Westsachsen/Zwickau.- Zur Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag kam neben vielen anderen Themen auch die deutsche Rechtschreibung auf die Tagesordnung. Genauer gesagt deren Schutz vor linksideologisch motivierten Eingriffen, insbesondere der sogenannten Gender-Sprache, im Volksmund auch „Gender-Gaga“ genannt. Diese Sprache ist vor allem durch das umständliche Gender-Sternchen und allerlei Umformulierungen gekennzeichnet. Damit sollen nach dem Willen linker Ideologen die Interessen mehrgeschlechtlicher Menschen und anderer Randgruppen gefördert werden. Außerdem will man so vermeintlicher Diskriminierung entgegen wirken.
Die überwältigende Mehrheit der Deutschen hält jedoch, zahlreichen Umfragen zufolge, Gender-Sprache für eine die freie Kommunikation störende Verschandelung ihrer Muttersprache.
Dennoch hat sich diese Unsitte in den vergangenen Jahren in das Alltagsdeutsch hiesiger Behörden und Kommunen eingeschlichen. Vor allem in westdeutschen Großstädten, in denen das linksgrüne Milieu starken Einfluss auf politische Entscheidungsfindungen nehmen kann.
Um den Anfängen solcher Zerfallsprozesse zu wehren, kam am Donnerstag aus den Reihen der AfD der Antrag, die derzeit gültigen Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung für die städtische Kommunikation als verbindlich festzulegen und der sich einschleichen wollenden Gender-Sprache so einen Riegel vorzuschieben. Auch Vertreter der CDU/FDP-Fraktion reagierten mit Wohlwollen auf dieses Ansinnen.
Noch einen Schritt weiter ging Oberbürgermeisterin Constance Arndt. Sie stellte unmißverständlich klar, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, dass die städtische Kommunikation in vernünftiger Sprache nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung erfolge. Aus diesem Grunde erübrige sich ihrer Ansicht nach auch eine diesbezügliche Abstimmung von vornherein.
Trotz dieser klaren Ansage ist zu erwarten, dass die Verfechter der Gender-Sprache auch in Zwickau künftig Druck zur Durchsetzung ihrer kruden Zielsetzungen machen werden. Druck, dem möglicherweise auch die Oberbürgermeisterin nachzugeben versucht sein könnte. Die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung sind, wie die Vergangenheit gezeigt hat, nicht in Stein gemeiselt. Der politische Einfluss der im Entstehen begriffenen neuen Bundesregierung könnte hier bald zu einer Verschiebung hin zu einem offiziellen Diktat der im Volk ungeliebten Gender Sprache führen.
Deshalb wird künftig genau darauf zu achten sein, ob die Oberbürgermeisterin ihrem Ansinnen, die deutsche Muttersprache vor linksideologischen Deformierungen zu schützen, treu bleiben wird.