Marco Flierl gestaltete die Werkauswahl seiner Mutter ganz nach ihren Wünschen, als eine Zeitreise zurück in ihr frühestes Schaffen, als künstlerischen Blick in die Vergangenheit. Ihre herrlichen Tapisserien, ihre farbenfrohe Gobelins und ihre grafischen Arbeiten geben lebensnahe Einblicke in ihre Kunstsicht der Dinge. „Die bei uns gezeigten Arbeiten zeugen dabei von perfektem Handwerk in höchster ästhetischer Umsetzung“ schwärmt Ausstellungskoordinatorin Ute Gallert von der gesamtverantwortlichen Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft und fügt hinzu: „Dies zeugt von ihrer enormen Kreativität und dem unabdingbaren Drang nach stetig neuem künstlerischem Ausdruck ihres Seins und Denkens.“ Farben- und lebensfroh balanciert die Künstlerin so in ihren Arbeiten zwischen Realismus und Abstraktion, findet Symbole und Zeichen für Zustände des Seins, die als Bildersprache ihrer Kunst fungieren.
Marco Flierl selbst wurde 1963 als viertes Kind der Familie geboren. Sein künstlerischer Mittelunkt ist die Bildhauerei. Alle seine Skulpturen durchlaufen die Metamorphose verschiedener Ausgangsmaterialien bis hin zum Bronzeguss, der sich mit farbig patinierten Oberflächen präsentiert. Skulpturen in klassischer Formensprache finden sich neben narrativen, erzählenden Bildwerken und abstrahierenden Plastiken, die sich aus in Prismen aufgelösten Flächen zu einer klaren Form zusammenfügen. Die Ausstellung präsentiert so ein interessantes Zusammenspiel von Skulpturen, Grafiken und Bildteppichen im Zeichen der Familien-Bande, als eine Art Gegenüberstellung der künstlerischen Ausdrucksformen zweier Generationen in einem Raum, die sich im Ganzen wieder finden und wunderbar ergänzen. „Unsere neue Ausstellung zeigt so die Kunst als sich ständig selbst reflektierende Ausdrucksform, die das Leben, das Fühlen, das Denken auszudrückt“ resümiert Gallert und führt aus: „Diese Herausforderung in der künstlerischen Arbeit schafft eben auch den kreativen Raum für überraschende Momente, Freude und Genugtuung, aber auch für Zweifel und Unzufriedenheit – so auch im Spannungsfeld der Familien-Bande!“
Diese eindrucksvolle und raumgebende Ausstellung kann nun bis zum 19. April 2020 jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 14.00 bis 17.30 Uhr sowie an den Wochenenden und an Feiertagen zusätzlich von 09.30 Uhr bis 12.00 Uhr sowie zu den Veranstaltungen in der KunstWandelhalle Bad Elster besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. | www.kunstwandelhalle.de
Quelle: Chursächsische Verwaltungs GmbH
Foto: AntoniaVogel