Zwickau.- Das Geschäftsjahr 2016 war für die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) ein erfolgreiches. Das Jahresergebnis verzeichnet nach Zahlung von Steuern und Abgaben 10,5 Millionen Euro.
Kaufmännischer Geschäftsführer, Volker Schneider: „Das wiederholt gute Ergebnis zeigt, wir haben in den letzten Jahren die richtigen Schritte eingeleitet. Einen immer größeren Stellenwert tragen dabei unsere Beteiligungen und neuen Geschäftsfelder. Diese Bereiche erzielen mittlerweile einen deutlich spürbaren und positiven Beitrag am Jahresergebnis. Beispielhaft dafür steht unser Engagement in den Bereichen Contracting, Zählerfernauslesung und Leitwarte. Begonnen haben wir mit der Netzführung eines Stadtwerks in 2009. Aktuell erbringt die ZEV diese Dienstleistung für sechs Mittelspannungsnetze.“
„Ebenso durchweg erfreulich und erwähnenswert sind sowohl die technischen Werte als auch die kaufmännischen Zahlen, die das Biomasse-Heizkraftwerk seit seiner Inbetriebnahme produziert hat. Die Übernahme von 20 Prozent der Anteile zum 1. Januar 2016 war somit ein konsequenter und logischer Schritt. Damit stellen wir langfristig eine ökologische und nachhaltige Wärme- sowie Stromversorgung im Stadtgebiet sicher“, so André Hentschel, Technischer Geschäftsführer.
Zudem beeinflusst das Kraftwerk die Entwicklung des Primärenergiefaktors positiv. Denn dieser sinkt mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien auf einen äußerst niedrigen Wert. Als Folge verringern sich auch die Investitionskosten für Baumaßnahmen im wärmeversorgten Gebiet.
Das erwirtschaftete Ergebnis der ZEV wird laut Vertrag an die Gesellschafter Stadtwerke Zwickau Holding GmbH (SWZ), die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) sowie die Thüga Aktiengesellschaft aufgeteilt. Die Einnahmen der SWZ fließen in den städtischen Haushalt und zum finanziellen Ausgleich in die Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ). „Mit der Ergebnisabführung an die SWZ, aber auch mit der Vergabe von Aufträgen an lokale und regionale Unternehmen sorgt die ZEV für Beschäftigung und Wachstum. Im gesamten Geschäftsjahr 2016 wurden 78 Prozent der Aufträge an regionale Unternehmen vergeben“, so Volker Schneider weiter.
Die kumulierten Umsatzerlöse aller Sparten, einschließlich der Energiesteuer, stiegen im Berichtsjahr um 3,5 Prozent auf 115 Millionen Euro. Rund 75 Prozent der Steigerung resultieren aus höheren Umsatzerlösen in der Sparte Strom. Die Umsätze der Sparte Strom bewegten sich mit 70 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau und basieren auf höheren Absatzmengen sowie Abgaben und Netzentgelten. Aufgrund der kühleren Witterung sowie der Preissenkung lagen im Bereich Erdgas die Umsatzerlöse mit 25 Millionen Euro nur leicht unter dem Vorjahr. In der Sparte Wärme spiegelte sich der analoge Sachverhalt mit Umsatzerlösen von 15 Millionen Euro wider.
Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte die Zwickauer Energieversorgung GmbH 192 Mitarbeiter, darunter eine gleichbleibend hohe Zahl von 19 Auszubildenden bzw. BA-Studenten. Volker Schneider dazu: „Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für die Nachwuchsgewinnung ist unsere weiterhin konstant hohe Quote von knapp 10 Prozent als großer Erfolg zu werten. Denn als Fundament für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens und die Abdeckung des Bedarfs an qualifiziertem Personal kommt einem funktionierenden Ausbildungssystem eine Schlüsselrolle zu.“
Quelle und Foto: Zwickauer Energieversorgung