Zum ersten Mal bei einer Museumsnacht als Ort dabei war die Katharinenkirche. Hier hatten sich die Ratsschulbibliothek Zwickau und die Ev.-Luth. Stadtkirchgemeinde Zwickau zusammengeschlossen und boten gleich zu Beginn eine musikalische Orgelführung zu Martin Luthers Gemeindeliedern. Auf unterhaltsame Weise konnten die Besucher hier auch einen Blick auf die historischen Schätze der Notensammlung der Ratsschulbibliothek werfen. Domkantor Karl Joseph Eckel gab spannende Details zur Orgel der Katharinenkirche. Auch später am Abend blieb es literarisch-musikalisch im Gotteshaus. Dr. Lutz Mahnke, Leiter der Ratsschulbibliothek, wusste das Publikum für barocke Lyrik zu begeistern. Gedichte u.a. von Andreas Gryphius oder Paul Flemming wurden musikalisch ergänzt durch Werke von Georg Friedrich Telemann oder Jakob Friedrich Kleinknecht. Es spielten Dr. Heike Angermann (Flöte) und Karsten Wolf (Cembalo).
Nicht weniger literarisch ging es im Gewandhaus zu. Die Lesung mit Schauspielerin Sophie Hess aus dem Roman „Robbe schwimmt rückwärts“ von Silvia Overath gab Einblicke in die Welt der Aufnahmeprüfungen an einer Schauspielschule. Jeder Schauspieler muss sich diesem Prozedere unterziehen und oft ist es geprägt von Angst, Enttäuschung, aber auch der Hoffnung auf Erfolg. Sophie Hess konnte die Gefühlswelt der jungen Protagonistin Mona überzeugend übermitteln.
Auch an der anderen Ecke des Hauptmarktes – im Robert-Schumann-Haus – wurde gelesen: aus Briefen, die Clara Schumann an ihre einzige Enkelin Julie Walch-Schumann einst schrieb. Eine enge Beziehung verband Großmutter und Enkeltochter, in die die Lesung „Liebes Julchen“ Einblicke gewährte. Ergänzt wurde sie mit Musik von Ferdinand Schumann und Alfred Walch. Den ganzen Abend über war das Haus erfüllt von Klängen entweder live an den historischen Instrumenten der Ausstellung oder aber über ein Grammophon oder wie von Geisterhand an einem Klavier, das automatisch spielte.
Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, kamen Literaturfans auch in den Priesterhäusern auf ihre Kosten: Unter dem Titel „Von Genuss, Liebe und bösen Geistern“ wurde die mittelalterliche Lebenswirklichkeit der Menschen damals wieder lebendig. Das Spinnrad drehen und aus Wolle einen Faden spinnen begeisterte die Besucher ebenso wie der Vortrag zu Amateurfotos aus der Zwickauer Wendezeit 1989/90.
Auch an der anderen Ecke des Hauptmarktes – im Robert-Schumann-Haus – wurde gelesen: aus Briefen, die Clara Schumann an ihre einzige Enkelin Julie Walch-Schumann einst schrieb. Eine enge Beziehung verband Großmutter und Enkeltochter, in die die Lesung „Liebes Julchen“ Einblicke gewährte. Ergänzt wurde sie mit Musik von Ferdinand Schumann und Alfred Walch. Den ganzen Abend über war das Haus erfüllt von Klängen entweder live an den historischen Instrumenten der Ausstellung oder aber über ein Grammophon oder wie von Geisterhand an einem Klavier, das automatisch spielte.
Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, kamen Literaturfans auch in den Priesterhäusern auf ihre Kosten: Unter dem Titel „Von Genuss, Liebe und bösen Geistern“ wurde die mittelalterliche Lebenswirklichkeit der Menschen damals wieder lebendig. Das Spinnrad drehen und aus Wolle einen Faden spinnen begeisterte die Besucher ebenso wie der Vortrag zu Amateurfotos aus der Zwickauer Wendezeit 1989/90.
Ganz Modern in Form von Happening-Kunst ging es vor den altehrwürdigen Priesterhäusern zu – ganz klar der Renner des Abends. Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum im ZwischenRAUM boten hier das Künstlerduo Andrey & Juliana Vrady auf: Gezeigt wurde den Besuchern einzeln ein Zusammenschnitt aus Kunstwerken im Querschnitt der Sammlung – von den „alten Meistern“ bis hin zu Max Pechstein. Außerdem war noch eine kurze Schwarz-weiß-Filmsequenz zu sehen, die Max Pechstein mit seiner Frau und seiner Schwester vor dem Eingang des damaligen König-Albert-Museums im Jahr 1947 zeigt. Anlass des Besuchs war eine Ausstellung mit Werken Max Pechsteins und der Auslobung des Max-Pechstein-Ehrenpreises. Eine Kamera filmte die Emotionen der Besucher beim Betrachten ab und ein KI-gestütztes Programm verwandelte diese dann in Lichteffekte, die auf die Fassade des Galeriegebäudes am Domhof geworfen wurden. Außerdem konnten sich die Besucher informieren, was alles nötig ist, um ein Kunstmuseum umzuziehen, denn genau das passiert gerade im Stammsitz der Kunstsammlungen in der Lessingstraße. Am 25. Januar 2025 eröffnet das neue Interim ZwischenRAUM im Herzen der Stadt in der Galerie am Domhof für die Dauer der Sanierungsarbeiten im Museum.Mit dem historischen Bus- und Straßenbahnshuttle, den die Freunde des Nahverkehrs Zwickau e.V. organisierten und der wie zu erwarten, sehr rege genutzt wurde, gelangte man ohne Probleme und bequem in die Nordvorstadt: Dort – im August Horch Museum – standen die 1950er Jahre im Mittelpunkt des Geschehens. Musikalische Umrahmung, Kostüme, Mode, Getränke und natürlich die Autos dieser Zeit begeisterten das Publikum, kam doch mit den Models des Jugendclubs Citypoint auch ein frischer Wind in die Zeitreise. Ein Fotopoint sorgte für lustige Szenen und schöne Erinnerungen an einen Abend voller Kultur.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau
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