Westsachsen/Werdau.- Für Donnerstag, den 5. Februar 2015 um 16 Uhr laden das Martin-Luther-King-Zentrum Werdau und Oberbürgermeister Stefan Czarnecki zur Eröffnung der Foyer-Ausstellung „Unter Druck – Die Zeitungen der Friedlichen Revolution“ in den historischen Ratssaal im Rathaus Werdau ein. Die auf 20 Rollups gestaltete Wanderausstellung des King-Zentrums wurde gefördert vor allem durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur und erstmalig 2009 unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler im Sächsischen Landtag eröffnet. Ergänzend werden in den Vitrinen im Treppenhaus des Rathauses originale Exponate des Werdau-Crimmitschauer Wochenblatts aus dem Jahr 1990 gezeigt. Die Hauptausstellung behandelt den ständigen Kampf um Pressefreiheit seit Beginn der Zeitungsgeschichte vor 365 Jahren bis heute. Schwerpunkt ist der schwierige Aufbruch zur Vielfalt gegenüber der eintönigen Parteipresse der DDR im Verlauf der Friedlichen Revolution, als Ende 1989 die ersten unabhängigen Zeitungsgründungen stattfanden und im Januar 1990 mit dem Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt die erste SED-unabhängige Zeitung in Sachsen herausgegeben wurde. Vor dem Hintergrund der Pegida-Sprechchöre „Lügenpresse, Lügenpresse!“ gewinnt die Ausstellung nochmals besondere Aktualität.
In der Ausstellung werden fundiert viele Gesichtspunkte auch der heutigen Presselandschaft beleuchtet und hinterfragt, so dass die Exposition nicht nur ein hervorragendes Informationsmittel, sondern auch ein gutes Instrumentarium zur Bildung einer eigenen Meinungsfindung darstellt. Die Ausstellung ist bis zum 24. Februar 2014 im Rathaus-Foyer zu sehen.
„Unter Druck“: Georg Meusel und Ursula Freund vom Werdauer Martin-Luther-King-Zentrum beim Aufbau
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau