30 November 2021

Gefälschte Ausweise: So kommen Ungeimpfte überall rein

Westsachsen/Pulsnitz/Zwickau.- Man kann darauf wetten: Sobald ein neues Gesetz inkraft tritt, gibt es garantiert wieder jede Menge Leute, die sich nicht daran halten. Sei es aus Unwissenheit, Gleichgültigkeit oder aus Protest. Letzteres dürfte wohl die Motivation dafür sein, dass in jüngster Zeit immer mehr gefälschte Impfausweise auftauchen. Und es ist so einfach. Für ein paar Euro im unteren zweistelligen Bereich bekommt man einen maßgeschneiderten QR-Code für die Smartphone-App. Dieser weist ein Impfzertifikat aus, das von einem echten nicht zu unterscheiden ist. Damit kommt man überall rein, wo sonst nur Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Welcher Ungeimpfte kann da schon widerstehen?
Dabei ist das Fälschen von Ausweisen keinesfalls eine neue Erfindung. Bereits zu DDR-Zeiten wurden kurz vor der Wende etliche Sozialversicherungsausweise gefälscht (Foto Mitte). Damit konnte man dann in westlichen Amtsstuben eine höhere Besoldungsstufe erreichen. In Zwickau wurde diese Praxis mehrfach auch von Amtsträgern bei Gericht angewandt. Konsequenzen dafür gab es keine. Noch heute werden Renten und Pensionen aufgrund damaliger Angaben falsch berechnet. Die Bundesregierung sieht dennoch keinen Handlungsbedarf.

Ein krasses Beispiel ist auch die Überklebung gültiger Rechtskraft am Amtsgericht Zwickau (Foto oben). Richterin Marion Nitschke hat im Verfahren 8 F 1059/07 ein falsches Familienrecht angewandt. Um diesen Fehler zu vertuschen, stiftete das Oberlandesgericht Dresden zur Urkundenfälschung an. Obwohl seit Jahren bekannt und juristisch unbestritten, weigert sich das zuständige Justizministerium hartnäckig, diesen Fehler zu korrigieren.
Selbst vor der Versicherungsbranche macht die Lust des Fälschens nicht Halt. Bei der Allianz fügt man auch schon mal eine zuvor für einen anderen Vertrag geleistete Unterschrift auf dem Tablet in die Formulare weiterer Verträge ein, ohne den Kunden zu fragen. Für den daraus entstehenden Schaden will dann natürlich keiner zuständig sein, geschweige denn haftbar gemacht werden.
Zum Thema Fälschen fällt dem Pulsnitzer Ehrhard Jakob folgendes ein: „Vor wenigen Tagen sah ich im Fernsehen einen Beitrag über die *Hitler-Tagebücher*, welche Konrad Kujau 1983 gefälscht haben soll (Foto unten). Der Stern hat die Echtheit der Bücher von verschiedenen Gutachtern prüfen lassen. Ergebnis: *Echt!* Wenige Tage später hat ein Gutachter festgestellt: *Gefälscht!* Im Vorfeld bezahlte der Stern an den Fälscher bereits neun Millionen Mark. Der Fälscher wurde zwar bestraft, doch was aus dem Geld geworden ist, weiß ich nicht.
Urkunden werden gefälscht seit es Urkunden gibt. Es kommt nur darauf an, ob man die Sache aufklärt und wie man mit den Fälschern umgeht. Rechtsanwalt Bernhard Brink brachte das Verhandlungsprotokoll *? C 92/91 Riesa; 10.1.92* in den Rechtsverkehr. Es gilt als Beweis, dass er für den 10.1.92 - 10.30 Uhr ein Alibi hat und niemanden zur Falschaussage anstiften konnte. Sieben Justizminister haben dieses Protokoll für richtig beschieden. Um alle Zweifel auszuräumen schickte die SPD (vertreten durch Thomas Delling; HY) einen Rechtsanwalt ihres Vertrauens zur Hypo-Vereinsbank in München. Dort liegt eine Ausfertigung des Protokolls vom 10.1.92. Er stellte fest, dass das Protokoll echt ist. Aufgrund dieses Ergebnisses bürgt jetzt Herr Delling im Rahmen eines schriftlich geschlossenen Vertrages mit einem Betrag in Höhe von 28,56 Mio. Euro für die Richtigkeit des Protokolls. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) brachte (vertreten durch das Bezirkskirchenamt Dresden bzw. Olaf Nilsson) zu dem genannten Basisprotokoll das Vergleichsprotokoll (Hier: ? C 245/91 Riesa; 20.2.92) in den Verkehr. Nicht identisch! Aus dem Vergleichsprotokoll geht hervor, dass Rechtsanwalt Bernhard Brink kein Alibi hat und das Basis-Protokoll vom 10.1.92 notgedrungen eine Fälschung sein muss. Eine Aufklärung der Sache wird seit vielen Jahren von den zuständigen Stellen vereitelt. Warum die Aufklärung in Sachen *Gefälschte Gerichtsprotokolle* nicht erfolgt bzw. auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben wird, weiß ich nicht.“
Wegen dieser und weiterer Ungeheuerlichkeiten hat der Verein für Saubere Justizarbeit als letztes Mittel der Wahl einen Brandbrief an die Institutionen des Landes verfasst. Auf die Reaktionen darauf darf man gespannt sein.
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Foto oben: Auszug aus einem Hitler-Tagebuch
Foto Mitte: SV-Ausweis mit Falscheintragungen
Foto unten: Familiengericht am Amtsgericht Zwickau


29 November 2021

Sportliche Zukunft: Wie geht es mit Marvin Siebdrath weiter?

Westsachsen/Wildenfels.-
Marvin Siebdrath bleibt seiner bisherigen sportlichen Wirkungsstätte treu. Der 18jährige Sachse fährt auch 2022 in der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) Supersport 300 für das RT Motorsport by SKM Kawasaki Team. Der Zusammenarbeit wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Siebdrath war 2019 erstmals für das deutsch-niederländische Team angetreten. Er geht nach seiner Vizemeisterschaft 2021 somit in das dritte volle Meisterschaftsjahr in der kleinsten IDM Klasse.
Marvin Siebdrath: „Ich freue mich, dass ich ein weiteres Jahr mit diesem tollen Team auf Punktejagd gehen kann. Es gab diverse Ideen, wie es sportlich für mich 2022 weitergeh könnte. Letzendlich habe ich mich entschieden, noch ein weiteres Jahr in der IDM Supersport 300 dranzuhängen. Nachdem diese Entscheidung gefallen ist war für mich völlig klar, dass es für mich nur mit diesem Team weitergehen kann. Ich habe alle im Team wirklich schätzen gelernt und wir haben uns in den letzten beiden Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Nach Platz fünf 2020 und dem Vizetitel 2021 ist die Zielsetzung für 2022 eindeutig: Voll um die Meisterschaftskrone mitkämpfen und das mit der bisherigen schlagkräftigen Truppe. Ich bin sicher, dass wir unsere gute Zusammenarbeit auch 2022 fortsetzen werden und gemeinsam ganz vorne in der Klasse mitfahren werden. Von mir aus könnte es nächste Woche schon losgehen. Aber jetzt werde ich die Winterpause erst einmal nutzen, um mich optimal für die neue Saison vorzubereiten“.
Quelle und Foto: Markus Kahl

28 November 2021

Fälschen als Volkssport: Auch die Justiz mischt dabei kräftig mit

Westsachsen/Pulsnitz/Zwickau.-
Man kann darauf wetten: Sobald ein neues Gesetz in Kraft tritt, gibt es garantiert wieder jede Menge Leute, die sich nicht daran halten. Sei es aus Unwissenheit, Gleichgültigkeit oder aus Protest. Letzteres dürfte wohl die Motivation dafür sein, dass in jüngster Zeit immer mehr gefälschte Impfausweise auftauchen. Und es ist so einfach. Für ein paar Euro im unteren zweistelligen Bereich bekommt man einen maßgeschneiderten QR-Code für die Smartphone-App. Dieser weist ein Impfzertifikat aus, das von einem echten nicht zu unterscheiden ist. Damit kommt man überall rein, wo sonst nur Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Welcher Ungeimpfte kann da schon widerstehen?
Dabei ist das Fälschen von Ausweisen keinesfalls eine neue Erfindung. Bereits zu DDR-Zeiten wurden kurz vor der Wende etliche Sozialversicherungsausweise gefälscht (Foto Mitte). Damit konnte man dann in westlichen Amtsstuben eine höhere Besoldungsstufe erreichen. In Zwickau wurde diese Praxis mehrfach auch von Amtsträgern bei Gericht angewandt. Konsequenzen dafür gab es keine. Noch heute werden Renten und Pensionen aufgrund damaliger Angaben falsch berechnet. Die Bundesregierung sieht dennoch keinen Handlungsbedarf.

Ein krasses Beispiel ist auch die Überklebung gültiger Rechtskraft am Amtsgericht Zwickau (Foto unten). Richterin Marion Nitschke hat im Verfahren 8 F 1059/07 ein falsches Familienrecht angewandt. Um diesen Fehler zu vertuschen, stiftete das Oberlandesgericht Dresden zur Urkundenfälschung an. Obwohl seit Jahren bekannt und juristisch unbestritten, weigert sich das zuständige Justizministerium hartnäckig, diesen Fehler zu korrigieren.
Selbst vor der Versicherungsbranche macht die Lust des Fälschens nicht Halt. Bei der Allianz fügt man auch schon mal eine zuvor für einen anderen Vertrag geleistete Unterschrift auf dem Tablet in die Formulare weiterer Verträge ein, ohne den Kunden zu fragen. Für den daraus entstehenden Schaden will dann natürlich keiner zuständig sein, geschweige denn haftbar gemacht werden.
Zum Thema Fälschen fällt dem Pulsnitzer Ehrhard Jakob folgendes ein: „Vor wenigen Tagen sah ich im Fernsehen einen Beitrag über die *Hitler-Tagebücher*, welche Konrad Kujau 1983 gefälscht haben soll (Foto oben). Der Stern hat die Echtheit der Bücher von verschiedenen Gutachtern prüfen lassen. Ergebnis: *Echt!* Wenige Tage später hat ein Gutachter festgestellt: *Gefälscht!* Im Vorfeld bezahlte der Stern an den Fälscher bereits neun Millionen Mark. Der Fälscher wurde zwar bestraft, doch was aus dem Geld geworden ist, weiß ich nicht.
Urkunden werden gefälscht seit es Urkunden gibt. Es kommt nur darauf an, ob man die Sache aufklärt und wie man mit den Fälschern umgeht. Rechtsanwalt Bernhard Brink brachte das Verhandlungsprotokoll *? C 92/91 Riesa; 10.1.92* in den Rechtsverkehr. Es gilt als Beweis, dass er für den 10.1.92 - 10.30 Uhr ein Alibi hat und niemanden zur Falschaussage anstiften konnte. Sieben Justizminister haben dieses Protokoll für richtig beschieden. Um alle Zweifel auszuräumen schickte die SPD (vertreten durch Thomas Delling; HY) einen Rechtsanwalt ihres Vertrauens zur Hypo-Vereinsbank in München. Dort liegt eine Ausfertigung des Protokolls vom 10.1.92. Er stellte fest, dass das Protokoll echt ist. Aufgrund dieses Ergebnisses bürgt jetzt Herr Delling im Rahmen eines schriftlich geschlossenen Vertrages mit einem Betrag in Höhe von 28,56 Mio. Euro für die Richtigkeit des Protokolls. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) brachte (vertreten durch das Bezirkskirchenamt Dresden bzw. Olaf Nilsson) zu dem genannten Basisprotokoll das Vergleichsprotokoll (Hier: ? C 245/91 Riesa; 20.2.92) in den Verkehr. Nicht identisch! Aus dem Vergleichsprotokoll geht hervor, dass Rechtsanwalt Bernhard Brink kein Alibi hat und das Basis-Protokoll vom 10.1.92 notgedrungen eine Fälschung sein muss. Eine Aufklärung der Sache wird seit vielen Jahren von den zuständigen Stellen vereitelt. Warum die Aufklärung in Sachen *Gefälschte Gerichtsprotokolle* nicht erfolgt bzw. auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben wird, weiß ich nicht.“
Wegen dieser und weiterer Ungeheuerlichkeiten hat der Verein für Saubere Justizarbeit als letztes Mittel der Wahl einen Brandbrief an die Institutionen des Landes verfasst. Auf die Reaktionen darauf darf man gespannt sein.
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Foto oben: Auszug aus einem Hitler-Tagebuch
Foto Mitte: SV-Ausweis mit Falscheintragungen
Foto unten: Familiengericht am Amtsgericht Zwickau


27 November 2021

Ein Zeichen der Hoffnung: Adventskranz der Superlative

Westsachsen/Werdau.- Er ist groß, grün und mit hunderten Kugeln, Ketten und Sternen liebevoll dekoriert: Der riesige Adventskranz rund um den Marktbrunnen in der Werdauer Innenstadt. Seit langem ist er aus der Vorweihnachtszeit kaum noch wegzudenken. Und so entstand er auch in diesem Jahr wieder am Freitag vor dem ersten Advent. Errichtet wurde der Kranz, der auf eine Privatinitiative des ehemaligen Werdauer Pressesprechers André Kleber zurück geht, von sechs freiwilligen Helferinnen und Helfern aus Albanien, Algerien und Deutschland. Über 6 Kubikmeter Tannenzweige, die genau wie die Dekoration ebenfalls von Einwohnern der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, konnten verarbeitet werden. Erstmals entzündet werden die Kerzen in den großen Laternen am Abend des 28. November. Am 3. Advent um 17 Uhr wird dann auch wieder das Friedenslicht aus Bethlehem erwartet und vom Kranz aus an alle Interessierten weiter verteilt.

Quelle und Foto: André Kleber, Werbemanufaktur Werdau

26 November 2021

Museum zum Anhören: Digitaler Adventskalender mit Bildergeschichten

Westsachsen/Zwickau.-
Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum präsentieren zum zweiten Mal einen digitalen Adventskalender mit Hörgeschichten für Familien. Ab dem 1. Dezember öffnet sich jeden Tag ein neues Türchen - abrufbar ab kommenden Mittwoch über einen Link unter www.kunstsammlungen-zwickau.de und den Social-Media-Kanälen des Museums.
Was haben ein geheimnisvolles Felsental, ein Engel mit Sturmfrisur und eine Kobaltblüte auf Quarz gemeinsam? Sie alle sind Teil der Hörgeschichten im digitalen Adventskalender der Kunstsammlungen! Bis zum Heiligabend gibt es hinter jedem der 24 Türchen ausgewählte Bilder, Skulpturen und Schätze der Erde zu entdecken. Wie im vergangenen Jahr begleitet ein gefiederter Freund die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern durch die Museumswelt und sorgt für abwechslungsreiche Familienerlebnisse.
Präsentiert werden die liebevoll erzählten Geschichten in kurzen Filmen, die kleine wie große Museumsfreunde durch eine gemeinsame Adventszeit begleiten sollen. Neben kurzweiligen Erläuterungen rund um die Museumsobjekte sorgen die Hörgeschichten mit Rätselfragen, Suchaufgaben, Ausmalbildern und kreativen Familienideen für Unterhaltung und regen dazu an, selbst tätig zu werden! Zudem werden die Filme angereichert mit Zoomeffekten, kleinen Animationen und dem lustigen Gezwitscher eines Gimpels aus dem Gemälde „Der alte Vogelsteller“ von Meno Mühlig.
Durch die vielen positiven Rückmeldungen zum digitalen Adventskalender im letzten Jahr war es für Museumspädagogin Fabia Günther-Sperber schon zeitig klar, „dass es auch 2021 einen solchen Kalender geben muss! Schließlich haben wir im Museum beeindruckende Bilder und Objekte, deren Geschichten unbedingt für Familien erzählt werden sollten!“ Eigentlich passiert das während der Führungen und Programme in den Kunstsammlungen. Doch leider müssen die Kultureinrichtungen wieder in der Vorweihnachtszeit schließen. „Und so hoffe ich, dass wir unser Publikum auf digitalem Weg erreichen und in Verbindung bleiben!“, ergänzt die Museumspädagogin.
Welche 24 Museumsobjekte für den Adventskalender ausgesucht wurden, bleibt noch geheim. Doch kann schon jetzt verraten werden, dass zusätzlich zu den Gemälden auch Skulpturen, Grafiken und Gesteine aus den verschiedenen Sammlungen dabei sind.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Haushaltssperre droht: Sparkasse Zwickau hätte helfen können

Westsachsen/Zwickau.- Es ist fünf vor zwölf. In der Stadtratssitzung am gestrigen Donnerstag ging es deshalb ordentlich zur Sache. Um eine drohende Haushaltssperre zu vermeiden, muss stringent gespart werden. Am härtesten trifft es die Schulsozialarbeit mit 120.000 Euro. Insgesamt gilt es, ein Defizit von 13 Millionen Euro auszugleichen.
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und jetzige Stadtrat Dr. Michael Luther (CDU) ist Mitglied im Finanzausschuss und meldet sich zu Wort: „Es ist nicht das erste Mal, dass ich hier stehe und sage, wir müssen etwas für unseren Ergebnishaushalt tun. Diese 13 Millionen oder mitunter auch 15 Millionen ist das, was jedes Jahr fehlt. Wir sind nicht kreditwürdig“. Luther erinnerte an das Jahr 2008, als in Zwickau darüber gesprochen wurde, die Straßenbeleuchtung und Ampeln abzuschalten, um mit dem Geld einigermaßen hinzukommen. „Diese Situation will ich nicht“, so sein eindringlicher Appell.
Stadtrat Sven Itzek (AfD/Foto oben) setzt noch einen drauf und fordert „lernen durch Schmerz“. Es sei unverständlich, dass an manchen Stellen das Geld mit vollen Händen ausgegeben wird und die Stadt andererseits die Reparatur von Fußwegen vernachlässigt. Das könne man „den Leuten da draußen“ nicht mehr vermitteln. Es sei möglicherweise wieder mal an der Zeit, dass dem Rat die Hoheit des Handelns genommen werde, meint er mit Hinblick auf eine drohende Haushaltssperre.
Interessant ist diese Aussage deshalb, weil gerade Sven Itzek ziemlich genau weiß, wie man das hätte verhindern können. Denn er sitzt neben einigen anderen Stadträten und der Oberbürgermeisterin im Verwaltungsrat der Sparkasse Zwickau, die normalerweise in solchen Notsituationen einspringt. Allerdings hat das Kreditinstitut unter seiner Kontrolle im vergangenen Jahr rund 47 Millionen Euro durch Börsenspekulationen verloren. Das sind umgerechnet auf die Einwohnerzahl von Zwickau etwas mehr als 500 Euro pro Kopf. Warum er dies nicht verhindert hat, ist derzeit Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen (WSZ berichtete).
Da die Situation jetzt so ist, wie sie ist, muss die Stadt bei ihren Ausgaben für Energie und Personal, bei den Bädern und Sozialarbeitern sparen. Dagegen will man versuchen, mittels einem neuen Blitzer an der Olzmannstraße, die Einnahmen zu erhöhen. Unter dem Strich soll so der Haushalt um rund 2,7 Millionen Euro entlastet werden. „Ein Tropfen auf den heißen Stein“, meinen selbst die Stadträte.
Fotos: TV Westsachsen/WSZ
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25 November 2021

Auslaufendes Harz: Berufsfeuerwehr rückt zum Gefahrguteinsatz aus

Westsachsen/Zwickau.-
Die Berufsfeuerwehr musste heute gegen Mittag zu einem Gefahrenguteinsatz auf der B93 Uferstraße ausrücken. Gegen 11.45 Uhr ging die Meldung zu einer auslaufenden Flüssigkeit aus einem Gefahrgut-LKW in der Leitstelle ein. Vor Ort bestätigte sich die Lage. Kleinstmengen einer entzündbaren Harzlösung, welche der LKW geladen hatten, tropften auf die Fahrbahn. Der Austritt konnte durch die Einsatzkräfte nach kurzer Zeit gestoppt werden. Die stadtauswärtige Fahrbahn der B 93 Uferstraße in Fahrtrichtung Mosel musste voll gesperrt werden.
Die Beseitigung der Harzlösung von der Fahrbahn dauert derzeit noch an. Vorgesehen ist, in den Nachmittagsstunden zumindest eine stadtauswärtige Spur wieder freigeben zu können. Im Einsatz ist/war die Berufsfeuerwehr Zwickau mit 15 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Für Winter gut gerüstet: Eigeninitiative ist dennoch gefragt

Westsachsen/Werdau.-
Der Winter kann kommen, zumindest wenn es nach dem Stand der Vorbereitungen des Werdauer Bauhofes auf die bevorstehende kalte Jahreszeit geht. „Unsere Lagerbestände sind bereits seit Oktober sehr gut gefüllt, die Technik einsatzbereit“, erklärt Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bau Karsten Piehler, der jedoch froh über jeden frostfreien Tag ist. „Je kürzer unsere Einsatzzeiten im Winter sind, desto mehr andere Aufgaben im Stadtgebiet können wir abarbeiten. Zudem leiden Technik und Straßen weniger“.
Bauhof und zwei durch die Stadt beauftragte Fremdfirmen zeichnen für rund 130 Kilometer Winterdienstleistung auf kommunalen Straßen, zuzüglich Fußwege in Parkanlagen und Bushaltestellen verantwortlich. Hinzu kommen rund 40 Kilometer Winterdienst durch die Straßenmeisterei des Landkreises auf Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. 18 Bauhof- und Friedhofmitarbeiter sichern die Winterdienstleistungen auf kommunalen Straßen, Brücken und Fußwegen ab, die Straßenberäumung wird in der Regel von 4 Uhr bis 22 Uhr durchgeführt. Dafür stehen den Mitarbeitern ein Unimog, fünf Multicar und zwei Kleintraktoren zur Verfügung. Die Fremdfirmen sichern mit einem LKW, dreei Multicar und einem Traktor den Winterdienst auf den Straßen in den Ortsteilen ab.
Aktuell sind 800 Tonnen Streusalz und 200 Tonnen Streusplitt eingelagert. Hinzuweisen ist, dass die zeitliche Durchführung des Winterdienstes nach Straßenprioritäten erfolgt. Eine Hauptverkehrsstraße wird selbstverständlich eher geräumt als eine reine Anliegerstraße. Sollte auf solchen Hauptverkehrsstraßen infolge der Schnee- bzw. Eisverhältnisse ein mehrmaliger Winterdiensteinsatz innerhalb einer Schicht erforderlich werden, ist der Winterdienst auf nachrangigen Anliegerstraßen unter Umständen dann nicht mehr durch die Stadt gewährleistet. In solchen Fällen sind Verständnis und Eigeninitiative gefragt.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdung

24 November 2021

Barrierefrei: Haltestelle am Käthe-Kollwitz-Gymnasium ist fertig

Westsachsen/Zwickau.-
Seit gestern kann die Bushaltestelle am Käthe-Kollwitz-Gymnasium / Pestalozzischule wieder angefahren werden. Die Ende Oktober 2021 begonnenen Arbeiten zum barrierefreien Ausbau dieser Haltestelle konnten gestern Vormittag - bis auf wenige Restarbeiten - abgeschlossen werden.
Die auf der östlichen Seite der Crimmitschauer Straße liegende Haltestelle erhielt Bussonderborde, die von nun an einen barrierefreien Ein- und Ausstieg am Verkehrsmittel gewährleisten (Foto). Neu hergestellt und abschnittsweise verbreitert wurde auch der beidseitig weiterführende Gehweg einschließlich Höhenanpassung, Bordabsenkung und dem Einbau taktiler Leitelemente. Im Rahmen der Baumaßnahme erhielt der Haltestellenbereich außerdem zwei neue Beleuchtungsmasten.
Die Bauarbeiten werden jetzt in einem 2. Bauabschnitt fortgesetzt. Noch heute beginnt der barrierefreie Ausbau der Haltestelle gleich gegenüber (am Hauptfriedhof). Im Zuge der Arbeiten wird eine ähnliche Verkehrssicherung wie im ersten Bauabschnitt notwendig und auch wieder eine Bedarfshaltestelle eingerichtet. Der Abschluss des barrierefreien Ausbaus dieser Haltestelle ist - insofern es das Wetter zulässt - für Ende Dezember vorgesehen.
Die Baumaßnahme wird durch die Firma ATS aus Chemnitz ausgeführt und durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes mitfinanziert. Die geplanten Kosten liegen unter 125 TEUR.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Schöne Tradition: Kinder schmücken Nordmanntannen

Westsachsen/Zwickau.-
Seit Montag zieren wieder kleine feine Weihnachtsbäumchen die Terrasse vorm Rathaus. Die 25 frisch geschlagenen Nordmanntannen gehören zur schönen Weihnachtsbaumaktion der Zwickauer Kitas, die nun schon seit 9 Jahren immer in der Vorweihnachtszeit läuft.
Um das Festgewand der Bäumchen kümmern sich in diesem Jahr Kinder aus insgesamt 25 Kitas in kommunaler und freier Trägerschaft. Die Mädchen und Jungen haben sich in den zurückliegenden Tagen mächtig ins Zeug gelegt und emsig gebastelt. Entstanden ist jede Menge Altbewährtes, Originelles und Fantasievolles. Seit gestern kann man die ersten Bäumchen im Festkleid bestaunen. Neben klassischen Weihnachtsmotiven aus Perlen, Pappe, Salzteig und Naturmaterialien hängt hier und da auch wieder coole Upcycling-Deko an den Zweigen, u. a. robuste Sterne aus alten Holzklammern und Glitzer-Glöckchen aus leeren Kaffee-Kapseln. Ihrer schönen Tradition folgend möchten die Kita-Kids einerseits zeigen, was man aus einfachen Dingen Schönes herstellen kann. Andererseits wollen sie in einer für alle nicht ganz so einfachen Zeit auch ein klein wenig Freude und Ablenkung schenken und zum Nachmachen anregen. Also: Handys raus, Foto machen und zu Hause nachbasteln. „Abkupfern“ ist in diesem Fall wieder ausdrücklich erlaubt.
Bis spätestens Anfang Dezember sollen alle Tannen geschmückt sein. Bestaunt werden können diese dann wieder bis nach Weihnachten.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau