Dresden/Kirchberg.- Im Fall des Kirchberger Facharztes Ingolf Kusch, von dem die Kassenärztliche Vereinigung (KV) rund 130.000 Euro Regress fordert (WSZ berichtete) spitzt sich die Lage zu. Jetzt hat die KV Dresden ihm ein Schreiben zugesandt, wonach man sein Einkommen der letzten Jahre einfach schätzt. Demnach soll der Chirurg, Lymphologe und Phlebologe ohne weitere Anhörung zur Kasse gebeten werden. Zur Begründung heißt es: „Der Indizienbeweis der Zeitprofilüberschreitung kann nicht durch Praxisbesonderheiten erschüttert werden … bei der Schätzung müssen keine Praxisbesonderheiten berücksichtigt werden.“
Aber gerade diese Besonderheiten sind es, die Dr. Kusch und seine Arbeit auszeichnen. Patienten kommen aufgrund seiner einzigartigen Qualifikation extra von weit her, um sich von ihm behandeln zu lassen. Doch die KV lässt dies nicht gelten. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Heckemann sagt: „Wenn wir Herrn Kusch gestatten, wesentlich aufwändiger die gleichen Krankheiten zu diagnostizieren wie andere Ärzte, dann müssten wir ihm dafür mehr Geld geben und das ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt.“
Unterdessen denkt Ingolf Kusch ernsthaft darüber nach, seine Praxis aufzugeben: „Das Schreiben der KV ist demütigend und bösartig. Es zeigt, wie ehrliche ärztliche Arbeit in diesem Land bewertet wird. Unter diesen Umständen kann ich meine Patienten nicht mehr optimal versorgen.“
Dies ist leider kein Einzelfall. In Hainewalde nahe Görlitz schmiss erst kürzlich ein Landarzt die Brocken hin. Mit den Worten des Sachsenkönigs „Macht doch euer’n Dreck alleene!“ verbrannte er seine Kassenarztzulassung vor der Kassenärzlichen Vereinigung in einem eigens dafür mitgebrachten Öfchen. Dr. Günter Krause zog damit die Konsequenzen aus jahrelangen Honorarbeschneidungen, Regressen und Rabattverträgen. „Mir reicht’s. Wir verschwenden unsere Zeit mit Bürokratie und kommen kaum noch zu unserer eigentlichen Arbeit“, so seine Begründung.
Für Dr. Kusch gibt es vielleicht noch eine kleine Chance. Allerdings müsste da ganz schnell ein positives Signal aus Dresden kommen.
Unterdessen denkt Ingolf Kusch ernsthaft darüber nach, seine Praxis aufzugeben: „Das Schreiben der KV ist demütigend und bösartig. Es zeigt, wie ehrliche ärztliche Arbeit in diesem Land bewertet wird. Unter diesen Umständen kann ich meine Patienten nicht mehr optimal versorgen.“
Dies ist leider kein Einzelfall. In Hainewalde nahe Görlitz schmiss erst kürzlich ein Landarzt die Brocken hin. Mit den Worten des Sachsenkönigs „Macht doch euer’n Dreck alleene!“ verbrannte er seine Kassenarztzulassung vor der Kassenärzlichen Vereinigung in einem eigens dafür mitgebrachten Öfchen. Dr. Günter Krause zog damit die Konsequenzen aus jahrelangen Honorarbeschneidungen, Regressen und Rabattverträgen. „Mir reicht’s. Wir verschwenden unsere Zeit mit Bürokratie und kommen kaum noch zu unserer eigentlichen Arbeit“, so seine Begründung.
Für Dr. Kusch gibt es vielleicht noch eine kleine Chance. Allerdings müsste da ganz schnell ein positives Signal aus Dresden kommen.
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