Die Bundesagentur für Arbeit jubelt. Die Arbeitslosenzahlen waren im Januar so niedrig wie seit 25 Jahren nicht mehr. Dass die niedrigen Werte in erster Linie durch geschickte Rechentricks zustande kommen, wird nicht erwähnt. Getreu dem Motto „traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“.
Arbeitslosenzahl auf Tiefststand
Im Januar 2018 waren nach offiziellen Angaben in Deutschland 2,57 Millionen Menschen arbeitslos. Das ist ein Anstieg um 185.000 im Vergleich zum Dezember, stellt aber immer noch den niedrigsten Wert für diesen Monat seit 25 Jahren dar. Der Anstieg fiel geringer aus als für den Januar üblich. Im Januar 2017 lag der Anstieg der Arbeitslosenzahl seit Dezember bei 207.000 Personen. Gewöhnlich gehen die Arbeitslosenzahlen witterungsbedingt nach oben, da im Baugewerbe, in der Landwirtschaft und im Gartenbau nur wenige Arbeitskräfte benötigt werden.
Hartz 4-Empfänger in Maßnahmen sind nicht arbeitslos
Die Art und Weise wie diese Zahlen berechnet werden, lassen Zweifel daran aufkommen, wie aussagekräftig die Statistik wirklich ist. Denn wie kann es sein, dass wir in Deutschland nur 2,57 Millionen Arbeitslose haben, aber über 6 Millionen Hartz 4-Empfänger? Das liegt daran, dass viele Arbeitslose einfach nicht mitgezählt werden. Dazu gehören unter anderem Menschen die krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten können, Unterbeschäftigte (Aufstocker) und Hartz 4-Empfänger, die sich in Qualifikationsmaßnahmen befinden.
Maßnahmen und Sanktionen für die Statistik
Das erklärt auch, dass die meisten Maßnahmen, in die Hartz 4-Empfänger gesteckt werden, nicht dazu geeignet sind um Betroffene wieder langfristig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Denn je mehr Leistungsbezieher sich in solch einer Sinnlosmaßnahme befinden, desto besser die Statistik und umso mehr „Erfolgsmeldungen“ aus den Jobcentern. Kein Wunder also, dass es, wenn der Leistungsbezieher sich gegen die Maßnahmen wehrt, direkt Sanktionen hagelt.
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Quelle und Grafik: hartz4widerspruch.de