30 Januar 2023

WSZ ARCHIV

Sie befinden sich hier im ARCHIV der Westsächsischen Zeitung. Veröffentlichungen ab dem Jahr 2022 finden Sie unter der neuen Adresse www.wsz-rechercheteam.blogspot.com

Abonnenten, die sich bereits registriert haben, möchten sich bitte einmalig nochmals unter dieser neuen Adresse anmelden: WSZ RechercheTeamSelbstverständlich sind auch Neuanmeldungen herzlich willkommen.

Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: Hier anmelden

60 Jahre Jugend musiziert: Finale findet in Zwickau statt

Westsachsen/Zwickau.-
Für die 60. Ausgabe von Jugend musiziert haben sich rund 20.000 junge Musikerinnen und Musiker zwischen sechs und 27 Jahren angemeldet. Jugend musiziert startet in sein Jubiläumsjahr mit den Regionalwettbewerben in 135 Regionen in Deutschland und an rund 35 Deutschen Schulen im Ausland. Das Wettbewerbsjahr mündet im Bundeswettbewerb vom 25. Mai bis zum 2. Juni. Gastgeberstadt ist Zwickau mit Unterstützung von mehreren Städten in der Umgebung: Werdau, Meerane und Reichenbach im Vogtland.
Zur Feier des Jubiläums wurde in den Social media-Kanälen des Bundeswettbewerb Jugend musiziert ein Aufruf an ehemalige Teilnehmende gestartet, ihre Erlebnisse und Erinnerungen mit Jugend musiziert in Geschichten, Videos oder Fotos mitzuteilen. Außerdem gibt es die Social media-Serie „Throwback Thursday“, in der an jedem Donnerstag Fotos der Bundeswettbewerbe Jugend musiziert aus den vergangenen 60 Jahren veröffentlicht werden.
Seit 60 Jahren wird mit Jugend musiziert jedes Jahr der weltweit größte das ganze Spektrum der Instrumente und das gemeinsame Musizieren umfassende Nachwuchswettbewerb für die musikalische Jugend in Deutschland durchgeführt. Nur 2020 mussten einzelne Teile des Wettbewerbes Corona-bedingt abgesagt werden. Seit 1992 gibt es einen gesamtdeutschen Wettbewerb, in den wichtige Elemente der ambitionierten ostdeutschen Wettbewerbslandschaft integriert wurden.
Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in diesem Jahr für die Solo-Kategorien: Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop) und Gitarre (Pop) sowie für die Ensemble-Kategorien Kammermusik für Streichinstrumente, Kammermusik für Blasinstrumente, Akkordeon-Kammermusik, Besondere Besetzungen: Neue Musik, sowie für die neue Kategorie Kammermusik für gemischte Ensembles und die Kategorie Jumu open.
Anlässlich des Jubiläums findet WESPE, das Wochenende der Sonderpreise, 2023 nicht wie sonst im Herbst statt, sondern im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert. Der Wettbewerb WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster beendet am 23 und 24. September 2023 das musikalische Wettbewerbsjahr. Hier sind ausgewählte Ensembles dazu aufgerufen, sich untereinander bei der Interpretation von Werken der erweiterten deutsch-österreichischen klassischen Tradition zu messen.
Ende September findet in Hannover die Zentralkonferenz von Jugend musiziert statt, bei der Vertreter*innen aller Wettbewerbsebenen zusammenkommen und die strategische Weiterentwicklung von Jugend musiziert besprechen. Die Zentralkonferenz wird nur alle fünf Jahre veranstaltet.
Die Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum von Jugend musiziert münden im großen Jubiläumskonzert vom Deutschen Musikrat am 19. Oktober 2023 in der Philharmonie Berlin.
Die social-media-Kanäle des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert:
https://www.facebook.com/BundeswettbewerbJumu/
https://www.instagram.com/jugend_musiziert/
Der Landeswettbewerb Sachsen findet bereits vom 17. bis 19. und 24. bis 26. März in Zwickau statt.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

20 Januar 2023

Verschwundene Menschen: Wo sind Rechtsanwalt Magerl und Xenia?

Westsachsen/Zwickau/Ostsachsen/Königsbrück/Dresden.-
 Wo ist Xenia Trautmann? Die Tochter des Königsbrücker Handelsassistenten Sven Trautmann (Foto) scheint spurlos verschwunden. Zwar beteuern die Behörden, es würde ihr gut gehen, einen Beweis dafür gibt es jedoch nicht.
An ihrem 6. Geburtstag vergangener Woche wollte er seine Tochter gemeinsam mit der Großmutter bei seiner Ex-Frau besuchen. Doch die Tür blieb verschlossen - keiner da. Im Kindergarten war sie auch nicht. Eine Vermisstenanzeige bei der Polizei ergab, dass das Mädchen angeblich wohl auf sei. Aber warum darf der Vater sein Kind nicht sehen?
Sven Trautmann hat eine Theorie: Im Raum Dresden, wo er bis vor kurzem noch lebte, wimmelt es nur so von ehemaligen DDR-Staatssicherheitsoffizieren und deren Erfüllungsgehilfen. Er vermutet einen Zusammenhang mit der Entführung seiner Tochter. Seit April 2019 haben er und seine Mutter kein Lebenszeichen von ihr. „Es ist zum Verzweifeln“, so der Familienvater. „Meine damalige Rechtsanwältin schilderte mir bereits vor Jahren, dass ich an ehemalige DDR-Stasi-Seilschaften geraten bin, und dass ich dringlichst auf meine Sicherheit und Gesundheit achten solle. Jetzt ist meine Tochter entführt und ich weiß nicht weiter...“
Ähnlich mysteriös mutet ein Fall in Potsdam an, bei dem ein Rechtsanwalt spurlos verschwunden ist. Dirk-Ulrich Magerl war an der Überklebungsaffäre am Zwickauer Amtsgericht dran, wollte zwei involvierte Justizsekretärinnen als Zeugen laden lassen. Kurz vor der Verhandlung wurde der Termin vom Richter abgesagt. Das Landgericht Zwickau hat die bereits im Voraus bezahlten Gerichtskosten in Höhe von mehreren Hundert Euro einbehalten und bis heute nicht zurück gezahlt. So wurde die Aufklärung der Überklebungsaffäre verhindert und die davon Betroffene zusätzlich geschädigt. Der damit beauftragte Rechtsanwalt ist unauffindbar. Eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Potsdam im vorigen Jahr bleibt bisher unbearbeitet.
Es ist bekannt, dass auch in Zwickau ehemalige Stasi-Kader nach wie vor ihr Unwesen treiben (WSZ berichtete). Die Politik tut sich schwer, will von dem Thema nichts wissen. Unter der Überschrift „Alle wissen Bescheid: Diese Ignoranz ist unerträglich!“ berichteten mehrere Zeitungen darüber. Auch die WSZ. Alle im Sächsischen Landtag vertretenen Parteien haben umfangreiches Beweismaterial vorliegen. Bisher will kein Politiker dieses Thema aufgreifen. Sven Trautmann ist sich sicher: „Die Machenschaften der heute noch aktiven Stasi-Seilschaften richten verheerende Schäden an unschuldigen Bürgern an!“
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen reicht es offenbar nicht, allgemein darüber zu berichten. Es wird Zeit, die bei Insidern bereits bekannten Drahtzieher zu enttarnen.
Fortsetzung folgt...