An der denkmalgeschützte Fassade hatten die Witterungs- und Umwelteinflüsse ihre Spuren hinterlassen. Der Putz wurde ausgebessert, teilweise erneuert und eine neue Farbgestaltung aufgebracht. Diese erfolgte auf Grundlage restauratorischer Untersuchungen und in Anlehnung an eine zeitgenössische, kolorierte Postkarte aus der Sammlung der Familie Harzer (ehemalige Besitzer). Die seitens der Stadt beauftragte Restauratorin Claudia Herrmann aus Dresden griff interessante Details auf und lies diese in ihr Farbkonzept einfließen. Die neue hellgraue Fassadenfläche ist nun wieder - wie einst - mit hell gefassten Stuckaturen gestaltet und die im Ziergiebel heute teilweise noch erhaltene, plastische Beschriftung hebt sich farbkompositorisch durch einen kräftigen Rotton ab.
Derzeit erfolgen noch Betonsanierungen am Fundament an der Nordseite des Hauses und eine Sockelsanierung. Am Gebäudekomplex, 1903 nach Plänen von Johannes Henning und Emil Rascher fertiggestellt (Hauptgebäude) und in den 1980er Jahren teilweise umgebaut bzw. erweitert, erfolgten bereits in den Jahren 2012 und 2014 bis 2017 verschiedene bauliche Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen. Erneuert bzw. saniert wurden u. a. die Elektroanlage in allen Gebäudeteilen, die Toilettenanlagen und Büroräume, das Parkett im Bereich der Emporen und der Treppen, die Fenster im Funktionsanbau, die Kälte- und Rückkühlungsanlage, die Wandhydranten und die gesamte Beleuchtung im Ballsaal einschl. Kronleuchter und deren Restaurierung.
Im April 2018 beschloss der Stadtrat, den Brandschutz des Hauses den aktuellen Vorgaben anzupassen und weitere Teile des Gebäudes zu sanieren. Nach erfolgten Ausschreibungen der Bauleistungen konnten die Sanierungsarbeiten im Juli 2018 fortgeführt werden.
Zunächst erfolgten Malerarbeiten an den denkmalgeschützten Wandbereichen und ein Austausch der Heizkörper im Ballsaal. Eine Frischekur erhielten auch die Treppenhäuser im Verwaltungsbau, der Personaleingang/Tageskasse und die Personaltoiletten. Und auch die Fußböden, Innentüren, Sanitäreinrichtungen, die Heizung und die Elt-Anlage wurden erneuert. Eine kleine Veränderung wird Besuchern sicher auch im Foyer auffallen: Hier musste - zur Gewährleistung des Rettungsweges - der Barbereich umgesetzt werden.
Auch wenn derzeit die Arbeiten noch auf Hochtouren laufen, ist der Saal nach der spielfreien Zeit ab Ende August 2019 wieder uneingeschränkt nutzbar. Eine der ersten Veranstaltungen, die nach der Fertigstellung stattfinden werden, ist am 21. und 22. September die Anime-Convention „ShiroCo 2019“. Veranstalter ist der Verein „Ich sehe die Sonne e.V.“ in Kooperation mit der Jugendinitiative JACKT. Weiterführende Informationen gibt es hier: Anime-Convention
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau