Die Telefonzellen wurden zunächst von den Mitarbeitern des Garten- und Friedhofsamtes gesäubert, instandgesetzt und zu den Projektpartnern, dem Jugendtreff City Point in der Hauptstraße sowie der Katholischen Dekanatsjugend, transportiert.
Im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion der Katholischen Dekanatsjugend vom 23. bis 26. Mai wurde eine Telefonzelle von insgesamt 14 Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren in einen Bücherschrank umgebaut. Hierzu wurde das ehemalige Telefonhäuschen mit Spitzdach zunächst sorgfältig grundiert und gestrichen. Anschließend wurde eine Rückwand aus Holz eingebaut, an der die Teilnehmer Regalbretter mit geschwungenen Regalwinkeln fest verschraubt haben. Die Jugendlichen sind dabei mit großer Sorgfalt vorgegangen, berichtet Jugendreferent Norbert Kampf, der das Projekt für die Dekanatsjugend betreut hat. Einige Teilnehmer brachten bereits Erfahrungen aus dem Modellbau mit, die sie in das Projekt einbringen konnten. Die nun – ähnlich einer englischen Telefonzelle – rot leuchtende Büchertauschzelle wurde vor dem Peter-Breuer-Gymnasium aufgestellt. Das Gymnasium übernimmt die „Patenschaft“ für diesen öffentlichen Bücherschrank und hat bereits die ersten Bücher eingestellt.
Genutzt werden kann die Büchertauschzelle im Rahmen der regulären Schulöffnungszeit von Montag bis Freitag jeweils von ca. 7.30 bis 15.30 Uhr.
Für den Umbau der anderen Telefonzelle, die im Originalzustand ein magentafarbenes Flachdach hat, konnte die städtische Jugendeinrichtung City Point/Spielhaus gewonnen werden. Für die Umbaumaßnahmen wurde vom Büro Wirtschaftsförderung vorübergehend ein leerstehendes Ladenlokal in der Hauptstraße angemietet, so dass die Maler- und Handwerksarbeiten bei jedem Wetter stattfinden konnten. Am Umbau waren insgesamt 6 Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren beteiligt, die der Telefonzelle einen ebenfalls roten Anstrich gegeben und Regalböden aus Holz eingebaut haben. Diese Büchertauschzelle findet am nördlichen Ende der Hauptstraße ihren festen Platz, so dass die jugendlichen Besucher des City Point „ihren“ Bücherschrank auch selbst nutzen können. Bücher für die „Erstausstattung“ haben sie im Jugendtreff bereits gesammelt. Zudem haben sich einige Privatpersonen bereit erklärt, immer wieder nach dem Rechten zu sehen. Diese „Paten“ kümmern sich regelmäßig um Sauberkeit, räumen auf und pflegen den Buchbestand. Wer gern dabei mitmachen möchte, kann sich an die Stadtmanagerin wenden – oder auch einfach ab und zu mal in der Büchertauschzelle vorbeischauen.
Die Kosten für die Beschaffung, den Umbau und die Aufstellung der beiden Büchertauschzellen belaufen sich insgesamt auf 4750 EUR. Den Eigenanteil für die Finanzierung hat die Stadt Zwickau beigesteuert.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau