei. Die Kunsthalle Vogtland freut sich jedoch über Spenden.
Quelle und Foto: Neuberinhaus Reichenbach

25 August 2023

„The Sweet“ in Reichenbach: Andrew Scott mit Band im Neuberinhaus

Westsachsen/Reichenbach.-
Am Samstag, den 2. September 2023, 20 Uhr gibt es ein echtes Novum im Neuberinhaus zu sehen. „Wir werden im Parkett eine der ersten reinen Stehplatz-Veranstaltungen durchführen, also richtiges Konzertfeeling.“, blickt Phillip Meister, technischer Leiter des Neuberinhauses voraus. Die Sitzplätze im Rang sind seit Wochen ausverkauft und auch bei den Stehplätzen gibt es nur noch wenige. Die berühmten Glam-Rock Band „The Sweet“ hat mehr als 30 Millionen Platten verkauft und sind mit ihrer „The Final Round“-Tour auch zu Gast in Reichenbach.
Sweet bietet viel mehr als nur Glam Rock, ihre Musik ist zeitlos und vielseitig. Vom reinen Pop bis Heavy Metal, von Liedern wie Little Willy mit nur drei Akkorden bis hin zu komplexen Arrangements wie Love Is Like Oxygen.
1970 war ein wichtiges Jahr, Sweet mit Andy Scott, Steve Priest, Mick Tucker und Brian Connolly trafen auf die Songwriter Nicky Chinn und Mike Chapman und Plattenproduzent Phil Wainmann. Diese fünfjährige Partnerschaft brachte zwölf Top-Twenty Hits hervor, darunter auch eine Nummer eins. Die Medien meinten daraufhin, dass die Band eine Retortenband sei. Die hartgesottenen Fans wussten es besser. Auf den B Seiten der Hits fand man eigene Heavy Rock Kompositionen. Die Live-Auftritte waren sensationell, was nicht nur an der Musik lag. Mitglieder der Band wurden in Belgien wegen eines obszönen Bühnenauftrittes festgenommen. Das alles hat ihr Image nur gefördert.
US-Hits waren unter anderen Ballroom Blitz, der später im Film "Wayne's World" zu hören war, Fox On The Run, eine Nummer zwei, Action später ein Hit für Def Leppard und Love Is Like Oxygen auf Nummer fünf. Ihr Album Desolation Boulevard bekam Gold. Love Is Like Oxygen war seit drei Jahren wieder der erste weltweite Hit für Sweet. Das Lied, vom Gitarristen Andy Scott geschrieben, wurde mit zwei Novello Awards ausgezeichnet. Im Januar 1979 passierte etwas Unglaubliches: Sänger Brian Connolly verlies die Band. Das übrig gebliebene Trio machte weiter wie eine dreiteilige Sitzgarnitur, wie sie einmal beschrieben wurden, aber trotz einiger Hits in Europa und drei weiteren Alben, war nach einer letzten Tour in Großbritannien im Jahre 1981 alles vorbei.
Die Band hatte 9 Titel auf Nummer eins in Deutschland, während der 70er Jahre und steht jetzt kurz vor dem zehnten Erfolg. Do It All Over Again, die erste Single vom neuen Album Sweetlife, welches nun endlich auch in Deutschland erhältlich ist.
Im Jahr 2017 produziert Andy Scott zusammen mit Suzi Quattro und Slade-Drummer Don Powell ein vielbeachtetes Album unter den Namen Q.S.P und gehen 2018 auf ausgedehnte Australien-Tour.
Seit Jahrzehnten performt nun Andy Scott schon die Bühnen weltweit. Fast alle Shows in den letzten Jahren waren ausverkauft. Tickets für „The Sweet“ im Neuberinhaus sind bei eventim, auf www.neuberinhaus.de, sowie in der Kultur-Information auf dem Markt Reichenbach im Vogtland dienstags bis donnerstags und freitags im Neuberinhaus erhältlich.
Quelle und Foto: Neuberinhaus Reichenbach

Stiftung Frauenkirche: Dankgottesdienst für die „Rufer aus Dresden“

Westsachsen/Dresden.-
Ohne sie gäbe es die wiedererrichtete Frauenkirche nicht: Eberhard Burger und Ludwig Güttler (Foto v.l.). Aus Anlass ihrer 80. Geburtstage würdigt die Stiftung Frauenkirche Dresden in einem Dankgottesdienst am kommenden Samstag das Wirken beider Persönlichkeiten. Es predigt Altbischof Bohl.
Am 13. Juni feierte Prof. Ludwig Güttler seinen 80. Geburtstag, am 26. Juli Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Eberhard Burger. Sowohl der Musiker als auch der ehemalige Baudirektor gelten als die prägenden Persönlichkeiten im Prozess des Wiedererstehens der Dresden Frauenkirche. Die Stiftung Frauenkirche Dresden lädt aus diesem Anlass zu einem Dankgottesdienst in die Unterkirche der Frauenkirche ein. Er findet am Samstag, dem 26. August, 18 Uhr statt.
»Dr. Eberhard Burger und Prof. Ludwig Güttler sind als Wieder-Erbauer auf ihre je ganz eigene Weise Gesichter und Botschafter nicht nur der Frauenkirche, sondern Dresdens und Sachsens geworden. Der eine baute mit Tönen, der andere mit Steinen. Beide wurden dabei inspiriert und getragen von Glaube und Geduld« erklärt Joachim Hoof, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Frauenkirche Dresden. Ihr Wirken habe eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen. »Eberhard Burger und Ludwig Güttler haben das bauliche und inhaltliche Fundament der wiederaufgebauten Frauenkirche und unserer Stiftung mit gelegt. Dafür kann ich nicht genügend Dank sagen. Generationen werden daraus Inspiration ziehen.«
Die Predigt im Gottesdienst hält Altbischof Jochen Bohl, von 2004 bis 2015 Vorsitzender des Stiftungskuratoriums und seit 2018 Vorstandsmitglied der Fördergesellschaft der Frauenkirche. Die Liturgie gestaltet Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt. Die musikalische Rahmung obliegt Helmut Fuchs (Trompete) und Prof. Thomas Lennartz (Klavier). Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden und Joachim Hoof, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Frauenkirche Dresden, sprechen Grußworte.
Der Gottesdienst steht allen Interessierten offen. Einlass ist ab 17.30 Uhr über Eingang F.
Quelle: Frauenkirche Dresden
Foto: Jörg Such

22 August 2023

Sonderausstellung: „Ludwig Tieck und die musikalische Romantik“

Westsachsen/Zwickau.-
Die neue Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus Zwickau widmet sich dem Dichter Ludwig Tieck, der vor 250 Jahren geboren wurde. Mit Dramen wie „Der gestiefelte Kater“ begründete Tieck das Konzept der romantischen Ironie und wurde zu einem der Hauptvertreter der Romantischen Schule (eine Begriffsprägung von Heinrich Heine 1836). Er ist befreundet mit den Brüdern Schlegel wie mit Novalis – sie alle inspirieren eine neue Generation von Komponisten: Die literarische Frühromantik wird zum Wegbereiter der musikalischen Romantik, zu deren Führungsfigur Robert Schumann avancierte. In Tiecks Romanen, Novellen und ästhetischen Schriften wird die Instrumentalmusik zur höchsten Kunstform erhoben: Sie allein kann das „unaussprechliche Verlangen, das nirgend Erfüllung findet“, zum Ausdruck bringen.
Schumann basierte seine große Oper „Genoveva“ auf ein Drama von Tieck. Er rezensierte Werke wie Mendelssohns Ouvertüre zu Tiecks „Märchen von der schönen Melusine“ oder Vertonungen aus Tiecks „Magelone“ und setzte damit selbst neue ästhetische Maßstäbe. Die Ausstellung zeigt frühromantische Literatur aus Schumanns Besitz, sie verfolgt die Entstehung der Oper „Genoveva“ am handschriftlichen Entwurf und den Textvorlagen, sie präsentiert Originalhandschriften und Notendrucke sowie Zeitschriftenveröffentlichungen und literarische Aufzeichnungen Robert Schumanns. Die Ausstellung ist zu sehen bis 5. November.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

20 August 2023

Bis Ende September möglich: Bewerbung für den Umweltpreis 2023

Westsachsen/Zwickau.-
Die Stadt sucht Projekte mit Vorbildcharakter, die vorhandenen Grünbestand sichern und erweitern. Wer „einen grünen Daumen“ hat und beispielsweise neue Grünflächen anlegt und Bäume pflanzt, Grünanlagen in Baumaßnahmen integriert oder Bäume im öffentlichen Raum pflegt, darf sich gern bewerben – für den Umweltpreis 2023 Zwickau. Diesen lobt die Stadt in Würdigung für das besondere Engagement zum Schutz der Umwelt zum zweiten Mal aus. Start dafür war im April 2023.
Unter dem Motto „Bäume im Fokus“ werden diesmal konkrete Maßnahmen oder Projekte gesucht, die freiwillig und ohne Verpflichtung nachhaltig den vorhandenen Baumbestand in der Stadt Zwickau sichern, verbessern oder erweitern. Möglichkeiten dafür gibt es viele, u.a. im Bereich Garten- und Landschaftsbau, Gartenarchitektur oder -gestaltung, bei der Umsetzung von Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen usw.. Beschränkt werden muss sich auch nicht „nur“ auf Bäume: Alles was dazu beiträgt, dass Zwickau eine Stadt mit viel natürlichem Grün bleibt und den vorhandenen Grünbestand erweitert, kann als Wettbewerbsbeitrag eingereicht werden, so bspw. auch nachahmungswürdige Freiflächengestaltungen, Dach- oder Fassadenbegrünungen oder begrünte Baumscheiben.
Die Beiträge sollen das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig ein gesundes, naturnahes Lebensumfeld für alle ist und welchen herausragenden Anteil daran Gehölze und Grünflächen gerade in der Stadt haben. Auch sollen sie möglichst zeigen, dass die Durchführung von Baumaßnahmen, Leben und Arbeiten zusammen mit einem vielfältigen Grün möglich sind. Für diejenigen, die sich hier schon immer oder auch erstmalig engagiert haben, soll eine Prämierung eine Anerkennung und Würdigung sein, für alle anderen ein Ansporn, es ihnen gleich zu tun.
Teilnehmen können alle in der Stadt wohnenden und arbeitenden Einzelpersonen, Personenzusammenschlüsse, Vereine, Bürgerinitiativen, Firmen/Unternehmen, Institutionen, Kirchgemeinden, Jugendeinrichtungen, Schulklassen und Kitas. Das Projekt sollte in Form einer Präsentationsmappe eingereicht werden. Gewünscht wird eine Beschreibung des Projektes, einigen Angaben zu dessen Nachhaltigkeit incl. einem Hinweis zur Nachahmung. Wenn möglich, können gern auch Bilder/Fotos hinzugefügt werden. Der Inhalt der Mappe sollte jedoch einen Umfang von max. 5 DIN A4-Seiten (incl. Bilder) nicht überschreiten. Nicht zu vergessen sind Kontaktangaben, wie Ansprechpartner/Name, Anschrift und Telefonnummer (siehe Hinweise zum Datenschutz unter www.zwickau.de/datenschutz).
Die kompletten Unterlagen können unter dem Stichwort „Umweltpreis“ entweder per E-Mail an umwelt@zwickau.de oder auf dem Postweg an die Stadtverwaltung Zwickau, Umweltbüro, Werdauer Straße 62, 08056 Zwickau gesendet werden. Eingereicht werden können Projekte noch bis einschließlich Samstag, 30. September 2023.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

17 August 2023

Disziplinarklage wegen Forderung: „GEZ abschaffen, Slomka entsorgen!“

Westsachsen/Dresden.- Mit Klageschrift vom 30. Juli 2023 hat das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Disziplinarklage gegen den Richter am Amtsgericht Jens Maier (Foto) zum Dienstgericht für Richter bei dem Landgericht Leipzig (Foto unten) erhoben. Dem Richter wird die schuldhafte Verletzung von Dienstpflichten in seinem früheren Richteramt bei dem Landgericht Dresden vorgeworfen, bevor dieses nach Annahme der Wahl zum Abgeordneten des Deutschen Bundestages ab dem 24. Oktober 2017 geruht hat.
Justizministerin Katja Meier: »Auf Grundlage der Ermittlungen des Landgerichts Dresden habe ich Disziplinarklage gegen den Richter am Amtsgericht Jens Maier vor dem Richterdienstgericht erhoben. Das durch das Landgericht Dresden am 14. März 2022 eröffnete Disziplinarverfahren tritt damit in die nächste Stufe. Ich habe immer gesagt, dass wir alle rechtlich zulässigen Möglichkeiten ausschöpfen, um die sächsische Justiz vor Verfassungsfeinden in den eigenen Reihen zu schützen. Darüber hinaus gilt es aber auch den Rechtsrahmen weiter so zu ertüchtigen, dass die Instrumente zum Schutz unseres Rechtstaates effektiv zum Einsatz kommen können.
Hierzu habe ich schon Ende 2022 Vorschläge zur Verbesserung der rechtlichen Instrumente zum Schutz des öffentlichen Dienstes gegen Verfassungsfeinde vorgelegt. Ich freue mich, dass mein Maßnahmenkatalog zum Schutz vor Verfassungsfeinden im Staatsdienst auf Bundes- und Landesebene so viel Unterstützung erfährt und bereits wesentliche Teile erfolgreich umgesetzt werden. Das konsequente Eintreten gegen Verfassungsfeinde in unseren rechtsstaatlichen Institutionen und der Einsatz für effektivere rechtliche Mittel zu diesem Zweck sind für mich notwendige Bedingungen, um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Rechtsstaat zu erhalten und zu stärken.«
Dem Richter wird mit der Disziplinarklage vorgeworfen, über die rechtsextremistischen Gewalttaten des zu dieser Zeit bereits rechtskräftig verurteilten Terroristen Anders Breivik am 19. April 2017 öffentlich geäußert zu haben, dieser sei »aus Verzweiflung zum Massenmörder geworden« und in diesem Zusammenhang die Frage aufgeworfen zu haben, ob nicht der »um sich greifende« Multikulturalismus und die »Vermischung« der Kulturen innerhalb westlicher Gesellschaften durch die Einwanderung von »Kulturfremden« zum »Wahnsinnigwerden« sei. Richterinnen und Richter haben sich durch ihr gesamtes Verhalten zu der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes zu bekennen und für deren Erhaltung einzutreten. Sie haben sich zudem innerhalb und außerhalb ihres Amtes, auch bei politischer Betätigung, so zu verhalten, dass das Vertrauen in ihre Unabhängigkeit nicht gefährdet wird, und unterliegen der Pflicht zu achtungs- und vertrauenswürdigem Verhalten.
Auch der weitere Vorwurf, der Richter habe auf seiner eigens zu Wahlkampfzwecken eingerichteten Facebook-Seite einen Eintrag über die Journalistin Marietta Slomka nach der ZDF-Wahlsendung vom 5. September 2017 zu verantworten, der lautete: »GEZ ABSCHAFFEN, SLOMKA ENTSORGEN!«, stellt sich nach der Auffassung der Dienstvorgesetzten des Richters als Verstoß gegen die Pflichten zur politischen Mäßigung und zu achtungs- und vertrauenswürdigem Verhalten dar.
Der Präsident des Landgerichts Dresden, vertreten durch die Vizepräsidentin, hatte am 14. März 2022 mitgeteilt, ein Disziplinarverfahren gegen Jens Maier eingeleitet zu haben, nachdem dieser durch das SMJusDEG an diesem Tag dem Amtsgericht Dippoldiswalde als Richter zugewiesen worden war, um den gesetzlichen Rückkehranspruch aus dem Abgeordnetengesetz zu erfüllen. Nach Abschluss der Ermittlungen wurde das Disziplinarverfahren dem SMJusDEG zur Entscheidung über die Erhebung der Disziplinarklage vorgelegt.
Weitere Äußerungen des Richters, die in die Zeit der Ausübung des Abgeordnetenmandates im Deutschen Bundestag fielen, sind nicht Gegenstand der Disziplinarklage. Soweit auch auf Grund dieser Äußerungen die Versetzung des Richters in den Ruhestand beantragt wurde, hat der Richter gegen das Urteil des Dienstgerichts für Richter bei dem Landgericht Leipzig vom 1. Dezember 2022, mit dem seine Versetzung in den Ruhestand für zulässig erklärt worden ist, das Rechtsmittel der Revision eingelegt. Das Dienstgericht des Bundes beim Bundesgerichtshof hat mitgeteilt, am 5. Oktober 2023 über die Revision des Richters gegen das Urteil des Landgerichts Leipzig – Dienstgericht für Richter – vom 1. Dezember 2022 zu verhandeln. Wann über die nunmehr erhobene Disziplinarklage entschieden wird, ist noch nicht bekannt.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium der Justiz
Fotos: PR Jens Maier / Olaf Thalwitzer

Pech gehabt: Auto Schrott, Schadenersatzklage verjährt

Westsachsen/Dresden.-
Der 13. Zivilsenat des Oberlandesgerichts hat am 16. August 2023 das Berufungsurteil im sog. »Lamborghini-Fall« verkündet. Danach muss der Beklagte für die Folgen eines von ihm am 2. Oktober 2018 verursachten Unfalls nicht einstehen.
Das klagende Autohaus hat als Eigentümerin vom Beklagten Schadensersatz verlangt, weil dieser als Fahrer ihrem mehr als 150.000 Euro teuren Lamborghini einen wirtschaftlichen Totalschaden zugefügt hatte. Der Beklagte, der die halbstündige Fahrt mit dem Luxusauto von seiner Ehefrau als Geschenk erhalten hatte, war der Auffassung, nicht er sei schuld daran, dass er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und dabei zwei Bäume entwurzelt und einen dritten frontal angefahren habe. Vielmehr habe der ihn begleitende Mitarbeiter eines Subunternehmers der Klägerin den Sportmodus ein- und nicht wieder ausgeschaltet (vgl. MI 26/2023).
Das Landgericht hat die Klage abgewiesen, weil nicht davon auszugehen sei, dass der Beklagte den Unfall vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht habe. Die hiergegen gerichtete Berufung der Klägerin hat der Senat nunmehr zurückgewiesen. Ein etwaiger Anspruch der Klägerin sei jedenfalls verjährt. Der Vertrag, den der Beklagte über die Nutzung des Fahrzeugs geschlossen hat, stellt nach Auffassung des Senats einen Mietvertrag dar. Für Schadensersatzansprüche wegen Beschädigung einer Mietsache gilt eine kurze Verjährungsfrist von sechs Monaten, die mit der Rückgabe der Mietsache beginnt (§ 548 BGB). Diese Frist sei bei Klageerhebung im Dezember 2020 abgelaufen gewesen.
Quelle: Oberlandesgericht Dresden
Foto: Symbolbild

Pflegeschnitt in luftiger Höhe: Baumkletterer im Einsatz

Westsachsen/Zwickau.-
Bäume machen Städte grün, sind echte Multitalente und sorgen für mehr Aufenthaltsqualität. Immer dort, wo der Lebensraum von Menschen und Bäumen zusammentrifft, ist eine regelmäßige Pflege der Bäume unerlässlich. Hierzu gehören vor allem Schnittarbeiten, insbesondere bei Bäumen an Straßen und Gehwegen, auf Plätzen und in Parkanlagen.
Baum-Kletterer
Je nach Baumart und -standort können Einzelexemplare allerdings auch so hoch hinauswachsen oder sehr ungünstig stehen, dass eine Pflege mit herkömmlicher Technik nicht mehr möglich ist. Dann müssen Baumkletterer für die Pflegearbeiten beauftragt werden. Mit den Kletterkünsten aus Kindertagen haben diese aber nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich um professionelle Baumkletterer, die oftmals ausgebildete Forstwirte oder Gärtner sind und sich zusätzlich in der Seilklettertechnik qualifiziert haben. Erst diese schafft die Voraussetzung, sich in größeren, sehr ausladenden Bäumen ungehindert und völlig flexibel im Baum bewegen und die Pflege mittels Hand- oder Motorsägen vornehmen zu können. Durch zusätzlich erworbenes, tiefergehendes Fachwissen können Baumkletterer u.a. auch Gutachten erstellen und die Stabilität eines Baumes beurteilen.
Baum-Pflege
Im März stellte das Garten- und Friedhofsamt nach Hinweisen aus dem Kleingartenverein fest, dass ein Spitzahorn und eine Roteiche in der Kleingartenanlage „Plantschwiese“ in Pölbitz dringend „frisiert“ werden müssen. Eigentlich kein Problem, aber die Bäume stehen an einer schwer zugänglichen Stelle. Also mussten kurzerhand Baumkletterer geordert werden. Aufgrund der großen Nachfrage kam erst Anfang dieser Woche kurzfristig ein Termin zustande. Heute war es soweit, Jonas Weiser und Michael Kosok, zwei Baumkletterer einer Leipziger Firma, waren pünktlich 9 Uhr zur Stelle. Zunächst checkten die beiden die ca. 100 bis 150-jährigen Prachtexemplare und suchten für das Einschießen ihres Seils nach einer geeigneten Stelle im Baum. Danach legten sie ihre Klettergurte an, machten einen letzten Sicherheitscheck und seilten sich dann in die Baumkrone. Dank der hervorragenden Seilklettertechnik kamen sie nahezu an jeden Ast, entfernten Totholz und verpassten den Baumkronen einen „Gesund-Schnitt“. Dass man bei derart Arbeiten schwindelfrei sein und über eine körperliche Fitness verfügen muss, versteht sich von selbst. Nach dem Abarbeiten beider Bäume wurde abschließend auch der Gesamtzustand der Bäume und deren Standfestigkeit überprüft, denn Bäume können auch krank, morsch und brüchig und damit zur Gefahr werden. Ist das der Fall, können Baumkletterer auch geschädigte Bereiche „therapieren“, schadhaftes Holz entfernen oder schlimmstenfalls den Baum fällen. Derart Maßnahmen waren heute aber nicht notwendig – beide Bäume sind kerngesund.
Baum-Kontrollen
Bäume werden im Zwickauer Stadtgebiet regelmäßig kontrolliert. Wie und wann Kontrollen zu erfolgen haben, geben technische Regelwerke vor. Dabei spielt der Standort eines Baumes eine wichtige Rolle. Straßenbäume müssen beispielsweise aller 2 Jahre kontrolliert werden, Bäume in einer wenig begangenen Grünfläche eher seltener. Natürlich gibt es auch Sonderkontrollen, z.B. nach Starkwetterereignissen, wie Sturm oder Eisregen. Schadhafte und kranke Bäume müssen sich außerdem einer tiefergehenden Untersuchung durch erfahrene Kontrolleure unterziehen, bei der auch spezielle Geräte und Werkzeuge oder Hubsteiger zum Einsatz kommen können.
Die Grundlage für die Baumkontrollen bildet ein Baum-Kataster, in dem alle städtischen Bäume erfasst sind. Kontrolliert werden die Bäume von speziell ausgebildeten Mitarbeitern des Garten- und Friedhofsamtes. Sie prüfen zunächst den Stammfuß des Baums und dessen Umgebung, anschließend den kompletten Stamm und die Baumkrone. Auffälligkeiten wie Fäule, Pilzfruchtkörper, Krankheiten, tote Äste oder Wuchsanomalien werden erfasst, Pflegemaßnahmen in einem Lageplan dargestellt und in einem Verzeichnis genau beschrieben. Bei jüngeren Bäumen wird der Entwicklungsstand geprüft und der Umfang des Aufbau- und Erziehungsschnittes festgelegt.
Baum-Krankheiten
Neben der Rußrindenkrankheit machen den Zwickau Stadtbäumen hin und wieder verschiedene Schaderreger zu schaffen. Hierzu gehören u.a. Pilze, Bakterien, Blattlausarten, die Kastanienminiermotte und der Borkenkäfer. Die durch Hitze und Trockenstress beeinträchtigten Gehölze sind inzwischen weitaus anfälliger gegenüber Schaderregern. Ein Befall beeinträchtigt die Vitalität des Baums und kann zum Absterben von Teilbereichen, aber auch ganzer Bäume führen. Derzeit wird beispielsweise die für warme, trockene Stadträume gut geeignete Platane vermehrt von einer Pilzerkrankung namens Massaria geschädigt und das Bakterium Pseudomonas führt zum schnellen Absterben von Kastanienbäumen.
Um die Ausbreitung vorgenannter Krankheiten einzudämmen, ist es am effektivsten, die Standortbedingungen der Bäume zu optimieren, befallene Pflanzenteile (einschließlich Rückschnitt) zu entfernen und Fällung vorzunehmen. Einigen sind vielleicht die markanten Baumstämme entlang des Tuchmacherdamms bekannt. Die einst recht großen Robinien mussten aus Gründen der Verkehrssicherheit (bruchgefährdet, Pilzbefall) gefällt werden. Komplett entfernt wurden die Bäume nicht, sondern (bewusst) sogenannte Hochstubben stehengelassen. Diese bieten Fledermäusen, Vögeln und verschiedenen Käferarten heute ein sicheres Quartier.
Übrigens: Anfallender Rückschnitt und gefällte Bäume werden immer zur Aufbereitung für weitere Nutzungen dem zentralen Holzplatz an der Karl-Keil-Straße zugeführt. Feines Astwerk und Holzreste werden gehäckselt und dienen auf bepflanzten städtischen Flächen als Bodenabdeckung oder als Brennstoff zur Energiegewinnung.
Baum-Unikate
Der überwiegende Teil Zwickauer Bäume gedeiht aber recht gut, einige haben sogar ein stolzes Alter, wie die Hutungseichen hinter dem Planitzer Bad. Sie sind mit ihren ca. 300 Jahren die vermutlich ältesten Bäume in Zwickau, gefolgt von einzelnen, sehr alten Lindenbäumen in der Pöhlauer Straße, am Muldendamm und im Bereich Neue Welt. Eine starke Schwarzpappel im Schwanenteichpark zwischen Crataegusdamm und Humboldtstraße ist der vielleicht mächtigster Baum. Von der gegenüberliegenden Uferseite ist das besonders gut zu sehen. Die Baumkrone überragt - trotz einer vor Jahren vorgenommenen Einkürzung - alle anderen Bäume im Park. Sehr auffällig sind auch zwei alte Stieleichen, die aus der Befestigungsmauer an der Cainsdorfer Straße (Höhe Friedhof) wachsen. Der Schlosspark Planitz wiederum hat einige schöne Exemplare frei entwickelter Bäume vorzuweisen, beispielsweise eine Hängebuche, Krimlinden und Ahornbäume. Und in Teilabschnitten des Dr.-Friedrichs-Rings stehen einige große Exemplare von Rosskastanien – möglicherweise mit Potential für zukünftige Einsätze der Baumkletterer in Zwickau.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau