07 Dezember 2017

Gesundheit weiter gedacht: Thema 7 - Sport und Fitness

Vielsitzer - Zu langes Sitzen schadet
Mehr als zehn Stunden sitzen Deutsche täglich – und schaden damit Ihrer Gesundheit. Viel Sitzen kann sogar tödlich sein: Denn wissenschaftliche Studien zeigen, dass zu langes Sitzen die Gefahr für Diabetes, Krebs oder Herzinfarkt erhöht. Dabei kann man vieles tun, um einen Ausgleich zum Sitzen zu schaffen. „Verbringt man täglich über acht Stunden im Sitzen, zählt man in Deutschland zu den ‚Vielsitzern‘“, sagt Ingeborg Geyer, Regionalgeschäftsführerin der BARMER in Zwickau. Erwachsene kommen laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schnell auf zehn bis 14 Stunden am Tag. Experten sprechen bereits von einer "Generation S", die dem sitzenden Lebensstil frönt. Durch den technischen Fortschritt wird der Alltag mit immer weniger Bewegung bewältigt. Wir sitzen im Büro, im Auto, auf dem Sofa oder im Kino und Restaurant.
Durch Sitzen: Rückenschmerzen und Thrombosen
Beim langen Sitzen schaltet der Stoffwechsel auf Sparflamme. Der Kreislauf BARMER läuft auf niedrigster Stufe, der Kalorienverbrauch sinkt. Zudem verlangsamt sich die Magendarmtätigkeit, während gleichzeitig die Blutfettwerte ansteigen. Und auch die Durchblutung wird im Sitzen eingeschränkt, vor allem in den Beinen. Dadurch können Thrombosen entstehen. Der Bewegungsmangel sorgt somit nicht nur für Rückenbeschwerden und verspannte Schultern, sondern erhöht nachweislich das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Dabei steigt das Risiko mit jeder Stunde, die man länger sitzt.
Sportlich durch den Herbst - Raus an die frische Luft
Fahrradfahren bei Nässe, Joggen in der Dunkelheit oder Walken bei Kälte? Herbst und Winter liefern uns einige Ausreden, das persönliche Sportprogramm entweder ganz einzustellen oder zumindest in geschlossene Räume zu verlegen. Dabei gibt es ebenso gute Gründe, gerade jetzt draußen zu trainieren. Ja, es stimmt: Im Herbst wird es morgens später hell und abends früher dunkel als im Sommer. Kühler ist es auch und zwischendurch gibt es durchaus Tage, an denen Regen und
Nebel Hobbysportlern die Lust aufs Joggen, Walken oder Fahrradfahren vermiesen können. „Trotzdem sollte der Herbstbeginn nicht automatisch der Startschuss sein, um in eine längere Trainingspause zu gehen“, so Geyer.
Leistungsfähiger an kühlen Tagen
Ganz pragmatische Gründe sprechen für das Herbst-Winter-Training: Dank der kühleren Temperaturen sind die Sportler leistungsfähiger als an heißen Sommertagen, außerdem sind die Lauf- und Radstrecken nicht mehr so voll. Und schließlich ist Outdoor-Sport eine gute Möglichkeit, dem Herbst- und Winterblues vorzubeugen. „Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit kann bei manchen Menschen zu einem Stimmungstief führen. Moderater Ausdauersport setzt jedoch Glückshormone, sogenannte Endorphine, frei. Dadurch fühlen sich Ausdauersportler ausgeglichener und zufriedener als Nicht-Sportler“, erläutert Geyer.
Klettern nach Schlaganfall, Schwimmen gegen Asthma, dem Krebs einfach davonlaufen - Sport als Medizin.

Welche Sportart bei welcher Krankheit hilft unter: www.barmer.de/s000645
Bewegungsvideos für den Büroalltag unter: www.barmer.de/g100164

Expertentelefon Sport und Fitness
Gemeinsam mit der BARMER bieten wir unseren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, während unserer Telefonaktionen mit Fachleuten zu sprechen. Am kommenden Donnerstag, den 14. Dezember, erreichen Sie Dr. Anton Sprung unter der Hotline: 089 48059 584. In der Zeit von 17 bis 19 Uhr können Sie alle Fragen zum Thema „Sport und Fitness - Sport als Medizin: Welche Sportart bei welcher Krankheit? “ stellen.

Quelle und Fotos: BARMER