26 Juni 2025

Trotz freier Kapazitäten: Optimistischer Start in die Sommerferien

Westsachsen/Dresden.-
Die sächsischen Ferienregionen blicken optimistisch auf die Sommerurlaubssaison 2025. Vor allem Urlaubsangebote, die Familien mit Kindern im Blick haben, sind gut gebucht. Aktuell liegen die Vorbuchungen laut einer Umfrage der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH zum Teil noch unter den Erwartungen. Das ist auf das anhaltende kurzfristige Buchungsverhalten der Gäste zurückzuführen. Mit Beginn der Sommerferien wird jedoch mit einem Anstieg der Nachfragen gerechnet, vor allem von Gästen, die Urlaub vor der eigenen Haustür schätzen.
Besonders nachgefragt sind Sachsens Mittelgebirgsregionen für aktive Urlaubserlebnisse gepaart mit Sightseeing-Touren durch naheliegende Städte. Bei der Frage Städtetrip mit Kultururlaub oder aktiv sein beim Wandern und Radfahren, entscheiden sich Sachsenurlauber nach wie vor gern für eine Kombination. Zu den bevorzugten Unterkünften zählen Pensionen, Ferienwohnungen und Ferienhäuser in den ländlichen Regionen sowie Hotels und Appartements in den Großstädten. Ferienressorts und Campingplätze vor allem in Wassernähe genießen eine hohe Nachfrage.
„Die Sommerferien sind für Sachsen ein wichtiger Zeitraum im Jahr. Da sie sich über mehrere Monate erstrecken und Sachsen viel Spannendes zu bieten hat – Berge, Städte, Kulturlandschaften, Wasser – sind die Chancen groß, viele Gäste für einen Sommerurlaub zu begeistern. Auch ausländische Gäste erwarten wir vor allem in den Städten. Chemnitz, Europas Kulturhauptstadt 2025, war allein in den zurückliegenden fünf Monaten ein Besuchermagnet. Die Besucherzahlen sind in der Stadt und in der Region deutlich gestiegen und daran können wir in den Sommermonaten angesichts vieler toller Events anknüpfen. Mit aktiver Erholung ist das die perfekte Kombination auch für kulturinteressierte Urlauber und Städtereisende aus dem In- und Ausland“, betont Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch.
Besonders empfehlenswert für Familien mit Kindern ist Urlaub in einem der 14 familienfreundlichen Orte in Sachsen. Dazu gehören Altenberg, Erlbach, der Erholungsort Eibenstock, die Silberstadt Freiberg, Görlitz, der Luftkurort Jonsdorf, der Kurort Oberwiesenthal, Oederan, Olbernhau, Plauen, Schöneck, Sebnitz, Seiffen und Torgau. Nahezu jeder hat für die Sommerferien überraschende Neuigkeiten zu verkünden – von neuen Erlebnisrundgängen wie dem neuen Silberweg in Freiberg bis zu Entdeckerwelten wie Wurzelrudis Erlebniswelt im familienfreundlichen Ort Eibenstock im Erzgebirge (Foto).
Quelle und Foto: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen

24 Juni 2025

Bürgerhaushalt 2025: Vorschläge können bis 30. Juni eingereicht werden

Westsachsen/Zwickau.-
Die Zwickauer haben noch zwei Wochen Zeit, um ihre Vorschläge für den Bürgerhaushalt 2025 einzureichen. Für kleinere Bauarbeiten und Reparaturen an oder in städtischen Einrichtungen, für Ausstattungsgegenstände oder Instandsetzungsarbeiten oder für Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes sowie zur Erhöhung von Ordnung und Sicherheit stehen in diesem Jahr 150.000 Euro zur Verfügung – der gleiche Betrag wie im vergangenen Jahr.
Bis Freitag gingen bei der Stadtverwaltung 36 Vorschläge von 25 Einreichern ein. Die Liste reicht dabei von Baumersatzpflanzungen über die Installation einer Geschwindigkeitsmessanlage bis hin zu Büchertauschzellen. Auch die Ausstattung auf Spielplätzen oder in Kindertagesstätten sowie die Verbesserung der Sauberkeit im Bereich des Muldendamms werden genannt.
Der Startschuss für den diesjährigen Bürgerhaushalt erfolgte am 21. Mai. Weitere Ideen können schriftlich, per Fax oder E-Mail bis 30. Juni beim städtischen Amt für Finanzen eingereicht werden. Die Kontaktdaten sowie weitere Infos zum Zwickauer Bürgerhaushalt sind auf der städtischen Internetseite veröffentlicht (www.zwickau.de/buergerhaushalt). Für den Doppelhaushalt 2023/2024 hatten 186 Personen mit 308 Vorschlägen am Bürgerhaushalt teilgenommen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

19 Juni 2025

Physiotherapie zur Linde: Aus Spielothek werden Behandlungsräume

Westsachsen/Werdau.-
Wo einst einarmige Banditen und Slotmaschinen um die Wette ratterten, ist seit wenigen Tagen eine neue Physiotherapie beheimatet. Unmittelbar neben dem Eingang zur gleichnamigen, legendären Diskothek öffnete am 6. Juni offiziell die Phyiotheapie zur Linde ihre Türen. Inhaberin Nadine Mocker hat sich damit einen Lebenstraum erfüllt.
Ich habe schon vieles ausprobiert, bin aber nie richtig angekommen. Immer wollte ich meinen eigenen Weg gehen. In den letzten fünf Jahren sind meine Gedanken dazu immer konkreter geworden. Nun, nach reiflicher Überlegung bin ich diesen mutigen Weg gegangen und bin dort, wo ich hingehöre“, berichtet die 48-jährige Therapeutin, die sich mit ihrer Praxis einen Lebenstraum erfüllt hat.
Ihre Räumlichkeiten im Werdauer Ortsteil Leubnitz sind vielen noch als Spielothek bekannt, manchen auch als Partyraum oder Fotostudio. Mit umfangreichen Umbauarbeiten hat Nadine Mocker dem Objekt nun eine ganz neue, sehr persönliche Note gegeben. Egal ob Ankerzimmer, Kirschblütenraum oder Atelier – jeder Schritt, jede Farbe und jedes Utensil sind bewusst ausgewählt und spiegeln die Bodenständigkeit ihrer Erschafferin wider. „Die Resonanz ist bisher absolut positiv, egal ob von Kunden oder langjährigen Wegbegleitern“, freut sich die Physiotherapeutin, die seit 2001 Patienten in Sachsen und Bayern betreut hat. Feste Öffnungszeiten gibt es nicht, dafür aber viel Raum für Individualität. „Ich richte mich nach den Bedürfnissen derer, die ich behandle. Egal ob vor Ort oder zum Hausbesuch, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“
Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau

17 Juni 2025

Stolzes Jubiläum: 40 Jahre Qualität am Bau

Westsachsen/Werdau.- Die aktuelle Lage im Baugewerbe ist alles andere als einfach. Und doch gab es schon ganz andere Herausforderungen in der Vergangenheit, die alle bewältigt werden konnten. Das weiß Dieter Theis (Foto links) zu berichten, dessen einstiges Unternehmen in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feiern darf.

Der 72-jährige Unternehmer, der sich seit einigen Jahren im Ruhestand befindet, gründete noch zu DDR-Zeiten den Theis Bau-Service. „Am 1. Mai 1985 erhielt ich die Genehmigung, zwei Wochen später nahmen wir den Geschäftsbetrieb auf. Die ersten Aufträge waren reine Handarbeit. Nach einem Jahr konnte ich den ersten Bagger und einen S4000 kaufen. Später erhielt ich sogenannte Bilanzanteile – eine Art Bezugsschein – zum Kauf eines gebrauchten W50“, erinnert sich der einstige Eisenbahnbautechniker, der als Hauptmechaniker in der Altenburger Wollspinnerei in Steinpleis arbeitete. Zur Gründung, die zur damaligen Zeit eher ungewöhnlich war, ermutigte ihn das Kreisbauamt, das seinerzeit dringend nach Baukapazitäten suchte. Im Jahr 1988 beschäftigte das Unternehmen bereits sechs Mitarbeiter. Mit der Wiedervereinigung änderte sich erneut alles. Aus Planwirtschaft wurde Marktwirtschaft, Dieter Theis musste seinen Meisterabschluss erneuern lassen. „Drei Jahre drückte ich noch einmal die Schulbank. Auf die große Aufbruchstimmung folgte die Zahlungsunfähigkeit vieler Kunden. Und für mich viele schlaflose Nächte“, so der Leubnitzer.
Seit 2009 wird das Unternehmen, das in Spitzenzeiten 48 Mitarbeiter und jedes Jahr einen Auszubildenden hatte, von Christian Theis (Foto rechts) geführt. Der Sohn des Unternehmensgründers machte seine Lehre bei der Firma Schenker Bau in Steinpleis, gefolgt vom Meister und Betriebswirt. „Die Frage nach der beruflichen Orientierung stellte sich für mich nie. Mitschüler und Lehrer sahen das zuerst, ich kannte es einfach nicht anders. Und bis heute habe ich es keine Sekunde bereut“, so der Inhaber und Geschäftsführer.
Im Laufe der Jahre wurden Straßen gebaut, das Berufliche Schulzentrum Werdau entstand, das Feuerwehrgerätehaus Leubnitz und das Ärztehaus am Wettinerplatz tragen die Handschrift der Theis Bau- Service GmbH. „Die wahrscheinlich spektakulärsten Arbeiten hatten wir in den 90er Jahren mit einer Grabenfräse am Richard-Wagner-Park. Hier erfolgten Erschließungsarbeiten für die OstTelCom. Plötzlich flogen menschliche Knochen in die Luft. Niemand hatte damals auf dem Schirm, dass sich einst ein Friedhof an diesem Ort befand“, blickt Dieter Theis zurück.
Weniger spektakulär gehen die Arbeiten aktuell voran. Mit 11 Angestellten arbeitet das Team aktuell unter anderem an der Trauerhalle in Leubnitz, der Sanierung von öffentlichen Gebäuden und anderen, privaten Projekten. „Wie in anderen Gewerken auch, ist bei unseren Kunden derzeit eine große Unsicherheit spürbar. Der Hausbau ist stark zurückgegangen, dafür steigt die Nachfrage nach Tiefbau- und Pflasterarbeiten deutlich an“, berichtet Christian Theis. Neben seinem Team schätzt der 47-Jährige vor allem die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Stadtverwaltung. „Hier wird man wirklich wertgeschätzt und hilft sich gegenseitig. Das ist eine gute Grundlage, um auch die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu bewältigen.“
Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau

Das große Klassikevent: Eine Alpensinfonie in Bildern

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Freitag, den 27. Juni öffnet sich mit rund 100 Musizierenden der Klanghimmel für das wohl größte Orchesterkonzert im Vogtland: Um 19.30 Uhr musiziert dann die Staatskapelle Halle mit der Chursächsischen Philharmonie und Gesangsolisten der Semperoper Dresden unter der Leitung von GMD Florian Merz. Im ersten Teil des Abends erklingen mit Gesangssolisten der Semperoper beliebte Arien und Duette aus Meisteropern von Rossini, Mozart, Puccini und Verdi – darunter Rossinis berühmtes »Largo al factotum«, das Quartett »Bella figlia dell’amore« aus »Rigoletto« und emotionale Szenen aus »Madama Butterfly« und »La Traviata«.
In herrlicher Sommerabend-Kulisse wird dann die weltberühmte Tondichtung »Eine Alpensinfonie« von Richard Strauss mit passender Filmbegleitung des Videokünstlers Tobias Melle aufgeführt. Das alpensinfonische Meisterwerk erstrahlt in der besonderen Atmosphäre des NaturTheaters als bildgewaltiger Klangrausch der Natur: Ein Sonnenaufgang im Gebirge, ein mühevoller Anstieg, dann die Kühle des Waldes und das Rauschen des Wasserfalls. Satte Bergwiesen und das Läuten der Kuhglocken, schließlich ein aufziehendes Gewitter, Blitz und Donner und ein knappes Überleben in der gefährlichen Höhe. Was, wenn nicht ein Sinfonieorchester, könnte diesen Rausch der Farben und Geräusche darstellen? Und wer, wenn nicht Richard Strauss, dieses Tongemälde malen? Ein malerischer Abend in Bad Elster! Tickets: 037437/ 53 900 | www.naturtheater-badelster.de

15 Juni 2025

Schüler des KON erfolgreich beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“

Westsachsen/Zwickau.-
Vom 5. bis 11. Juni fand der 62. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Wuppertal statt. Auch sechs Schülerinnen und Schüler des Robert Schumann Konservatoriums Zwickau haben sich gemeinsam mit ihren Familien und Lehrkräften auf den Weg dahin gemacht, um vor der Bundesjury ihr Wertungsprogramm vorzuspielen. Insgesamt wurden an die Schülerinnen und Schüler vier 2. Preise und zwei 3. Preise vergeben.
Charlotte Klotz und Johanna Klotz erspielten sich in der Kategorie Gitarren-Duo in der Altersgruppe V 23 Punkte und einen 2. Preis. Ella Paul (Blockflöte) und Timo Rößler (Klavier) erhielten in der Kategorie Duo: Klavier und ein Holzblasinstrument (Altersgruppe III) für ihr Vorspiel 22 Punkte und ebenfalls einen 2. Preis (Foto). In der Kategorie Duo: Klavier und ein Blechblasinstrument, Altersgruppe IV, erreichten Heinrich Bergert (Posaune) und Alena Solovyev (Klavier) mit 21 Punkten einen 3. Preis.
Die Schulleitung des Konservatoriums gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Korrepetitoren, Eltern und engagierten Lehrkräften ganz herzlich! Die Ergebnisse sind auf der Website von Jugend musiziert und auf www.rsk-zwickau.de zu finden.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

14 Juni 2025

Erweiterte Wartungsarbeiten an den Lichtsignalanlagen in der Talstraße

Westsachsen/Zwickau.-
Von Montag, 16. Juni bis Mittwoch, 2. Juli 2025 finden an den Lichtsignalanlagen Talstraße/Kolpingstraße und Talstraße/Scheffelstraße erweiterte Wartungsarbeiten statt. Unter anderem werden die Steuergeräte an beiden Anlagen ausgetauscht. Für die Linksabbieger aus Richtung Mauritiusbrücke in die Kolpingstraße Richtung Eckersbacher Brücke wird an der Anlage Talstraße/Kolpingstraße zur Verbesserung der Erkennbarkeit der Freigabe zudem ein zusätzliches Signal am Mast gegenüber der Einmündung ergänzt.
Während der Bauzeit werden die vorhandenen Anlagen ausgeschaltet. Der Verkehr an diesen Einmündungen wird jeweils über eine mobile Lichtsignalanlage geregelt. Mit dem Aufbau dieser Anlage wird ab Montag, 16. Juni an der Einmündung Talstraße/Kolpingstraße begonnen. Am 24. Juni erfolgt dann der Wechsel zur Einmündung Talstraße/Scheffelstraße.
In der Zeit der Errichtung der mobilen Anlage kann es zu kurzfristigen Sperrungen einzelner Fahrstreifen und somit auch zu Verkehrsbehinderungen kommen. Das Tiefbauamt bittet um Verständnis. Die Arbeiten werden durch die Leipziger Niederlassung einer Signalbaufirma aus Unterensingen durchgeführt.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

11 Juni 2025

Schumann-Fest 2025: Weitere Veranstaltungen noch bis 16. Juni

Westsachsen/Zwickau.- Ganz viel Unerhörtes wird zur Zeit und bis kommenden Sonntag beim Zwickauer Schumann-Fest präsentiert – in Analogie zum Chemnitzer Kulturhauptstadt Motto „C the Unseen“ heißt es in Zwickau „Hear the Unheard“. Weltweit ist das musikalische Repertoire in den Konzertsälen dominiert von männlichen Komponisten – warum kennen wir so wenig Musik, die von Frauen komponiert ist? Clara Schumann als vielleicht berühmteste Komponistin gelten. Ausgehend davon lenkt das Schumann-Fest den Blick auf ihre komponierenden Kolleginnen – nicht nur im 19. Jahrhundert. Im Eröffnungskonzert am 5. Juni im Jugendstilterrassensaal des Konzert- und Ballhauses „Neue Welt“ gab es einen zu Unrecht wenig gespielten Klavierkonzertsatz Clara Schumanns sowie zwei hochinteressante Orchesterwerke von zwei ihrer bedeutendsten Zeitgenossinnen zu hören: die e-Moll-Ouvertüre der Pariser Komponistin Louise Farrenc und die Sinfonie Nr. 6 der Berliner Carl-Loewe-Schülerin Emilie Mayer. Zudem erklang ein mit humoristischen Anspielungen gespicktes Werk einer noch lebenden Komponistin, der Japanerin Rino Murakami: die 2023 komponierte „para-ode“. Am Pult der Clara-Schumann-Philharmoniker stand – als Premiere für Zwickau – eine Dirigentin: die Koreanerin Yura Yang. Am Samstag begeisterte die in Brüssel lebende Saxophonistin Yuina Nabata die ca. 80 Zuhörer im Bürgersaal des Zwickauer Rathauses mit Kompositionen von Clara Schumann und Cécile Chaminade sowie drei noch lebenden Komponistinnen. Etwa ebenso viele Zuhörer kamen am Sonntag ins Robert-Schumann-Haus zum Konzert des Trio Vivente mit drei Klaviertrios von Komponistinnen des 19. Jahrhunderts: Clara Schumann und ihren jüngeren Freundinnen Ethel Smyth und Luise Adolphe Le Beau. Die drei Musikerinnen Jutta Ernst (Klavier), Anne Katharina Schreiber (Violine) und Kristin von der Goltz (Violoncello) lösten durch ihre energiegeladenen, abwechslungsreichen und feinfühligen Interpretationen den Konzerttitel „Romantik lebendig“ vollgültig ein, so dass die Zuhörer sich als Zugabe noch einen Triosatz von Emilie Mayer erklatschten. Zuvor war am Schumann-Denkmal der 215. Geburtstag des Zwickauer Komponisten mit Blumengrüßen und einer Ansprache des Kulturbürgermeisters Sebastian Lasch gefeiert worden. Die musikalische Umrahmung durch drei Mitglieder der Clara-Schumann-Philharmoniker Andre Passin (Querflöte), Daniela Göhcke (Violine) und Ferdinand Reitberger (Vibraphon) musste wegen drohenden Regens kurzfristig ins Zwickauer Gewandhaus verlegt werden. Fünf Tage lang hatten junge Profi-Musiker aus 12 Ländern in Meisterkursen bei Mitsuko Shirai (Gesang), Markus Hadulla (Liedgestaltung Klavier), Florian Uhlig (Klavier) und Tobias Koch (Hammerflügel) intensiv gearbeitet. Die Veranstalter hatten in diesem Jahr einen Anmelderekord verzeichnen können, so dass aus den über 40 Anmeldungen die besten Teilnehmer ausgewählt worden waren. Das Robert Schumann Konservatorium stellte einen Kursraum und unterstützte mit Überäumen. Interessierte Zuhörer konnten die Kursarbeit der berühmten Professoren – Mitsuko Shirai und Florian Uhlig (selbst früher Teilnehmer der Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbe in Zwickau und inzwischen Robert-Schumann-Preisträger der Stadt Zwickau) – mitverfolgen. Am Pfingstmontag präsentierten 19 der Teilnehmer im Abschlusskonzert das hohe Niveau – eine Teilnehmerin, die taiwanesische Hammerflügelexpertin Tzu-Yu Yang, die auch gerade ihre erste Solo-CD veröffentlicht hat, brachte auf dem originalen Clara-Wieck-Flügel von André Stein (1827) dabei auch ein Werk einer Komponistin zum Vortrag: die g-Moll-Fantasie der mit Robert Schumann befreundeten Wienerin Julie Baroni-Cavalcabò. Dass bei den Zwickauer Meisterkursen auch das Spiel auf Originalinstrumenten des 19. Jahrhunderts zum Programm gehört, ist ein Alleinstellungsmerkmal.
Zuvor waren 100 Radler, die zum Teil auch aus anderen Bundesländern angereist waren, zur 40 Kilometer langen Fahrradtour mit fünf Konzertstationen auf dem Weg aufgebrochen. Es gab Naturerlebnisse an der Mulde oder im Rümpfwald und architektonisch-künstlerische Highlights wie das Glauchauer Lutherhaus mit den großformatigen Wandölgemälden von Max Moser (1880–1965) oder die Thurmer Barockkirche St. Urban mit Altar des Zwickauer Bildhauers Peter Breuer (1472–1541). Auch dabei erklang viel Musik von Komponistinnen, zum Beispiel Eigenkompositionen der Zwickauer Mandolinenspielerin Annette Schneider und speziell zum Schumann-Fest von ihr für ihr Instrument arrangierte Werke Clara Schumanns, Musik der Londoner Clara-Schumann-Schülerinnen Liza Lehmann und Natalie Janotha, barocke Cembalomusik von Élisabeth-Claude Jacquet de la Guerre, Elisabetta de Gambarini und der Haydn-Schülerin Marianna von Martines und Lieder der Chemnitzer Liedermacherin Jens Ausderwäsche.
Bis zum kommenden Sonntag präsentiert sich das Schumann-Fest noch mit einer breiten Palette an Veranstaltungen: Zum Kindernachmittag am 9. Juni, 16 Uhr, sind Kinder im Alter von 4 bis 14 Jahren eingeladen, etwas über das Wunderkind Clara Wieck zu erfahren und zu erleben. Am Mittwoch, 10. Juni, 19.30 Uhr, läuft im Robert-Schumann-Haus der 2018 gedrehte Film „Komponistinnen“ von Kyra Steckeweh und Tim van Beveren (2018). In dem mit dem OPUS KLASSIK 2020 ausgezeichneten Dokumentarfilm (95 Min.) begibt sich die Pianistin Kyra Steckeweh in Frankreich und Deutschland auf Spurensuche und beleuchtet die historischen und persönlichen Umstände, unter denen vier Frauen im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihre Werke geschaffen haben: Mel Bonis (1858–1937), Lili Boulanger (1893–1918), Fanny Hensel (1805–1847) und Emilie Mayer (1812–1883).
Am Donnerstag, 12. Juni, 18 Uhr, ist im Konzert mit Schülern und Schülerinnen des Robert Schumann Konservatoriums, zwei- und vierhändige Klaviermusik von 16 Komponistinnen zu hören, darunter z. B. Mel Bonis, Amy Beach, Cécile Chaminade oder die Zwickauerin Renate Käbisch und natürlich Clara Schumann. Der Freitag steht ganz im Zeichen des Romantischen Lichterfestes, das mit seiner einzigartigen Atmosphäre am Freitag ab 18 Uhr in die Parkanlage rund um den Zwickauer Schwanenteich lockt.
Natürlich kommt auch Robert Schumann nicht zu kurz, so am Samstag, 14. Juni, 19.30 Uhr im Konzert unter dem Titel „Romantische Klangwelt“ mit der belgisch-schweizerischen Pianistin Els Biesemans: Sie spielt die Uraufführung eines bisher unbekannten ehelichen Gemeinschaftswerks von Clara und Robert Schumann: Robert Schumann schrieb eine Fuge und seine Frau das Präludium dazu. Und das Ganze erklingt auf einem originalen Flügel, den Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck vor über 150 Jahren gebaut hat. Den Abschluss am Sonntag bildet ein Gottesdienst im Dom St. Marien auch hier erklingt Musik von Komponistinnen.
Pünktlich zum Schumann-Fest hat das Robert-Schumann-Haus seine Dauerausstellung erneuert und erweitert. „Robert und Clara Schumann in Mixed Reality“ nennt sich das – eine Mischung aus technischen Neuerfindungen des 19. Jahrhunderts (der Schumann-Zeit) und des 21. Jahrhunderts (unserer Zeit). Viele, vor allem auch internationale Besucher sind entzückt von dem besonderen Charme der Vitrinen im Biedermeierstil, die als Grundausstattung des Museums passend zu dem originalen Mobiliar, das die Stadt Zwickau vor 100 Jahren aus Familienbesitz erworben hat, angefertigt wurden. Das bleibt auch weiterhin so. Aber es gibt eine Vielzahl von interaktiven Angeboten, wo man Robert und Clara Schumann jetzt auf vielfältige Weise erleben kann, sei es beim gemeinsamen Spiel auf einem Leuchttasten-Keyboard mit einer Schülerin Clara Schumanns, beim Computer-Schach gegen Schumann, oder beim Telefonieren mit einer Clara-Schumann-KI, die in Kooperation mit dem Informatik-Lehrstuhl „Intelligente Systeme“ der Westsächsischen Hochschule entstanden ist.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

06 Juni 2025

Kostenloser Schüler-Sprach-Guide: Hilfe für Jugendliche auf Reisen

Westsachsen/Zwickau/Wilkau-Haßlau/Kirchberg/Werdau.- Die Sommerferien rücken näher und viele Schülerinnen und Schüler freuen sich schon auf eine Reise ins Ausland. Damit die Verständigung vor Ort reibungslos klappt, verschenkt Studienkreis ab sofort einen praktischen Schüler-Sprach-Guide. Die 28-seitige Broschüre im A6-Format liegt bei Studienkreis in Zwickau, Wilkau-Haßlau, Kirchberg und Werdau zur kostenlosen Abholung bereit - solange der Vorrat reicht.
Der Sprach-Guide vermittelt den Jugendlichen typische Redewendungen in Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Nicht nur auf Reisen, auch beim Einkaufen oder in Gesprächen mit internationalen Freunden hilft das Heft, Sprachbarrieren zu überwinden und selbstbewusst zu kommunizieren. Dabei setzt das handliche Nachschlagewerk auf praxisnahe Formulierungen und lockere Umgangssprache, die besonders in Alltagssituationen nützlich ist. So wird Sprachenlernen spielerisch und direkt anwendbar — auch außerhalb des Klassenzimmers.
Der neue Sprach-Guide vermittelt aber nicht nur klassische Vokabeln, sondern auch Sprachwitz — mit lustigen Redewendungen wie „That guy is one beer short of a six-pack“ („Der Typ ist nicht die hellste Kerze am Leuchter“) oder entspannter französischer Gelassenheit: „T’inquiète pas, ça va passer crème“ („Mach dir keine Sorgen, das wird problemlos klappen.“).
„Mit dem Heft wollen wir Schülerinnen und Schüler ermutigen, eine Fremdsprache aktiv und selbstständig zu nutzen“, erklärt Thomas Momotow von Studienkreis und ergänzt: „Zwar liefern Übersetzungs-Apps schnell Ergebnisse, aber sie fördern oft nur eine passive Kommunikation, ohne dass die Nutzer wirklich die Sprache lernen.“ Ein gedruckter Sprachführer hilft, sich wichtige Redewendungen gezielt einzuprägen, unabhängig von Internetzugang oder Akkulaufzeit - sei es auf Reisen, im Schüleraustausch oder im Alltag. Er vermittelt kulturelle Besonderheiten und Umgangssprache, die reine KI-Übersetzungen oft nicht erfassen.
Den Schüler-Sprach-Guide gibt es auch digital zum Herunterladen oder zum Lesen online auf www.studienkreis.de/can-you-english. Dort finden Schülerinnen und Schüler zudem eine Menge nützliches und unnützes Englischwissen, zum Beispiel lustige Videos und witzige (d)englische Sprüche und Redewendungen. Praktische Hilfe bieten kostenlose Lernvideos über If-Clauses, Summarys und vieles mehr.
Unterstützung - nicht nur in Fremdsprachen - bietet Studienkreis in Zwickau, Wilkau-Haßlau, Kirchberg und Werdau demnächst mit kostengünstigen Sommerferienkursen. Zehn Nachhilfestunden gibt es als fünf Doppelstunden für insgesamt 36 Euro. „Dafür erhalten Eltern eine günstige und verlässliche Förderung und Betreuung ihrer Kinder“, so Thomas Momotow. Gelernt wird nur in einem Teil der Sommerferien, damit den Kindern und Jugendlichen genügend Zeit für die wohlverdiente Erholung bleibt. Die Schülerinnen und Schüler holen versäumten Stoff nach, schließen Lücken und wiederholen schwierige Inhalte, damit der Einstieg ins neue Schuljahr leichter fällt.
Informationen gibt es unter Tel.: 0800 111 12 12. Der nächstgelegene Studienkreis ist auf www.studienkreis.de zu finden. Telefonische Erreichbarkeit: Mo.-So. 7.00-22.00 Uhr
Quelle und Fotos: Studienkreis GmbH


















01 Juni 2025

8. Philharmonisches Konzert eröffnet am 5. Juni das Schumann-Fest

Westsachsen/Zwickau.- Im 8. Philharmonischen Konzert des Theaters Plauen-Zwickau erklingen am 5. Juni um 19.30 Uhr im Konzert- und Ballhaus Neue Welt Werke von vier Komponistinnen. Das Konzert eröffnet das diesjährige Schumann-Fest, das unter dem Motto „Clara & Co“ insbesondere Komponistinnen in den Mittelpunkt rückt.
Den Auftakt macht nach Angaben des Theaters die französische Komponistin Louise Farrenc - ihr Schaffen war zu Lebzeiten in ganz Europa bekannt, jedoch wurde sie nach ihren Tod kaum noch gewürdigt. Clara Schumann hatte bereits 1835 ein Klavierkonzert vollendet, doch ein zweites Klavierkonzert blieb fragmentarisch. Der von Jozef De Beenhouwer vollendete Konzertsatz wird im Konzert mit der Solistin Mirjam Hinrichs erklingen. Rino Murakami studierte in Tokio und Leipzig. Ihre „para-ode“ stellt vier Bläsersolisten der Clara-Schumann-Philharmoniker in den Mittelpunkt. Emilie Mayer, eine Zeitgenossin von Clara Schumann, galt zu ihrer Zeit als „weiblicher Beethoven“: Aus ihrem umfangreichen Schaffen steht die Sinfonie Nr. 6 auf dem Programm.
Das Konzert unter der Leitung von Yura Yang  (Foto), die seit dieser Spielzeit als 1. Kapellmeisterin an der Oper Leipzig tätig ist. wird im Rahmen der Konzertförderung Forum Dirigieren – eine Initiative des Deutschen Musikrates – aus Fördermitteln der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) unterstützt. Es musizieren die Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau. Karten gibt es online oder an den Theaterkassen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

28 Mai 2025

Robert Schumann begegnen und mit Clara Wieck telefonieren

Westsachsen/Zwickau.-
Die Begegnung mit dem Leben und Werk Robert und Clara Schumanns wird in Zwickau künftig noch eindrucksvoller: Im Robert-Schumann-Haus, das die weltweit größte Sammlung an Originaldokumenten und –portraits des Künstlerehepaares beherbergt, können Besucher künftig an einem Apparat aus dem 19. Jahrhundert mit Clara Schumann telefonieren. Ein spezielles Stereoskop eröffnet plötzlich den Blick auf den in seinem Geburtszimmer wandelnden erwachsenen Robert. In Schubladen geben multimedial aufbereitete Inhalte spannende Aus- und Einblicke und an einem historischen Tafelklavier spielen auch Laien „Von fremden Ländern und Menschen“. Diese und weitere Neuheiten werden ermöglicht in der Verknüpfung von Innovationen des 19. und des 21. Jahrhunderts, zum Einsatz kommen KI und Augmented Reality.
Die erweitere Dauerausstellung wird offiziell am kommenden Sonntag, dem 1. Juni um 16 Uhr eröffnet. Dann können Besucher auch ihre Smartphones als Audioguides benutzen oder einige Neuerwerbungen bewundern, wie beispielsweise ein Tafelklavier aus der Instrumentenhandlung von Friedrich Wieck oder einen Siegelstempel Clara Schumanns. Die Umgestaltung wurde ermöglicht durch die Förderung durch den Bund, den Kulturraum sowie die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau e.V.
Die Erweiterung war eine Herausforderung, denn bei dem Museum stehen nicht nur das Gebäude selbst, sondern ebenso die Inneneinrichtung der Ausstellung unter Denkmalschutz. Die erneuerte Dauerausstellung, die in acht Räumen mit mehr als 350 Exponaten durch Leben und Werk Robert und Clara Schumanns führt, schlägt damit Brücken zwischen einst und jetzt, denn auch die Zeit Robert und Clara Schumanns war das Zeitalter der industriellen Revolution und brachte eine Fülle technischer Erfindungen, die das Leben veränderten. Das Konzept der Überarbeitung orientiert sich daran: Die neue Technik ist nicht Selbstzweck, sondern konkret an die historischen Exponate angebunden und mit diesen verknüpft, oft auch bewusst durch Kombination versteckt.
Auf den ersten Blick scheint sich gar nicht viel geändert zu haben. Insgesamt gibt es jedoch zwölf neue, mit modernster Computertechnik ausgestattete Stationen, darunter sieben Touchscreens, die in neugeschaffenen ‚Geheimfach‘-Schubladen verborgen sind. Auf ganz unterschiedliche Weise vertiefen sie Themen der in den Vitrinen darüber ausgestellten Objekte – bis hin zum Computer-Schach gegen Schumann.
Der Kniff: In Anlehnung an das originale Mobiliar, das aus dem Besitz Robert und Clara Schumanns seit 1910 nach Zwickau gelangt war, wurden für das 1956 eröffnete Robert-Schumann-Haus speziell dazu passende Vitrinen im Biedermeierstil angefertigt, um darin die kostbarsten Stücke der Sammlung zu präsentieren. Ganz spezifische aus den vorhandenen Museumsobjekten und aktuellen Forschungen gewonnene Vermittlungsideen gaben den Anstoß zur Entwicklung und Programmierung neuer, speziell für die Ausstellung konzipierter digitaler Geräte. So kann der Besucher auf Entdeckungstour gehen.
Eine ähnliche Verknüpfung von Historie und Moderne bietet sich den Besuchern an einem originalen Siemens & Halske-Telefon, wie es Clara Schumann in den 1890er Jahren in ihrem Haus hatte. Dieses ist mit einer Clara-Schumann-KI bestückt, so dass Museumsbesucher mit der Pianistin und Komponistin telefonieren können.
Was aussieht wie ein Stereoskop – eine Erfindung, bei der man um 1850 Bilder mit 3D-Effekt betrachten konnte – ist eine AR-Brille, durch die beim Blick in Schumanns Geburtszimmer der Komponist als Avatar beobachtet werden kann.
Im Gehäuse eines Tafelklaviers des 19. Jahrhunderts versteckt sich ein mit MIDI-Technik programmiertes Leuchttastenkeyboard, an dem Besucher die Melodie von Schumanns „Von fremden Ländern und Menschen“ spielen können und dabei von der Clara-Schumann-Schülerin Fanny Davies begleitet werden, die dieses Stück 1909 auf einer Papierrolle für Klavierautomaten einspielte. Und auch ein solcher über 100 Jahre alter Klavierautomat ist Teil der erneuerten Dauerausstellung, wo Besucher erleben können, wie Freunde von Robert und Clara Schumann mit „Geisterhand“ in die Tasten greifen und die pianistische Interpretationskunst des 19. Jahrhundert zu neuem Leben erweckt wird.
Der Konzertsaal wird mit regelmäßigen Vorführungen der vor über 50 Jahren im Robert-Schumann-Haus gedrehten Szenen des Polizeiruf 110-Klassikers: „Konzert für einen Außenseiter“ zum Museumskino. Nicht zuletzt gibt es auch bedeutende Neuerwerbungen zu sehen, vom Federmesser Robert Schumanns, einem Tafelklavier aus der Instrumentenhandlung von Friedrich Wieck und dem Siegelstempel Clara Schumanns über das silberne Teeservice bis zu einem Originalgemälde des Geigerfreunds Joseph Joachim.
Mit den folgenden neun Neuerungen wird der Museumsbesuch bei Schumanns zum Erlebnis:
Besucher haben mit dem eigenen Smartphone im Museum die Wahl zwischen Führungsangeboten in verschiedenen Sprachen und verschiedenen Längen. Es gibt Sonderführungen für Kinder, Sehbehinderte und Gehörlose sowie in Leichter Sprache. Oder man kann sich selbst von einem Ausstellungsobjekt zum anderen durch die Räume klicken, sich vertiefende Informationen oder Übertragungen von Handschriften anzeigen lassen und die zugehörigen Musikbeispiele anhören. Also: Beim Museumsbesuch möglichst auch Kopfhörer einpacken!
Sieben der unter Denkmalschutz stehenden Biedermeierstil-Vitrinen aus dem Eröffnungsjahr des Museums 1956 haben Schubfächer erhalten. Sie sind mit Touchscreens ausgestattet worden, die auf vielfältige und ungewöhnliche Weise die ausgestellten Originalgegenstände vermitteln. So geht es anlässlich der Dokumente zur Russlandreise 1844 um die Frage „Wie reisten Robert und Clara Schumann?“, es gibt Videos von 1936 und 2007 zum mittlerweile ausgestorbenen Handwerk des Notenstichs und eine jeweils wechselnde Musikalische Lebensregel des Tages von Robert Schumann. Junge Besucher können sich an einem digitalen Bilderrätsel zu Schumanns Kinderstücken versuchen und Schach-Fans an einem Schachcomputer auf Basis der von Schumann in seinem Tagebuch aufgezeichneten Endspielstellungen „Schach gegen Schumann“ spielen.
Schon zur Schumann-Zeit gab es 3D-Brillen, sogenannte Stereoskope, mit denen man spezielle Foto-Aufnahmen räumlich betrachten konnte. Äußerlich sahen diese um 1850 neuartigen optischen Geräte heutigen AR- oder VR-Brillen frappierend ähnlich. So lag es nahe, die beiden Erfindungen zu kombinieren: Wenn Besucher durch das mit AR-Technik bestückte Stereoskop in Robert Schumanns Geburtszimmer schauen, können sie dort einen Schumann-Avatar durch das Zimmer geistern sehen. Der wurde in konkreter Anlehnung an die mittlerweile vier bekannten Ganzkörper-Portraits Robert Schumanns und auf Basis von in Erinnerungen von Freunden und Zeitgenossen beschriebenen typischen Haltungen und Bewegungen programmiert.
Die Hörspiel Doppel-CD „Clara in Nöten“ ist
im Robert Schumann Haus Zwickau erhältlich.
Seit 1890 war Clara Schumann in ihrem Haus in Frankfurt am Main mit der Telefonnummer 1090 ans Frankfurter Ortsnetz angeschlossen. Auf Grundlage der ca. 750 Briefe, die Clara Schumann an Robert Schumann und Johannes Brahms schrieb (und die in den letzten Jahren im Rahmen der vom Robert-Schumann-Haus Zwickau initiierten Schumann-Briefedition erstmals komplett veröffentlicht wurden), programmierten Studierende der Westsächsischen Hochschule Zwickau in einem von Prof. Dr. Sven Hellbach betreuten Projekt eine Clara-Schumann-KI. Diese wurde in ein historisches Siemens & Halske-Telefon aus den 1890er Jahren eingebaut. So können Besucher im Museum jetzt mit Clara Schumann telefonieren. Nach Abnehmen des Hörers spricht der Museumsbesucher zunächst mit dem Fräulein vom Amt und kann sich dann mit „Frau Dr. Schumann“ verbinden lassen und sie fragen, was er schon immer über Robert und Clara Schumann wissen wollte.
An einer Stimmgabelstation lassen sich die regional verschiedenen Tonhöhen im 19. Jahrhundert mit der heutigen Orchesterstimmung vergleichen. Der von einer Stimmgabel produzierte Ton entspricht im Prinzip einer Sinusschwingung, wie sie Grundlage jeglicher digitalen Musikerzeugung am Computer ist. Ausgangspunkt zu dieser interaktiven Station war der Erwerb einer Stimmgabel aus dem Besitz Friedrich Wiecks. Um 1850 kritisierte dieser die steigende Stimmtonhöhe und setzte sich für eine tiefere Normstimmung ein; seine Tochter Clara Schumann klagte über die zu hohe Stimmung beispielsweise in England.
Eine Zeitreise ganz eigener Art bieten zwei täglich gezeigte Ausschnitte aus dem 1973 im Robert-Schumann-Haus Zwickau gedrehten Polizeiruf 110-Klassiker Konzert für einen Außenseiter. Der Rundgang durchs Museum von der Kasse bis zum Geburtszimmer zeigt den Zustand vor über 50 Jahren. Die Hauptrolle spielt Christian Steyer, heute vor allem bekannt als Sprecher der MDR-Doku-Soap Elefant, Tiger & Co. Er versucht, eine wertvolle Schumann-Handschrift aus dem Museum zu rauben.
Die Leipziger Firma Hupfeld entwickelte wenige Jahre nach dem Tod Clara Schumanns um 1900 Klavierautomaten („Phonola), die durch Lochstreifenrollen zum Spielen gebracht werden konnten. Pianisten, die mit Clara und Robert Schumann befreundet waren, produzierten auf einem speziellen Aufnahmeflügel solche Notenrollen. Auf einem mit solcher Technik versehenen Flügel von Grotrian-Steinweg, der von Clara Schumann in ihren letzten Lebensjahrzehnten bevorzugten Braunschweiger Klavierbaufirma, greifen die vor über 100 Jahren gestorbenen Pianisten nun „von Geisterhand“ erneut in die Tasten. Besucher können die ganz besondere Klavierspielkunst dieser Zeit erleben – unplugged, ohne Elektrizität!
Wer ist reaktionsschnell und drückt die aufleuchtenden Tasten? So kann jeder Besucher die Melodie des ersten Stücks aus Schumanns Kinderszenen „Von fremden Ländern und Menschen“ spielen. Und das Besondere: Die Begleitung dazu spielt Fanny Davies, eine Schülerin Clara Schumanns, die das Stück 1909 auf einer Klavierrolle eingespielt hat. Diese wurde gescannt und ins MIDI-Format konvertiert. Passend zum Gesamtkonzept ist das mit moderner Computertechnik ausgestattete Keyboard in einem historisch anmutenden Tafelklavier-Gehäuse des Dresdner Klavierbauers Rosenkranz versteckt.
Die 70 schönsten und originellsten Schumann-LP-Hüllen aus über 150 Jahren Schallplattengeschichte zeigen künstlerisch-kreativen Umgang mit Schumann-Portraits oder speziell durch Schumanns musikalische Werke inspirierte Umsetzungen. Die von der amerikanischen Performance-Künstlerin Janet Grau kreierte Medienstation mit Schumann-Multimedia-Angeboten wird ergänzt durch eine Station mit Möglichkeit zum digitalen Zugriff auf die sämtlichen Musik- und Textautographen Robert und Clara Schumanns im Bestand des Robert-Schumann-Hauses, die Schumann-Briefdatenbank sowie die Museums-Homepage.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

26 Mai 2025

Jugendfeuerwehr Zwickau: Nachwuchsgewinnung von Feuerwehrkräften

Westsachsen/Zwickau.-
Kinder- und Jugendfeuerwehren sind ein fester Bestandteil der Feuerwehr Zwickau. Die 1992 im damaligen Stadtgebiet durch vier Feuerwehren gegründete Jugendfeuerwehr Zwickau wuchs im Lauf der Jahre auf aktuell 15 aktive Jugendfeuerwehren (Mitgliedschaft ab 8 Jahren) an. In einigen Freiwilligen Feuerwehren gibt es Kinderfeuerwehren, bei denen man ab sechs 6 Jahren teilnehmen kann. Neben Aktivitäten rund um die Feuerwehr oder der Brandschutzerziehung geht auch darum, gemeinsam Spiel und Spaß zu haben. Die Arbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren ist außerdem zentraler Bestandteil für die Nachwuchsgewinnung von zukünftigen Feuerwehrkräften.
Am vergangenen Samstag war es nach mehreren Jahren endlich wieder soweit: Auf dem Hauptmarkt versammelten sich rund 220 Kinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehren der Stadt Zwickau gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern für ein großes Gruppenfoto vor dem Rathaus. Nicht fehlen durfte natürlich moderne Feuerwehrtechnik, darunter mehrere Löschfahrzeuge und die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Zwickau. Dabei entstanden zahlreiche Videoaufnahmen, die in einen Imagefilm einfließen, der Ende 2025 veröffentlicht wird und die wertvolle Arbeit der Jugendfeuerwehr sichtbar macht.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

21 Mai 2025

Nachwuchsförderung: Konzert des Fachbereichs Popularmusik

Westsachsen/Zwickau.-
Am Dienstag, den 27. Mai 2025 findet um 19 Uhr das Fachbereichskonzert Popularmusik des Robert Schumann Konservatoriums statt. Im Robert-Schumann-Saal präsentieren sich Solisten und Ensembles dieses Bereichs, unter anderem die Rockband, der Jazzchor und die Jazz-Nachwuchsband. Das Konzert moderiert Matthias Kramp, der Eintritt ist frei.
Bereits am kommenden Samstag (24. Mai) lädt das KON zum Tag der Instrumente ein. Von 10 bis 12.30 Uhr finden kleine Konzerte der verschiedenen Fachbereiche statt. Kleine und große Besucher erfahren von den Lehrkräften alles Wissenswerte über den Unterricht am Konservatorium. In den Unterrichtsräumen können die verschiedenen Instrumente ausprobiert werden.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

20 Mai 2025

Projekte zum Weltbienentag: Bienchenfest und Einzugsparty

Westsachsen/Zwickau.-
Hätten Sie es gewusst? Heute ist „Happy World Bee Day“ – Weltbienentag. Zwei kommunale Kindertageseinrichtungen kennen diesen schon seit längerem und haben sich heute in Form von Projekten den Bienen gewidmet.
Bienen sind wichtig, denn sie sorgen für eine biologische Artenvielfalt und das Überleben des Menschen, da vieles unserer Nahrungsmittel von der Bestäubungsleistung der Biene abhängt. Ein wichtiges Thema, dass - Dank Biene Maja & Co – auch Kindern recht gut zugänglich gemacht werden kann.
Die integrative Kita Krümelkiste beteiligt sich bereits seit 2019 am Weltbienentag. Seither finden in der Kita regelmäßig Aktionen zum Thema Bienenschutz statt. Die Kinder waren bereits im großen Außengelände der Kita auf Entdeckertour oder erforschten den Lebensraum der Wildbiene rund um ihren Bauwagen im Weißenborner Wald. Sie besuchten einen Imker auf dem Dach der Zwickauer Arcaden, stöberten in dem Buch „Sabine und ihre Hummelfreunde“, bepflanzen Kita eigene Hochbeete mit insektenfreundlichen Lavendel und besuchten eine Zwickauer Gärtnerei.
Heute feierte die Krümelkiste ein „Bienchenfest“. Mit lustigen Bienenspielen, einem Bienentanz und einem Pollen-Express (Mannschaftsspiel). Zwischendurch durften zur Stärkung leckere Honigbrote genascht werden. Jede Kita-Gruppe erhielt außerdem noch ein Glas mit leckersten Honig gefüllt als Geschenk.
Unterstützt wurde die Kita in diesem Jahr von der Sparkasse Zwickau, die anlässlich ihres 180. Geburtstags gemeinsam mit ihrem Partner, der Jens Ebert AG, kostenfreie Bienenwald-Projektpakete und Kinder-T-Shirts verloste. Die Krümelkiste bewarb sich und gewann ein Komplett-Set im Wert von insgesamt 476,50 Euro. „Wir sind begeistert von den hochwertigen Materialien, der Bienenwald-Idee und der Anregung eines Theaterstücks.“ freut sich Christine Wendt, Leiterin der Krümelkiste, und bedankt sich auf diesem Weg. „Wir werden alles gruppenintern umsetzen und natürlich die schönen Materialien dafür verwenden.“
Die Kita Marienhof nutzte den Aktionstag und begrüßte heute viele neue Mitbewohner. Bei diesen handelt es sich um drei Bienenvölker, die Rico Geßner, ein Papa der Kita und Imker, dem Marinehof für Beobachtungen zur Verfügung stellt. Die Idee hierzu reifte in Verbindung mit kürzlich erfolgten Pflanzarbeiten im Kita eigenen Schreberino-Garten. Mit den neuen Untermietern möchte die Kita den Kindern nicht nur die Bedeutung, Lebens- und Arbeitsweise der Bienen näherbringen, sondern ihnen – wie auch ihren Eltern – ein wenig die Angst vor diesen Insekten nehmen.
Der Bereich, in dem die Bienenstöcke stehen, ist natürlich abgesperrt. Die Bienen werden auch weiterhin von Rico Geßner ehrenamtlich betreut. Die Kinder dürfen ihm aber hin und wieder dabei helfen - allerdings nur im entsprechenden Schutzanzug, von denen sich die Kita extra einige angeschafft hat.
Zur Einzugsparty der drei Bienenstöcke war der Imker-Papa natürlich selbst mit vor Ort und gab sein spannendes Bienen-Wissen an die Kids weiter. Die Mädchen und Jungen durften auch schon mal vorsichtig nachschauen, wie sich ihre neuen Mitbewohner eingerichtet haben, und auch vom leckeren Honig naschen. Drumherum gab´s noch Bastelangebote, gemeinsames Singen und eine Bienen-Geschichte.
Die Kita freut sich nun auf ihr erstes Bienen-Jahr, hofft auf gutes Gelingen und einen leckeren ersten „Marienhof-Honig“.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

16 Mai 2025

Das Garten- und Friedhofsamt informiert: Bitte nichts liegenlassen

Westsachsen/Zwickau.-
Auf den städtischen Spielplätzen werden zunehmend privat mitgebrachte Gegenstände zurückgelassen. Vor allem zu Hause entbehrliches Spielzeug soll auch anderen Kindern zur Verfügung gestellt werden. Was gut gemeint sein mag, birgt aber Risiken: Durch die herumliegenden, oft defekten Teile, entsteht ein Sicherheitsrisiko für spielende Kinder, insbesondere in den Fallschutzbereichen, welche sich um die fest eingebauten Geräte befinden. Im Sand verborgene, mitunter beschädigte bzw. scharfkantige Gegenstände können zu Verletzungen bei Kleinkindern führen. Verschluckbare Kleinteile stellen eine weitere Gefährdung dar.
Im Interesse der Sicherheit der Kinder bittet das Garten- und Friedhofsamt dringend darum, private Gegenstände nach dem Spielplatzbesuch wieder mitzunehmen. Öffentliche Spielplätze, einschließlich deren Ausstattungen, unterliegen besonderen technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen. Aus diesem Grund müssen dort hinterlassene Spielsachen im Rahmen der regulären Pflegearbeiten entfernt und entsorgt werden.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Integrative Kita Sachsenring lädt zur großen Jubiläumsparty ein

Westsachsen/Zwickau.-
Wer 70 ist, hat für gewöhnlich schon viel erlebt und genießt seinen Ruhestand. Erlebt hat die 70-jährige Kita Sachsenring auch schon einiges, allerdings befindet sie sich alles andere als im Ruhestand. Die Kinder und das Erzieherteam möchten ihr Jubiläum nämlich nicht sang und klanglos vorüberziehen lassen, sondern am Samstag, 24. Mai 2025 so richtig groß feiern.
Schon seit März laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, schließlich gibt es für die Party incl. Tag der offenen Tür allerhand zu tun. „Wir haben dafür extra ein Haus-Projekt ins Leben gerufen und die vielen kleinen Aufgaben, u.a. für die Deko, lustige Mitmachspiele und einen unterhaltsamen Rahmen, auf alle Gruppen und das Team verteilt.“ erklärt Anke Mack, Leiterin der kommunalen Kita. „Außerdem lief im Vorfeld ein kleines Erklär-Projekt, in dem wir unseren Kindern spielerisch vermittelten, was 70 Jahre eigentlich bedeuten.“ Nützlich waren hierbei Unmengen an Fotos aus sieben Jahrzehnten, die natürlich auch zum Jubiläumsfest zu sehen sein werden. Dafür wurde das Haus bereits zu einer Art begehbarem Fotoalbum ausgestaltet. „Unser Rahmenprogramm steht auch schon fest.“ verrät die Leiterin strahlend. Es wird beispielsweise eine Foto-Box mit allerlei witzigen Zubehör für lustige Schnappschüsse geben, natürlich auch mit historisch angehauchten Bekleidungsstücken und Equipment. Die Niederhohndorfer Feuerwehr ist mit Wasserspielen am Start. Das DRK stellt eine Hüpfburg in Form eines übergroßen DRK-Fahrzeugs, die ausgelassen bespielt werden darf. Auch eine Tombola ist vorbereitet, bei der – Dank vieler Unterstützer – wirklich JEDES LOS gewinnt! Die Kindersportgruppe der „Zwicks“ lädt zu Spiel und Spaß auf eine Bewegungsbaustelle ein. Kleine und große Gäste können sich Luftballonfiguren modellieren lassen oder in einer sogenannten Hut- und Kopfschmuck-Schmiede selbst kreativ werden. Auch Kinderschminken und Glitzer-Tattoos sind im Angebot. „Für das leibliche Wohl ist natürlich auch ausreichend gesorgt. Einige Eltern und Großeltern kümmern sich um einen leckeren Kuchenbasar, auch Herzhaftes und Durstlöscher werden bereitgehalten.“ so Mack. „Unsere Kinder, mein Team, der Förderverein Sachsenring und viele weitere Helfer und Unterstützer haben echt viel auf die Beine gestellt. Wir freuen uns schon riesig auf unsere Geburtstagsparty und laden auch alle Geschwisterkinder, Eltern und Großeltern, Ehemalige und Interessierte recht herzlich zum Mitfeiern ein!“
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

30 April 2025

Revision nicht zugelassen: Corona-Maßnahmen waren zulässig

Westsachsen/Dresden/Bautzen.- Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat die Berufung der Kläger gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Leipzig betreffend die Rechtswidrigkeit einer Quarantäne-Anordnung zurückgewiesen.
Die Kläger haben sich gegen eine Quarantäne-Anordnung gewehrt, welche sich auf die Corona-Einreiseverordnung in der am 16. Juni 2021 geltenden Fassung stützte. Nach § 4 der Verordnung bestand damals für nach Deutschland einreisende Personen, welche sich in den letzten zehn Tagen vor ihrer Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hatten, eine Quarantänepflicht. § 6 der Verordnung sah Ausnahmen von dieser Quarantänepflicht für bestimmte Härtefälle vor.
Das Oberverwaltungsgericht hat entschieden, dass die angegriffenen Bestimmungen der Corona-Einreiseverordnung rechtmäßig waren.
Das Gericht hält die Ermächtigungsgrundlage der angegriffenen Verordnung für vereinbar mit dem höherrangigen Verfassungsrecht und im Besonderen für hinreichend bestimmt. Auch die angegriffenen Regelungen der Corona-Einreiseverordnung selbst genügten dem im Grundgesetz verankerten Wesentlichkeitsgrundsatz.
Konkret in Bezug auf die Quarantäne-Pflicht hat das Oberverwaltungsgericht festgestellt, dass diese erforderlich war. Der besonderen Gefährlichkeit der damals im Vereinigten Königreich vorherrschenden Delta-Variante des Coronavirus konnte nur mit einer konsequenten Absonderung der aus einem Virusvariantengebiet einreisenden Personen begegnet werden. Denn diese Delta-Variante war durch eine höhere Viruslast der infizierten Person und durch eine höhere Infektiosität gekennzeichnet. Weniger einschneidende Maßnahmen wie bspw. eine Masken- und Abstandspflicht hätten nach dem maßgeblichen damaligen Erkenntnisstand deshalb nicht denselben Schutz wie eine Quarantäne geboten.
Auch die Ausnahmeregelungen zu dieser Quarantänepflicht in § 6 der Verordnung waren rechtmäßig. Sie waren nicht zu eng gefasst und ausreichend differenziert. Zudem waren diese Ausnahmen an das Einhalten strenger Schutz- und Hygienekonzepte und eine tägliche Testung geknüpft, um das Infektionsgeschehen stark zu minimieren. Einen Verstoß gegen den verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz konnte das Gericht deshalb nicht feststellen.
Im Streit stand auch die Frage, ob das Vereinigte Königreich damals zu Recht als Virus-variantengebiet eingestuft worden war. Im Rahmen der beschränkten gerichtlichen Kontrolle war auch diese Einstufung nicht zu beanstanden. Denn während damals im Vereinigten Königreich die Delta-Variante des Corona-Virus bereits weit verbreitet war, war diese Virus-variante in Deutschland noch nicht vorherrschend. Deren weitere Ausbreitung durfte deshalb auch mit Quarantäne-Anordnungen bekämpft werden. Der Verordnungsgeber durfte sich bei dieser Einschätzung auch auf die Bewertungen und Stellungnahmen des Robert Koch-Instituts verlassen.
Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen.
Quelle und Foto: Sächsisches Oberverwaltungsgericht

26 April 2025

Besondere Veranstaltungen: Kompositionen für Pedalflügel

Westsachsen/Zwickau.- Ein Klavier, auf dem man mit Händen und Füßen wie auf der Orgel spielen kann? Robert Schumann beschaffte sich ein solches Instrument, einen Pedalflügel. Und er komponierte dafür zahlreiche Stücke. Da es heute kaum noch Instrumente dieser Art gibt, haben diese Kompositionen Schumanns Eingang in das Repertoire der Organisten gefunden. Schumann selbst unterschied dabei aber sehr wohl in Werke für Pedalflügel und Orgel: er bestimmte seine Studien op. 56 und die Skizzen op. 58 ausdrücklich „für Pedalflügel“, während er bei den ebenfalls 1845 entstandenen Fugen über BACH op. 60 die Alternative für Orgel oder Pedalflügel bot.
Auf Initiative des Zwickauer Kantors des Dom St. Marien, Karl Joseph Eckel, entstand dieses musikalisch außergewöhnliche Projekt, das am Wochenende des 10. und 11. Mai sowohl im Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 als auch im Dom St. Marien auf dem Domhof stattfinden wird.
Mit Prof. Dr. Martin Schmeding vom Institut für Kirchenmusik der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig fand man den perfekten Kooperationspartner. Zunächst gibt es am Samstag, 10. Mai, ab 14 Uhr einen Meisterkurs am Pedalflügel mit Martin Schmeding, bei dem er Schumanns Werke mit jungen Nachwuchskünstlern erarbeitet.
Nach seiner Tätigkeit als Kantor der Düsseldorfer Neanderkirche wechselte Schmeding als Organist an die Dresdner Kreuzkirche. 2004 erhielt er eine Orgel-Professur in Freiburg und ist seit 2015 in Leipzig. Da er 2005 die bisher einzige CD-Gesamteinspielung von Schumanns Pedalflügelwerken vorlegte, ist er der ideale Experte für dieses Thema. Er beginnt seinen Kurs mit einem Vortrag zum Thema „Der Pedalflügel – musikalische Revolution oder Sackgasse der musikalischen Evolution“.
Am Sonntag, dem 11. Mai, gibt es von 13 bis 14.30 Uhr im Konzertsaal des Robert-Schumann-Hauses eine kleine Tagung mit drei Vorträgen, die spannende Einblicke in Schumanns Schaffen und seine Verbindung zur Orgeltradition erwarten lassen: Prof. Dr. Janina Klassen, die 2019 mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet wurde, referiert über die „Gemeinsamen Kontrapunktstudien der Schumanns. Ideale und Ergebnisse“. Prof. Dr. Michael Heinemann, Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden, aber auch diplomierter A-Kirchenmusiker, widmet sich dem Thema „Zwischen Schulfuge und Charakterstück: Schumanns poetischer Kontrapunkt“. Dr. Thomas Synofzik, Leiter des Robert-Schumann-Hauses, spricht unter dem Titel „Entwürfe, Stichvorlagen, Briefe, Rezensionen“ über Quellen zu Schumanns Pedalflügelstücken. Zu den Studien für Pedalflügel op. 56, die Schumann seinem Zwickauer Klavierlehrer Johann Gottfried Kuntsch (Organist an St. Marien) widmete, besitzt das Robert-Schumann-Haus sowohl ein Entwurfsautograph als auch die von Schumann eigenhändig korrigierte Druckvorlage.
Krönender Abschluss des Wochenendes ist ein Wandelkonzert, bei dem sämtliche 16 für Pedalflügel und Orgel komponierten Stücke durch Studierende des Kirchenmusikalischen Instituts der Hochschule für Musik und Theater Leipzig zur Aufführung kommen.
Der erste Teil dieses Wandelkonzerts findet um 16 Uhr im Robert-Schumann-Haus statt. Das Robert-Schumann-Haus Zwickau zeigt seit einigen Jahren in seiner Dauerausstellung einen spielbaren historischen Pedalflügel, als Kombination eines Pedaliers des Berliner Klavierbauers Wilhelm Hirl mit einem Flügel, den Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck um 1860 erbaute. Um 17 Uhr geht es dann in die benachbarte Kirche, den Dom St. Marien, wo der zweite Teil des Konzerts an der Hermann-Eule-Orgel (1966) stattfindet. Sie bildet mit 77 Registern und 5.400 Pfeifen die größte in der DDR erbaute Kirchenorgel. Diese besondere Form des Wandelkonzerts ermöglicht es, die Werke Schumanns in zwei authentischen Klangräumen zu erleben.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

17 April 2025

Max Brod Trio konzertiert im fünften Konzert der Reihe Schumann Plus

Westsachsen/Zwickau.-
Am Sonntag, den 4. Mai, um 17 Uhr, lädt das Robert-Schumann-Haus zu einem Konzert mit Werken von Beethoven und Schumann ein. Im Rahmen der Reihe Schumann Plus ist das 2005 gegründete Max Brod Trio erstmals in Zwickau zu hören. Das Ensemble mit Kerstin Straßburg (Klavier), Daniela Braun (Violine) und Christoph Lamprecht (Violoncello) hat mit vielbeachteten CD-Einspielungen von Werken u. a. von Beethoven, Schubert oder Dvořák internationale Anerkennung gefunden. Unter dem Motto Zeitgeist kombiniert das Programm Robert Schumanns Klaviertrio Nr. 1 op. 63 mit dem Klaviertrio op. 1 Nr. 3 seines Vorbildes Ludwig van Beethoven – ein faszinierender musikalischer Dialog zwischen Klassik und Romantik.
Ludwig van Beethoven komponierte seine Klaviertrios op. 1 kurz nach der Übersiedlung aus Bonn nach Wien 1793/94. Eine Besprechung in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung rühmte, man spüre die „fröhliche Jugend des Meisters sich noch ungetrübt, leicht und leichtfertig, abgespiegelt“. Robert Schumann schrieb sein erstes Trio in Dresden im Sommer 1847 und schenkte es seiner Frau Clara zu ihrem 28. Geburtstag. Nach einer ersten Aufführung urteilte sie begeistert: „Es klingt wie von einem, von dem noch viel zu erwarten steht, so jugendfrisch und kräftig, dabei doch in der Ausführung so meisterhaft.“
Das Max Brod Trio wurde 2005 von der Pianistin Kerstin Straßburg gegründet, anlässlich der von der Europäischen Union geförderten interkulturellen Konzerte. Max Brod, der Namensgeber, war ein Impresario, Kritiker und Komponist des frühen 20. Jahrhunderts in Prag und bemühte sich um die musikalische Verständigung zwischen den Völkern und insbesondere zwischen der deutschen, tschechischen und jüdischen Kultur. Dem Max Brod Trio ist dieses Anliegen besonders wichtig. Es konzertiert u. a. in Tschechien, Großbritannien, Frankreich, China und den USA.
Kerstin Straßburg wuchs in Washington DC auf und absolvierte ihre pianistische Ausbildung bei Konrad Meister und Hans Leygraf in Hannover und Berlin. Daniela Braun stammt aus Potsdam und studierte in Berlin bei Joachim Hantzschk und Antje Weithaas. Sie wirkte als Geigendozentin für das West Eastern Divan Orchestra und begleitete es auf vielen Konzertreisen. Christoph Lamprecht studierte Violoncello und Barockcello in Frankfurt und legte sein Konzertexamen bei Josef Schwab in Berlin ab. Seit 1995 ist er stellvertretender Solocellist an der Komischen Oper Berlin.
Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse zu den gewohnten Öffnungszeiten, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist unter 0375 834406 oder schumannhauszwickaude möglich.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

16 April 2025

Eine Legende nimmt Abschied: Peter Orloffs letzte Tournee

Westsachsen/Zwickau.- Wenn es am schönsten ist…. Mit großem Respekt und Dankbarkeit gibt Peter Orloff, der legendäre Leiter des Schwarzmeer Kosaken-Chores, dessen letzte große Tournee bekannt. Nach 67 Jahren beeindruckender Bühnenpräsenz und unzähligen musikalischen Höhepunkten lädt er seine Fans ein, diesen besonderen Abschied seines Ensembles am 11. Januar 2026 um 17 Uhr im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ gemeinsam mit ihm zu feiern.
Peter Orloff, der seine Karriere 1958 als jüngster Sänger aller Kosakenchöre begann, hat über 32 Jahre lang den Schwarzmeer Kosaken-Chor zu internationalen Erfolgen geführt. Zusammen mit seinen grandiosen Musikern hat er unvergessliche Konzerte gegeben und Musikgeschichte geschrieben.
So war 2024 erneut ein extrem erfolgreiches Jahr für ihn und den legendären Schwarzmeer Kosaken-Chor. Sein jüngstes Album aus der Fernsehwerbung “Die Goldene Jubiläums-Edition“ stieg mehrfach in die Königsklasse der Verkaufshitparaden ein, den offiziellen TOP 100 Album-Charts.
Und am 14. März 2024, zwei Tage nach seinem 80. Geburtstag, wurde Peter Orloff mit seiner Komposition „Du“, dem Song mit dem Peter Maffay am 4. April 1970 auf Platz 1 der deutschen Musikcharts stand, selbst als Sänger zur Nummer 1 der Offiziellen deutschen YouTube-Charts!
Am selben Tag ging übrigens bei der österreichischen „Krone“-Zeitung ein Video von Peter Orloff viral, bei dem der 80-jährige am 12. März um 0:07 genau 80 Liegestütze absolvierte. Top erfolgreich, top fit! Inzwischen ist sein Songtext „Die Tasse Kaffee - Schau mal herein“ mit Helene Fischer und Florian Silbereisen in allen Hitparaden und hat bereits über 8 Millionen Streams auf Spotify.
Peter Orloff , der„König der Hitparaden“ erreichte in seiner beeindruckenden Karriere 18 eigene Charts-Notierungen und erhielt zahlreiche Awards und Goldene Schallplatten – u.a. als Sänger für „Ein Mädchen für immer“ und die „Königin der Nacht“, als Textdichter für Bernd Clüver‘s „Junge mit der Mundharmonika“ und als Komponist für „Du“, Peter Maffay‘s bis heute größten Hit. Er produzierte außer den vorgenannten u.a. auch Heino, Freddy Quinn und Julio Iglesias.
Nun hat Orloff beschlossen, die Erfolgsgeschichte seines Ensembles mit einer letzten großen Tournee zu krönen. „Es ist der perfekte Zeitpunkt, um all jenen zu danken, die mich und meinen Chor über Jahrzehnte hinweg unterstützt und begleitet haben“, erklärt er.
In seinen Konzerten präsentiert der Schwarzmeer Kosaken-Chor ein außergewöhnliches und faszinierendes Repertoire, das nicht nur Klassiker der russischen Musik umfasst, sondern auch zeitlose Werke, die Peter Orloff selbst ausgewählt hat. Das Ensemble, das hochdekorierte Künstler aus Russland, Weißrussland und der Ukraine vereint, ist ein Symbol für die Kraft der Musik in schwierigen Zeiten. Orloff betont: „Musik kann über Grenzen hinweg Menschen berühren und dazu bewegen, an einer besseren Zukunft mitzuwirken“.
Die Abschiedstournee ist ein weiterer Höhepunkt seiner beeindruckenden Karriere und bringt die legendären Klänge des Schwarzmeer Kosaken-Chores noch ein letztes Mal auf die Bühnen Deutschlands. Die Vorfreude auf diese Konzerte ist bereits jetzt spürbar: Fans können ab sofort Tickets an allen Vorverkaufsstellen erwerben. Erleben Sie die einzigartige Musik von Peter Orloff und dem Schwarzmeer Kosaken- Chor – ein emotionales Konzert, das die Herzen berührt und unvergessliche Erinnerungen schafft. Feiern Sie mit uns eine Legende, die die deutsche und internationale Musiklandschaft über viele Jahrzehnte geprägt hat.
Karten gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen der Region, bei Reservix und EVENTIM.
Quelle und Fotos: Jason Raschke/Berlinièros PR

Ausstellung: „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“

Westsachsen/Zwickau.- Im Kalten Krieg förderte die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Westsachsen und Ostthüringen waffenfähiges Uran für die Sowjetunion. Zugleich war sie ein legendärer „Staat im Staat“ und sammelte in großem Stil bildende Kunst. Erstmals in Zwickau, an einem authentischen Ort der Wismut-Geschichte, gibt die am 9. April 2025 mit mehr als 200 geladenen Gästen eröffnete und bis zum 10. August 2025 zu sehende Ausstellung „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“ einen Überblick zur größten Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens. Diese umfasst mehr als 4.200 Werke von 475 Künstlern. Im Rahmen einer Kooperation mit der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 wird die Wismut-Kunstsammlung in einer für breite Besucherkreise attraktiven Exposition gezeigt. „Sie ist eine beeindruckende Kunstausstellung“, so Constance Arndt, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, „und zugleich mehr als das: Sie zeichnet das Bild eines Unternehmens, das eine ganze Region auf vielfältige Weise prägte. Arbeitgeber, Umweltzerstörer und ‚Umweltheiler‘, Engagement in Sport und Kultur – all das macht die Wismut aus.“
Im Zentrum der Zwickauer Ausstellung, die vom Dresdner Kunstwissenschaftler Dr. Paul Kaiser, einem renommierten Experten für ostdeutsche Kunstgeschichte, kuratiert wird, stehen 90 Gemälde, darunter zwei neu entdeckte Wandbilder, und mehr als 130 grafische Arbeiten aus der Wismut-Kunstsammlung. Ergänzt wird diese umfassende Auswahl an Kunstwerken durch über 100 Fotografien sowie durch historisches Filmmaterial. In pointierter Weise sind zusätzlich Kunstwerke aus anderen Sammlungen integriert. Diese stammen etwa aus der Kunstsammlung Gera, der Sammlung Erzgebir­gische Landschaftskunst (KohleWelt) sowie aus privaten Nachlässen. Diese Leihgaben thematisieren das weitere Bergbaugeschehen im Raum Zwickau und in der DDR. „Im Mittelpunkt der Kunst, die von der Wismut angekauft oder beauftragt wurde,“ so Kurator Dr. Paul Kaiser, „stand immer der arbeitende Mensch und das bergmännische Leben. Das ist ihr einzigartiger kunsthistorischer Kern, der sie von anderen Sammlungen unterscheidet. Diese Hinwendung zur Arbeit verlieh der bildenden Kunst in der DDR eine enorme Breitenwirkung bei einem großen Kunstpublikum. Heute erscheint dieser Fokus wieder hoch aktuell in einer Gegenwart, in der die symbolische Neubewertung von Arbeit angesichts gesellschaftlicher Krisen zu den wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit gehört.“
Die vom Gestalter Alexander Clauß umgesetzte Ausstellung folgt keiner strengen Chronologie und gliedert sich nach Themenclustern. Einerseits liegt der Fokus der Exposition auf den Werken der Wismut-Kunstsammlung der Wismut GmbH, die zwischen 1959 und 1990 entstanden. Andererseits werden die bis heute registrierbaren Nachwirkungen des Wismut-Bergbaus für Mensch, Gesellschaft und Umwelt dargestellt. Somit bietet das Vorhaben die Chance zur Vermittlung eines Gesamtbildes. Für Dr. Julia Dünkel, Geschäftsführerin der Wismut Stiftung gGmbH, ist das Ausstellungsprojekt die Möglichkeit, mit der gezeigten Kunst zugleich auf die vielfältigen und durchaus ambivalenten Facet­ten innerhalb des „Wismut-Universums“ aufmerksam zu machen. Zum Wismut-Erbe gehört auch die Kunstsammlung, die später punktuell an den entstehenden Präsentationsstandorten in der Neuen Landschaft Ronneburg in Ostthüringen und am Schacht 371 bei Aue-Bad Schlema sowie in kommen­den Kooperationsprojekten in verschiedenen Themenzuschnitten gezeigt werden soll. „Die sichtba­ren Spuren des Uranerzbergbaus sind in der Landschaft weitgehend getilgt, unsichtbar aber bleiben Langzeitfolgen, mit denen künftige Generationen umzugehen haben“, so Dr. Julia Dünkel. „Die Werke der Kunstsammlung erinnern an die ambivalente Geschichte dieses einzigartigen DDR-Unternehmens. Diese Kunst mit Partnern neu sicht- und diskutierbar zu machen, ist uns ein großes Anliegen.“
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

14 April 2025

Ostern in Waldenburg: Rätselspaß und Kreativität für die ganze Familie

Westsachsen/Waldenburg.-
In diesem Jahr laden das Museum Naturalienkabinett und Schloss Waldenburg gemeinsam zu einem familienfreundlichen Osterprogramm ein. Aufgrund von Sanierungsarbeiten bleibt das Museum geschlossen – die Aktionen rund um das diesjährige Osterfest finden deshalb auf Schloss Waldenburg statt.
Von Karfreitag bis Ostermontag haben große und kleine Besucher die Möglichkeit, das Schloss auf eigene Faust zu erkunden und dabei ein spannendes Osterrätsel zu lösen. Wer aufmerksam durch die historischen Räume wandert, kann dabei spielerisch sein Wissen testen. Alle richtigen Lösungen wandern in die Losbox – zu gewinnen gibt es drei attraktive Preise.
Am Ostersonntag und Ostermontag erwartet die Gäste zusätzlich ein kreatives Angebot in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museum Naturalienkabinett: In der Bastelstraße vor dem Schloss können sich die kleinen Künstler kreativ austoben. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird kurzerhand ins Eleonore Stübchen des Schlosses ausgewichen.
Öffnungszeiten über Ostern:
- Karfreitag, Samstag und Ostersonntag: 10:00 – 17:00 Uhr
- Ostermontag: 10:00 – 16:00 Uhr
Quelle und Foto: Schloss Waldenburg

11 April 2025

Sechs Nominierungen zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“

Westsachsen/Zwickau.-
An den vergangenen drei Wochenenden fand der Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kulturhauptstadt Chemnitz und in Leipzig statt. Vom Robert Schumann Konservatorium Zwickau hatten sich beim Regionalwettbewerb insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler für den Landesausscheid in den Kategorien Perkussion Solo, Akkordeon Solo, Gesang (Pop) Solo, Streichinstrumente Solo, Duo Klavier und ein Holzblasinstrument, Duo Klavier und ein Blechblasinstrument, Vokal-Duo, Vokal-Ensemble, Zupf-Ensemble und in der besonderen Besetzung Alte Musik qualifiziert.
Insgesamt wurden an die Zwickauer Teilnehmer fünfzehn 1. Preise, neun 2. Preise und ein 3. Preis verliehen. Die Leitung des KON gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu diesen tollen Ergebnissen und dankt den Eltern, Lehrkräften und Korrepetitoren für ihr Engagement und die Vorbereitung.
Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ hatte für die diesjährige Ausführung eine Neuerung angekündigt: ein 1. Preis wird weiterhin ab 23 Punkten vergeben, eine Nominierung für den Bundeswettbewerb erfolgt aber erst ab 24 Punkten und durch Einladung des Deutschen Musikrates. Im Vorfeld wurden „Nominierungskontingente“ je Kategorie und Altersgruppe festgelegt. Diese Regelung wurde getroffen, um der jährlich steigenden Teilnehmerzahl beim Bundeswettbewerb entgegen zu steuern.
Aus diesem Grunde heißt es für sechs 1. Preisträger des KON, dass sie nach ihrer Nominierung zum Bundeswettbewerb in Wuppertal, der vom 05. bis 11. Juni 2025 stattfindet, nun auf eine Einladung des Deutschen Musikrates warten.
In der Kategorie Duo Klavier und ein Holzblasinstrument AG III sind Ella Paul (Blockflöte) und Timo Rößler (Klavier) nominiert, in der Kategorie Duo Klavier und ein Blechblasinstrument AG IV Heinrich Bergert (Posaune) und Alena Solovyev (Klavier) und in der Kategorie Zupf-Ensemble Gitarrenduo AG V haben sich Johanna und Charlotte Klotz mit 25 Punkten (Höchstpunktzahl) eine Nominierung erspielt. Beide Schwestern erhielten außerdem zum Preisträgerkonzert einen Sonderpreis der Porsche Leipzig GmbH.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

10 April 2025

Stefan Mross präsentiert die Oster-Schlager-Nacht in Bad Elster

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Ostersonntag, den 20. April öffnet sich im König Albert Theater um 19.30 Uhr der Vorhang für die Show »Immer wieder Schlager« mit Stefan Mross! Frisch aus dem Osterei präsentiert der Publikumsliebling dann grandiose Gäste und Unterhaltung pur mit vielen Überraschungen. »Immer wieder Schlager« bietet eine fantastische Bühnenshow und begeistert mit den größten Hits, die das Genre zu bieten hat. Ein abwechslungsreiches Programm gepaart mit der humorvollen Art des Gastgebers kreiert ein perfektes Schlagerevent der Superlative. Das Publikum darf sich so auf einen musikalischen Abend der Extraklasse u.a. mit Hitgarant G.G. Anderson freuen: 30 Jahre Schlagersänger, 40 Jahre Komponist, mehr als 50 Jahre Bühnenerfahrung – diese Karriere muss ihm erst mal einer nachmachen! Der ewige Sunny-Boy des deutschen Schlagers verfügt über einen umwerfenden Charme, der auch in Bad Elster leuchten wird! Dazu wird die u.a. aus der ZDF-Hitparade bekannt Schlagersängerin Sandy van Ry diese Show abrunden.
Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de























09 April 2025

Von Meister zu Meister mit frischem Wind in die Zukunft

Westsachsen/Werdau.-
Über 30 Jahre automobile Tradition haben ein Ende und doch eine Zukunft: Ende 2024 beendete Frank Schwarzenberger schweren Herzens die Geschäftstätigkeit des gleichnamigen Mazda-Autohauses an der Uferstraße in Werdau. Doch aktuell zieht hier neues Leben ein.
„Wir haben im März 1992 unser geliebtes Autohaus eröffnet. Dank unseres treuen Mitarbeiters Volker Röhnert war es zugleich von Anfang an eine Meisterwerkstatt. Nun, nach über 32 Jahren, hat die Geschichte zumindest teilweise ein Ende“, berichtet der scheidende Firmeninhaber. Aus alters- und gesundheitsgründen hat das Unternehmen, in dem in Spitzenzeiten bis zu 7 Mitarbeiter beschäftigt waren, vor wenigen Monaten seine Tätigkeit eingestellt.
Noch ganz am Anfang steht hingegen David Walther, der mit seiner Lebensgefährtin Lisa Zimmermann die Immobile und weite Teile des Inventars übernommen hat. Er wird schon bald eine neue Kfz-Meisterwerkstatt im Zentrum der Stadt eröffnen. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Im Moment erfolgt der Aus- und Umbau. „Neben den klassischen Wartungs- und Reparaturaufträgen können sich Kunden auch bei spezifischen Elektronikangelegenheiten an uns wenden“, freut sich der 31-Jährige. Er ist seit Juli 2023 Meister seines Handwerks. „Damals hat er wirklich bis zum Schluss gebüffelt, sogar im Kreissaal kurz vor der Geburt unseres gemeinsamen Kindes. Und es hat sich gelohnt“, freut sich Lisa Zimmermann auf die neuen Herausforderungen. Geht es nach David Walther, ist für die Zukunft noch viel am Standort möglich. „Wenn ich noch den einen oder anderen qualifizierten Mitstreiter finde, kann das Angebot schnell ausgebaut werden. Das Potenzial ist da“, erklärt der Unternehmer.
Ebenfalls zufrieden ist Frank Schwarzenberger. Ich bin froh, dass das KFZ-Gewerbe hier eine Zukunft hat“, so der einstige Mazda-Händler.
Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/André Kleber