Zwickau.- Heute war es endlich soweit: die Brunnennymphe aus dem Park „Neue Welt“ konnte nach einer im März erfolgten Restaurierung wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren. Dem Termin wohnten am heutigen Mittag neben Dr. Jörg Voigtsberger, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes und Kathrin Köhler, Bürgermeisterin Bauen auch die Enkel des Nymphen-Künstlers bei: Karl-Rudolf und Gerhard Mosebach aus Zwickau.
Ermöglicht wurde die Restaurierung durch eine ehemalige Zwickauer Bürgerin. Sie war von den im Jahr 2014 erneuerten 4 Musen im Eingangsbereich (und der gesamten Parkanlage) so beeindruckt, dass Gleiches auch der Brunnennymphe widerfahren sollte. Für die Erneuerung der Nymphe spendete sie spontan 1000 Euro.
Zur Durchführung der Arbeiten an der Nymphe konnte - wie auch schon bei den Musen - das Fachunternehmen des Stuckateurhandwerks Ulrich Thümmler aus Bad Sachsa gewonnen werden.
Zunächst erfolgte eine Reinigung, durch die auch kleinere Blessuren sichtbar wurden. Anschließend wurden Gesicht, Schad- und Stoßstellen ausgebessert. Abschließend erhielt die Nymphe einen antiken Weißanstrich.
Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch der benachbarte Amorbrunnen nach der Winterpause wieder in Betrieb genommen. Der den Brunnen krönende „Putto mit Schwan“ wurde in den zurückliegenden Wochen von der Firma Ostmann und Hempel aus Wilsdruff instandgesetzt und erhielt ebenso einen neuen Farbanstrich.
Der denkmalgeschützte Park „Neue Welt“ im Norden der Stadt ist bekannt durch seine Brunnen und Figuren. Die Musen wie auch die Brunnennymphe sind aus Zementguss bzw. Betonmörtel, wurden einst vom Bildhauer Rudolf Mosebach (1860 – 1919) geschaffen und zieren seit vielen Jahrzehnten den Park.
Die Bezeichnung Nymphe bedeutet in der griechischen und römischen Mythologie Naturgeist. Die Symbolik der Nymphen ist vielfältig. Sie sind meist weibliche Gottheiten niederen Ranges. Sie galten als die – vorwiegend – wohltätigen Geister der Orte, der Berge, Bäume, Wiesen oder auch Brunnen, sind aber nicht immer an dieselben gebunden. Das Konzept der Nymphe ist jedoch älter als die klassische antike Vorstellungswelt und hat ihre Wurzeln bereits im Schamanismus, der Orte, Pflanzen und Tiere stets als beseelt auffasst.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau