Für sich entdeckt hat sie das Handwerk vor mehreren Jahren, richtig zu schätzen gelernt während ihrer Schwangerschaft. „Als Mutter von Zwillingen brauchte ich für mich einen Ausgleich, um hier und da etwas Ruhe und Zeit für mich selbst zu finden. Die Kreationen, die ich nach und nach erschuf, gelangen immer besser. Nun ist die Herstellung zu einem kleinen aber geliebten Hobby geworden“, so Anna Jadasch.
Unter der Technik, die sie anwendet, verbirgt sich eine schmale, gewebte Bordüre aus Wolle, Seide oder Baumwolle, die als verzierender Besatz auf Nähten dienst. Die Bordüren werden mit Steinen oder Glaskügelchen zusammengenäht. Mittlerweile kann Schmuck nach individuellen Wünschen angefertigt werden. „Möglich sind Sets, zum Beispiel bestehend aus Halskette, Ohrringen und Armband. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt“, erklärt die Polin, die in Werdau ein neues zu Hause gefunden hat. Besonders schätzt sie hier die saubere Luft und die Natur mit ihrer Flora und Fauna, die die Pleißestadt umgibt.
Der Begriff „Soutache“ kam um 1850 in Frankreich auf. Das Wort stammt vom ungarischen „suitás“, das kunstvolle Verschnürungen auf den Ärmeln und Hosen der ungarischen Nationaltracht bezeichnet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Anwendung hin zu dekorativen Zwecken. Auch im viktorianischen England waren solche Verzierungen sehr beliebt.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau