Zwickau.- Im Jahr des 900-jährigen Jubiläums von Zwickau erinnern die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU an eine „steinreiche“ Stiftung vor 150 Jahren: Am 12. Dezember 1868 wurde der Stadt die Sammlung des königlichen Bergfaktors Ernst Julius Richter (1808-1868) von dessen Erben schenkungsweise überlassen. Richter hatte in über 30 Jahren eine wissenschaftlich wertvolle, umfangreiche und besonders schöne Sammlung zusammengetragen. Im mineralogischen Teil erreicht sie einen außergewöhnlichen Grad von Vollständigkeit, da Richter bemüht war, auch die seltensten Mineralien zu erwerben. In der geologischen Abteilung beschränkte er sich fast ausschließlich auf Versteinerungen aus der Steinkohlenformation von Zwickau. Schon zu Richters Lebzeiten zählte diese zu einer der schönsten Privatsammlungen sächsischer Kohlenversteinerungen.
Mit der Schenkung war der Wunsch verbunden, „den Grundstein zu einem Zwickauer städtischen Museum“ zu legen. Bis zu dessen Errichtung sollten allerdings noch 46 Jahre vergehen! Seit der Eröffnung des König-Albert-Museums im April 1914 bildet Richters Mineraliensammlung den Grundstock der mineralogisch-geologischen Abteilung in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum.
Die Ausstellung STEINREICH, die vom 6. Juli bis 19. August zu sehen ist, zeichnet anschaulich die 150-jährige Sammlungsgeschichte nach. Präsentiert werden schöne Minerale, seltene Gesteine und regionale Fossilien sowie Grafiken und Dokumente zur Sammlung. Darüber hinaus soll kleinen wie großen Sammlern und Forschern die Möglichkeit geboten werden, die Vielfalt der Steine selbstständig oder in einer Führung zu erkunden.
Zur Ausstellung
Die Sonderausstellung ist dem Gedenken an die Schenkung der Ernst Julius Richter-Stiftung an die Stadt Zwickau gewidmet. Erstens soll das Leben von Ernst Julius Richter gewürdigt, zweitens die Geschichte der Sammlung anhand von Dokumenten (Schenkungsurkunde, Inventarbücher, Veröffentlichungen zur Sammlung) und Objekten aus der Sammlung dargestellt, drittens die Bergwerke aus denen Richter Stücke erhielt vorgestellt und viertens die verschiedenen Sammlungsteile und ihre auch wissenschaftliche Bedeutung präsentiert werden.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau