08 Dezember 2020

Illegale Graffiti-Schmierereien: Sind die Akteure wirklich nicht zu fassen?

Westsachsen/Zwickau.- Während die Ordnungshüter der Stadt innerhalb des Rings kräftig Maskenpflichtverstöße ahnden, treibt eine Bande illegaler Graffiti-Sprüher weiterhin unbehelligt ihr Unwesen. Auf den Schriftzügen liest man oft die Initialen RK 1997 und Sprüche wie „Wir sind die Kaoten“. Die Stadtverwaltung unter der Leitung von SPD-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß legte bisher immer schützend die Hände über die Schmierfinken. Stammt doch ein Großteil von ihnen aus der parteinahen linken Szene, auch aus dem Umfeld des „Alten Gasometer“.
Bisher hat sich die neue OBin Constance Arndt öffentlich nicht davon distanziert. Ihr Sprecher, Mathias Merz, äußert sich wie folgt: „Anzeigen wegen Sachbeschädigung werden von Amtswegen erstellt, wenn die Schmierereien den Straftatbestand des § 86a STGB erfüllen. Ämter der Stadtverwaltung erstatten zudem Anzeige wegen Sachbeschädigung, wenn es sich um städtische Objekte handelt.“ Ordnungsamt und Polizei kommen zu diesem Ergebnis: „Bei illegalem Graffiti kann es sich um Sachbeschädigung nach § 303 StGB handeln (Antragsdelikt). Dieser Fakt allerdings wird von den Akteuren nicht akzeptiert. Den Schmierern ist es dabei völlig gleichgültig, ob sie mit ihren Aktionen Straftaten begehen. Es interessiert sie nicht, wo sie sich verewigen. (...) Das Ordnungsamt Zwickau steht mit dem Polizeirevier in engem Kontakt. Allerdings ist es eher Zufall, wenn Schmierer auf frischer Tat ertappt werden.“
RED KAOS geben sich gern als Unterstützer des lokalen Fußballclubs FSV und rufen gelegentlich zu Wettbewerben innerhalb der Vereine auf. Eine Stellungnahme zu den Vorwürfen der Straftaten geben sie bisher nicht ab.

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