Westsachsen/Zwickau.- Eine niedrige Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent, rekordverdächtige Steuereinnahmen von rund 70 Millionen Euro und die Auszeichnung als „Kommune des Jahres“ vom Ostdeutschen Sparkassenverband. Dies sind nur drei von zahlreichen Erfolgen, die Oberbürgermeisterin Pia Findeiß beim traditionellen Pressegespräch zum Jahresrückblick 2012 gestern in der Jacobskapelle des Rathauses verkünden konnte. „Zwickau hat in diesem Jahr eine insgesamt gute wirtschaftliche Entwicklung genommen“, so die Rathauschefin. Als ein Beispiel nannte sie die gute Zusammenarbeit mit VW in Mosel und das „immer besser werdende partnerschaftliche Verhältnis“ zum Konzern.
Oberbürgermeisterin Pia Findeiß, rechts, in der Medienrunde zum Jahresrückblick 2012. (Foto: Alfredo Randazzo)Bei der Sanierung öffentlicher Gebäuden und Einrichtungen gehe es planmäßig gut voran. So habe man in das Heinrich-Braun-Krankenhaus mehrere Millionen für die Sanierung des Gebäudes und die Anschaffung von Technik investiert. Das neu gestaltete Käthe-Kollwitz-Gymnasium und die Innensanierung der Moritzkirche seien weitere Beispiele zur positiven Stadtentwicklung. Für 2013 sieht die Oberbürgermeisterin der Fertigstellung des Clara-Wieck-Gymnasiums, des Sportbades in Schedewitz sowie der Turnhalle in Oberhohndorf entgegen. Auch die Restaurierungsarbeiten am Kornhaus liegen laut Findeiß im Plan: „Insgesamt bin ich mit dem Verlauf des Jahres 2012 zufrieden.“
Einige Baustellen bleiben dennoch. So unterstützt die OB zwar die Forderung der Bürger von Oberrothenbach und Mosel, den LKW-Verkehr durch die Stadtteile wenigstens in der Nacht zu begrenzen. Gegen die beschlossene Maut auf der Bundesstraße 93, wegen der viele LKW-Fahrer einen Umweg durch die betroffenen Gebiete in Kauf nehmen, ist sie jedoch auch machtlos. Ein großes Problem sieht Findeiß in den Mittelkürzungen des Landkreises bei der Jugendarbeit: „Durch den Wegfall von Schulsozialarbeitern und Streetworkern werden in Zwickau Probleme auftauchen, die wir jetzt nicht haben.“
Sollte Zwickau den Zuschlag für den Bau der neuen Justizvollzugsanstalt bekommen, dann entstünden zwischen 300 und 400 Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst, was sich wiederum positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt auswirke.