07 November 2024

Gelebte Nachbarschaft: Volksbank Chemnitz pflanzt eine Obstwiese

Westsachsen/Chemnitz.-
Was macht ein Bankvorstand an einem trüben Novembertag in Arbeitsschuhen und mit einem Spaten auf der Wiese vor einer Bankfiliale? Die Antwort: Er pflanzt Obstbäume! Gemeinsam mit der Nachbarschaft und im Rahmen des Pflanzfestivals „Stadt und Wald 2024“ verwandelt die Volksbank Chemnitz eG die Grünfläche vor ihrer Filiale an der Dresdner Straße in eine farbenfrohe, blühende Obstwiese. Bald werden hier Apfel-, Birnen- und Kirschbäume sowie blühende Sträucher zu finden sein – ein lebendiger Ort für die Gemeinschaft und ein wertvolles Refugium für das ansässige Bienenvolk.
„Es ist schon etwas Besonderes, als Vorstand mit dicker Jacke und Spaten vor einer Filiale zu stehen“, sagt Gerd Koschmieder, Vorstandsmitglied der Volksbank Chemnitz eG, mit einem Lächeln. „Doch das Vorhaben ist es wert, denn wir pflanzen heute eine innerstädtische Obstwiese im Rahmen des Pflanzfestivals ‚Stadt und Wald 2024‘.“ „Gelebte Nachbarschaft“ ist eines der Hauptprojekte von Chemnitz 2025. In dieser Woche, der Woche des Pflanzfestivals „Stadt und Wald“, pflanzen, pflegen und feiern Chemnitzer und Chemnitzerinnen Apfelbäume. „Hier auf dem Gelände der Volksbank Chemnitz an einer sehr prominenten Straßenecke ist es natürlich ein Geschenk, dass wir hier gemeinsam ein paar mehr Bäume unterbringen können. Es ist hauptsächlich der Initiative des Volksbank Chemnitz zu verdanken, dass hier eine vielfältige Obstwiese entsteht“, erklärt Dr. Julia Naunin, Projektleiterin „Gelebte Nachbarschaft“.
Mit der heutigen Pflanzaktion wird aus der Fläche vor der Volksbank- Chemnitz-Filiale an der Dresdner Straße ein harmonisches Zusammenspiel aus Obstbäumen und farblich wechselnden Sträuchern entstehen, die über das Jahr hinweg blühen und Früchte tragen. Rund um die Sitzbänke gibt es Naschsträucher – ein Angebot, das nicht nur der Nachbarschaft zugutekommt, sondern auch die ansässigen Bienen und Insekten erfreut.
Die neu angelegte Obstwiese rundet das nachhaltige Konzept des Standortes ab: Die Filiale nutzt eine eigene Stromerzeugungsanlage auf dem Dach, eine Wärmepumpe und ein Elektrofahrzeug mit Ladestationen. Vor zwei Jahren wurde sogar ein Bienenvolk angesiedelt, und in diesem Jahr wurde ein Insektenhotel aufgestellt, das im Rahmen einer Mitarbeiterveranstaltung von Kolleginnen und Kollegen der Volksbank Chemnitz gebaut wurde.
Die Pflanzaktion wurde fachkundig von der Firma Garten- und Landschaftsbau Michael Dröge begleitet, die auf eine naturnahe Gestaltung achtete. Die Pflanzen stammen aus der Baumschule Dittersdorf. Tatkräftige Unterstützung gab es zudem von den Kindern der Ebersdorfer Waldgeister sowie von den Filialmitarbeitern, die gemeinsam sichtlich Spaß beim Pflanzen der Bäumchen und Sträucher hatten. „Unsere Bank hat eine 155-jährige Tradition in der Region, und es ist uns eine Herzenssache, die Zukunft unserer Stadt und Region aktiv mitzugestalten. Wir freuen uns schon darauf, wenn in ein paar Jahren die Bäumchen und Sträucher Früchte tragen“, unterstreicht Gerd Koschmieder die Bedeutung der Pflanzaktion.
Quelle und Fotos: Volksbank Chemnitz eG

Unterstützen Sie unser RechercheTeam mit einer Spende

Paracelsus-Kliniken übergeben Pflegedienst an Marienstift Oelsnitz

Westsachsen/Schöneck/Oelsnitz.-
Die Paracelsus Pflegedienst Schöneck GmbH wird als führender ambulanter Pflegedienst im Vogtland an den Obervogtländischen Verein für Innere Mission Marienstift e.V. verkauft. Die Paracelsus-Kliniken konzentrieren sich künftig auf den Kernbereich Akutmedizin. Ein entsprechender Vertrag wurde unterzeichnet. Damit wird das Marienstift Eigentümer und alleiniger Gesellschafter der bisherigen Paracelsus Pflegedienst Schöneck GmbH. Beide Unternehmen fokussieren sich damit weiter auf ihre Kernkompetenzen.
„Wir sehen unsere Verantwortung und unseren Arbeitsschwerpunkt in der Region klar in der Akutversorgung“, erklärt Klinikgeschäftsführer Jan Müller (Foto). „Das erfordert in Zeiten von Krankenhausreform und Kostensteigerungen unsere ganze Aufmerksamkeit und schließt auch Veränderungen nicht aus. In Zukunft werden wir uns ganz auf unsere Kernkompetenzen im Tagesgeschäft als Akutklinik konzentrieren. Dabei werden wir auch künftig bestehende Behandlungspfade wie gewohnt weiter nutzen und sektorenübergreifend eng mit dem Pflegedienst zusammenarbeiten.“ Für die Patientinnen und Patienten, da sind sich beide Seiten einig, ändert sich nichts. „Wir freuen uns, dass wir mit der Paracelsus Pflegedienst Schöneck GmbH einen gut eingeführten und am Markt hervorragend positionierten ambulanten Pflegedienst übernehmen“, ergänzt Wolfgang Kuhs. „Damit erweitern wir als Marienstift e.V. unsere Angebote in der Region und werden künftig mehr Leistungen aus einer Hand anbieten können.“ Alle bestehenden Pflege- und Versorgungsverträge der der Paracelsus Pflegedienst Schöneck GmbH werden nahtlos fortgeführt, versichert Wolfgang Kuhs, und bei der Integration in die neuen Strukturen stehe der Erhalt aller Arbeitsplätze im Mittelpunkt.
Die Paracelsus Pflegedienst Schöneck GmbH wurde 2002 gegründet und ist ein Anbieter von Pflegeleistungen im Vogtland. Insbesondere bei niedergelassenen Fach- und Allgemeinärzten hat sich das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren einen guten Namen gemacht. Mit rund 20 Beschäftigten erbringt es Leistungen im Bereich der klassischen ambulanten Pflege (Grund- und Behandlungspflege), in der hauswirtschaftlichen Versorgung sowie bei Betreuungs- und Entlastungsdiensten. Rund 100 Pflegebedürftige werden aktuell von dem Unternehmen betreut.
Quelle und Foto: Paracelsus Kliniken

Unterstützen Sie unser RechercheTeam mit einer Spende

06 November 2024

Zwickau und der NSU: Tausende interessieren sich für Ausstellung

Westsachsen/Zwickau.-
Auf eine gute Besucherresonanz stieß die Sonderausstellung „Zwickau und der NSU. Auseinandersetzung mit rechtsextremen Taten“, die vom 1. September an in den Priesterhäusern Zwickau zu sehen war und am Montag endete. In dieser Zeit zählte das Museum für Stadt und Kulturgeschichte insgesamt rund 3.900 Gäste. „Wir können zwar wegen der fehlenden räumlichen Trennung der Ausstellungsbereiche nicht ermitteln, wie viele Besucher die Sonderausstellung gesehen haben“, erläutert Kulturamtsleiterin Dr. Bianca Dommes. „Festzuhalten ist in jedem Fall, dass es sich für unsere Priesterhäuser um eine überdurchschnittliche Zahl handelt und die Rückmeldungen der Besucher positiv ausfallen.“
So nutzten auch Gruppen die Möglichkeit, bei freiem Eintritt die NSU-Ausstellung anzusehen. Hierzu gehörten etwa Beamtinnen und Beamte der Polizeidirektion oder Schulklassen, für die in Zusammenarbeit mit dem Alten Gasometer Führungen angeboten wurden. Das Begleitprogramm reichte von der offiziellen Ausstellungseröffnung über die Filmvorführung „Der NSU-Komplex – Rekonstruktion einer beispiellosen Jagd (2016)“ bis hin zu der Ausstellungsführung durch die inhaltlich verantwortlichen Wissenschaftler der Uni Leipzig und der TU Chemnitz oder dem Format „Jung im Dialog: Der NSU und Zwickau“, einer Veranstaltung des AKTION ZIVILCOURAGE e.V. aus der Reihe "JuDiO – Junger Dialog in Ostdeutschland". Die Teilnahme an allen Veranstaltungen war ebenfalls kostenfrei.
Dass die Gäste die Ausstellung für wichtig erachten, zeigen die Einträge in das Gästebuch. Ein Besucher aus Leipzig schrieb beispielsweise: „Vielen Dank für die Erinnerung, die Mahnung und den Mut, den diese Ausstellung erfordert.“, ein anderer „So etwas darf nie wieder geschehen.“ Ein weiterer richtet den Appell auch an die Zwickauer selbst: „Danke für diese wichtige Ausstellung. Hoffentlich wird sie von vielen (Zwickauern) besucht, sodass dieses Stück Stadtgeschichte nicht in Vergessenheit gerät.“
Die Sonderausstellung „Zwickau und der NSU“ spannte auf 35 Tafeln einen Bogen von Taten und Opfern und dem Netzwerk der Rechtsterroristen über den NSU-Prozess oder die rechtsstaatliche Aufarbeitung bis hin zur Gedenkarbeit in Zwickau. Unterstützt wurde die Ausstellung durch das Sächsische Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Unterstützen Sie unser RechercheTeam mit einer Spende

01 November 2024

Dauerausstellung in Waldenburg: „Das Schloss als Lungenheilstätte“

Westsachsen/Waldenburg.-
Das Schloss Waldenburg öffnet am 16. November 2024 - seine Tore für eine neue Dauerausstellung: „Das Schloss als Lungenheilstätte – Geschichte(n) aus der Mottenburg“. Diese Ausstellung beleuchtet ein wenig bekanntes Kapitel in der Geschichte des Schlosses, das fünf Jahrzehnte lang als medizinische Einrichtung für Lungenkrankheiten diente, insbesondere für Tuberkulose-Patienten.
Unter dem Spitznamen „Mottenburg“, geprägt durch die Patienten selbst, verweist der Name auf die schwere Erkrankung, die die Lunge so sehr veränderte, dass sie durchlöchert schien – als hätten Motten sie befallen. Viele der damaligen Patienten nannten sich daher scherzhaft „Mottenbrüder“. Die Ausstellung gibt den Besuchern einen tiefen Einblick in den Alltag dieser Menschen und des medizinischen Personals, das in den historischen Räumen des Schlosses tätig war. Die Prunkräume, die einst königliche Gäste beherbergten, wurden für die Krankenpflege genutzt – ein Umstand, der von den Patienten oft als „vornehm, aber weniger zweckmäßig“ beschrieben wurde.
Ein besonderes Beispiel hierfür bietet das sogenannte „Königszimmer“, in dem der sächsische König einst übernachtete und das später als Krankenzimmer für bis zu acht Patienten diente. Ein ehemaliger Patient erinnert sich: „Der Blick aus meinem Zimmerfenster auf den Schlosspark war beeindruckend, aber das Zimmer war nicht weniger überfüllt als in einem gewöhnlichen Krankenhaus.“
Die Ausstellung präsentiert persönliche Geschichten, Berichte und Anekdoten ehemaliger Patienten und Mitarbeiter, die durch zahlreiche Interviews und Recherchen gesammelt wurden. Diese Erzählungen lassen den Besucher in die damalige Zeit eintauchen. Wörter wie „Suppendampfer“, „Schmatzguschel“, „Jodeln“ und „Bomben“ – Begriffe, die in der damaligen Krankenhauskultur gebräuchlich waren – werden in der Ausstellung erklärt und bieten interessante Einblicke in das Leben in der Heilstätte.
Das Schloss Waldenburg war von der Mitte des 20. Jahrhunderts an über 50 Jahre lang ein „TBC-Heilstätte Waldenburg“ und später ein „Fachkrankenhaus für Lungen- und Bronchialheilkunde“. Die neue Dauerausstellung zeichnet die bewegende und berührende Geschichte dieser Zeit nach und lädt dazu ein, das Schloss in seiner Rolle als Ort der Hoffnung und Genesung zu entdecken.
Die Ausstellung öffnet erstmalig am Samstag, den 16. November und ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, sowie Samstag/Sonntag/Feiertag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Quelle und Fotos: Landkreis Zwickau

Unterstützen Sie unser RechercheTeam mit einer Spende

Workshop und Konzert: Schumann TRImprovisiert am 16. November

Westsachsen/Zwickau.-
Am Samstag, dem 16. November 2024 gastiert das Trio drei.klaenge unter dem Titel „Schumann TRImprovisiert“ im Robert Schumann Konservatorium. Das Improvisations-Konzert findet 17 Uhr im Robert-Schumann-Saal, Stiftstraße 10, statt.
Die Vielfalt der instrumentalen Klangfacetten nehmen Sophie Kockler (Klarinette), Markus Pauk (Fagott) und Martin Schley (Gitarre) zum Anlass einer sich frei über Stilgrenzen hinweg entfaltenden musikalischen Begegnung. In dem Programm treffen Musik von Robert Schumann sowie ausgewählte Pop-Hits auf frei improvisierte Musik. Bereits am Vormittag lädt das Trio zu einem Workshop für Schülerinnen und Schüler des Konservatoriums ein, in denen diese sich mit Grundlagen der Ensemble-Improvisation theoretisch und praktisch vertraut machen können.
Mit der Veranstaltung kehrt Schley zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Seit seinem siebten Lebensjahr lernte er mit Martina Schlagmann und Barbara Löffler. Die Veranstaltung wird vom Kulturamt der Stadt Zwickau im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 gefördert.
Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Die Hörspiel-CD „Clara in Nöten“ ist
im Robert-Schumann-Haus und im

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Unterstützen Sie unser RechercheTeam mit einer Spende