30 April 2025

Revision nicht zugelassen: Corona-Maßnahmen waren zulässig

Westsachsen/Dresden/Bautzen.- Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat die Berufung der Kläger gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Leipzig betreffend die Rechtswidrigkeit einer Quarantäne-Anordnung zurückgewiesen.
Die Kläger haben sich gegen eine Quarantäne-Anordnung gewehrt, welche sich auf die Corona-Einreiseverordnung in der am 16. Juni 2021 geltenden Fassung stützte. Nach § 4 der Verordnung bestand damals für nach Deutschland einreisende Personen, welche sich in den letzten zehn Tagen vor ihrer Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hatten, eine Quarantänepflicht. § 6 der Verordnung sah Ausnahmen von dieser Quarantänepflicht für bestimmte Härtefälle vor.
Das Oberverwaltungsgericht hat entschieden, dass die angegriffenen Bestimmungen der Corona-Einreiseverordnung rechtmäßig waren.
Das Gericht hält die Ermächtigungsgrundlage der angegriffenen Verordnung für vereinbar mit dem höherrangigen Verfassungsrecht und im Besonderen für hinreichend bestimmt. Auch die angegriffenen Regelungen der Corona-Einreiseverordnung selbst genügten dem im Grundgesetz verankerten Wesentlichkeitsgrundsatz.
Konkret in Bezug auf die Quarantäne-Pflicht hat das Oberverwaltungsgericht festgestellt, dass diese erforderlich war. Der besonderen Gefährlichkeit der damals im Vereinigten Königreich vorherrschenden Delta-Variante des Coronavirus konnte nur mit einer konsequenten Absonderung der aus einem Virusvariantengebiet einreisenden Personen begegnet werden. Denn diese Delta-Variante war durch eine höhere Viruslast der infizierten Person und durch eine höhere Infektiosität gekennzeichnet. Weniger einschneidende Maßnahmen wie bspw. eine Masken- und Abstandspflicht hätten nach dem maßgeblichen damaligen Erkenntnisstand deshalb nicht denselben Schutz wie eine Quarantäne geboten.
Auch die Ausnahmeregelungen zu dieser Quarantänepflicht in § 6 der Verordnung waren rechtmäßig. Sie waren nicht zu eng gefasst und ausreichend differenziert. Zudem waren diese Ausnahmen an das Einhalten strenger Schutz- und Hygienekonzepte und eine tägliche Testung geknüpft, um das Infektionsgeschehen stark zu minimieren. Einen Verstoß gegen den verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz konnte das Gericht deshalb nicht feststellen.
Im Streit stand auch die Frage, ob das Vereinigte Königreich damals zu Recht als Virus-variantengebiet eingestuft worden war. Im Rahmen der beschränkten gerichtlichen Kontrolle war auch diese Einstufung nicht zu beanstanden. Denn während damals im Vereinigten Königreich die Delta-Variante des Corona-Virus bereits weit verbreitet war, war diese Virus-variante in Deutschland noch nicht vorherrschend. Deren weitere Ausbreitung durfte deshalb auch mit Quarantäne-Anordnungen bekämpft werden. Der Verordnungsgeber durfte sich bei dieser Einschätzung auch auf die Bewertungen und Stellungnahmen des Robert Koch-Instituts verlassen.
Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen.
Quelle und Foto: Sächsisches Oberverwaltungsgericht

26 April 2025

Besondere Veranstaltungen: Kompositionen für Pedalflügel

Westsachsen/Zwickau.- Ein Klavier, auf dem man mit Händen und Füßen wie auf der Orgel spielen kann? Robert Schumann beschaffte sich ein solches Instrument, einen Pedalflügel. Und er komponierte dafür zahlreiche Stücke. Da es heute kaum noch Instrumente dieser Art gibt, haben diese Kompositionen Schumanns Eingang in das Repertoire der Organisten gefunden. Schumann selbst unterschied dabei aber sehr wohl in Werke für Pedalflügel und Orgel: er bestimmte seine Studien op. 56 und die Skizzen op. 58 ausdrücklich „für Pedalflügel“, während er bei den ebenfalls 1845 entstandenen Fugen über BACH op. 60 die Alternative für Orgel oder Pedalflügel bot.
Auf Initiative des Zwickauer Kantors des Dom St. Marien, Karl Joseph Eckel, entstand dieses musikalisch außergewöhnliche Projekt, das am Wochenende des 10. und 11. Mai sowohl im Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 als auch im Dom St. Marien auf dem Domhof stattfinden wird.
Mit Prof. Dr. Martin Schmeding vom Institut für Kirchenmusik der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig fand man den perfekten Kooperationspartner. Zunächst gibt es am Samstag, 10. Mai, ab 14 Uhr einen Meisterkurs am Pedalflügel mit Martin Schmeding, bei dem er Schumanns Werke mit jungen Nachwuchskünstlern erarbeitet.
Nach seiner Tätigkeit als Kantor der Düsseldorfer Neanderkirche wechselte Schmeding als Organist an die Dresdner Kreuzkirche. 2004 erhielt er eine Orgel-Professur in Freiburg und ist seit 2015 in Leipzig. Da er 2005 die bisher einzige CD-Gesamteinspielung von Schumanns Pedalflügelwerken vorlegte, ist er der ideale Experte für dieses Thema. Er beginnt seinen Kurs mit einem Vortrag zum Thema „Der Pedalflügel – musikalische Revolution oder Sackgasse der musikalischen Evolution“.
Am Sonntag, dem 11. Mai, gibt es von 13 bis 14.30 Uhr im Konzertsaal des Robert-Schumann-Hauses eine kleine Tagung mit drei Vorträgen, die spannende Einblicke in Schumanns Schaffen und seine Verbindung zur Orgeltradition erwarten lassen: Prof. Dr. Janina Klassen, die 2019 mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet wurde, referiert über die „Gemeinsamen Kontrapunktstudien der Schumanns. Ideale und Ergebnisse“. Prof. Dr. Michael Heinemann, Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden, aber auch diplomierter A-Kirchenmusiker, widmet sich dem Thema „Zwischen Schulfuge und Charakterstück: Schumanns poetischer Kontrapunkt“. Dr. Thomas Synofzik, Leiter des Robert-Schumann-Hauses, spricht unter dem Titel „Entwürfe, Stichvorlagen, Briefe, Rezensionen“ über Quellen zu Schumanns Pedalflügelstücken. Zu den Studien für Pedalflügel op. 56, die Schumann seinem Zwickauer Klavierlehrer Johann Gottfried Kuntsch (Organist an St. Marien) widmete, besitzt das Robert-Schumann-Haus sowohl ein Entwurfsautograph als auch die von Schumann eigenhändig korrigierte Druckvorlage.
Krönender Abschluss des Wochenendes ist ein Wandelkonzert, bei dem sämtliche 16 für Pedalflügel und Orgel komponierten Stücke durch Studierende des Kirchenmusikalischen Instituts der Hochschule für Musik und Theater Leipzig zur Aufführung kommen.
Der erste Teil dieses Wandelkonzerts findet um 16 Uhr im Robert-Schumann-Haus statt. Das Robert-Schumann-Haus Zwickau zeigt seit einigen Jahren in seiner Dauerausstellung einen spielbaren historischen Pedalflügel, als Kombination eines Pedaliers des Berliner Klavierbauers Wilhelm Hirl mit einem Flügel, den Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck um 1860 erbaute. Um 17 Uhr geht es dann in die benachbarte Kirche, den Dom St. Marien, wo der zweite Teil des Konzerts an der Hermann-Eule-Orgel (1966) stattfindet. Sie bildet mit 77 Registern und 5.400 Pfeifen die größte in der DDR erbaute Kirchenorgel. Diese besondere Form des Wandelkonzerts ermöglicht es, die Werke Schumanns in zwei authentischen Klangräumen zu erleben.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

17 April 2025

Max Brod Trio konzertiert im fünften Konzert der Reihe Schumann Plus

Westsachsen/Zwickau.-
Am Sonntag, den 4. Mai, um 17 Uhr, lädt das Robert-Schumann-Haus zu einem Konzert mit Werken von Beethoven und Schumann ein. Im Rahmen der Reihe Schumann Plus ist das 2005 gegründete Max Brod Trio erstmals in Zwickau zu hören. Das Ensemble mit Kerstin Straßburg (Klavier), Daniela Braun (Violine) und Christoph Lamprecht (Violoncello) hat mit vielbeachteten CD-Einspielungen von Werken u. a. von Beethoven, Schubert oder Dvořák internationale Anerkennung gefunden. Unter dem Motto Zeitgeist kombiniert das Programm Robert Schumanns Klaviertrio Nr. 1 op. 63 mit dem Klaviertrio op. 1 Nr. 3 seines Vorbildes Ludwig van Beethoven – ein faszinierender musikalischer Dialog zwischen Klassik und Romantik.
Ludwig van Beethoven komponierte seine Klaviertrios op. 1 kurz nach der Übersiedlung aus Bonn nach Wien 1793/94. Eine Besprechung in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung rühmte, man spüre die „fröhliche Jugend des Meisters sich noch ungetrübt, leicht und leichtfertig, abgespiegelt“. Robert Schumann schrieb sein erstes Trio in Dresden im Sommer 1847 und schenkte es seiner Frau Clara zu ihrem 28. Geburtstag. Nach einer ersten Aufführung urteilte sie begeistert: „Es klingt wie von einem, von dem noch viel zu erwarten steht, so jugendfrisch und kräftig, dabei doch in der Ausführung so meisterhaft.“
Das Max Brod Trio wurde 2005 von der Pianistin Kerstin Straßburg gegründet, anlässlich der von der Europäischen Union geförderten interkulturellen Konzerte. Max Brod, der Namensgeber, war ein Impresario, Kritiker und Komponist des frühen 20. Jahrhunderts in Prag und bemühte sich um die musikalische Verständigung zwischen den Völkern und insbesondere zwischen der deutschen, tschechischen und jüdischen Kultur. Dem Max Brod Trio ist dieses Anliegen besonders wichtig. Es konzertiert u. a. in Tschechien, Großbritannien, Frankreich, China und den USA.
Kerstin Straßburg wuchs in Washington DC auf und absolvierte ihre pianistische Ausbildung bei Konrad Meister und Hans Leygraf in Hannover und Berlin. Daniela Braun stammt aus Potsdam und studierte in Berlin bei Joachim Hantzschk und Antje Weithaas. Sie wirkte als Geigendozentin für das West Eastern Divan Orchestra und begleitete es auf vielen Konzertreisen. Christoph Lamprecht studierte Violoncello und Barockcello in Frankfurt und legte sein Konzertexamen bei Josef Schwab in Berlin ab. Seit 1995 ist er stellvertretender Solocellist an der Komischen Oper Berlin.
Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse zu den gewohnten Öffnungszeiten, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist unter 0375 834406 oder schumannhauszwickaude möglich.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

16 April 2025

Eine Legende nimmt Abschied: Peter Orloffs letzte Tournee

Westsachsen/Zwickau.- Wenn es am schönsten ist…. Mit großem Respekt und Dankbarkeit gibt Peter Orloff, der legendäre Leiter des Schwarzmeer Kosaken-Chores, dessen letzte große Tournee bekannt. Nach 67 Jahren beeindruckender Bühnenpräsenz und unzähligen musikalischen Höhepunkten lädt er seine Fans ein, diesen besonderen Abschied seines Ensembles am 11. Januar 2026 um 17 Uhr im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ gemeinsam mit ihm zu feiern.
Peter Orloff, der seine Karriere 1958 als jüngster Sänger aller Kosakenchöre begann, hat über 32 Jahre lang den Schwarzmeer Kosaken-Chor zu internationalen Erfolgen geführt. Zusammen mit seinen grandiosen Musikern hat er unvergessliche Konzerte gegeben und Musikgeschichte geschrieben.
So war 2024 erneut ein extrem erfolgreiches Jahr für ihn und den legendären Schwarzmeer Kosaken-Chor. Sein jüngstes Album aus der Fernsehwerbung “Die Goldene Jubiläums-Edition“ stieg mehrfach in die Königsklasse der Verkaufshitparaden ein, den offiziellen TOP 100 Album-Charts.
Und am 14. März 2024, zwei Tage nach seinem 80. Geburtstag, wurde Peter Orloff mit seiner Komposition „Du“, dem Song mit dem Peter Maffay am 4. April 1970 auf Platz 1 der deutschen Musikcharts stand, selbst als Sänger zur Nummer 1 der Offiziellen deutschen YouTube-Charts!
Am selben Tag ging übrigens bei der österreichischen „Krone“-Zeitung ein Video von Peter Orloff viral, bei dem der 80-jährige am 12. März um 0:07 genau 80 Liegestütze absolvierte. Top erfolgreich, top fit! Inzwischen ist sein Songtext „Die Tasse Kaffee - Schau mal herein“ mit Helene Fischer und Florian Silbereisen in allen Hitparaden und hat bereits über 8 Millionen Streams auf Spotify.
Peter Orloff , der„König der Hitparaden“ erreichte in seiner beeindruckenden Karriere 18 eigene Charts-Notierungen und erhielt zahlreiche Awards und Goldene Schallplatten – u.a. als Sänger für „Ein Mädchen für immer“ und die „Königin der Nacht“, als Textdichter für Bernd Clüver‘s „Junge mit der Mundharmonika“ und als Komponist für „Du“, Peter Maffay‘s bis heute größten Hit. Er produzierte außer den vorgenannten u.a. auch Heino, Freddy Quinn und Julio Iglesias.
Nun hat Orloff beschlossen, die Erfolgsgeschichte seines Ensembles mit einer letzten großen Tournee zu krönen. „Es ist der perfekte Zeitpunkt, um all jenen zu danken, die mich und meinen Chor über Jahrzehnte hinweg unterstützt und begleitet haben“, erklärt er.
In seinen Konzerten präsentiert der Schwarzmeer Kosaken-Chor ein außergewöhnliches und faszinierendes Repertoire, das nicht nur Klassiker der russischen Musik umfasst, sondern auch zeitlose Werke, die Peter Orloff selbst ausgewählt hat. Das Ensemble, das hochdekorierte Künstler aus Russland, Weißrussland und der Ukraine vereint, ist ein Symbol für die Kraft der Musik in schwierigen Zeiten. Orloff betont: „Musik kann über Grenzen hinweg Menschen berühren und dazu bewegen, an einer besseren Zukunft mitzuwirken“.
Die Abschiedstournee ist ein weiterer Höhepunkt seiner beeindruckenden Karriere und bringt die legendären Klänge des Schwarzmeer Kosaken-Chores noch ein letztes Mal auf die Bühnen Deutschlands. Die Vorfreude auf diese Konzerte ist bereits jetzt spürbar: Fans können ab sofort Tickets an allen Vorverkaufsstellen erwerben. Erleben Sie die einzigartige Musik von Peter Orloff und dem Schwarzmeer Kosaken- Chor – ein emotionales Konzert, das die Herzen berührt und unvergessliche Erinnerungen schafft. Feiern Sie mit uns eine Legende, die die deutsche und internationale Musiklandschaft über viele Jahrzehnte geprägt hat.
Karten gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen der Region, bei Reservix und EVENTIM.
Quelle und Fotos: Jason Raschke/Berlinièros PR

Ausstellung: „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“

Westsachsen/Zwickau.- Im Kalten Krieg förderte die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Westsachsen und Ostthüringen waffenfähiges Uran für die Sowjetunion. Zugleich war sie ein legendärer „Staat im Staat“ und sammelte in großem Stil bildende Kunst. Erstmals in Zwickau, an einem authentischen Ort der Wismut-Geschichte, gibt die am 9. April 2025 mit mehr als 200 geladenen Gästen eröffnete und bis zum 10. August 2025 zu sehende Ausstellung „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“ einen Überblick zur größten Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens. Diese umfasst mehr als 4.200 Werke von 475 Künstlern. Im Rahmen einer Kooperation mit der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 wird die Wismut-Kunstsammlung in einer für breite Besucherkreise attraktiven Exposition gezeigt. „Sie ist eine beeindruckende Kunstausstellung“, so Constance Arndt, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, „und zugleich mehr als das: Sie zeichnet das Bild eines Unternehmens, das eine ganze Region auf vielfältige Weise prägte. Arbeitgeber, Umweltzerstörer und ‚Umweltheiler‘, Engagement in Sport und Kultur – all das macht die Wismut aus.“
Im Zentrum der Zwickauer Ausstellung, die vom Dresdner Kunstwissenschaftler Dr. Paul Kaiser, einem renommierten Experten für ostdeutsche Kunstgeschichte, kuratiert wird, stehen 90 Gemälde, darunter zwei neu entdeckte Wandbilder, und mehr als 130 grafische Arbeiten aus der Wismut-Kunstsammlung. Ergänzt wird diese umfassende Auswahl an Kunstwerken durch über 100 Fotografien sowie durch historisches Filmmaterial. In pointierter Weise sind zusätzlich Kunstwerke aus anderen Sammlungen integriert. Diese stammen etwa aus der Kunstsammlung Gera, der Sammlung Erzgebir­gische Landschaftskunst (KohleWelt) sowie aus privaten Nachlässen. Diese Leihgaben thematisieren das weitere Bergbaugeschehen im Raum Zwickau und in der DDR. „Im Mittelpunkt der Kunst, die von der Wismut angekauft oder beauftragt wurde,“ so Kurator Dr. Paul Kaiser, „stand immer der arbeitende Mensch und das bergmännische Leben. Das ist ihr einzigartiger kunsthistorischer Kern, der sie von anderen Sammlungen unterscheidet. Diese Hinwendung zur Arbeit verlieh der bildenden Kunst in der DDR eine enorme Breitenwirkung bei einem großen Kunstpublikum. Heute erscheint dieser Fokus wieder hoch aktuell in einer Gegenwart, in der die symbolische Neubewertung von Arbeit angesichts gesellschaftlicher Krisen zu den wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit gehört.“
Die vom Gestalter Alexander Clauß umgesetzte Ausstellung folgt keiner strengen Chronologie und gliedert sich nach Themenclustern. Einerseits liegt der Fokus der Exposition auf den Werken der Wismut-Kunstsammlung der Wismut GmbH, die zwischen 1959 und 1990 entstanden. Andererseits werden die bis heute registrierbaren Nachwirkungen des Wismut-Bergbaus für Mensch, Gesellschaft und Umwelt dargestellt. Somit bietet das Vorhaben die Chance zur Vermittlung eines Gesamtbildes. Für Dr. Julia Dünkel, Geschäftsführerin der Wismut Stiftung gGmbH, ist das Ausstellungsprojekt die Möglichkeit, mit der gezeigten Kunst zugleich auf die vielfältigen und durchaus ambivalenten Facet­ten innerhalb des „Wismut-Universums“ aufmerksam zu machen. Zum Wismut-Erbe gehört auch die Kunstsammlung, die später punktuell an den entstehenden Präsentationsstandorten in der Neuen Landschaft Ronneburg in Ostthüringen und am Schacht 371 bei Aue-Bad Schlema sowie in kommen­den Kooperationsprojekten in verschiedenen Themenzuschnitten gezeigt werden soll. „Die sichtba­ren Spuren des Uranerzbergbaus sind in der Landschaft weitgehend getilgt, unsichtbar aber bleiben Langzeitfolgen, mit denen künftige Generationen umzugehen haben“, so Dr. Julia Dünkel. „Die Werke der Kunstsammlung erinnern an die ambivalente Geschichte dieses einzigartigen DDR-Unternehmens. Diese Kunst mit Partnern neu sicht- und diskutierbar zu machen, ist uns ein großes Anliegen.“
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

14 April 2025

Ostern in Waldenburg: Rätselspaß und Kreativität für die ganze Familie

Westsachsen/Waldenburg.-
In diesem Jahr laden das Museum Naturalienkabinett und Schloss Waldenburg gemeinsam zu einem familienfreundlichen Osterprogramm ein. Aufgrund von Sanierungsarbeiten bleibt das Museum geschlossen – die Aktionen rund um das diesjährige Osterfest finden deshalb auf Schloss Waldenburg statt.
Von Karfreitag bis Ostermontag haben große und kleine Besucher die Möglichkeit, das Schloss auf eigene Faust zu erkunden und dabei ein spannendes Osterrätsel zu lösen. Wer aufmerksam durch die historischen Räume wandert, kann dabei spielerisch sein Wissen testen. Alle richtigen Lösungen wandern in die Losbox – zu gewinnen gibt es drei attraktive Preise.
Am Ostersonntag und Ostermontag erwartet die Gäste zusätzlich ein kreatives Angebot in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museum Naturalienkabinett: In der Bastelstraße vor dem Schloss können sich die kleinen Künstler kreativ austoben. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird kurzerhand ins Eleonore Stübchen des Schlosses ausgewichen.
Öffnungszeiten über Ostern:
- Karfreitag, Samstag und Ostersonntag: 10:00 – 17:00 Uhr
- Ostermontag: 10:00 – 16:00 Uhr
Quelle und Foto: Schloss Waldenburg

11 April 2025

Sechs Nominierungen zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“

Westsachsen/Zwickau.-
An den vergangenen drei Wochenenden fand der Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kulturhauptstadt Chemnitz und in Leipzig statt. Vom Robert Schumann Konservatorium Zwickau hatten sich beim Regionalwettbewerb insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler für den Landesausscheid in den Kategorien Perkussion Solo, Akkordeon Solo, Gesang (Pop) Solo, Streichinstrumente Solo, Duo Klavier und ein Holzblasinstrument, Duo Klavier und ein Blechblasinstrument, Vokal-Duo, Vokal-Ensemble, Zupf-Ensemble und in der besonderen Besetzung Alte Musik qualifiziert.
Insgesamt wurden an die Zwickauer Teilnehmer fünfzehn 1. Preise, neun 2. Preise und ein 3. Preis verliehen. Die Leitung des KON gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu diesen tollen Ergebnissen und dankt den Eltern, Lehrkräften und Korrepetitoren für ihr Engagement und die Vorbereitung.
Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ hatte für die diesjährige Ausführung eine Neuerung angekündigt: ein 1. Preis wird weiterhin ab 23 Punkten vergeben, eine Nominierung für den Bundeswettbewerb erfolgt aber erst ab 24 Punkten und durch Einladung des Deutschen Musikrates. Im Vorfeld wurden „Nominierungskontingente“ je Kategorie und Altersgruppe festgelegt. Diese Regelung wurde getroffen, um der jährlich steigenden Teilnehmerzahl beim Bundeswettbewerb entgegen zu steuern.
Aus diesem Grunde heißt es für sechs 1. Preisträger des KON, dass sie nach ihrer Nominierung zum Bundeswettbewerb in Wuppertal, der vom 05. bis 11. Juni 2025 stattfindet, nun auf eine Einladung des Deutschen Musikrates warten.
In der Kategorie Duo Klavier und ein Holzblasinstrument AG III sind Ella Paul (Blockflöte) und Timo Rößler (Klavier) nominiert, in der Kategorie Duo Klavier und ein Blechblasinstrument AG IV Heinrich Bergert (Posaune) und Alena Solovyev (Klavier) und in der Kategorie Zupf-Ensemble Gitarrenduo AG V haben sich Johanna und Charlotte Klotz mit 25 Punkten (Höchstpunktzahl) eine Nominierung erspielt. Beide Schwestern erhielten außerdem zum Preisträgerkonzert einen Sonderpreis der Porsche Leipzig GmbH.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

10 April 2025

Stefan Mross präsentiert die Oster-Schlager-Nacht in Bad Elster

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Ostersonntag, den 20. April öffnet sich im König Albert Theater um 19.30 Uhr der Vorhang für die Show »Immer wieder Schlager« mit Stefan Mross! Frisch aus dem Osterei präsentiert der Publikumsliebling dann grandiose Gäste und Unterhaltung pur mit vielen Überraschungen. »Immer wieder Schlager« bietet eine fantastische Bühnenshow und begeistert mit den größten Hits, die das Genre zu bieten hat. Ein abwechslungsreiches Programm gepaart mit der humorvollen Art des Gastgebers kreiert ein perfektes Schlagerevent der Superlative. Das Publikum darf sich so auf einen musikalischen Abend der Extraklasse u.a. mit Hitgarant G.G. Anderson freuen: 30 Jahre Schlagersänger, 40 Jahre Komponist, mehr als 50 Jahre Bühnenerfahrung – diese Karriere muss ihm erst mal einer nachmachen! Der ewige Sunny-Boy des deutschen Schlagers verfügt über einen umwerfenden Charme, der auch in Bad Elster leuchten wird! Dazu wird die u.a. aus der ZDF-Hitparade bekannt Schlagersängerin Sandy van Ry diese Show abrunden.
Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de























09 April 2025

Von Meister zu Meister mit frischem Wind in die Zukunft

Westsachsen/Werdau.-
Über 30 Jahre automobile Tradition haben ein Ende und doch eine Zukunft: Ende 2024 beendete Frank Schwarzenberger schweren Herzens die Geschäftstätigkeit des gleichnamigen Mazda-Autohauses an der Uferstraße in Werdau. Doch aktuell zieht hier neues Leben ein.
„Wir haben im März 1992 unser geliebtes Autohaus eröffnet. Dank unseres treuen Mitarbeiters Volker Röhnert war es zugleich von Anfang an eine Meisterwerkstatt. Nun, nach über 32 Jahren, hat die Geschichte zumindest teilweise ein Ende“, berichtet der scheidende Firmeninhaber. Aus alters- und gesundheitsgründen hat das Unternehmen, in dem in Spitzenzeiten bis zu 7 Mitarbeiter beschäftigt waren, vor wenigen Monaten seine Tätigkeit eingestellt.
Noch ganz am Anfang steht hingegen David Walther, der mit seiner Lebensgefährtin Lisa Zimmermann die Immobile und weite Teile des Inventars übernommen hat. Er wird schon bald eine neue Kfz-Meisterwerkstatt im Zentrum der Stadt eröffnen. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Im Moment erfolgt der Aus- und Umbau. „Neben den klassischen Wartungs- und Reparaturaufträgen können sich Kunden auch bei spezifischen Elektronikangelegenheiten an uns wenden“, freut sich der 31-Jährige. Er ist seit Juli 2023 Meister seines Handwerks. „Damals hat er wirklich bis zum Schluss gebüffelt, sogar im Kreissaal kurz vor der Geburt unseres gemeinsamen Kindes. Und es hat sich gelohnt“, freut sich Lisa Zimmermann auf die neuen Herausforderungen. Geht es nach David Walther, ist für die Zukunft noch viel am Standort möglich. „Wenn ich noch den einen oder anderen qualifizierten Mitstreiter finde, kann das Angebot schnell ausgebaut werden. Das Potenzial ist da“, erklärt der Unternehmer.
Ebenfalls zufrieden ist Frank Schwarzenberger. Ich bin froh, dass das KFZ-Gewerbe hier eine Zukunft hat“, so der einstige Mazda-Händler.
Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/André Kleber

08 April 2025

Passionskonzerte in der Region: Große Werke für eine große Zeit

Westsachsen/Werdau.-
Zum elften Mal veranstaltet das Collegium Musicum Werdau in diesem Jahr seine Passionskonzerte. Nach den Premieren am 6. April um 17 Uhr in der evangelischen Kirche Hohndorf und am 13. April um 17 Uhr in der Laurentius-Kirche Crimmitschau werden die Musiker am Karfreitag, den 18. April um 19 Uhr in der St.-Bonifatius-Kirche in Werdau aufspielen. Unter der künstlerischen Leitung und Moderation von Prof. Georg Christoph Sandmann haben sie sich dafür in diesem Jahr viel vorgenommen.
Auf dem Programm stehen in diesem Jahr zwei Werke: Die Sinfonie h- moll von Franz Schubert wird auch „Die Unvollendete“ genannt, da sie „nur“ aus zwei Sätzen statt der gewohnten vier besteht. „Doch wer genau zuhört, wird alles entdecken, was eine Sinfonie auszeichnet, und wird keinerlei Mangel feststellen können“, gibt Heike Angermann zu verstehen, die die organisatorischen Fäden des Collegiums zusammenhält. Das zweite Werk des Konzertprogramms ist die sogenannte „Cäcilien-Messe“ von Charles Gounod, eine beeindruckende Vertonung lateinischer Messtexte. In diesem Fall musiziert das Collegium Musicum Werdau gemeinsam mit den Sängern von „Cantico“ Chemnitz und dem Projektchor Werdau sowie einem Solisten-Terzett.
In letzterem singen in Hohndorf Ayda AGwa (Sopran), SangGyun Ha (Tenor) und Andreas Drescher (Bass). Die beiden Herren SangGyun Ha und Andreas Drescher sind auch in Crimmitschau und Werdau mit dabei, die Sopran-Partie übernimmt bei diesen beiden Konzerten Leevke Hambach. Mit dem Cantico Chemnitz ist zudem ein Liebhaber-Chor aus der Kulturhauptstadt dabei, das ebenfalls von Herrn Prof. Sandmann geleitet wird. „Bereits seit vielen Jahren gibt es eine und sehr gute Zusammenarbeit“, betont Heike Angermann.
Der Eintritt zu allen Veranstaltung ist frei. Um Spenden wird herzlich gebeten.
Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/André Kleber