Werdau.- Kennen sie das: ein kleiner Moment, der zur Ewigkeit wird, ein winziges Steinchen zwischen den Fußzehen, viele kleine Pixel, die ein Foto ergeben oder ein Samenkörnchen, aus dem eine Pflanze wächst? Kleines kann so Unterschiedliches bewirken, Schönes und weniger Schönes. Diesem „kleinen“ und doch so großen Thema widmen sich (nicht nur) am Dienstag, 28. Mai 2019 alle Kinder in Kitas, Horten und Grundschulen, denn dann ist wieder bundesweiter „Tag der kleinen Forscher“. Unter dem Motto „Klein, aber oho!“ gehen sie auf Entdeckungsreise und erkunden, was Kleines alles bewirken kann.
Auch die kommunalen Kitas und Horte Zwickaus verwandeln sich in diesem Jahr wieder in kleine Forscherlabore. Die Kids werden Kompost und Erde sieben, Knallerbsen unter die Lupe nehmen, unterschiedliches Platzempfinden beleuchten, auf Zeitungen tanzen, einen Regenwald im Glas herstellen und sich mit vielen kleinen Schnipseln, die zu buntem Konfetti werden, selbst eine große Freude bereiten. Etwas spannend-kniffliger wird es für sie, Zeiträume zu erkunden. Aber auch dabei hilft entsprechendes Aktionsmaterial der Stiftung, wie z. B. kleine Sanduhr-Experimente. Das Verständnis für Zeit ist eine Grundlage des Zusammenlebens und wichtig, um sich über die Vergangenheit und Zukunft Gedanken machen und sich später für zukünftige Generationen engagieren zu können. Außerdem wird’s hier und da noch ein - wenn auch etwas verspätetes - großes Frühlingserwachen geben, wenn aus kleinen Samen große Blumen wachsen. Weniger schön sind kleine Krankheitserreger. Kein unwichtiges Thema, deshalb wird auch die Alltagshygiene in den Fokus der Kids rücken.
Im Kita-Alltag begegnen die Mädchen und Jungen vielem, das groß oder klein wirkt: Neben einem ausgewachsenen Baum fühlen sich die Steppkes winzig klein. Treffen sie aber auf eine Ameise, dürften sie sich wie ein Riese fühlen. Um sagen zu können, ob etwas groß oder klein ist, ist immer ein Vergleich nötig: Was erscheint uns warum klein, was groß? Auch sollte das Kleine nie unterschätzt werden, denn oft liegt darin vieles verborgen, was nicht auf Anhieb erkennbar ist. Unabhängig von seiner Größe kann ein Lebewesen oder ein Ding der Auslöser für Erstaunen sein und Großes bewirken. Diese Fragen bieten gute Anlässe zum Forschen.
Aufmerksames beobachten, Fragen stellen, sich ausprobieren und nach Lösungen suchen – all das schult die Denkfähigkeit jedes einzelnen Kindes. Der "Tag der kleine Forscher" möchte Begeisterung für das Forschen wecken, kindgerecht Zusammenhänge vermitteln, stark für die Zukunft machen und zum nachhaltigem Handeln befähigen. Zahlreiche Initiativen und Entscheiderinnen und Entscheider aus der Politik unterstützen den Aktionstag.
Der "Tag der kleinen Forscher" ist eine Aktion der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" und findet seit 2009 statt. Jedes Jahr widmet er sich einem neuen Thema und zeigt, dass Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik lebendig, spannend und allgegenwärtig sind. „Die Wertschätzung der kleinen Dinge und ein bewusster Umgang mit ihnen sind eine wichtige Voraussetzung für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit unserer Welt. Das diesjährige Motto inspiriert dazu, gemeinsam mit Kindern die Perspektive zu wechseln und die Bedeutung, den Wert und auch die Wirkung des scheinbar Kleinen zu erkennen“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“.