Werdau.- Schon lange hat Deutschland keinen so harten Winter mehr erlebt. Werte von bis zu -16°C waren in den vergangenen Wochen keine Seltenheit. Das sorgte auf der einen Seite für ungetrübten Winterspaß und herrliche Landschaften, auf der anderen Seite waren die Winterdienste stark gefordert. Allein der Werdauer Bauhof war mit 8 Fahrzeugen bei Schneefall und Glatteis im Einsatz. Hinzu kommen Fremdfirmen, die vor allem in den Ortsteilen die Mitarbeiter der Stadt unterstützen. Insgesamt wurden auf den 130 km Straßen, Brücken sowie den Wegen und Bushaltestellen Werdaus in diesem Winter bislang knapp 500 Tonnen Salz und 70 Tonnen Split gestreut.
Nachdem der erste Frost jedoch die tief gefrorenen Böden verlassen hat, treten die eigentlichen Herausforderungen an die Oberfläche: Straßenschäden, vor allem an zuvor bereits mehrfach ausgebesserten Verkehrsadern. Nach einer ersten Sichtung spricht Karsten Piehler, der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bau, von Schäden in Höhe von rund 900.000 Euro. Und das, obwohl der Winter noch lange nicht vorbei zu sein scheint. „Genau wie alle anderen Städte werden auch wir die Schäden erfassen und gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindetag an den Freistaat herantreten. Wir hoffen sehr, dass es in diesem Jahr ein Sonderprogramm für die Schadensbeseitigung an den betroffenen Straßen gibt“, erklärt Oberbürgermeister Stefan Czarnecki der genau weiß, dass die Kommunen selbst die Schäden nicht adäquat beseitigen können. „Besonders wünschenswert und vor allem langfristig und nachhaltig wäre natürlich die Möglichkeit eines grundhaften Ausbaus. Das wird an vielen Stellen aber wohl zumindest vorerst nicht möglich sein“, so Karsten Piehler.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Werdau