Zwickau/Zwickauer Land.- Wer hätte das gedacht…? „Z18-Gestern. Heute. Morgen.“ Mit diesem Slogan geht das Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region zum 900-jährigen Jubiläum der Stadt Zwickau ins Rennen. Das wäre kaum der Rede wert, wenn sich nicht die selben Leute über die 18, 28 oder 88 in Kfz-Nummernschildern aufregen würden.
Worum geht es überhaupt?
Das Landratsamt Zwickau hatte vor kurzem beschlossen, dass bestimmte Buchstaben- und Ziffernkombinationen bei der Vergabe von Kfz-Kennzeichen nicht mehr zulässig sind. So assoziiert man mit der 28 die Anfangsbuchstaben B und H, welche für Insider wohl irgendeine unanständige Bedeutung haben sollen. Ähnlich wie bei der 18 und der 88 sowie den Buchstabenkombinationen AH, HH und einigen anderen. Dies scheint allerdings eher ein provinzielles Problem zu sein, denn in der Norddeutschen Metropole Hamburg sieht man das offensichtlich gelassener. Hier beginnt jedes Kfz-Kennzeichen grundsätzlich mit HH.
Doch jetzt macht der Zwickauer LINKEN-Stadtrat Renè Hahn einen verwegenen Vorstoß. Er erklärt öffentlich in einem FB-Post (FB steht für Facebook), dass er als Bündnismitglied kein Problem mit der Zahl 18 habe. Auch kenne er keinen aus seinem Verein, der etwas dagegen haben könnte. Schließlich stehe diese für das Jahr 2018. Auch die Zwickauer Brauerei macht bei dem Spiel mit und nennt ihre neueste Kreation „ELF18“. Scheinbar schmiedet sich hier ein neues Bündnis aus Befürwortern, die sich für die Zahl 18 einsetzen und diese wieder salonfähig machen wollen.
Was immer sich die Bürokraten im Landratsamt auch gedacht haben mögen, ein erster Schritt hin zur Normalisierung scheint geschafft - wenn sich solche starken Partner dafür aussprechen…