Vorwort:
Der nachfolgende Text ist eine Pressemitteilung der Stadtverwaltung Zwickau. Die Westsächsische Zeitung hat diesen übernommen, weil wir der Meinung sind, dass der Robert-Schumann-Wettbewerb ein wichtiges Ereignis ist, über dass wir berichten sollten. Am Ende des offiziellen Textes haben wir noch ein paar Fakten zur Personalie
Felix Angermann hinzu gefügt, der bei der Bekanntgabe der Preisträger zugegen war (Foto rechts). Wir bitten unsere Leser, dies in die Gesamtbeurteilung der Veranstaltung mit einfließen zu lassen.
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Westsachsen/Zwickau.- Ein besonderer Wettbewerb in einer besonderen Zeit: So lässt sich der Internationale Robert-Schumann-VIDEO-Wettbewerb wohl am besten umschreiben. Aus der anfänglichen Idee, nur die erste Runde als Video-Runde auszutragen und in der zweiten mit Teilnehmern vor Ort zu starten, ist am Ende ein kompletter Video-Wettbewerb in zwei Runden geworden – ohne, dass ein Teilnehmer Zwickau besuchte, und ohne Jury vor Ort, ohne Gasteltern, die mit ihren Gästen mitfiebern, und ohne rauschendes Preisträgerkonzert. Aber: Der Wettbewerb fand mit nicht weniger Mühen und auch nicht weniger Fragen der Teilnehmer statt, nicht mit weniger Engagement der Jury und auch nicht mit weniger Aufregung auf Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer; in diesem Jahr nur alles eben digital und ein bisschen anders.
Was bleibt sind die tollen Beiträge der Finalisten auf dem Youtube-Kanal „Schumann in Zwickau“ (
www.youtube.com/schumanninzwickau) und die Erfahrung, dass im Notfall auch digitale Lösungen funktionieren. Nur ein einziger der ausgewählten Teilnehmer sandte schließlich kein Video für die Finalrunde. Die meisten haben qualitativ hochwertige Videos eingereicht und sich bestmöglich präsentiert. Auch wenn es natürlich kein Vergleich zur Live-Atmosphäre und dem Auftritt vor Publikum ist, so konnte damit zumindest ein kleiner Eindruck auch der Öffentlichkeit vermittelt werden.
Jetzt ist der Internationale Robert-Schumann-VIDEO-Wettbewerb zu Ende gegangen. Am Donnerstagabend hatten die beiden international besetzten Jurys (mit mehreren ehemaligen Preisträgern des Zwickauer Wettbewerbs) per Video-Konferenz mit Wettbewerbsleiter Thomas Synofzik getagt, um die schlussendliche Entscheidung zu fällen, wer die zwölf Sonderpreise erhalten soll. Die Videoschalte der Juroren hatte sich bereits in der ersten Runde bewährt und konnte ohne große technische Schwierigkeiten über die Bühne gehen. Aufgrund der Zeitverschiebungen, zum Beispiel nach Arizona, war die Terminfindung fast das Komplizierteste.
Preisträger Klavier:
Antonio Di Dedda (Italien/ 29 Jahre)
Viktor Radic (Serbien/ 25 Jahre)
Viktor Soos (Deutschland/ 25 Jahre)
Daeun Song (Südkorea/ 29 Jahre)
Preisträger Gesang
(Damen):
Bella Adamova, Mezzosopran (Tschechische Republik/Russland/ 29 Jahre)
Hyun Seon Kang, Sopran (Südkorea/ 29 Jahre)
Soyeon Lee, Mezzosopran (Südkorea/ 32 Jahre)
Preisträger Gesang (Herren):
Ronan Caillet, Tenor (Frankreich/ 26 Jahre)
Vincent Kusters, Bariton (Niederlande/ 30 Jahre)
Johannes Schwarz, Bariton (Deutschland/ 32 Jahre)
Zhuohan Sun, Tenor (China/ 28 Jahre)
Sonderpreis Liedbegleitung:
Malte Schäfer (Deutschland/ 29 Jahre)
Über fehlende Internationalität konnte man sich auch in der Video-Wertung nicht beklagen. In der ersten Runde nahmen 64 Pianisten und 67 Sänger teil. In der Finalrunde kamen noch 16 Klavierbegleiter hinzu, die um den Sonderpreis Liedbegleitung konkurrierten. Die 147 jungen Musiker und Musikerinnen stammen aus insgesamt 33 Ländern, zum ersten Mal dabei war ein Teilnehmer aus Nordmazedonien. Dabei kommt das Fach Klavier auf eine Beteiligung von 19 Nationen, der Gesang auf 21. Am stärksten vertreten waren Deutschland (23), Japan und China (je 13) sowie Südkorea (12). Mit Anmeldungen aus den USA, Australien/Neuseeland und Brasilien waren zudem alle fünf Erdteile vertreten.
Vergeben werden bei dieser Sonderauflage nur gleichdotierte Sonderpreise im Wert von je 2000 EUR. Alle Preisträger sollen im Herbst dieses Jahres zu Auftritten in Zwickau eingeladen werden. Außerdem winken Anschlussauftritte, unter anderem beim Chopin-Festival im französischen Nohant und den Städten des Schumann-Netzwerks. So zum Beispiel der Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf e. V..
Museumsbesucher des Robert-Schumann-Hauses in Zwickau können in den nächsten Tagen, bis zum 27. Juni, die Preisträger mit ihren Videoaufnahmen wenigstens schon mal auf der Leinwand im Konzertsaal konsumieren.
Trotz der schwierigen Planbarkeit und letztlichen Absage des eigentlichen Wettbewerbs sicherten die Fördermittelgeber und Sponsoren ihre Unterstützung auch für den VIDEO-Wettbewerb zu. Somit geht ein großes Dankeschön an die
Sparkasse Zwickau, den Kulturraum Vogtland-Zwickau sowie die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen – ohne dieses Engagement wäre auch die Alternativvariante nicht möglich gewesen
Ein Video-Clip, in dem Oberbürgermeisterin Constance Arndt, Dr. Thomas Synofzik, der Leiter des Robert-Schumann-Hauses und Wettbewerbsvorsitzender, gemeinsam mit dem Vorstandvorsitzenden der Sparkasse Zwickau, Felix Angermann, die Preisträger bekannt geben, steht ebenfalls auf dem Kanal
www.youtube.com/schumanninzwickau zur Verfügung. Informationen zum Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb sind unter
www.schumann-zwickau.de zu finden.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau
Anmerkung der Redaktion:
Felix Angermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Zwickau (Foto rechts), ist in die Zwickauer Sparkassenaffäre verwickelt (WSZ berichtete). Trotzdem ist sich die Stadtverwaltung Zwickau nicht zu schade, diese fragwürdige Personalie in ihrem Video auftreten zu lassen. Man nimmt im Gegenteil gern das Geld von Leuten wie Herrn Angermann, die sich damit die Gunst der Politiker(innen) erkaufen. Besser kann man Kommunalpolitik nicht gestalten.
Zur Erinnerung: Die WSZ hat nachgewiesen, dass die Sparkasse Zwickau im Schulterschluss mit der Zwickauer Justiz und der Stadtspitze gemeinschaftlich gegen geltendes Recht verstößt. Nachzulesen hier: Justiz und Politik decken Sparkassen-Betrug
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