Westsachsen.- Im zurückliegenden Jahr 2017 haben sächsische Unternehmen Waren im Wert von rund 41,4 Milliarden Euro exportiert. Das ist der höchste Wert seit der erstmaligen Erfassung im Jahr 1991. Im Vergleich zu 2016 bedeutet das ein kräftiges Plus von 12,9 Prozent. Der Export aus dem Freistaat Sachsen stieg damit stärker als in allen anderen Bundesländern (Vergleich Deutschland: + 6,2 Prozent). Auch im ostdeutschen Vergleich schnitt Sachsen hervorragend ab: Rund 45 Prozent aller Ausfuhren kamen 2017 aus Sachsen.
Zu dieser positiven Bilanz sagt der Sächsische Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Dr. Jochen Leonhardt:
„Der Exportanstieg beweist die Innovationskraft der sächsischen mittelständischen Wirtschaft. Dies kann allerdings nur dann so bleiben, wenn die Landesregierung weiterhin stärker die Unternehmen in Auslandsmärkten unterstützt. Dazu gehört auch, dass eine steuerliche Forschungsförderung die Unternehmen entlastet." Dr. Leonhardt macht deutlich, dass eine steuerliche Forschungsförderung eine wichtige Maßnahme wäre, um Arbeitsplätze im sächsischen Mittelstand zu stärken und so nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft ist weltweit in mehr als 25 Ländern mit eigenen Dependancen vertreten. Dieses internationale Netzwerk stellt der BVMW dem sächsischen Mittelstand zur Verfügung bei Fragen rund um Export und Markteintritt im Ausland.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig hatte in dieser Woche Details zum Exportergebnis der sächsischen Wirtschaft bekanntgegeben. Der Export schaffe zusätzliche Marktpotenziale und könne besonders für kleine und mittlere Unternehmen zum Wachstumsmotor werden, so Dulig.
Die Kennzahlen zur sächsischen Exportbilanz 2017 im Überblick:
• Die drei wichtigsten Ausfuhrländer waren im Jahr 2017 China (Anteil: 14,4 Prozent), die USA (10,1 Prozent) und das Vereinigte Königreich (6,4 Prozent).
• Die Ausfuhren in die zehn wichtigsten Zielländer sind gestiegen – besonders deutlich z. B. ins Vereinigte Königreich (+ 19,3 Prozent), in die Tschechische Republik (+ 18,8 Prozent), nach Frankreich (+ 18,6 Prozent), in die USA (+ 17,1 Prozent) und nach China (+ 8,7 Prozent).
• Die Ausfuhren in die Länder der EU bewegten sich mit einem Anteil von 48,3 Prozent auf dem Vorjahresniveau. Die Ausfuhren in die Russische Föderation nahmen 2017 weiter ab (- 3,8 Prozent).
• Bedeutendste Ausfuhrgüter waren wieder die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus (Anteil: 47,2 Prozent), der Elektrotechnik (11,1 Prozent) und des Maschinenbaus (10,4 Prozent).
Der BVMW ist der größte freiwillig organisierte Mittelstandsverband Deutschlands. Er spricht deutschlandweit für rund 50.000 kleine und mittlere Unternehmen. Inklusive der 41 kooperierenden Fach- und Branchenverbände gehören dem BVMW mehr als 530.000 Unternehmen mit rund zehn Millionen Beschäftigten an. Sachsenweit vertritt der BVMW die Interessen von über 10.000 Betrieben. Diese betreut er durch 27 persönliche Ansprechpartner in regionalen und lokalen Geschäftsstellen. International ist der BVMW mit Niederlassungen in über 25 Ländern vertreten.
Quelle und Foto: BVMW