01 Juli 2025

ibug 2025: Festival für urbane Kunst in Chemnitz

Westsachsen/Chemnitz.-
Die ibug - eines der bedeutendsten Festivals für urbane Kunst in Europa - zieht 2025 in das ehemalige Krankenhaus in der Scheffelstraße 110 in Chemnitz ein. Damit wird ein lange ungenutztes Stück Stadtgeschichte zur temporären Leinwand für Künstler aus aller Welt und zur Bühne für Kreativität, Austausch und Gemeinschaft.
In ihrer 20. Ausgabe macht die ibug (kurz für Industrie-Brachen-Um-Gestaltung) erneut ein Relikt sächsischer Industriekultur erlebbar - diesmal im Rahmen des Programms zur Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Die Veranstalter vom ibug e.V. mit Sitz in Leipzig verwandeln dafür auch in diesem Jahr ein stillgelegtes Areal in ein vibrierendes Festivalgelände: drei Gebäude, ein ehemaliger Schutzraum sowie ein grüner Innenhof des weitläufigen Krankenhauskomplexes werden mit Murals, Paste-Ups, Installationen und Illustrationen sowie mit Workshops, Talkrunden, Historie, Film und Musik bespielt.
Nach einer zweiwöchigen Kreativphase, zu der insgesamt 70 Künstler, Duos und Kollektive aus 25 Ländern nach Chemnitz eingeladen sind, ist das Festivalgelände an drei Wochenenden - vom 22. bis 24. und vom 29. bis 31. August sowie vom 5. bis 7. September - für das Publikum geöffnet. Die Ausstellung kann dann jeweils bis 20 Uhr erkundet werden. Im Anschluss lädt ein Biergarten mit musikalischem Rahmenprogramm zum Verweilen ein. In der letzten Augustwoche - vom 25. bis 29. August - wird es zudem Führungen und Workshops für Schulklassen geben. Anmeldungen dafür sind bereits möglich.
Ursprünglich als Presto-Werke errichtet und später von der Auto-Union AG als Zentrale genutzt, wurde das Areal nach dem Zweiten Weltkrieg in ein Krankenhaus umgewandelt. Das sogenannte „Krankenhaus Stadtpark“ leistete über fünf Jahrzehnte medizinische Versorgung für Chemnitz und Region. Seit der Schließung 1997 steht der Komplex leer. Nun erfährt er eine kreative Wiederbelebung.
„Die ibug steht seit jeher für Transformation - sowohl künstlerisch als auch räumlich. Das geschichtsträchtige Gelände birgt einige Herausforderungen, die wir aber Dank der tatkräftigen Hilfe vieler Freiwilligen und der Unterstützung der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz meistern werden. "Dass wir in dieser Jubiläums-Edition Teil von Chemnitz 2025 sein dürfen, ist ein besonderes Geschenk“, heißt es vom Organisationsteam.
Die ibug verbindet urbane Kunst in all ihren Facetten mit einem vielfältigen Musik- und Bildungsprogramm. Das Festival ist längst weit mehr als eine Ausstellung: Es ist ein Ort des Miteinanders, des Lernens, des Erschaffens - und vermittelt ein unvergleichliches Lebensgefühl.
Für den Aufbau des Festivals wird weiterhin tatkräftige Unterstützung von freiwilligen Helfer gesucht. Wer Lust hat, Teil des Teams zu werden und hinter die Kulissen des Projektes zu blicken, kann sich gerne melden unter: helfen@ibug-art.de
Quelle und Fotos: Michael Lippold