Region Zwickau/Berlin.- Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Carsten Körber und des Bundespresseamtes besuchte in der vergangenen Woche eine Gruppe interessierter Bürger aus der Region Zwickau das politische Berlin. Mit einem Reisebus der Werdauer Bustouristik Hühn ging es vom August Horch Museum in Zwickau aus direkt in den Deutschen Bundestag, wo zunächst die Besichtigung des Plenarsaals auf dem Programm stand. Hier erfuhren die Gäste unter anderem, was es mit der farblichen Gestaltung der Bestuhlung auf sich hat und warum trotz Sitzungswoche am hellichten Nachmittag kein einziger Politiker im Plenum saß.
Im anschließenden Gespräch mit MdB Carsten Körber (Foto Mitte) ging es im Kern um die Arbeitsweise des Bundestages allgemein und um die Funktionsweise der Ausschüsse. In der anschließenden Fragerunde stand das Thema Waffenlieferungen in Krisengebiete im Mittelpunkt. Ein Gruppenfoto und die Besichtigung der Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude rundeten den Besuch im Deutschen Bundestag ab. Am späteren Nachmittag stand noch die individuelle Besichtigung der Grenzanlagen mit Mauerresten an der Bernauer Straße auf dem Programm, was von den meisten Mitreisenden gern wahrgenommen wurde.
Der zweite Tag begann mit einem Informationsgespräch im Bundesministerium der Verteidigung. Hier konnten die Teilnehmer ihre Themen frei wählen. So gab es interessante Beiträge zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, zu protokollarischen Abläufen bei Staatsbesuchen im Verteidigungministerium und zu Feierlichkeiten bei Amtseinführung und Verabschiedung von Bundespräsidenten mit Zapfenstreich und vieles mehr.
Tief beeindruckt zeigten sich viele der Mitreisenden beim anschließenden Besuch in der Gedenkstätte des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen. Die meisten waren sehr bestürzt über die Greueltaten, die das Unrechtssystem in der DDR mithilfe der Stasi Bürgern antat, die eine andere Meinung vertraten. Angefangen von unmenschlicher Einzelhaft in kleinen, dunklen fensterlosen Zellen ohne jegliche Abwechslung bis hin zu psychischer Folter bei den Verhören durch Stasi-Offiziere. Freigang gab es nur selten auf einem eingemauerten Hofstück (Foto rechts). Viele der damals hier inhaftierten Zeitzeugen, die teilweise die Besuchern durch das Innere der Anlage führen, sind bis heute von diesen furchtbaren Erfahrungen traumatisiert.
Neben einer Stadtrundfahrt, die an politischen Gesichtspunkten orientiert war, stand am letzten Tag ein Besuch der ständigen Ausstellung im Deutschen historischen Museum auf dem Programm. Alles in allem waren die Teilnehmer aus der Region Zwickau von der politischen Informationsfahrt nach Berlin sehr beeindruckt und würden diese gern weiter empfehlen. Interessenten können sich für zukünftige Fahrten im April bzw. Mai 2017 im Büro des Bundestagsabgeordneten Cartsen Körber anmelden. Telefon: (0375) 291779 oder per Mail: carsten.koerber@bundestag.de
Text und kleines Foto: ZPA/Olaf Thalwitzer
Gruppenfoto: Bundesregierung/Daniel Rudolph