Westsachsen/Zwickau.- Groß ist das Fernweh und die Sehnsucht - nach Sommer, Sonne, Italien oder dem Dolce Vita. Die Ausstellung „Italiensehnsucht! Auf den Spuren deutschsprachiger Künstlerinnen und Künstler 1905-1933“ (geplante Ausstellungsdauer: 27. März bis 30. Mai) in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum nimmt mit auf die Reise in „das Land, wo die Zitronen blüh’n“. Man entdeckt nicht nur die Orte Italiens – die Fischerorte an der ligurischen Küste oder am Golf von Salerno, die großen Städte wie Florenz, Venedig und Rom – sondern auch ganz viele verschiedene künstlerische Temperamente und die Art, wie sie Italien für sich wahrgenommen haben. Die Ausstellung vereint rund 80 Gemälde, Fotografien, Papierarbeiten und Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern zwischen 1905 und 1933 – u. a. von Ernst Barlach, Adolf Erbslöh, Erich Heckel, Carlo Mense, Gabriele Münter, Walter Ophey, Max Pechstein, Hans Purrmann, Anita Rée und Karl Schmidt-Rottluff.
Da das Museum derzeit geschlossen ist, wird die Ausstellung mit digitalen Aktionen begleitet. Dazu zählen ein 360-Grad-Rundgang, Videos zu „Lieblingsbildern“, eine App mit Quiz und natürlich: ausgewählte Werke.
Mit Italien verbinden sich seit Goethes berühmter Reise südliche Sehnsuchtsbilder, die viele Künstlergenerationen magisch anzogen. Es galt, antike Schätze, geschichtsträchtige Städte und eine sonnendurchflutete Mittelmeerlandschaft zu erkunden. Vielfältig waren die kulturellen Anregungen, überwältigend das südliche Lebensgefühl. Unzählige Kunstwerke in den Kirchen, Palazzi und Museen lockten in das Land jenseits der Alpen: In Florenz ließ sich die Kunst der Renaissance studieren, die Zauberstadt Venedig faszinierte durch seine Lage in der Lagune und Rom beeindruckte als macht- und prachtvolles Zentrum der katholischen Weltkirche. Die Mittelmeerlandschaft, das glitzernde Wasser, das gleißende Licht, die exotische Vegetation faszinierten gleichermaßen. Neben Paris, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur maßgeblichen Inspirationsquelle für die junge Künstlergeneration avancierte, blieb Italien begehrtes Reiseziel, etwa für August Macke und Max Pechstein. Künstler wie Ernst Barlach oder Karl Schmidt-Rottluff kamen als Stipendiaten an die deutschen Künstlerhäuser, die Villa Romana in Florenz und die Villa Massimo in Rom, und konnten das Land auf diese Weise für sich und ihr Schaffen entdecken.
Derzeit müssen die KUNSTSAMMLUNGEN leider geschlossen bleiben. Das Haus hat daher digitale Angebote entwickelt, die ab Samstag, dem 27. März unter www.kunstsammlungen-zwickau.de genutzt werden können. Dazu zählen ein 360-Grad-Rundgang, Videos der Kuratorinnen und Mitarbeiterinnen des Museums zu ihren „Lieblingsbildern“, eine App mit Quiz und ausgewählten Werke, versehen mit Hörtexten. Mit Ausstellungsbeginn fließen jede Woche neue Bilder und Kreativangebote ein. Der 360-Grad-Rundgang durch die Ausstellung ersetzt zwar nicht die persönliche Begegnung mit den Kunstwerken, bietet aber einen anschaulichen Einblick in die Ausstellungsräume. Ergänzt wird der virtuelle Rundgang durch Zoom-Effekte, Videos, Hör- und Textstationen. Verschiedene Malvorlagen, Suchbilder sowie weitere spielerische Angebote laden zum kreativen Entdecken der Italien-Bilder ein. Die neue Challenge in der App MuseumStars „ITALIENSEHNSUCHT?“ bietet eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise nach Bella Italia, mit spannenden Infos zu Künstlern und Werken sowie kniffligen Quiz- und Schätzfragen. Die App MuseumStars steht zum Download in allen App-Stores zur Verfügung.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau