Ein weiterer Programmpunkt war das Museum „Automobile Welt“ im Gelände des ehemaligen Automobilwerkes Eisenach. Der Sohn des Firmengründers Heinrich Ehrhardt, Gustav Ehrhardt, begann im Jahr 1904 mit dem Automobilbau, nachdem vorher Fahrräder, Motorräder und andere Produkte der metallverarbeitenden Industrie hergestellt wurden. Der Automobilbau erfolgte am Standort ohne Unterbrechung über 90 Jahre. Unter der Automobilmarke „Dixi“ folgte die Produktion bis 1921. Danach stieg BMW in das Geschäft ein und produzierte in Eisenach bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Danach unterstand die Firma der Hoheit der Sowjetischen Militär-Administration unter dem Namen von „Awtowelo“. Noch in den 1940iger Jahren nahm der Automobilbau in Eisenach wieder „Fahrt auf“.
Mit der Übernahme der Nachkriegsproduktion und weiterer neuer Produkte (z.B. den IFA F9) im VEB Automobilwerk Eisenach entwickelte sich das Werk zu einem erstrangigen Finalproduzenten der Fertigung von Personenkraftwagen im Industrieverband Fahrzeugbau der DDR (IFA). Unter der Typbezeichnung „Wartburg“ errang das Produkt Ansehen im In- und Ausland. Die eigenständigen Entwicklungen der Baureihen 311 und 312 sind in ihrem Erscheinungsbild bis heute von zeitloser Eleganz und bei Oldtimerfreunden sehr gefragt. Natürlich hat auch der Automobilbau der Gegenwart in Eisenach schon Einzug in das Museum gehalten. Seit dem 05. Oktober 1990 produziert die Fa. Opel an einem neuen Standort in Eisenach-West. Die Fertigung begann in einer Anlaufphase mit dem Opel Vectra 1600 Gl in einer Stückzahl von 15.000 Fahrzeugen in erstklassiger Qualität. Im Automobilbau in Eisenach stieg die Zahl der Industriearbeitsplätze bis heute auf rund 8.000 an.
Initiator und Organisator der Veranstaltung war Dr. Wolfram Melzer. Die nächste Jahresexkursion des August Horch Museums findet vom 10. bis 12. September 2015 statt. Sie führt die Heimat von August Horch und in seine Geburtsstadt Winningen an der Mosel. Interessenten sollten sich rechtzeitig in der Geschäftsstelle des Fördervereins voranmelden: www.foerderverein.horch-museum.de
Text und Fotos: FV August Horch Museum