30 Juni 2023

Spielstadt öffnet für Ferienkids: Tolle Extras und wechselnde Aktionen

Westsachsen/Zwickau.-
Ein Mal Chef einer Bank sein, als kleiner Architekt Großartiges bauen oder in die digitale Welt eintauchen – die Spielstadt macht´s möglich. Ab Montag, 10. Juli ist es wieder soweit, dann öffnet Mini Zwickau Tür und Tor und lädt alle Kids im Alter von 7 bis 14 Jahren zu einem phantastischen Sommerferienstart ein. Zwei Wochen lang können die Kinder spielerisch das Leben der Erwachsenen nachahmen, sich in verschiedenen Ämtern und Berufen versuchen, Waren produzieren, ihre Stadt verwalten und vor allem jede Menge Spaß haben. Ein aufregendes Spiel - bezaubernd einfach und anspruchsvoll zugleich.
Bewährtes
In diesem Jahr findet das zentrale Sommerferienprojekt wieder in der Pestalozzischule, Seminarstraße 3 statt. Punkt 9 Uhr erfolgt die symbolische Schlüsselübergabe an Ben, den Bürgermeister der Spielstadt 2022. Danach warten über 30 Betriebe mit rund 250 Arbeitsplätzen darauf, Leben eingehaucht zu bekommen. Es wird u.a. einen Bürgerservice, eine Stadt-Info incl. Fundbüro und ein Jobcenter geben. Wer eher handwerklich arbeiten möchte, ist in der Buttonwerkstatt, im Tattoo-, Foto-, Werbe- oder Kosmetik-Studio bestens aufgehoben. Auch Gärtnern, Körbe flechten, Nähen oder mit Holz arbeiten ist möglich. Wer fleißig ist, verdient natürlich auch Zwicker, das ist die Spielstadt-Währung. Diese können in der arbeitsfreien Spielstadtzeit nach Herzenslust wieder ausgegeben werden, beispielsweise im Freizeitpark, in der Wohlfühloase, einem Mini Markt oder in der Bäckerei Knusper.
Neues
Ein paar neue Betriebe gibt’s natürlich auch. Mit an den Start geht diesmal eine Glasgravur, in der verschiedene Alltagsdinge aus Glas und Porzellan personalisiert graviert werden können. Außerdem wird eine „Mini-Zwickau-Post“ eingerichtet. Hierüber können sich Spielstädter gegenseitig hübsche Postkarten, nette Briefe und kleine Päckchen schicken. Nicht ganz so neu, aber wieder mit dabei, ist der Betrieb „Kleine Architekten“, in dem aus einem großen Berg Legobausteinen viele tolle Phantasieobjekte entstehen können. Freuen können sich die Kids außerdem auf zwei Tage mit dem Fanprojekt Unihockey (11. und 12. Juli) und drei Tage, an dem es einen XXL-Metallbaukasten geben wird, in dem Kinder gemeinsam große Gebilde, wie beispielsweise Kräne oder Seifenkisten, bauen können (10. bis 12. Juli).
Extras
Für die Spielstädter gibt’s außerdem viele tolle Extras und täglich wechselnde Aktionen. Gleich zu Beginn der Spielstadt gilt es wieder ein Stadtoberhaupt für Mini Zwickau zu wählen. Die DRK Jugendgruppe, das Robert-Schumann-Haus und das August-Horch-Museum werden zu Gast sein, auch eine Hundestaffel, die Trapper vom Wild-East-Town und eine Jugendfeuerwehr. Und an besonders heißen Tagen werden natürlich auch wieder die Wasserbomben durch die Luft fliegen.
Die Spielstadt startet gleich mit einem besonderen Highlight: Vom 10. bis 14. Juli ist das FAB-Mobil, in dem früher u. a. DJ Bobo auf Tournee ging, zu Gast. Der seit 2017 mit Digitaltechnik und Werkzeugmaschinen ausgestattete schwarze Doppeldeckerbus wird gern auch als fahrendes Kunst- und Designerlabor bezeichnet und ist für Kreative jeden Alters – besonders aber für Kinder. Im FAB-Mobil können die Kids ihre ganz individuellen Produkte entwerfen, bauen und sogar programmieren, wie z. B. blinkende Fantasiefiguren, funktionstüchtige Lampen, kleine Roboter oder Mini-Safes. Wer auf die Schnelle keine eigene Idee hat, kann in der Mobil-Bibliothek nach bereits realisierten Projekten recherchieren und sich inspirieren lassen. Das FAB-Team hilft natürlich bei allem und macht die Kids spielerisch mit den kreativen Technologien vertraut.
Öffnungszeit
Die Spielstadt ist von Montag, 10. bis Freitag 21. Juli 2023, täglich von 9 bis 16 Uhr (außer Sa und So) geöffnet. Geschwisterkinder und Erwachsene, die sich gern mal in der Spielstadt umschauen möchten, haben freitags ab 14 Uhr die Möglichkeit dazu. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 2 Euro pro Person und Tag. Wer Inhaber eines Zwickau Passes oder eines Zwickauer Familienpasses ist, zahlt nur 1 Euro (Nachweis erforderlich). Das Mittagessen kostet 1 Euro.
Anmeldung
Angemeldet werden kann sich noch bis Donnerstag, 6. Juli 2023 in folgenden Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „City Point“/Spielhaus“, Hauptstraße 44, Telefon 0375 835146, Kinder- und Jugendcafé „Atlantis“, Komarowstraße 50, Telefon 0375 474383, Freizeitzentrum Marienthal, Marienthaler Straße 120, Telefon 0375 56089980, Jugendclub „Airport“, Neuplanitzer Straße 125, Telefon 0375 295837, Alter Gasometer e. V., Kleine Biergasse 3, Telefon 0375 277210, SOS Kinderdorf Sachsen/Kinder- und Jugendzentrum „Spinnwebe“, Lengenfelder Straße 46, Telefon 0375 474251. Mehr dazu unter www.zwickau.de/freizeiteinrichtungen. Ab Montag, 10. Juli sind dann nur noch Anmeldungen direkt in der Spielstadt in der Pestalozzischule möglich - insofern es noch Restplätze gibt.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

29 Juni 2023

Kulturraum Vogtland-Zwickau: Berufung des neuen Kulturbeirates

Westsachsen/Zwickau.-
Der Kulturraum Vogtland-Zwickau hat am 6. Juni 2023 in seiner 42. Konventssitzung über die Berufung des Kulturbeirates für den Berufungszeitraum 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2028 beraten und anschließend die Berufungen beschlossen.
Daraufhin erfolgte am 26. Juni 2023 im Großen Ratssaal des Landratsamtes in Zwickau in der Robert-Müller-Straße eine offizielle Übergabe der Berufungsurkunden. In diesem Rahmen wurde den Mitgliedern des bisherigen Kulturbeirates für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Berufungszeitraum 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2023 gedankt.
Die Danksagung wie auch die Berufung wurden von Carsten Michaelis, Landrat des Landkreises Zwickau, als Konventssvorsitzenden und Thomas Hennig, Landrat des Vogtlandkreises, als stellvertretenden Konventsvorsitzenden vorgenommen. Beide Landräte haben im vergangenen Jahr die Leitung im Kulturkonvent übernommen.
Es wurden 18 Kultursachverständige in den Kulturbeirat für den neuen Berufungszeitraum berufen, darunter sieben neue ehrenamtliche Mitglieder. 11 Mitglieder werden ihre ehrenamtliche Tätigkeit fortsetzen. Darüber hinaus wurden vier Vertreter aus den Kulturverwaltungen der beschließenden Mitglieder (Vogtlandkreis, Landkreis Zwickau, Stadt Plauen und Stadt Zwickau) zur Mitarbeit in den Kulturraum berufen. Auch diesen vier Mitgliedern wurde gleichzeitig für ihre Mitarbeit im vergangenen Berufungszeitraum gedankt.
Hintergrund:
Der Kulturraum Vogtland-Zwickau ist ein Zweckverband, der auf der Grundlage des Sächsischen Kulturraumgesetzes gegründet wurde. Mitglieder sind der Vogtlandkreis, der Landkreis Zwickau sowie die Städte Plauen und Zwickau. Hauptaufgabe des Kulturraumes ist die Förderung regional bedeutsamer kultureller Einrichtungen und Maßnahmen.
Quelle und Foto: Landkreis Zwickau

28 Juni 2023

Sommerferienspaß im Elefantenreservat Erlebnispark Starkenberg

Westsachsen/Thüringen.- Es ist die schönste Zeit des Jahres: Sommerferien. Sechs Wochen Spiel, Spaß, Toben, Klettern, tolle Ausflüge mit der Familie. Langeweile ist da Fehl am Platz.
Mit der neuen großen Dino-Wasserrutsche (Aquabadespaß für Groß und Klein). Elefanten waschen & reiten. Das Elefantenbaden in den Ferien, Kinderkarussell, sowie ein völlig neues spektakuläres Circus Programm.
Die Mario Kart Bahn, das neueste Highlight im Erlebnispark Starkenberg, wurde erst ganz neu eröffnet. Also nichts wie hin und alles zusammen mit den Tieren erleben! Für jede Altersklasse ist etwas dabei: Kinderschminken, Kindermitmachcircus, Ponyreiten und noch vieles mehr.

Elefantenreservat Erlebnispark Starkenberg
Kostitzerstr. 1
04617 Starkenberg
Telefon: 01785537356

21 Juni 2023

Durchsuchungen: Ermittlungsgruppe „Atteste“ wertet Beweismaterial aus

Westsachsen/Dresden.-
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln weiterhin gegen eine in Sachsen ansässige Ärztin wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse im besonders schweren Fall in einer Vielzahl von Fällen. Ihr wird vorgeworfen, seit Beginn der COVID-19-Pandemie gewerbsmäßig sogenannte Gefälligkeitsatteste ausgestellt zu haben, in denen dem jeweiligen Patienten pauschal und zu Unrecht bescheinigt wird, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kontraindiziert sei, ein unbegrenztes Impfverbot jeglicher Art bestehe oder aus medizinischen Gründen COVID-19-Testungen nur über den Speichel möglich seien. Die Ausstellung der Atteste soll hierbei im Vorfeld ausschließlich ohne eigene Wahrnehmungen vom körperlichen Zustand des Attest-Empfängers, ohne Anamneseerhebung, ohne Untersuchung sowie ohne Abklärung der tatsächlichen medizinischen Befunde erfolgt sein. Die Beschuldigte soll hierdurch Einnahmen in Höhe von mindestens 60.000 Euro erzielt haben.
Durchsuchungen der Wohn- und Geschäftsräume der Beschuldigten erfolgten bereits im März 2022 und im Februar 2023. Hierbei wurde umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt. Aufgrund der durch die Durchsuchungen und weiterer Ermittlungen gewonnener Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass die Beschuldigte in mehreren Bundesländern agierte. Hierbei soll die Beschuldigte sogenannte Sammeltermine durchgeführt haben, bei denen sie auf Bestellung einer Vielzahl von Personen Gefälligkeitsatteste im Minutentakt gegen Zahlung in Höhe von mindestens 25 Euro pro Attest aushändigte. Diese Termine erfolgten in Zusammenarbeit mit Heilpraktikern, teilweise sogar mit Bestattungshäusern, die der Beschuldigten gegen Gewinnbeteiligung nicht nur ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten, sondern auch im Vorfeld die Organisation der Termine und die Weiterleitung der Bestellungen übernahmen.
Aus Gründen der Beweissicherung und Beweisführung, insbesondere auch für das Hauptverfahren gegen die beschuldigte Ärztin, erfolgten bereits am 29.09.2022 umfangreiche Durchsuchungen in mehreren Bundesländern. Nunmehr hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden in weiteren Verfahren Durchsuchungsbeschlüsse für 142 Objekte (131 in Bayern, drei in Baden-Württemberg, zwei in Sachsen, eins in Berlin, eins in Hamburg, eins in Hessen, eins in Rheinland-Pfalz, eins in Sachsen-Anhalt und eins in Thüringen) erlassen. Die Durchsuchungen wurden am 20.06.2022 realisiert. Dabei wurden insgesamt 174 unrichtige Atteste sichergestellt. An den Durchsuchungsmaßnahmen waren 364 Polizeibeamte beteiligt.
Die Auswertung des sichergestellten Beweismaterials wird durch die Ermittlungsgruppe „Atteste“ der Polizeidirektion Dresden erfolgen, die derzeit aus sieben Beamten besteht. Die Ermittlungsgruppe wird auch die Bearbeitung der vielen Folgeverfahren wahrnehmen, die gegen die Inhaber der Atteste wegen des Verdachts der Anstiftung zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse sowie gegen die Organisatoren der Sammeltermine wegen des Verdachts der Beihilfe zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse zu führen sind.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Quelle: Staatsanwaltschaft Dresden
Foto (Archiv): Polizei

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Robert Schumann Haus: Musikalische Lesung über zwei Roberts

Westsachsen/Zwickau.- Am Mittwoch, dem 28. Juni 2023, 18 Uhr – es ist der 175. Jahrestag der von Robert Blum in der Nationalversammlung mitbeschlossenen ersten vorläufigen deutschen Verfassung – gibt es eine Sonderveranstaltung zur Ausstellung „Schumann und die Politik“ im Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5. Geplant ist eine musikalische Lesung aus Briefen und Texten Robert Blums mit Musik von Robert Schumann und seinem Freund Alfred Julius Becher – der wie Blum ebenfalls im November 1848 in Wien als Revolutionär hingerichtet wurde.
Thomas Synofzik spielt am Wilhelm-Wieck-Flügel Bechers Monologe am Klavier op. 9, die 1845 veröffentlicht wurden. Dazu liest Katrin Reyersbach Texte von Robert Blum. Die Veranstaltung findet auf der Museumsetage statt; das Museum des Robert-Schumann-Hauses ist an diesem Tag eine Stunde länger, bis 18 Uhr zu besichtigen. Als Eintritt ist der normale Museumseintrittspreis zu entrichten (6 Euro, ermäßigt 4 Euro).
Robert Blum (1803–1848), der als Theatersekretär in Leipzig zum dortigen Bekanntenkreis Robert Schumanns gehörte, wurde am 19. März 1848 auf dem Zwickauer Kornmarkt zum Ehrenbürger ernannt und als Abgeordneter für das Frankfurter Vorparlament gewählt, wo er als Vizepräsident agierte. Nach dem Volksaufstand in Wien am 6. Oktober 1848 trifft Blum mit einer Deputation der Frankfurter Nationalversammlung am 17. Oktober in Wien ein. 14 Tage später wird Wien durch die Truppen der Konterrevolution besetzt, Blum wird verhaftet und am 9. November standrechtlich erschossen. Nach seinem Tod wird Blum als Märtyrer verehrt und zur Leitfigur der Demokraten in Deutschland. Der Traum einer deutschen Einheit in Freiheit ist vorbei, aber Robert Blum hat ein bleibendes Erbe hinterlassen: „Ideen können nicht erschossen werden“, sagt sein Mitstreiter Franz Jellinek nach Blums Tod. Die Visionen von 1848 blieben Vorbild für jeden Kampf um Freiheit und Demokratie in Deutschland – bis in die Gegenwart.
Auf dem vor 100 Jahren in Wien errichteten Gedenkstein im Währinger Park, am Ort der ehemaligen Gräber von vier hingerichteten Revolutionären, steht über Blum der Name „Dr. Alfred Becher“. Becher war ebenfalls ein Bekannter Robert Schumanns und in den Jahren 1835 bis 1837 einer der wichtigsten Korrespondenten für Schumanns Neue Zeitschrift für Musik. Er trat nicht nur als Journalist (mit Hermann Jellinek wurde er 1848 Redakteur des Revolutionsblatts „Der Radikale“), sondern auch als Komponist hervor. Am 23. November 1848 wurden Becher und Jellinek hingerichtet.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

20 Juni 2023

Kein Rechtsmittel mehr möglich: Corona-Stein darf stehen bleiben

Westsachsen/Chemnitz/Bautzen.-
Der »Gedenkstein« der Partei Freie Sachsen darf vorerst stehenbleiben. Das hat der 6. Senat des Sächsischen Oberverwaltungsgericht mit Beschluss vom 15. Juni 2023 entschieden.
Im Rahmen einer von der Partei angezeigten Versammlung am 28. April 2023 war ein »Gedenkstein« enthüllt worden. Der ungefähr zwei Meter hohe Stein steht auf einem nicht umzäunten Grundstück der Partei und ist von einem vorbeiführenden Wanderweg zu sehen. Er hat die Form eines Grabsteins und trägt die Aufschrift »ZUR ERINNERUNG AN DIE OPFER DES CORONA – IMPFEXPERIMENTS UND DER ZWANGSMAßNAHMEN DES KRETSCHMER – REGIMES«.
Die Polizeidirektion Dresden verpflichtete die Partei daraufhin durch Bescheid, die Schrift des »Gedenksteins« abzudecken und den Stein bis 26. Mai 2023 zu entfernen. Für den Fall der Nichtbefolgung der Verfügung wurde die Ersatzvornahme angedroht. Der Antrag der Partei Freie Sachsen auf vorläufigen Rechtsschutz blieb beim Verwaltungsgericht ohne Erfolg. Das Gericht lehnte ihn mit Beschluss vom 23. Mai 2023 ab. Zur Begründung führt es aus, auch unter Berücksichtigung der Meinungsfreiheit der Partei bestehe ein Anfangsverdacht hinsichtlich des Straftatbestands der Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole (§ 90a StGB) und einer gegen Personen des politischen Lebens gerichteten Beleidigung (§ 188 StGB). Damit liege die für polizeiliches Einschreiten erforderliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit vor.
Dem ist das Sächsische Oberverwaltungsgericht nicht gefolgt und hat die Entscheidung des Verwaltungsgerichts geändert. Die Aufschriften auf dem Grabstein seien vom Grundrecht der Meinungsfreiheit geschützt und erfüllten deshalb keine Straftatbestände. Damit fehle es an einer für das polizeiliche Einschreiten erforderlichen Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Meinungen seien nach der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte und des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts grundrechtlich geschützt, ohne dass es darauf ankomme, ob die Äußerung als wertvoll oder wertlos, richtig oder falsch, gefährlich oder harmlos, abzulehnen oder billigenswert eingeschätzt wird. Das gelte auch für fernliegende, irrige, anstößige oder abwegige Meinungen. Bürgerinnen und Bürger sowie Parteien seien grundsätzlich auch frei, grundlegende Wertungen in Frage zu stellen oder die Änderung tragender Prinzipien zu fordern. Die Grenze der Meinungsfreiheit bildeten die Straftatbestände des Strafgesetzbuchs. Bei deren Auslegung sei aber die Meinungsfreiheit angemessen zu berücksichtigen.
Bei verständiger Betrachtung enthalte der Gedenkstein Kritik an den Coronaimpfungen. Ihr liege die Auffassung zugrunde, dass die Impfstoffe wenig erprobt wären. Zudem wird indirekt Kritik an den in der Zeit der Coronapandemie ergriffenen Maßnahmen zum Infektionsschutz geübt und durch die Verwendung des Begriffs »Regime« deren demokratische Legitimation in Zweifel gezogen. Diese politische Kritik stehe bei der Inschrift im Vordergrund. Nicht im Vordergrund stehe die persönliche Herabsetzung des Ministerpräsidenten und der Staatsminister. Die Äußerungen auf dem »Gedenkstein« seien zwar abwertend für die Staatsregierung und den ihr angehörenden Ministerpräsidenten, bezögen sich aber noch vorrangig als – wenn auch polemische – Äußerungen auf den politischen Meinungskampf. Im Rahmen einer Auseinandersetzung um die Sache in einer die Öffentlichkeit berührenden Frage müssten sich auch demokratische Politiker den in der Bezeichnung »Regime« enthaltenen Vorwurf gefallen lassen. Die Tatsache, dass der Stein vom öffentlichen Raum wahrnehmbar sei und als anstößig und belastend wahrgenommen werden könne, führe zu keinem anderen Ergebnis. Die Rechtsordnung kenne keinen Schutz davor, nicht mit nicht gewünschten oder als unangenehm oder anstößig empfundenen anderen Ansichten konfrontiert zu werden. Einem möglichen fälschlichen Eindruck, dass es sich um einen »Gedenkstein« nicht einer Partei, sondern der Gemeinde handele, könne unschwer durch einen Hinweis im öffentlichen Raum entgegengewirkt werden.
Der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts, gegen den kein Rechtsmittel gegeben ist, kann in der Entscheidungsdatenbank des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts abgerufen werden.
Quelle und Fotos: Sächsisches Oberverwaltungsgericht

15 Juni 2023

Tag der offenen Tür: WISMUT Sanierungsstand der Uranschlammbecken

Westsachsen/Helmsdorf/Dänkritz.-
Nach über 30 Jahren kommen die Sanierungsarbeiten an der industriellen Absetzanlage Helmsdorf in diesem Jahr zum Abschluss. Es bleiben dennoch herausfordernde Aufgaben für die Zukunft. Welche das sind und wie die Anlage saniert wurde, können Besucher am Samstag, 24. Juni vor Ort erfahren. Die Wismut GmbH lädt Interessierte zum Tag der offenen Tür zur industriellen Absetzanlage Helmsdorf, Bereich alte Wasserbehandlungsanlage an der Harthstraße (Abzweig Hartmannsdorf, 08058 Zwickau/OT Hartmannsdorf) ein.
Von 10 bis 16 Uhr wird hier so einiges geboten. Neben einer Ausstellung zur Sanierung des Standortes Crossen/Helmsdorf wird es auch verschiedene Angebote zum Ausprobieren, Informieren, Mitmachen und Staunen geben. So kann beispielsweise mit einer Virtual Reality-Brille eine Absetzanlage aus der Luft betrachtet werden. Naturfotografen zeigen seltene Naturaufnahmen vom Standort Helmsdorf und der Biologe und Naturexperte für Bergbaufolgelandschaften Dr. Hartmut Sänger lädt zu Biotop-Wanderungen ein. Für junge Besucher gibt’s Energie zum Anfassen und kreative Mitmachaktionen, wie Basteln, Schminken und ein Glücksrad. Außerdem informiert der Arbeitgeber Wismut über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Wismut Bienenweide und warum ein effizienter Umgang mit Energie für die Wismut wichtig ist.
Zum Tag der offenen Tür haben Besucherinnen und Besucher außerdem die einmalige Möglichkeit, bei einer Busrundfahrt die industrielle Absetzanlage Dänkritz 2 während der Sanierung zu besichtigen. Diese liegt wenige Fahrminuten nördlich der Anlage Helmsdorf. Seit 2022 wird die Anlage im Rahmen der Sanierung sächsischer Wismut Altstandorte saniert. Wismut-Beschäftigte geben Auskunft zu den Arbeiten und beantworten Fragen. Außerdem wird ein Pendelbus zur neuen Wasserbehandlungsanlage im Einsatz sein. Auch hier wird u.a. zu Führungen, in eine Technikausstellung, zur Probenahme und zu einer Wanderung entlang des Hauptdamms eingeladen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

50 Jahre Drogeriemarkt: Rettungskräfte erhalten Spende

Westsachsen/Fraureuth.-
Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und DRK, jede Menge Menschen in Uniform, und mittendrin die Mitarbeiterinnen des dm Drogeriemarktes. Den Kundinnen und Kunden des Einkaufsmarktes an der Werdauer Straße in Fraureuth bot sich am vergangenen Dienstagabend ein wahrlich imposantes Bild. Doch zum Glück handelte es sich nicht um einen Notfall, sondern um eine Glückslage: Denn sowohl Floriansjünger als auch Rotkreuzler durften sich über eine willkommene Spende freuen.
Anlass dafür war das 50-jährige Jubiläum der Drogeriemarktkette. Aus diesem Grund wurde in den vergangenen Wochen deutschlandweit die Aktion „Lust auf Zukunft“ durchgeführt. Verbände und Vereine im ganzen Bundesgebiet konnten Zuwendungen in Höhe von 2,1 Millionen Euro entgegennehmen.
In Fraureuth durfte sich die Freiwillige Feuerwehr über Platz 1 der Kundenstimmen und damit 600 Euro freuen. Verwendung finden soll das Geld für eine teambildende Maßnahme der Jugendfeuerwehr, in der aktuell 14 Kinder und Jugendliche organisiert sind. Professor Dr. Gerd Drechsler, der Präsident des DRK Kreisverbandes Zwickauer Land e.V., konnte einen Scheck über 400 Euro entgegennehmen. Investiert wird in neue Rettungstragen, sogenannte Combi-Carrier, für die Einsatzfahrzeuge des Ehrenamtes. Insgesamt rund 3.000 Euro werden dafür insgesamt benötigt.
Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau

14 Juni 2023

Marktgespräch: Oberbürgermeisterin steht Rede und Antwort

Westsachsen/Zwickau.- Oberbürgermeisterin Constance Arndt (Foto) lädt zum nächsten Marktgespräch ein. Am Donnerstag, dem 15. Juni, steht sie von 9 bis 11 Uhr auf dem Marienplatz in der Zwickauer Innenstadt für Gespräche zur Verfügung.
Bürgerinnen und Bürger haben dann erneut die Möglichkeit, Fragen zu stellen, sachliche Kritik zu üben und Anregungen zu geben.
Quelle und Foto(PR): Stadtverwaltung Zwickau

Heizungsgesetz: Ein großer Schritt in Richtung Technologieoffenheit

Westsachsen/Berlin.-
Die Ampel-Koalition hat sich auf eine Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geeinigt und neue Leitplanken vereinbart. Damit haben die Freien Demokraten eine grundlegende Änderung der Systematik des Heizungsgesetzes erreicht. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Nico Tippelt aus Westsachsen (Foto) äußert sich dazu wie folgt: „Der Einsatz der FDP in den vergangenen Wochen hat sich gelohnt. Mit dem nun beschlossenen Papier liegt ein beratungsfähiger Entwurf vor. Wir haben damit das Heizungsgesetz vom Kopf auf die Füße gestellt.“
Konkret bedeutet das: Bei Gebäuden dürfen fortan alle geeigneten Technologien eingesetzt werden, um Klimaneutralität zu erreichen, neben der Wärmepumpe oder Fernwärme zum Beispiel auch Gasheizungen, die künftig auf Wasserstoff umrüstbar sind. Ebenso bleibt es erlaubt, sowohl im Bestand als auch in Neubauten mit Biomasse zu heizen. Außerdem wird das Gesetz an die kommunale Wärmeplanung gekoppelt. Erst wenn diese vorliegt, kann die dazu passende Heizung im nächsten Schritt ausgewählt werden.
Nico Tippelt ergänzt: „Die FDP zeigt erneut, dass sie den Unterschied in der Ampel macht. Robert Habecks anfänglicher Plan ließ jegliche Praxistauglichkeit und Praktikabilität vermissen. Das ändern wir jetzt und machen einen großen Schritt auch in Richtung Technologieoffenheit. Nun beginnen die Beratungen im Parlament. Wir werden alles dafür tun, weitere Verbesserungen am Gesetz zu erreichen. Denn wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst.“
Fazit: Die Ampel ist handlungsfähig.
Quelle und Foto: PR/MdB Tippelt