Die Stadt Zwickau hat sich beim Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) als Kommune des Jahres in Sachsen durchgesetzt. Den Preis nahm Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß heute im Rahmen des 16. Unternehmer-Konvents von Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Zwickau, Felix Angermann, entgegen. „Diese Auszeichnung zeigt einmal mehr, dass Zwickau als viertgrößte Stadt Sachsens ein wichtiger Motor für die ganze Region ist“, sagte Zwickaus Stadtoberhaupt in Potsdam.
Maßgeblich für die Auszeichnung war das Votum einer unabhängigen Jury mit Vertretern der Sparkassenorganisation, von Medien und dem Sächsischem Städte- und Gemeindetag. Diese galt es, im Rahmen einer Präsentation am 17. September in Potsdam zu überzeugen. Dabei konnten die angereisten Vertreter von Sparkasse und Stadtverwaltung Zwickau sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch kulturelle Alleinstellungsmerkmale in die Waagschale werfen.
Denn mit einer über 100jährigen Tradition im Automobilbau gehört Zwickau zu den wenigen Städten, die auf eine derart lange Geschichte in der Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen verweisen kann. Was mit Horch und Audi begann, findet heute seine Fortsetzung mit der Volkswagen Sachsen GmbH, dem größten produzierenden Unternehmen in den neuen Ländern. Gemeinsam mit vielen Zulieferbetrieben sichert VW rund 40.000 Arbeitsplätze in der Region. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Westsächsische Hochschule Zwickau mit ihren gut 5.000 Studierenden. Eines von vielen herausragenden Beispielen für die Ingenieurkunst von morgen ist das WHZ Racing Team, das seit 2006 bei der Formula Student mit einem eigenen Rennwagen an den Start geht.
Weil die Grundlage für Erfolg Bildung ist, investiert die Stadt schon bei den Jüngsten. Alle 18 kommunalen Kindertagesstätten beteiligen sich an dem bundesweiten Netzwerkprojekt „Haus der kleinen Forscher“. Dabei wecken spielerische Experimente die Neugier an naturwissenschaftlichen Phänomenen. Im frisch sanierten Robert Schumann Konservatorium werden darüber hinaus junge Nachwuchsmusiker ausgebildet. Die Cellistin Marie-Luise Hecker oder der Violinist Elin Kolev sind nur zwei der Absolventen, die hier ihre musikalische „Grundausbildung“ erhielten.
„Ich freue mich für Zwickau über diese wunderbare Auszeichnung. Zwickau ist eine liebens- und lebenswerte Stadt, die von ihrer Kultur – ich denke dabei insbesondere an die großen Zwickauer Robert Schumann oder Max Pechstein – und ihrer Innovationskraft, getrieben von der Westsächsischen Hochschule Zwickau und dem Erfolgsmotor Volkswagen Sachsen GmbH, geprägt ist“, sagte Felix Angermann von der Sparkasse Zwickau. „Gerade der Spannungsbogen zwischen Historie und Moderne macht den besonderen Reiz unseres schönen Zwickau aus.“
Doch Zwickau ist mit seinen 93.000 Einwohnern nicht nur Wirtschaftsstandort, sondern auch eine Stadt der Kultur: Viele Werke des Expressionisten Max Pechstein finden sich in den Kunstsammlungen der Stadt. Als Geburtsstadt Robert Schumanns ist Zwickau bei Musikliebhabern auf der ganzen Welt bekannt. Regelmäßig gastieren im Robert-Schumann-Haus, das gleichzeitig Museum, Forschungsstätte und weltweit größtes Schumann-Archiv ist, international bekannte Musiker. Einzigartig sind aber auch andere kulturelle Einrichtungen: Die Ratsschulbibliothek ist die älteste öffentliche Bibliothek Sachsens, die Priesterhäuser gehören zu den ältesten erhaltenen Wohnhausensembles Deutschlands und das August Horch Museum befindet sich genau dort, wo vor 103 Jahren AUDI gegründet wurde.