31 Mai 2023

Sparkassen-Verwaltungsräte: Wer kontrolliert die Kontrolleure?

Westsachsen/Zwickau.-
Unter der Überschrift „Sparkassen-Verwaltungsräte: Wer kontrolliert die Kontrolleure?“ titelte neulich die Fachzeitschrift „FinanzBusiness“ zum Thema Sachkunde der Verwaltungsratsmitglieder. Professor Ralf Jasny (Foto) gab dem Onlineportal ein Interview. Nachzulesen hier: https://finanzbusiness.de/nachrichten/banken/article15701666.ece
Neben der bereits mehrfach in der Westsächsischen Zeitung aufgedeckten Ahnungslosigkeit einiger Verwaltungsräte kommen offensichtlich korrupte Ambitionen hinzu, die strafrechtlich relevanten Charakter haben (WSZ berichtete). So schaute man geflissentlich weg, als die Sparkasse Zwickau unter Leitung der Vorstände Felix Angermann und Josef Salzhuber Millionen an der Börse verzockte. Erst nach der akribischen Recherche des Frankfurter Wirtschaftsprofessors Ralf Jasny und den Veröffentlichungen in der Westsächsischen Zeitung sah sich die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt genötigt, einen der beiden unter weiterer Beziehung seines üppigen Gehalts in den Urlaub zu schicken.
Was vielen Bürgern in Zwickau gegen den Strich geht, ist die Tatsache, dass Felix Angermann für sein Fehlverhalten auch noch belohnt wird. Besonders schlimm finden die meisten Sparkassenkunden, dass sie für diese und weitere Schweinereien finanziell gerade stehen müssen. So scheint es immer wahrscheinlicher, dass die Börsenspekulationen unter anderem durch Betrug am Kunden finanziert werden. Wie im Fall Claudia Friedrich, von der man nach rechtswidriger Ablösung eines Darlehens rund 11.000 Euro einbehalten hat. Im Schulterschluss mit der Verwaltungsratsvorsitzenden und der Zwickauer Justiz versucht die Sparkasse Zwickau bis heute, diesen Betrug zu verschleiern.
Hinweise zu ähnlich gelagerten Fällen nimmt die Verbraucherzentrale Sachsen entgegen.

Was ist Ihre Meinung? Diskutieren Sie mit!

30 Mai 2023

Sonderausstellung: „Von Marionetten, Handpuppen und Kulissen“

Westsachsen/Zwickau.-
Ab Sonntag, 4. Juni ist in den Priesterhäusern Zwickau eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Die historische Puppentheater-Sammlung“ zu sehen. Die Sammlung wird seit der Übernahme aus dem Zwickauer Puppentheater vom Museum Priesterhäuser bewahrt. Neben einem Überblick über die Geschichte des Puppentheaters bietet die Schau viele interessante Ausstellungsstücke, die von Marionetten über Handpuppen bis zu Kulissen reichen.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Entwicklung des Puppentheaters im Allgemeinen und beleuchtet dabei besonders die Geschichte des Puppentheaters in Zwickau. Dazu werden Teile der umfangreichen historischen Puppentheater-Sammlung gezeigt, die seit der Übernahme aus dem Zwickauer Puppentheater vom Museum Priesterhäuser bewahrt wird. Diese besteht vor allem aus unterschiedlichsten Marionetten und Handpuppen. Darunter finden sich verschiedene Märchen- und Tierfiguren und natürlich eine große Anzahl Charakterpuppen, deren Aussehen und Gesichtsausdruck die gesamte Bandbreite an Typen und menschlichen Emotionen versinnbildlicht: von hübsch und freundlich bis skurril und böse. Da gibt es tapfere Edelmänner, hübsche Mädchen, athletische Sportler, gruselige Teufel, furchteinflößende Hexen und vieles mehr. Interessant ist auch die entsprechende Puppenkleidung bis hin zu den Accessoires wie Hüten und Mützen, die es auch erlaubten, die Marionetten in eine andere Persönlichkeit zu verwandeln. Denn so konnte beispielsweise aus dem reichen König mit pelzbesetztem Mantel schnell ein einfacher Soldat mit buntem Uniformrock oder ein armer Bergmann im typisch schwarzen Habit werden. Außerdem werden in der Schau handgemalte Plakate gezeigt und verschiedene Kulissen, die in immer andere Puppentheaterwelten entführen.
Die Ausstellung wird am 4. Juni um 15 Uhr eröffnet und ist bis 6. August zu sehen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

24 Mai 2023

Herzinfarkt: Ehemaliger Finanzbürgermeister stirbt im Urlaub

Westsachsen/Zwickau.- Der frühere Finanzbürgermeister und ehemalige SED Kreissekretär Bernd Meyer (Foto) ist tot. Er starb mit 71 Jahren während einer Urlaubsreise in Ägypten.
In den letzten Jahren seiner Amtszeit gab es vermehrt kritische Stimmen, die dem LINKEN-Politiker in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau (GGZ) den Verkauf des „Zwickauer Tafelsilbers“ vorwarfen. Zuletzt bekam Meyer ein Bäumchen am Schwanenteich gepflanzt. Dazu eine Gedenktafel mit der Widmung „Für Bernd Meyer als Dank für sein Wirken als Bürgermeister von 2008 bis 2020“. Diese Aktion sorgte nicht nur bei den Stadträten für Empörung. Die Regularien zur Ehrung von Stadtratsmitgliedern wurden daraufhin geändert (WSZ berichtete).

Verunglimpfung des Staates: Gedenkstein muss entfernt werden

Westsachsen/Chemnitz/Dresden.-
Mit einem heute den Beteiligten bekanntgegebenen Beschluss hat das Verwaltungsgericht die von der Polizeidirektion Dresden ausgesprochene Verpflichtung der Partei „Freie Sachsen“ bestätigt, einen in Zinnwald/Georgenfeld aufgestellten Gedenkstein (Foto) zu entfernen.
Die Partei hatte am 29. April 2023 auf einem privaten Grundstück, an dem ein Wanderweg vorbeiführt, einen rund zwei Meter hohen Gedenkstein aufgestellt, in dem der Text: „ZUR ERINNERUNG AN DIE OPFER des Corona-Impfexperiments und der Zwangsmaßahmen des Kretschmer - Regimes“ eingraviert ist. Gegen eine von der Polizeidirektion Dresden am 3. Mai 2023 ausgesprochene Verfügung, den streitgegenständlichen Stein bis zum 8. Mai 2023 zu entfernen und ihn unverzüglich so abzudecken, dass die Inschrift nicht mehr lesbar ist, hatte die Partei Widerspruch erhoben. Diesen hatte die Polizeidirektion Dresden am 5. Mai 2023 zurückgewiesen und ihren Bescheid vom 3. Mai 2023 für sofort vollziehbar erklärt. Dagegen hat die Partei noch am 5. Mai 2023 Klage erhoben (Az. 6 K 687/23) und zugleich um vorläufigen Rechtsschutz ersucht (Az. 6 L 287/23), über den das Verwaltungsgericht nunmehr entschieden hat. Zur Begründung hat die Kammer angeführt, dass in Übereinstimmung mit der Auffassung der Behörde wegen der eingravierten Aufschrift des Steins eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestehe. Diese umfasse die Unverletzlichkeit der Rechtsordnung, der subjektiven Rechte und Rechtsgüter des Einzelnen sowie des Bestandes, der Einrichtungen und Veranstaltungen des Staates oder sonstiger Träger der Hoheitsgewalt. Eine Gefahr, die ein polizeiliches Einschreiten rechtfertige, liege insbesondere auch bei einem drohenden Verstoß gegen Strafgesetze vor. Hierbei reiche es aus, wenn der objektive Tatbestand eines Strafgesetzes erfüllt sei. Dies betreffe auch die Tatbestände der Beleidigung (§ 185 Strafgesetzbuch - StGB), der üblen Nachrede (§ 186 StGB) und der Verleumdung (§ 187 StGB), insbesondere auch, wenn sich diese gegen Personen des öffentlichen Lebens richten (§ 188 StGB), sowie der Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole (§ 90 a StGB). Die Kammer hat nach Abwägung insbesondere mit dem Grundrecht der Freiheit der Meinungsäußerung aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Grundgesetz (GG), das nach Art. 5 Abs. 2 GG durch die allgemeinen Gesetze und das Recht der persönlichen Ehre beschränkt ist, entschieden, dass die Aufschrift auf dem Stein den Anfangsverdacht der Straftatbestände der Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole (§ 90 a StGB) und der gegen Personen des politischen Lebens gerichteten Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung (§ 188 StGB) bestehe. Die Kammer hat sich hierbei der vorläufigen Auffassung der Staatsanwaltschaft Dresden angeschlossen.
Die Aufschrift auf dem Stein wecke durch die Verwendung des Begriffs des „Impfexperiments“ nach dem maßgebenden Verständnis des unvoreingenommenen und verständigen Durchschnittspublikums die Assoziation zu Impfexperimenten der Nationalsozialisten, insbesondere im KZ Buchenwald zur Fleckfieberinfektion. Dadurch erfolge eine Gleichstellung des Freistaates Sachsen mit dem NS-Staat. Durch die Verwendung des Begriffs des „Kretschmer-Regimes“ werde darüber hinaus die sächsische Staatsregierung als eine diktatorische Regierung und illegitime Herrschaft dargestellt. Der Vorwurf von „Zwangsmaßnahmen“ spreche zudem den Maßnahmen des Freistaates Sachsen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Rechtsstaatlichkeit ab und greife damit die verfassungsmäßige Ordnung an. Durch die Verwendung von deutlich abwertenden Begrifflichkeiten werde auch unter Berücksichtigung der Meinungsfreiheit der Rahmen einer im politischen Meinungskampf zulässigen Machtkritik überschritten. Angesichts der aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen und -impfungen nicht erkrankten bzw. verstorbenen Personen den angeblichen Opfern eines „Impfexperiments“ und von „Zwangsmaßnahmen“ in Form eines Grabsteins zu gedenken, verhöhne zugleich auch die tatsächlichen Opfer der Impfexperimente des NS-Staates sowie der Corona-Pandemie.
Gegen den Beschluss steht den Beteiligten binnen zwei Wochen die Beschwerde an das Sächsische Oberverwaltungsgericht offen.
Quelle: Verwaltungsgericht Dresden

Was ist Ihre Meinung? Diskutieren Sie mit!

23 Mai 2023

Durchsuchungsbeschluss: Crystal, Kokain und Ecstasy sichergestellt

Westsachsen/Erzgebirgskreis.- Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gegen einen deutschen Mann (40), der im erzgebirgischen Oelsnitz Drogen verkauft haben soll, wurde jüngst durch Ermittler des Fachkommissariats ein Durchsuchungsbeschluss umgesetzt. Dabei rückte auch eine 24-jährige Deutsche ins Visier der Chemnitzer Kriminalpolizei.
In ihren Wohnräumen entdeckten die Beamten 235 Gramm Crystal, sechs Gramm Kokain und insgesamt 78 Ecstasy-Pillen. Die Drogen, die einen Straßenverkaufswert von mehr als 12.000 Euro haben, wurden sichergestellt. Außerdem fanden die Kriminalisten einige hundert Euro Bargeld sowie Betäubungsmittelutensilien, welche ebenfalls sichergestellt wurden. Nach Rücksprache mit der Chemnitzer Staatsanwaltschaft blieb die Tatverdächtige dennoch auf sprichwörtlich freiem Fuß. Denn in der Bewertung der Sachlage verzichtete der zuständige Staatsanwalt darauf, beim Amtsgericht Chemnitz einen Haftantrag gegen die Frau zu stellen. Ungeachtet dessen laufen die Ermittlungen nun weiter gegen die 24-Jährige, die sich wegen Abgabe bzw. Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verantworten muss.
Quelle und Foto: PD Chemnitz

Zu „Jugend musiziert“: Schumanns Verwandte kommt nach Zwickau

Westsachsen/Zwickau.-
Elizabeth Schumann Brumfield (Foto/Eintrag ins Gästebuch des Robert-Schumann-Hauses von 2004) ist die Enkelin von Robert und Clara Schumanns Enkel Felix Schumann (1879–1941), der nach dem frühen Tod seines Vaters Ferdinand Schumann (1849–1891) von seiner Großmutter Clara Schumann versorgt wurde, die ihn eine Textilhändlerlehre in Zürich (ab 1895) absolvieren ließ. Felix Schumann etablierte sich schließlich als Kaufmann in New York und heiratete dort 1912 Etelka geb. Gerster Liddle (1884–1985). Zahlreiche seiner Nachkommen leben heute in den Bundesstaaten Kalifornien und New York.
Elizabeth Schumann Brumfield kommt bereits zum zweiten Mal nach Zwickau und hat ihren Reisetermin bewusst so gelegt, dass sie die Wertungsrunden zum Bundeswettbewerb Jugend musiziert (25. Mai bis 2. Juni 2023) miterleben kann. Sie wird das Museum im Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5 mit der aktuellen Sonderausstellung zum Thema „Schumann und die Politik“ besichtigen und auf dem Schumann-Rundweg die historischen Stätten in Zwickau besuchen.
Die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau e. V. und der Verein Schumannhaus Bonn e. V. haben zum Bundeswettbewerb Jugend musiziert in der Schumann-Stadt einen Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro in der Kategorie Klavier solo (Altergruppen III und IV) ausgeschrieben. Er wird von der Jury beim Bundeswettbewerb für eine herausragende Darbietung eines Werks von Clara oder Robert Schumann vergeben. Der Preis ist verbunden mit einem Konzertauftritt im Rahmen des Bonner Schumannfests und im Robert-Schumann-Haus Zwickau.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau




Ebenfalls im Robert-Schumann-Haus erhältlich:
Clara in Nöten (Doppel Hörspiel CD mit Christine Adler)

Außerdem bei Amazon und im Pechstein Zentrum Zwickau.

Kultur unter freiem Himmel: NABUCCO - Klassik Open Air in Netzschkau

Westsachsen/Netzschkau.- Am 29. Juli präsentiert die Festspieloper Prag Giuseppe Verdis weltberühmter Gefangenenchor NABUCCO in Netzschkau unter freiem Himmel. Beginn ist um 20 Uhr an der Göltzschtalbrücke.
Diese prachtvolle Oper mit dem dramatischen Spiel um Liebe und Macht begeisterte bisher Hunderttausende von Zuschauern. Der Besucher wird von Beginn an durch die wunderschönen Stimmen, die Handlung, die prächtigen Kostüme und das eindrucksvolle Bühnenbild in den Bann gezogen. Es erwartet den Klassik-Besucher mit Giuseppe Verdis NABUCCO eine der größten Opern der Musikgeschichte und zugleich ein wunderbares Open Air-Spektakel. Man muss NABUCCO mit dem weltberühmten Gefangenenchor wenigstens einmal unter freiem Himmel und in einer grandiosen Inszenierung erlebt haben. Der gewaltige Chor der Gefangenen wird erklingen mit einem Aufgebot an klangstarken und facettenreich singenden Solisten. Open Air-Produktionen bedeuten für jedes Opernensemble eine besondere künstlerische Herausforderung. Hier gilt es Aufführung und Ambiente der Spielstätte zu einem unvergesslichen Opernspektakel zu vereinen. Sänger, Orchester, Regie und Technik müssen sich bei jeder Spielstätte neu auf die atmosphärischen und akustischen Gegebenheiten einstellen. Dies ist der Oper bei den bisherigen Sommer-Open-Air-Aufführungen mit über 2 Millionen Zuschauern hervorragend gelungen.
Überblick über das Werk: Grundlage der Oper ist das Libretto des Italieners Temistocle Solera (1816–1878). Die Handlung speist sich aus Legenden um den biblischen Herrscher Nabucco (dt. Nebukadnezar II), König Babylons von 605 bis 562 vor Christus. Mit seiner Herrschaft sind Bauten wie das Ischtartor, die Hängenden Gärten und der babylonische Turmbau verbunden. Hintergrund der Opernhandlung sind die Eroberung Jerusalems 587 v. Chr. und die Wegführung des jüdischen Volkes in babylonische Gefangenschaft 586 v. Chr. (2. Könige 25). Das Libretto übernimmt daraus nur wenige Motive. Die Handlung besteht aus vier Akten.
Giuseppe Verdi – Die Person: Giuseppe Fortunino Francesco Verdi wurde am 10.10.1813 in Le Roncole bei Parma geboren. Als Sohn eines Gastwirts kam er aus einfachen Verhältnissen. Dennoch zeigte sein Vater Verständnis für seine musikalische Neigung und gab ihn dem Dorforganisten an die Hand. Mit zwölf Jahren erlangte er die Aufmerksamkeit von Antonio Barezzi, einem wohlhabenden Kaufmann aus Busseto. Dieser nahm ihn zu sich und ließ ihn musikalisch ausbilden. Er förderte Verdi weiterhin, da dieser kein Stipendium des Konservatoriums erhielt. So konnte Verdi sein Studium bei dem Paisiello-Schüler Vincenzo Lavigna (1776–1836) absolvieren. Seit 1836 als “Maestro di Musica” wieder in Busseto, heiratete Verdi Margherita Barezzi, die Tochter seines Förderers. 1839 begann seine Laufbahn als Opernkomponist mit Oberto, conte di San Bonifazio an der Mailänder Scala. Es folgte die bisher größte Krise seines Lebens. Seine beiden Kinder und seine Frau starben bis 1840. Seine zweite Oper, Un giorno di regno, wurde ein Reinfall. Verdi verzweifelte an sich selbst und nahm zunächst keine weiteren Aufträge der Scala mehr an. Erst 1842 erschien mit Nabucco sein nächstes Werk und wurde sofort zu einem rauschenden Triumph. Verdi, selbst glühender Anhänger des “Risorgimento”, der italienischen Einigungsbewegung, hatte den Lebensnerv der Italiener getroffen. Der berühmte Gefangenenchor, Va, pensiero, sull’ ali dorate (Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen), wurde sofort zur heimlichen Nationalhymne. In den folgenden acht Jahren schuf Verdi mit I Lombardi, Ernani, I due Foscari und Macbeth weitere patriotische Opern, die alle sehr erfolgreich waren. Verdi war nun so wohlhabend, dass er sich ein Landgut in Sant’ Agata kaufen konnte, sein bevorzugter Wohnsitz von da an. Sein Name diente den Italienern schon zu dieser Zeit als Kürzel der Parole “Vittorio Emanuele Re d’Italia”, “Viktor Emanuel, König Italiens”. Verdi lebte seit 1847 mit der Sängerin Giuseppina Strepponi zusammen, die er 1859 heiratete. Giuseppina hatte in der Ouvertüre des Nabucco 1842 die Partie der Abigail gesungen. Mit Rigoletto begann 1851 Verdis zweite Schaffensperiode. Nun entstanden seine bis heute beliebteste Werke: Il Trovatore, La Traviata und I vespri siciliani. Eine Schaffenspause legte Verdi 1860/61 ein, den Jahren der italienischen Einigung. Er wurde Abgeordneter für Busseto im Regionalparlament von Parma, wurde vom König empfangen und war bei dessen Krönung zum ersten König Italiens dabei. Wieder folgte eine intensive Schaffenszeit in den so bedeutenden Werken wie La forza del destino, Don Carlos Aida entstanden. Doch nach 1874 zog Verdi sich für lange Jahre ganz auf sein Landgut zurück, enttäuscht von der sozialen Stagnation Italiens nach der Einigung. Erst mit Otello und Falstaff gelangen ihm noch zwei sehr reife Alterswerke. Als seine Frau Giuseppina verstarb, erlosch Verdis Lebenswille. Krank zog er nach Mailand und erlag dort am 27.01.1901 den Folgen eines Schlaganfalls. Über 300.000 Menschen aus ganz Europa nahmen an seiner Beerdigung teil. Arturo Toscanini dirigierte als letzten Gruß einen Chor von 900 Sängern mit dem berühmten Chor aus Nabucco: Va, pensiero, sull’ ali dorate (1865).
Quelle und Fotos: Paulis Veranstaltungen

17 Mai 2023

Gegen Diskriminierung und Ausgrenzung: Regenbogenflagge gehisst

Westsachsen/Dresden.- Am heutigen 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT). Das Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) nimmt den Tag zum Anlass, um auf die besondere Verantwortung von Behörden und öffentlichen Einrichtungen hinzuweisen, Diskriminierung und Ausgrenzung aktiv entgegenzutreten. Symbolisch hisst das SMJusDEG an diesem Tag die Regenbogenflagge vor dem Haus.
Der IDAHOBIT geht zurück auf den 17. Mai 1990. An diesem Tag beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Seitdem steht dieses Datum jährlich, um auf die Diskriminierung und Gewalt gegenüber lsbtiq* Personen aufmerksam zu machen und für deren Rechte einzustehen.
»Der IDAHOBIT ist ein wichtiger Tag, um auf die anhaltende Diskriminierung von LGBTIQ*-Personen aufmerksam zu machen. Wir müssen uns alle zusammen für eine Gesellschaft einsetzen, in der alle Menschen frei von Diskriminierung und Ausgrenzung leben können. Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sind integrale Bestandteile unserer demokratischen Gesellschaft – und deshalb ist der weitere Abbau von Diskriminierung gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie queeren Personen und eine stärkere Berücksichtigung ihrer Lebenslagen eine Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Aus diesem Grund arbeiten wir gerade intensiv an einer Fortschreibung des Landesaktionsplans zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen. Das Ergebnis ist ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft, denn im Endeffekt geht es darum, gleiches Recht für alle Menschen herzustellen«, sagt Gleichstellungsministerin Katja Meier. »Wir stehen für Solidarität und für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung respektiert und akzeptiert werden – nicht nur am heutigen IDAHOBIT.«
Sachsens Antidiskriminierungsbeauftragte, Dr. Andrea Blumtritt wird heute um 17 Uhr teilnehmen, wenn die Stadt Dresden zu Ehren der dänischen Künstlerin Lili Elbe eine Straße nach ihr benennt und diese feierlich einweiht. Zugleich wird eine »frauenorte sachsen«-Gedenktafel an die Malerin und Transgender-Pionierin erinnern.
In den vergangenen Jahren hat das SMJusDEG bereits einige Maßnahmen ergriffen, um Diskriminierung von lsbtiq* Personen entgegenzuwirken. So wurde im vergangenen Jahr die Studie »Lebenslagen von lsbtiq* Personen in Sachsen« veröffentlicht. Die Studie erforscht erstmals spezifisch für Sachsen die Lebenslagen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*geschlechtlichen, intergeschlechtlichen, nicht-binären und queeren (lsbtiq*) Menschen und erhebt methodisch breit sowie inhaltlich tiefgehend Daten zu deren Erfahrungen in unterschiedlichen Lebensbereichen. lsbtiq*-Personen sowie Expertinnen und Experten aus den Lebensbereichen wurden befragt. Die Schaffung einer neuen Ansprechperson für lsbtiq*-Personen bei der Staatsanwaltschaft Leipzig war ein weiterer wichtiger Schritt. Ihre Aufgabe ist es, die gegenseitige Wahrnehmung von Strafverfolgungsbehörden und lsbtiq*-Menschen zu fördern und auf allen Seiten Vertrauen aufzubauen. Betroffenen von Diskriminierung soll es so in Zukunft leichter fallen, Anzeige zu erstatten.
Außerdem wird, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, der Landesaktionsplan für den Bereich geschlechtliche und sexuelle Vielfalt fortgeschrieben. Nach einem umfassenden Beteiligungsprozess wird nun der Entwurf für den zweiten Landesaktionsplan erarbeitet. Dieser wird, aufbauend auf den Fortschritten der letzten Jahre, Maßnahmen bündeln, die Diskriminierung von lsbtiq* Personen in Sachsen weiter abbauen und die Wertschätzung von Vielfalt in unserer Gesellschaft stärken sollen.
Quelle und Fotos: SMJusDEG

Was ist Ihre Meinung? Diskutieren Sie mit!

16 Mai 2023

Kinderpornographie: Anklage gegen 21-jährigen erhoben

Westsachsen/Dresden.-
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 21-jährigen in Dresden lebenden Deutschen Anklage zum Landgericht Dresden (Foto) wegen bandenmäßigen öffentlichen Zugänglichmachens kinderpornographischer Schriften bzw. Inhalte in 147 Fällen erhoben.
Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, sich spätestens seit dem 20.01.2020 der ausschließlich im Darknet erreichbaren kinderpornographischen Plattform „BoysTown“ angeschlossen und dort als aktives Mitglied kinderpornographische Inhalte verbreitet zu haben. Die Plattform hatte bis zu ihrer Zerschlagung durch die Ermittlungsbehörden am 14.04.2021 etwa 395.000 Mitglieder.
Nachdem die Plattform „BoysTown“ am 14.04.2021 durch die Ermittlungsbehörden zerschlagen worden war, soll der Beschuldigte eine eigene ausschließlich im Darknet erreichbare kinderpornographische Plattform gegründet haben, die ab November 2021 bis zur Verhaftung des Beschuldigten am 29.11.2022 betrieben wurde und Ende Oktober 2022 über 360.000 Mitglieder hatte.
Das Ermittlungsverfahren resultiert aus umfangreichen Ermittlungen des Bundeskriminalamtes und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – im Zusammenhang mit dem großen Verfahrenskomplex zum Forum „BoysTown“.
Der Beschuldigte wurde am 29.11.2022 aufgrund eines bestehenden Haftbefehls festgenommen. Der Haftbefehl wurde dem Beschuldigten am 30.11.2022 vom Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Pirna eröffnet und in Vollzug gesetzt. Der Beschuldigte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Das Verfahren gegen den Beschuldigten wurde in der Folge an die Staatsanwaltschaft Dresden abgegeben und hier am 28.12.2022 übernommen. Der Beschuldigte ist geständig und nicht vorbestraft. Das Landgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Landgericht Dresden bestimmt.
Quelle und Foto: Staatsanwaltschaft/Landgericht Dresden

11 Mai 2023

Bad Elster: kulturelle Feiertage und königliche Pfingsten

Westsachsen/Bad Elster.-
Die internationale Kultur- und Festspielstadt Bad Elster bietet auf ihrer historisch einzigartigen „Festspielmeile der kurzen Wege“ im Jahresverlauf vor allem große Festivalreihen und verschiedenste Themenschwerpunkte, die Gäste aus nah und fern zu einem erlebnisreichen Wohlfühlaufenthalt in die sommerlichen Königlichen Anlagen des Sächsischen Staatsbades einladen. Bad Elster glänzt dabei besonders an Feiertagen immer in einem besonderen Licht. Wahrlich königliche Pfingstfeiertage können die Gäste und Besucher nun vom 26. bis 29. Mai erleben, denn dann lädt Bad Elster mit einem harmonischen Erlebnisprogramm zu einem verlängerten Wochenendaufenthalt mit der besonderen Note.
Edle Pferde & Historische Kutschen am Pfingstsonntag
Höhepunkt der Pfingstfeierlichkeiten ist endlich wieder die große Familienveranstaltung zur 18. EQUIPAGE BAD ELSTER – ASCH (CZ) mit Edlen Pferden & Historischen Kutschen am Pfingstsonntag. Gerade im Jubiläumsjahr zu 175 Jahren Königlich-Sächsisches Staatsbad steht hier vor allem der historische Bezug im Vordergrund. Am Vormittag locken ab 10.00 Uhr über 20 „herausgeputzte“ historische Gespanne aus Sachsen, Bayern und Böhmen vor das Königliche Kurhaus, wo diese stilvoll von einem fachmännischen Moderator präsentiert werden. Nach einer großen Stadtrunde aller Teilnehmer durch Bad Elster und einer grenzenlosen Rundfahrt durch das benachbarte, böhmische „Ascher Ländchen“ mit einer moderierten Ankunft am historischen Schloss in Kopaniny bei Asch (ab ca. 10.30) findet am Nachmittag ab 13.30 Uhr im zentralen Paul-Schindel-Park die große Nachmittagsveranstaltung für die ganze Familie u.a. mit Hindernisfahren, Bad-Elster-Derby, einer Vogtländischen Hengstpräsentation und weiteren Publikumsattraktionen statt. Zum Abschluss des „tierisch abwechslungsreichen“ Eventtages wird das traditionelle, beliebte historische Kutschtheater mit Kutschen und Pferden märchenhaft eine heitere Königsbad-Geschichte erzählen. Das Pfingstevent im Vogtland!
Erstklassiges Pfingstkulturprogramm
Der Gesamtaufenthalt an Pfingsten lässt sich dabei wieder ganz unterschiedlich mit verschiedensten Kulturerlebnissen kombinieren. Eröffnet wird das Pfingstprogramm am Freitag, 26. Mai mit der französischen Oper „Werther“ im glanzvollen Ambiente des König Albert Theaters. Am Samstag, den 27. Mai begeistert Hubert von Goisern mit einer Open-Air-Show im NaturTheater, bevor am Pfingstsonntag dann die Jungs von VoXXclub (28.05.) eine ordentliche Feiertagsgaudi im NaturTheater Bad Elster feiern. Beendet werden diese kulturellen Pfingstfeiertage im Blütenmeer der Rhododendronblüte am Pfingstmontag (29.05.) mit einem virtuosen „Shakespeare-Tanzabend“ im König Albert Theater. Eine ganz besondere Attraktion am Abend ist wieder die strahlende Lichterwelt der Königlichen Anlagen Bad Elsters. Hier können die Gäste durch den Duft der weitläufigen Parkanlagen flanieren, ihre Sinne berühren lassen und über magisch-erleuchtete Promenadenwege durch die inszenierte Parklandschaft spazieren. Dabei werden die Architekturschönheiten im abendlichen Licht an atmosphärischen Orten in glänzender Naturkulisse ganz neu erlebbar. Abgerundet wird das Pfingstprogramm mit Ausstellungen, Folklorekonzerten von Orchestern der Musikregion und Kammermusik von Ensembles der Chursächsischen Philharmonie.
Die Kombination der Angebote macht dabei den besonderen Flair Bad Elsters aus: Heute eine Wanderung durch eine der reizvollsten Naturgegenden Sachsens, morgen ein Top-Event im NaturTheater und danach Entspannung pur mit den hervorragenden Wohlfühlangeboten im hist. Albert Bad bzw. der Soletherme & Saunawelt Bad Elster - so schweben Körper und Geist auf anspruchsvolle Weise! Alle Infos & Tickets: 037437 / 53 900 | www.chursaechsische.de
Das Pfingstprogramm online: http://chursaechsische.de/de/veranstaltungen/events-feste/koenigliche-pfingsten.html

10 Mai 2023

Treffen in New York: Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Westsachsen/Dresden/New York.- Im Rahmen der Gespräche tauschten sich Justizministerin Katja Meier (Foto Mitte neben MP Kretschmer) und Generalstaatsanwalt Martin Uebele mit Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg zum Zustand der Rechtsstaatlichkeit in Europa und in den Vereinigten Staaten von Amerika aus. Zudem wurde im Rahmen des Arbeitstreffens eine Partnerschaftserklärung zwischen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und dem Büro der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft unterzeichnet.

Die Kooperation soll zur gegenseitigen Unterstützung in internationalen Angelegenheiten und zur Verbesserung des Informations- und Erfahrungsaustausch im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalität der beiden Behörden beitragen. Generalstaatsanwalt Martin Uebele und der New Yorker Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg haben daher im Zuge dieser Gespräche eine Kooperationsvereinbarung (Memorandum of Understanding) zur zukünftigen Zusammenarbeit der Sächsischen und der New Yorker Justizbehörde unterzeichnet.
Justizministerin Katja Meier: »Die Zusammenarbeit zwischen den Justizbehörden in Sachsen und in New York wird das gegenseitige Verständnis für internationale und globale Fragen der Strafverfolgung deutlich verbessern. Daher freue ich mich, dass die Gespräche so erfolgreich verlaufen sind und wir nun in New York eine Partnerschaftserklärung zwischen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und dem Büro des New Yorker Bezirksstaatsanwalts abschließen konnten. Darüber hinaus möchte ich mich bei Alvin Bragg für den sehr freundschaftlichen und lehrreichen Austausch bedanken. Wir sprachen zudem über die historischen Erfahrungen der Friedlichen Revolution in Sachsen bzw. in Ostdeutschland und das erfolgreiche und mutige Eintreten der Sächsinnen und Sachsen für Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit während der Revolution. Tief beeindruckt hat mich auch das Engagement von Alvin Bragg für Rechtsstaatlichkeit, Grundrechte sowie sein fortschrittlicher Ansatz in der Kriminalitätsbekämpfung in New York. Um die Ursachen der Kriminalität zu bekämpfen, braucht es ebenso Prävention, Bildung sowie Aufklärung und einen verbesserten Opferschutz.«
Generalstaatsanwalt Martin Uebele: »Kriminalität macht vor Ländergrenzen keinen Halt. Das gilt in besonderer Weise für Organisierte Kriminalität und Cybercrime, aber auch für Terrorismus und Extremismus. Umso wichtiger ist es, dass Strafverfolgungsbehörden länderübergreifend gut, effizient und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Deshalb freue ich mich, dass wir mit der vorliegenden Vereinbarung erstmals eine transatlantische Zusammenarbeit installieren können, die für beide Seiten gewinnbringend sein wird.«
Quelle und Foto: Sächsische Staatskanzlei

09 Mai 2023

Himmelfahrtskonzert mit Ernst Hutter startet die OPEN-AIR-SAISON

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Himmelfahrts-Donnerstag, den 18. Mai eröffnet um 15.00 Uhr das große Feiertagskonzert mit Ernst Hutter & den Egerländer Musikanten die neue Open-Air-Saison im NaturTheater Bad Elster! Das erfolgreichste Blasorchester der Welt macht dabei den Anfang von insgesamt 24 weiteren Live-Events, die bis zum 8. September 2023 den Waldpark in Bad Elster beleben werden. »Blasmusik mit Herzblut und Leidenschaft« – das ist das Motto der vom legendären Ernst Mosch gegründeten Blasmusikinstitution. Nicht umsonst wird das Ensemble als erfolgreichstes Blasorchester der Welt betitelt: Seit vielen Jahrzehnten begeistert es die Zuschauer mit virtuosen Klangen, vom Herzen des europäischen Festlandes bis hin in die New Yorker Carnegie Hall. Bad Elster gehört dabei auch wieder auf diese Liste und wird die Tradition und die ausgefeilte Stilistik des Orchesters dem Publikum im Waldpark Bad Elster präsentieren. Ihr berühmter Titel »Musikantenstolz« ist dabei nicht nur eine weltbekannte Polka, sondern ein musikalisches Lebensgefühl, welches Besucher der Kultur- und Festspielstadt hautnah erleben dürfen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.naturtheater-badelster.de

05 Mai 2023

Bürgerhaushalt 2023/2024: Vorschläge können eingereicht werden

Westsachsen/Zwickau.-
Der Haushaltsplanentwurf 2023/2024 beinhaltet jährlich 150.000 Euro für einen sogenannten Bürgerhaushalt. Die Einwohner der Stadt Zwickau haben ab sofort und bis zum 30. Juni 2023 die Möglichkeit, Vorschläge für den Bürgerhaushalt 2023/2024 einzureichen. Um mit dem zur Verfügung stehenden Budget mehrere Projekte realisieren zu können, sollte eine Einzelmaßnahme den Wert von maximal 20.000 Euro nicht überschreiten.
Die Mittel sollten Verwendung finden für:
kleine Bauarbeiten, Reparaturen an und in städtischen Einrichtungen, wie Schulen, Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kultureinrichtungen und Sportstätten, Anschaffungen von Ausstattungsgegenständen für Einrichtungen in der Stadt Zwickau wie unter Punkt 1 genannt oder für Spielplätze, zur Stadtmöblierung, kleinere Instandsetzungsmaßnahmen am Infrastrukturvermögen, wie bei Spielplätzen oder Parkanlagen, Maßnahmen zur Verschönerung des Stadtbildes, Maßnahmen zur Verbesserung von Ordnung und Sicherheit.
Die Vorschläge sind einzureichen an:
Stadtverwaltung Zwickau
Amt für Finanzen
Hauptmarkt 1, 08056 Zwickau
Fax: 0375 832020
E-Mail: buergerhaushalt@zwickau.de
Anonym gestellte Anträge werden nicht berücksichtigt. Der Stadtrat wird über die eingereichten Vorschläge voraussichtlich in seiner im September 2023 stattfindenden Sitzung entscheiden. Informationen zum Bürgerhaushalt sind auch zu finden unter www.zwickau.de/buergerhaushalt. Hier wird künftig – in der Regel alle 14 Tage aktualisiert – die Liste der bereits eingegangenen Vorschläge veröffentlicht.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Reise nach New York: Ministerpräsident pflegt Beziehungen mit den USA

Westsachsen/Dresden/New York.- Ministerpräsident Michael Kretschmer (Foto) reist vom 6. bis 11. Mai 2023 in die Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Reise führt ihn in die US-Bundestaaten New York, New Jersey und Pennsylvania. Er wird begleitet von einer 78-köpfigen Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Justiz. Mit der Reise in die USA sollen die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Sachsens zu den Vereinigten Staaten gepflegt und vertieft werden. Mit einzelnen Bundesstaaten sollen Formen der regionalen Zusammenarbeit ausgebaut bzw. vertieft sowie wirtschaftliche und wissenschaftliche Kontakte geknüpft werden.
Ankertermin für die Reise ist die Ausstellungseröffnung »300 Jahre Herrnhut« in New York City am 9. Mai im German House (Deutsches Generalkonsulat). In diesem Kontext ist ein Besuch bei der Herrnhuter Brüdergemeine in Bethlehem, Pennsylvania vorgesehen.
Neben dem kulturellen Aspekt stehen die wirtschaftlichen Beziehungen des Freistaates im Vordergrund. Als führender Mikroelektronik-Produktions- und Forschungsstandort in Europa hat sich Sachsen auch jenseits des Atlantiks in den USA einen großen Namen gemacht. Aufbauend auf diese hohe Reputation sollen internationale Kooperationen den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, besonders im Bereich der Halbleiterindustrie stärken.
Die USA sind einer der wichtigsten Handelspartner Sachsens: 2021 waren die USA auf Platz zwei bei den sächsischen Exporten und Platz vier bei den sächsischen Importen. Zahlreiche US-Unternehmen sind heute in Sachsen ansässig. Zu ihnen zählen insbesondere Unternehmen im Bereich der Mikroelektronik.
Quelle und Foto: Freistaat Sachsen

04 Mai 2023

Städtebauförderung: Ehemaliges Schocken Kaufhaus öffnet seine Türen

Westsachsen/Zwickau.-
Die Türen am ehemaligen Kaufhaus Schocken in der Zwickauer Hauptstraße werden wieder geöffnet. Vor einem Jahr wurde zum Tag der Städtebauförderung der Auftakt zur Revitalisierung des Kaufhauses Schocken öffentlich bekanntgegeben. Zahlreiche Gäste und interessierte Bürger sind der Einladung gefolgt und konnten einen Eindruck von dem umfangreichen Bauvorhaben gewinnen.
Auch in diesem Jahr reiht sich die für Zwickau bedeutsame Baumaßnahme in diesen bundesweiten Aktionstag ein. Vor Ort können sich Interessierte von den Baufortschritten am Projekt überzeugen. Diese bestanden bisher im Wesentlichen in Rückbau-, Sicherungs- und Aushubmaßnahmen im Innen- und Außenbereich des ehemaligen Kaufhauses.
Die Projektbeteiligten der GP Papenburg Hochbau GmbH und der Stadt Zwickau stellen die bisher durchgeführten Bauarbeiten vor und stehen für Fragen zur Verfügung. Interessierte sind herzlich zum Besuch eingeladen am Samstag, den 13. Mai 2023 von 10 bis 13 Uhr im Areal des Kaufhauses Schocken (Zugang über Hauptstraße 3 – 5). Aufgrund des aktuellen umfangreichen Baugeschehens ist eine Führung durch das Objekt an diesem Tag leider nicht möglich. Auf die nicht barrierefreie Zugänglichkeit zum Präsentationsbereich wird ebenfalls verwiesen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Naturtheater Saison im Jubiläumsjahr: Sommer, Stars und Liveevents

Westsachsen/Bad Elster.-
Das wunderschön gelegene NaturTheater Bad Elster als hochmoderne Open-Air-Arena präsentiert im Sommer des großen Jubiläumsjahres 2023 wieder einen abwechslungsreichen Saisonspielplan voller Star-Höhepunkte. Die je nach Bedarf fahrbare Zuschauerüberdachung garantiert in der einzigartigen Atmosphäre des historischen Waldparks größtmögliche Wetterunabhängigkeit für die zahlreichen Erlebnisabende als Höhepunkt jedes sommerlichen Wohlfühlaufenthalts. Mit 1.500 Sitzplätzen und dem passenden Umfeld wie dem historischem Ausflugslokal Restaurant-Café „Waldquelle“ und dem Waldspielplatz „Elsterweltchen“ ist das gesamte Areal ein prägender Teil des Erlebniswertes in den Königlichen Anlagen und somit ein kulturtouristischer Saisonschwerpunkt in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster.
Top-Stars in einzigartiger Atmosphäre
Nach einem stimmungsvollen Saison-Opening mit Ernst Hutter & den Egerländer Musikanten (18.05.) sowie großen Pfingst-Events mit dem alpinen Weltmusiker Hubert von Goisern (27.05.) und den Spaßrockern VoXXclub (28.05.) bietet das NaturTheater mit Konzerten der Kultband KARAT (03.06.) und Publikumsliebling Beatrice Egli (10.06.) wieder einen glanzvollen Saisonbeginn. Dazu lädt Bad Elster wieder zu besonderen Klassik-Events in der einzigartigen Waldpark-Atmosphäre: Neben dem großen Festkonzert als Open-Air-Klassik-Gala „Eviva España“ zu 175 Jahren Königlich-Sächsisches Staatsbad Bad Elster mit Starsolist Pavel Sporcl und dem EUCHESTRA EGRENSIS (23.06.) und dem spektakulären Verdi-Opern-Air „Nabucco“ (30.06.) stehen begeisternde Konzerte des MDR-Sinfonieorchesters („Aus der neuen Welt“ 02.07.), der Dresdner Bläserphilharmonie (09.07.) sowie die „Carmina Burana & Die Moldau“ (08.09.) auf dem Programm. Weitere Höhepunkte sind die Konzerte von Rockpoet Heinz Rudolf Kunze (01.07), Weltstar Kim Wilde (14.07.), Unterhaltungskünstler Helge Schneider (15.07.) bzw. Schlagerstar Semino Rossi (21.07.), eine 80er-Show mit Kultstar Markus (29.07.), Popsänger Pietro Lombardi (04.08.) und den Country-Legenden Truck Stop (11.08.). Aber auch große Sommerevents wie der Kabarettabend mit Katrin Weber (25.08.), das Jazztage-Highlight mit dem Herbert Pixner Projekt (19.08.), ein Showkonzert von Popstar Sasha (26.08.) und zwei Tatort-Kommissar-Konzerte von Axel Prahl (22.07.) und Jan Josef Liefers (02.09.) garantieren leuchtende Erlebnisabende. Aber was wäre ein Märchenwald ohne die Welt der Phantasie: Mit der heiteren „Ritter Rost Revue“ (04.06.) und einem abenteuerlichen Erzählkonzert des Wilden Jazzorchesters zum „Dschungelbuch“ mit Starsynchronsprecher Christian Brückner (20.08.) laden auch wieder berühmte Märchenhelden zum Familienausflug in den Waldpark Bad Elsters ein.
Eine Lichterwelt als Aftershow
Eine ganz besondere Attraktion erwartet die Gäste beim Verlassen des NaturTheaters: Bis Mitternacht flaniert man durch inszenierte Skulpturen und Lichtbereiche des Waldparks und gelangt über magisch-erleuchtete Promenadenwege in eine Lichterwelt Königlicher Anlagen. Zahlreiche kunstvolle Illuminationen visualisieren hier kreativ die historische Gesamtanlage in einer ganz neuen Aufenthaltsdimension. Das Publikum wird eingeladen, seine Sinne berühren zu lassen und zum Ausklang des Abends durch die kunstvolle Architekturlandschaft zu wandeln. Dabei werden die Architekturschönheiten Bad Elsters an atmosphärischen Orten, durch schimmernde Wasserspiele und in glühender Naturkulisse ganz neu erlebbar: Ein Aftershow-Spaziergang im funkelnden Lichterspiel.

1.Mai: Appell an das Standesbewusstsein der Arbeiterschaft

Westsachsen/Aue/Zwickau.-
Gleich an zwei Veranstaltungen war die alternative Gewerkschaft Zentrum am 1.Mai vertreten und konnte mit den Reden von Oliver Hilburger und Jörg Reichenbach in Zwickau und Aue auf die politischen Missstände, die eklatant auch das Arbeitsleben beeinflussen, hinweisen.
Eine Politik, die nicht mehr ihre eigenen Bürger vertritt und dafür sorgt, dass wertschöpfende und das System am Laufen haltende Menschen Unsicherheit, Existenzangst und Wohlstandsverlust ausgesetzt sind, weil Unsummen für fremde Interessen und Kriegstreiberei verschleudert werden, hat ihr Vertrauen berechtigt verspielt.
Erinnert wurde ebenfalls an die Wirkmächtigkeit der lohnabhängig Beschäftigten und an das Standesbewusstsein der arbeitenden Menschen appelliert. Der 1.Mai ist und bleibt der Tag der Arbeit und sollte ganz im Zeichen der Anerkennung aller Schaffenden in diesem Land stehen.
Quelle und Foto: Gewerkschaft Zentrum

02 Mai 2023

Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus: Schumann und die Politik

Westsachsen/Zwickau.-
Vom 7. Mai bis 13. August 2023 ist im Robert-Schumann-Haus Zwickau die Sonderausstellung „Schumann und die Politik“ zu sehen. Die Lebenszeit Robert Schumanns war eine politisch bewegte Zeit. Schumann engagierte sich als Student in Leipzig und Heidelberg in den dortigen Burschenschaften, die wesentliche Akteure der liberalen und nationalen Bestrebungen waren. Nach der Juli-Revolution in Paris, von Schumann im Tagebuch aufmerksam mitverfolgt, kommt es im September 1830 auch in Sachsen zu Unruhen. Als Publizist ebenso wie als Komponist betätigt sich Schumann auch politisch – sein patriotisches Rheinlied erreicht innerhalb weniger Monate fünf Auflagen und wird zu seiner meist gedruckten Komposition. Musik Frédéric Chopins bezeichnet Schumann als „unter Blumen eingesenkte Kanonen“ – nach dem Tod Chopins 1849 scheitern Schumanns Bemühungen um eine Gedenkfeier in der Dresdner Frauenkirche aus politischen Gründen. Auf die ersten Nachrichten revolutionärer Erhebungen in der Schweiz im Herbst 1847 reagiert Schumann mit der Komposition von Männerchören wie dem „Freiheitslied“ – im Robert-Schumann-Haus sind die Gedichtabschriften dazu erhalten. Im Frühjahr 1848 folgen drei weitere Revolutionschöre – darunter auch das von Ferdinand Freiligrath im Londoner Exil im März 1848 gedichtete „Schwarz Rot Gold“. Betroffen reagiert Schumann in seinen täglichen Notizbüchern auf die Nachricht der Hinrichtung des Zwickauer Paulskirchen-Abgeordneten Robert Blum und des um 1843 in Zwickau tätigen Juristen Wilhelm Adolph von Trützschler. Während der Dresdner Mai-Aufstände 1849 flüchtet die Familie Schumann vor den Kämpfen nach Maxen und Kreischa.
Die Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus Zwickau dokumentiert – mit Leihgaben des Zwickauer Stadtarchivs und der Zwickauer Ratsschulbibliothek – die Beziehungen Robert Schumanns zum Vormärz und den folgenden Revolutionsjahren. Die Eröffnung findet am Sonntag, 7. Mai um 16.15 Uhr (vor dem Schumann-Plus-Konzert mit Leipziger Gewandhaussolisten) statt – der Eintritt ist kostenlos.
Das Zwickauer Schumann-Fest bietet vom 8. bis 18. Juni 2023 zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Revolution. Und am Mittwoch, dem 28. Juni, 18 Uhr, – 175. Jahrestag der von Robert Blum in der Nationalversammlung mitbeschlossenen ersten vorläufigen deutschen Verfassung – gibt es als Sonderveranstaltung zur Ausstellung eine musikalische Lesung aus Briefen und Texten Robert Blums mit Musik von Robert Schumann und seinem Freund Alfred Julius Becher – der, wie Blum, ebenfalls im November 1848 in Wien als Revolutionär hingerichtet wurde. Nach seinem Tod wird Blum als Märtyrer verehrt und zur Leitfigur der Demokraten in Deutschland. Der Traum einer deutschen Einheit in Freiheit ist vorbei, aber Robert Blum hat ein bleibendes Erbe hinterlassen: „Ideen können nicht erschossen werden“, sagt sein Mitstreiter Franz Jellinek nach Blums Tod. Die Visionen von 1848 blieben Vorbild für jeden Kampf um Freiheit und Demokratie in Deutschland – bis in die Gegenwart.
Der Zwickauer Künstler Christian Siegel hat dazu eine Doppelgrafik zu Schumann und Blum geschaffen – inspiriert auch von den deutschen Nationalfarben und Schumanns Freiligrath-Vertonung – die als Radierung in limitierter Auflage während der Sonderausstellung im Museumshop des Robert-Schumann-Hauses zum Verkauf kommt.
Grafik: Christian Siegel

Letzter Theatersonntag der Saison fragt: „Kommt da noch was?“

Westsachsen/Glauchau/Reichenbach.-
Am kommenden Sonntag, den 7. Mai 2023, findet um 17 Uhr der letzte Theatersonntag der Saison statt. Mit dem Glauchauer Amateur-Ensemble „Norah“ geht man der Frage nach, was danach kommt.
Unter der Regie von Theaterprofi Tilo Nöbel (Foto) aus Zwickau hat das Ensemble eine skurrile und witzige Theaterinszenierung ins Leben gerufen. Nach der Premiere in der letzten Woche freuen sich die Spieler und Spielerinnen auf das Gastspiel in Reichenbach. „Es ist immer etwas besonderes gerade im Amateurbereich, wenn man auch mal auf einer anderen Bühne spielen darf und kann.“, so Nöbel. Was denn wirklich noch kommt ist die Frage des Abends. Ob man diese beantwortet bekommt, das steht noch offen. „Naja grundlegend kommt ja immer irgendwas, es ist nur fraglich, ob einem gefällt was da kommt.“, so Nöbel weiter. Im Anschluss an das Stück wird es im Foyer wieder ein kurzes Nachgespräch geben. Alle Interessierten können so mehr über die Intentionen des Schauspiels erfahren und auch eigene Fragen stellen.
Fest steht jedoch, dass nach dieser Saison des Theatersonntags noch lange nicht Schluss ist. „Ich freue mich, dass wir ab September wieder beginnen und nun eine volle Saison mit diesem Angebot schaffen werden.“. erzählt Severin Zähringer, Leiter des Neuberinhauses. „Für dieses Jahr ist alles fest und auch die Zeit Januar bis Mai 2024 steht s gut wie“. Zähringer ist seit September Leiter des Neuberinhauses und hat sich zum Ziel gesetzt neben einem bunten Veranstaltungsprogramm auch eine soziokulturelle Komponente am Haus zu etablieren. Beim Theatersonntag geht es am 3. September wieder los. Dort ist dann das Fritz Theater Chemnitz mit ihrem Stück „Du bist alles was du hast“ über das Leben von Janis Joplin zu Gast in Reichenbach.
Tickets für „Kommt da noch was?“, sowie für die kommenden Theatersonntage sind in der Kulturinformation auf dem Markt dienstags bis donnerstags sowie freitags im Neuberinhaus erhältlich. Auch das beliebte Theater-Abo ist ab sofort für September bis Dezember verfügbar.
Quelle und Foto: Neuberinhaus Reichenbach

01 Mai 2023

Keine Hinweise auf Korruption: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Westsachsen/Königsbrück/Zwickau.-
Rechtsbankrott in Zwickau, Staatskrise in Sachsen - was haben die Zwickauer Stasi-Seilschaften, die Psycho-Sekte Scientology und die sächsischen Behörden gemeinsam? „Sie beherbergen eine Ansammlung von Verbrechern und Nichtskönnern, die mit Mafiamethoden und durch Tauschhandel an unfähigem Personal zwischen Dresden und Zwickau enormen Schaden an der Gesellschaft anrichten“, sagt Sven Trautmann aus Königsbrück (Foto mit Tochter). Ihm wurde von Mitgliedern aktiver Stasi-Seilschaften seine Xenia geraubt (WSZ berichtete).
„Der Sachsensumpf ist keine Vermutung, sondern Realität“, sagte einst Klaus Bartl (MdL/LINKE) vor dem Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtags. 2015 äußerte er sich in seiner Funktion als Rechtsanwalt zur Zwickauer Überklebungsaffäre: „Gemäß § 64 Abs. 1 FamFG hätte die Beschwerde zwingend beim Ausgangsgericht, hier dem Amtsgericht Zwickau eingereicht werden müssen.“ Rechtsanwalt Reinhard Schübel, der falsche Doktor aus Plauen, hatte fehlerhaft ein Rechtsmittel beim nicht zuständigen Oberlandesgericht (OLG) Dresden eingereicht. Der daraufhin aufgebrachte Rechtskraftvermerk wurde kurz danach mit einem weißen Blatt Papier überklebt. „Der Täter konnte vom Gericht nicht ermittelt werden“, gab der damalige Sächsische Justizminister Sebastian Gemkow („wir haben eine Staatskrise“) in einer Stellungnahme an den Petitionsausschuss im Sächsischen Landtag zu Protokoll. Bis heute verweigern die zuständigen Behörden die von Amts wegen zwingend vorgeschriebene Korrektur der Akte, in der unter anderem auch noch ein falsches Familienrecht angewandt wurde.
Und Scientology? Die Psycho-Sekte wird zwar offiziell vom Verfassungsschutz beobachtet, mehr aber auch nicht. In Zwickau sitzen Anhänger der Sekte ganz ungeniert im Stadtrat und bestimmen die Politik in weiten Teilen mit. Das betrifft beispielsweise den Immobiliensektor, in dem Stadtrat Sven Itzek (Foto/AfD), ein enger Vertrauter des bekennenden Top-Scientologen Kurt Fliegerbauer, regelmäßig seinen Einfluss auf die Stadtverwaltung geltend zu machen versucht.
All dies läuft in ähnlicher Konstellation sachsenweit bereits seit den 1990er Jahren. Trotzdem kamen 2014 die Regierungsfraktionen von CDU und FDP zu dem Fazit, dass es in Sachsen keine Hinweise auf mafiöse Strukturen oder korruptive Netzwerke unter Beteiligung von Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Polizei und sonstigen Behörden gegeben habe.

Was ist Ihre Meinung? Diskutieren Sie mit!