Gesundheitstipp.- BARMER und AOK haben in ihren Krankenhaus-Vergleichsportalen (www.aok.de/krankenhausnavigator und www.krankenhausnavi.barmer.de) erstmals Ergebnisse zur Zufriedenheit mit Geburtskliniken veröffentlicht. Wie die Ergebnisse zeigen, würden 84 Prozent der befragten Mütter in Sachsen die Klinik, in der sie ihr Kind geboren haben, weiterempfehlen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes mit der Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung wurden bislang insgesamt mehr als 30.000 Mütter im Freistaat befragt. Mit einer Antwortquote von 42 Prozent befindet sich Sachsen dabei an der Spitze der bundesweiten Befragung.
Dank der hohen Anzahl an beantworteten Fragebögen sind im Freistaat Sachsen die Ergebnisse aller Geburtskliniken in die öffentlich einsehbaren Portale eingeflossen. Die Ergebnisse einer Klinik werden veröffentlicht, sobald für sie wenigstens 50 Bewertungen der befragten Mütter vorliegen. Dafür müssen pro Klinik wenigstens 50 Bewertungen der befragten Mütter vorliegen.Insgesamt liegt die Weiterempfehlungsrate für die Geburtskliniken in Sachsen über dem Bundesdurchschnitt von 83 Prozent. Die Detailergebnisse zeigen: 87 Prozent der Frauen in Sachsen äußern sich zufrieden mit der Betreuung durch die Hebamme, 86 Prozent sind mit der ärztlichen Versorgung zufrieden. Die pflegerische Betreuung erreicht 84 Prozent, wohingegen sich 81 Prozent der befragten Mütter mit der Organisation sowie dem Service zufrieden zeigten. „Unsere Umfrageergebnisse helfen Eltern dabei, sich schnell zu orientieren. Wir freuen uns besonders darüber, dass sich so viele Versicherte an der Befragung beteiligt haben. Denn dadurch können sich werdende Eltern in unseren Vergleichsportalen über alle Geburtskliniken in Sachsen informieren. Werdende Mütter haben im Normalfall genug Zeit, verschiedene Geburtskliniken miteinander zu vergleichen. Neben den Ergebnissen zur Zufriedenheit sollten aber auch andere Faktoren wie beispielsweise die Zahl der Geburten in einer Klinik ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung sein. Kliniken, die viele Geburten durchführen, haben in der Regel mehr Erfahrung im Umgang mit komplizierten Situationen“, so Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen. „Die Geburt eines Kindes ist sicher einer der emotionalsten Momente im Leben. Der Beistand durch Ärzte und Hebammen in dieser Situation, die Umgebung, in der die Entbindung stattgefunden hat, bleiben lange im Gedächtnis. Weil uns interessiert, wie unsere Versicherten sich versorgt und behandelt fühlen, haben wir gemeinsam mit unseren Partnern überall in Sachsen Frauen nach ihren ganz eigenen Erfahrungen mit den Geburtskliniken gefragt. Die Bewertungen sind überwiegend gut, aber natürlich differenziert - und ab sofort zugänglich in unserem Krankenhausnavigator, damit andere, die ein gutes Krankenhaus für die Entbindung suchen, davon profitieren können“, freut sich Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS.
Bereits seit November 2011 befragen AOK und Barmer ihre Versicherten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt mit dem Patients' Experience Questionnaire (PEQ) zu den Erfahrungen, die sie in der Klinik gemacht haben. Erstmals wurde ab 2014 der von der Bertelsmann Stiftung entwickelte Fragebogen eingesetzt, der sich auf die Erfahrungen mit Entbindungen in Geburtsabteilungen bezieht. Befragt werden die Frauen sechs bis 16 Wochen nach der Entlassung aus der Geburtsklinik. Früh- und komplikationsbehaftete Geburten sind dabei ausgeschlossen. Der Fragebogen enthält Fragen zur Zufriedenheit mit der ärztlichen Behandlung sowie zur Betreuung durch die Hebammen und Pflegekräfte. Außerdem geht es darin um die Schmerzbehandlung während und nach der Entbindung, die Sauberkeit der Klinik, die Essensversorgung, die Räumlichkeiten und die Organisation der Entlassung sowie den Umgang mit dem Neugeborenen. Abschließend wird nach der Bereitschaft gefragt, die Klinik weiterzuempfehlen.
Alle Ergebnisse für die einzelnen Kliniken sind in den Vergleichsportalen der Krankenkassen sowie bei der Weissen Liste abrufbar (www.krankenhausnavi.barmer.de , www.aok.de/krankenhausnavigator und www.weisse-liste.de ).
Quelle und Fotos: BARMER