Westsachsen/Zwickau.- Anlässlich der Ehrung zum Geburtstag Robert Schumanns legten am 8. Juni Oberbürgermeisterin Pia Findeiß sowie Alt-OB Rainer Eichhorn, Vorsitzender der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau (Foto unten), und Dr. Thomas Synofzik, Leiter des Robert-Schumann-Hauses (Foto oben), Blumengrüße zur Feier seines 210. Geburtstags am Robert-Schumann-Denkmal auf dem Zwickauer Hauptmarkt nieder.
Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) nutzte die Gelegenheit, auch einige Worte an die Anwesenden zu richten. In ihrem Gefolge befand sich diesmal auch Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU), die sich derzeit auf ihre Teilnahme an der örtlichen OB-Wahl vorbereitet und danach in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin treten möchte. Für Köhler war es nach dem Besuch im Zwickauer Dom schon der zweite öffentliche Termin, den die Noch-Baubürgermeisterin an diesem Nachmittag wahrnahm. Offensichtlich ist sie bestrebt, sich in der Vorwahlkampfzeit möglichst oft in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Schon im Vorfeld hatte die Stadtspitze angekündigt, dass die Zeremonie in diesem Jahr aufgrund der derzeit alles beherrschenden Corona-Panik deutlich kleiner und kürzer ausfallen würde. Und so löste sich die Veranstaltung nach dem vorgetragenen „Wiegenliedchen“ auch recht zügig im zwanglosen Geplauder der wenigen anwesenden Gäste auf.
Genau einhundert Jahre zuvor wurde am 8. Juni die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau mit einer öffentlichen Gründungsfeier ins Leben gerufen. Zum Jubiläum präsentiert das Robert-Schumann-Haus Zwickau eine Sonderausstellung, die dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie an Wochenenden von 13 bis 17 Uhr noch bis zum 5. Juli zu besichtigen ist. Im Museum ist unter anderem auch die Hörspiel-CD „Clara in Nöten“ zu erwerben.
08 Juni 2020
FDJ kapert den Georgenplatz: Viele Zwickauer sind entsetzt
Westsachsen/Zwickau.- Ein knapp 100 Personen starker Demonstrationszug läuft am späten Mittag des 6. Juni ein. Die Freie Deutsche Jugend rief im Rahmen ihrer Kampagne „30 Jahre sind genug! Revolution und Sozialismus“ zum „Arbeiterjugend Open-Air“. Die schnell bereitete Bühne vor dem recht mächtigen und jedem DDR´ler noch bekannten W50 ist eingenommen. Stahlfasstrommler eröffnen das Programm, nachdem eine 12jährige Aktivistin den spektakulär sich im Sturzflug befindenden und durch eine Hyäne - alias deutscher Imperialismus - bestiegenen Trabi mit einer FDJ-Fahne erklimmt und ihre Rede mit der Ankündigung enden lässt, „die Bestie“ zu schlagen. Zehn zum Spieß verwandelte Rote Fahnen kreisen die Szene ein. Das etwa 30 Mann starke FDJ-Ensemble aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen greift nun in die Vollen.
„Unsere Feinde sagen: Der Kampf ist zu Ende. Aber wir sagen: Er hat angefangen. Man ist nicht bescheiden, nein!“, heißt es von einer Aktivisten aus Dresden im Anschluss. Derweil schmückt die Bühne ein Zitat Che Guevaras: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche!“ Auch Fidel Castro wird zitiert, wie schon am Vortag vor dem Zwickauer Rathaus durch das breit verteilte Programmheft angekündigt wurde. „Der Mensch kann doch nicht so blöd sein, dass er nur unter dem Joch des Kapitalismus zu arbeiten imstande ist.“ „Doch, Genosse Fidel, und er kann noch viel blöder sein“, hieß es in einer Rede. Man habe sich mit der DDR schließlich von diesem Joch befreit, wollte aber zu wenig revolutionären Elan aufbringen, auch den Kopf davon zu befreien, nicht wieder zum alten Lohnbewusstsein zurückzukehren. „Jetzt haben wir den Salat!“, so ein Redner. „Aber wir lernen aus unseren Fehlern!“
Der ehemalige CDU-Stadtrat Karl-Ernst Müller ist entsetzt: „Weil wir nicht in die FDJ eintreten wollten, waren meine Geschwister und ich zu DDR-Zeiten in Größenordnungen benachteiligt. Wer diese SED-parteitreue Organisation so hochhält, hat beim Lesen der Geschichtsbücher irgendwie ein paar Kapitel ausgelassen“, sagte er und wünscht sich die Krawallmacher zurück nach Bayern, wo sie hergekommen sind. Auch einige Mitglieder anderer Parteien und Organisationen protestierten am Rande der Veranstaltung gegen den Aufzug der FDJ-Truppe.
„Unsere Feinde sagen: Der Kampf ist zu Ende. Aber wir sagen: Er hat angefangen. Man ist nicht bescheiden, nein!“, heißt es von einer Aktivisten aus Dresden im Anschluss. Derweil schmückt die Bühne ein Zitat Che Guevaras: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche!“ Auch Fidel Castro wird zitiert, wie schon am Vortag vor dem Zwickauer Rathaus durch das breit verteilte Programmheft angekündigt wurde. „Der Mensch kann doch nicht so blöd sein, dass er nur unter dem Joch des Kapitalismus zu arbeiten imstande ist.“ „Doch, Genosse Fidel, und er kann noch viel blöder sein“, hieß es in einer Rede. Man habe sich mit der DDR schließlich von diesem Joch befreit, wollte aber zu wenig revolutionären Elan aufbringen, auch den Kopf davon zu befreien, nicht wieder zum alten Lohnbewusstsein zurückzukehren. „Jetzt haben wir den Salat!“, so ein Redner. „Aber wir lernen aus unseren Fehlern!“
Der ehemalige CDU-Stadtrat Karl-Ernst Müller ist entsetzt: „Weil wir nicht in die FDJ eintreten wollten, waren meine Geschwister und ich zu DDR-Zeiten in Größenordnungen benachteiligt. Wer diese SED-parteitreue Organisation so hochhält, hat beim Lesen der Geschichtsbücher irgendwie ein paar Kapitel ausgelassen“, sagte er und wünscht sich die Krawallmacher zurück nach Bayern, wo sie hergekommen sind. Auch einige Mitglieder anderer Parteien und Organisationen protestierten am Rande der Veranstaltung gegen den Aufzug der FDJ-Truppe.
Quelle: FDJ-Kampagnenbüro
Fotos: FDJ (oben) / FB K.-E. Müller (unten)
06 Juni 2020
Fake-News sorgen für Fehlurteil: Hardy G. nach 22 Monaten bald frei?
Westsachsen/Zwickau.- „Er soll seiner Ex-Freundin nachgestellt und vorgehabt haben, sie und ihre Kinder zu töten.“ So berichtete der Privat-Sender RTL damals in einer „Explosiv“-Sendung. Weitere Fake-Nachrichten wurden als Bewegtbild-Beiträge bei VOX und im MDR gezeigt. Der so wörtlich „liebeskranke Ex-Soldat“ sei acht Wochen vor der Polizei auf der Flucht gewesen und hätte angeblich ein Gewehr dabei, das er zuvor aus dem Waffenschrank seines Vaters gestohlen hätte. Dies sei ausgeschlossen, so der Vater. „Hardy kannte den Code zum Waffenschrank nicht.“ Das Gericht folgte dennoch größtenteils den Spekulationen der Medien, die von der Familie der Ex-Freundin noch befeuert wurden, und verurteilte den damals 30-Jährigen Hardy G. in erster Instanz am Amtsgericht Zwickau zu drei Jahren Haft. Hardy G. ging in Berufung und wurde trotz Wegfall mehrerer Taten, die ihm zuvor angelastet wurden, vom Landgericht Zwickau zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteil. Seit 22 Monaten sitzt der so gescholtene bereits in Untersuchungshaft, obwohl das Urteil noch gar nicht rechtskräftig ist. Jetzt kommt die überraschende Wende: Das Verfahren soll neu aufgerollt werden.
„Es wurden immer nur die Anschuldigungen der Gegenseite gegen unseren Sohn von der Staatsanwaltschaft verfolgt“, so die Eltern des Hardy G. und sagen weiter: „Dabei hatte Hardy Todesangst vor der Familie, insbesondere dem Bruder von Silke K., deren Vater ihn mit einer Rohrzange auf den Kopf geschlagen und damit schwer verletzt hat.“ (Foto nach sieben Monaten Heilungsprozess) Tatsächlich wurde diese Körperverletzung trotz einer Anzeige des Geschädigten sowie auch von Amtswegen nicht weiter verfolgt. Die Staatsanwaltschaft Zwickau begründet dies damit, dass „... der Beschuldigte aufgrund der Anwesenheit des Anzeigeerstatters in seinem Haus und dessen Verhalten von einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben nach § 34 StGB ausgehen musste, die nicht anders abwendbar war.“ Dem widerspricht die Mutter Andrea G. entschieden: „Hardy hatte sich Zutritt zu dem Haus verschafft. Die Staatsanwaltschaft spricht deshalb von Hausfriedensbruch. Es sollte ein Streitschlichtungsgespräch mit Silke aufgrund der Bedrohung durch deren Bruder geben. Hardy setzte sich ins Wohnzimmer auf einen Stuhl und wartete. Ein Gespräch fand jedoch nicht statt, weil Silke K. sich in die untere Etage begab. Als Hardy G. schon gehen wollte, schlug ihm Silkes Vater Martin K. unvermittelt mit einer Rohrzange auf den Kopf .“
Laut Aussage von Hardy G. wurden insgesamt 25 Strafanzeigen gegen die Familie K. eingereicht, die ihn zwar hätten entlasten können, seitens der Staatsanwaltschaft jedoch nicht verfolgt wurden. Auch nach Einlegen von Beschwerden an die Gerneralstaatsanwaltschaft Dresden wurden diese Anzeigen nicht verfolgt und abgelehnt. Das sei eine einseitige Ermittlung gegen seinen Mandanten, meint auch sein Verteidiger, Rechtsanwalt Uwe Sabel von der Kanzlei Wetzig, der weitere Merkwürdigkeiten während des Prozesses feststellte: „Mein Mandant erhielt nicht die Möglichkeit des ,letzten Wortes'. Außerdem enthielt das Protokoll Fehler, die trotz Antrag nicht korrigiert wurden, weil die Protokollantin sich angeblich nicht mehr an den Wortlaut erinnern konnte.“
Hier kommt erneut die Forderung nach einer digitalen Aufzeichnungspflicht ins Spiel. Wenn die komplette Verhandlung per Video aufgezeichnet wird, gibt es im Nachhinein keine unnötigen Diskussionen über deren Verlauf mehr. Warum sich gerade das Zwickauer Gericht so vehement dagegen sträubt, ist hier ausführlich nachzulesen: Justiz-Alltag

Laut Aussage von Hardy G. wurden insgesamt 25 Strafanzeigen gegen die Familie K. eingereicht, die ihn zwar hätten entlasten können, seitens der Staatsanwaltschaft jedoch nicht verfolgt wurden. Auch nach Einlegen von Beschwerden an die Gerneralstaatsanwaltschaft Dresden wurden diese Anzeigen nicht verfolgt und abgelehnt. Das sei eine einseitige Ermittlung gegen seinen Mandanten, meint auch sein Verteidiger, Rechtsanwalt Uwe Sabel von der Kanzlei Wetzig, der weitere Merkwürdigkeiten während des Prozesses feststellte: „Mein Mandant erhielt nicht die Möglichkeit des ,letzten Wortes'. Außerdem enthielt das Protokoll Fehler, die trotz Antrag nicht korrigiert wurden, weil die Protokollantin sich angeblich nicht mehr an den Wortlaut erinnern konnte.“
Hier kommt erneut die Forderung nach einer digitalen Aufzeichnungspflicht ins Spiel. Wenn die komplette Verhandlung per Video aufgezeichnet wird, gibt es im Nachhinein keine unnötigen Diskussionen über deren Verlauf mehr. Warum sich gerade das Zwickauer Gericht so vehement dagegen sträubt, ist hier ausführlich nachzulesen: Justiz-Alltag
Foto: Privat
Von Dresden bis Zwickau: Ganz Sachsen leidet weiter unter Corona
Westsachsen/Dresden/Zwickau.- 1.000 leere Stühle symbolisierten gestern vor der Semperoper in Dresden den Protest mehrerer hundert Künstler. Unter dem Motto „Ohne uns ist Stille“ wollten die von der Corona-Panik Betroffenen der gebeutelten Sparte auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen. Sie fordern unter anderem eine Absicherung der Unternehmen und Soloselbstständigen, rückzahlungsfreie Zuschüsse für Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern, damit Fixkosten und Löhne beglichen werden können, und Hilfe zum Lebensunterhalt für Solo-Selbstständige. Die Branche verlangt außerdem eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent.
Alain Schröter vom „Schnitzelparadies“ in Zwickau zeichnet derweil ein sehr düsteres Bild: „Wir haben während der Corona-Krise zwar etwas mehr Umsatz mit unserem Lieferservice erzielt, jedoch sind unser gesamtes Veranstaltungskonzept und der Gaststättenbetrieb komplett zusammengebrochen.“ Unterstützung vom Land Sachsen gab es für das Unternehmen in Zwickau nicht. Jetzt bangt man hier jeden Tag um die Existenz. „Wir haben zwar wieder geöffnet, aber wegen der strengen Vorschriften (Abstandsregeln, Desinfektionsschutzmaßnahmen, Barriereaufsteller und so weiter) bleiben viele Gäste aus. Es macht einfach keinen Spaß mehr“, so der Gastronom.
Steffen Schmidt, Mitinitiator der Aktion „Leere Stühle“ der Gastronomen, bezeichnete das Konjunkturprogramm der Bundesregierung als „keinen großen Wurf“. Er kritisierte unter anderem, dass die finanziellen Hilfen zeitlich nur bis August gewährt würden. Anträge zur Grundsicherung könnten nicht rückwirkend gestellt werden. Außerdem forderte Schmidt, dass sich Sachsen, wie schon andere Bundesländer, für einen Sockelbetrag bei den Lebenshaltungskosten stark machen solle.

Kulturministerin Barbara Klepsch (Foto) kündigte derweil an, dass das sächsische Kabinett in der nächsten Woche einen eigenen Beschluss zu weiterer finanzieller Hilfe in Corona-Zeiten fassen werde, der „reichlich 50 Millionen Euro für Tourismus und Kultur“ beinhalten soll. Ob diese Hilfe für die gebeutelten Branchen noch rechtzeitig kommt, wird sich zeigen.
Foto oben: Regina Schwittay
Foto unten: Sächsisches Staatsministerium
04 Juni 2020
Millionen für Ersatzneubau: Grundsteinlegung in Neuplanitz
Westsachsen/Zwickau.- Am Donnerstagvormittag nahmen zahlreiche Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik an der Grundsteinlegung für den Neubau der Sprachheilschule „Anne Frank“ in Zwickau-Neuplanitz, am Ort der ehemaligen Hans-Beimler-Schule, teil. Unter Anleitung von Baubürgermeisterin Kathrin Köhler versenkten einige Schulkinder hierbei eine Zeitkapsel im frisch gegossenen Fundament, die sie vorher mit ihren Wünschen und Ideen gefüllt hatten. Auch der eingefleischte Neuplanitzer Sven Georgi, der die Wählervereinigung Zukunft Zwickau im Stadtrat vertritt, nahm an der Veranstaltung teil. Er begrüßt den Neubau der Sprachheilschule, welche schon in ihrer vorherigen Form ein fester Bestandteil von Neuplanitz gewesen sei. Vor allem auch im Hinblick auf den andauernden Einwohnerschwund, der vor allem in diesem Stadtteil zu spüren ist, sei jedes neue Lebenszeichen zu begrüßen. Dieser Schwund wurde auch während der Grundsteinlegung nur allzu deutlich, als nur einen Steinwurf weit entfernt Bagger gerade die Trümmer des frisch abgerissenen ehemaligen Hochhauses an der Neuplanitzer Straße zur Seite räumten (Foto).
Im Schulneubau können künftig zwölf Klassen mit fast 170 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Der Rohbau soll schließlich im Mai 2021 abgeschlossen sein. Es folgt der Innenausbau, die Ausstattung sowie die Freiflächengestaltung. Die Übergabe an den Nutzer ist schließlich im Sommer 2021 vorgesehen. Die Gesamtkosten sind mit rund 6,9 Mio. Euro veranschlagt, davon erhält die Stadt Zwickau mehr als 2,7 Mio. Euro aus dem Förderprogramm zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur im Freistaat Sachsen (Budget „Sachsen“). Geleitet wird das Bauprojekt vom städtischen Liegenschafts- und Hochbauamt.
Auch von den Anwohnern scheint der Neubau mehrheitlich begrüßt zu werden, einzig die Namensgebung der Sprachheilschule empfinden etliche Neuplanitzer als zu rückwärts gewandt und für eine Einrichtung, in der sich Kinder wohlfühlen sollen, nicht sonderlich lebensbejahend. Baubürgermeisterin Köhler bemühte sich hingegen sichtlich, Optimismus für die Zukunft zu versprühen.
Nach einigen kurzen Worten ging die örtliche Politprominenz später zum gemütlichen Teil über und ließ es sich beim vormittäglichen Sektempfang und leckeren Schnittchen gut gehen. Baubürgermeisterin Köhler, die im Herbst für das Amt der neuen Oberbürgermeisterin kandidieren will (WSZ berichtete), entschied sich derweil lieber für einen Kaffee.
Im Schulneubau können künftig zwölf Klassen mit fast 170 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Der Rohbau soll schließlich im Mai 2021 abgeschlossen sein. Es folgt der Innenausbau, die Ausstattung sowie die Freiflächengestaltung. Die Übergabe an den Nutzer ist schließlich im Sommer 2021 vorgesehen. Die Gesamtkosten sind mit rund 6,9 Mio. Euro veranschlagt, davon erhält die Stadt Zwickau mehr als 2,7 Mio. Euro aus dem Förderprogramm zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur im Freistaat Sachsen (Budget „Sachsen“). Geleitet wird das Bauprojekt vom städtischen Liegenschafts- und Hochbauamt.
Auch von den Anwohnern scheint der Neubau mehrheitlich begrüßt zu werden, einzig die Namensgebung der Sprachheilschule empfinden etliche Neuplanitzer als zu rückwärts gewandt und für eine Einrichtung, in der sich Kinder wohlfühlen sollen, nicht sonderlich lebensbejahend. Baubürgermeisterin Köhler bemühte sich hingegen sichtlich, Optimismus für die Zukunft zu versprühen.
Nach einigen kurzen Worten ging die örtliche Politprominenz später zum gemütlichen Teil über und ließ es sich beim vormittäglichen Sektempfang und leckeren Schnittchen gut gehen. Baubürgermeisterin Köhler, die im Herbst für das Amt der neuen Oberbürgermeisterin kandidieren will (WSZ berichtete), entschied sich derweil lieber für einen Kaffee.
Quelle/Foto oben: Stadtverwaltung Zwickau
Text/Fotos (2): Torsten Graßlaub
Angst vor der Wahrheit? Gericht verschleppt Prozess
Westsachsen/Zwickau.- Nach dem Angriff auf die WSZ mit einer Einstweiligen Verfügung der Rechtsanwaltskanzlei PÜHN und dem darauf folgenden Widerspruch unserer Zeitung gegen den Beschluss des Richter Bielefeld (WSZ berichtete) spielt das Gericht jetzt offensichtlich auf Zeit. Mehrere Ermahnungen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Gerichtsdirektorin Eva-Maria Ast (CDU/Portrait) blieben bislang unbeantwortet. Jetzt ging erneut eine Beschwerde deswegen an den Landgerichtspräsidenten Dirk Eberhard Kirst als zuständigen Dienstherren (Schreiben zum Download hier).
Das Problem: So lange zur Sache nicht entschieden wurde, dürfte die WSZ nach Lesart der Juristen nicht über die Rechercheergebnisse in Bezug auf Korruptionsvorwürfe gegen die Zwickauer Stadtspitze, die Sparkasse Zwickau und das Amtsgericht Zwickau berichten. Bei Zuwiderhandlung droht man mit einer saftigen Geldstrafe von bis zu einer viertel Million Euro oder ersatzweise sechs Monate Gefängnis für die beteiligten Journalisten (Einstweilige Verfügung zum Download hier). Dies ist weder für uns, noch im Sinne der Allgemeinheit hinnehmbar!
Deshalb fordern wir das Gericht nun auch öffentlich dazu auf, endlich eine Verhandlung anzusetzen, in der wir die von Seiten des Rechtsanwalts Dietsch/Kanzlei PÜHN verleugneten Verbindungen anhand der Akte 4 C 1177/17 sowie der Aussagen von beantragten Zeugen nachweisen können. Alternativ dazu wäre die sofortige Aufhebung des Beschlusses denkbar. Alles andere käme einem Maulkorb für Journalisten und der Aushebelung von Pressefreiheit gleich.
Das Problem: So lange zur Sache nicht entschieden wurde, dürfte die WSZ nach Lesart der Juristen nicht über die Rechercheergebnisse in Bezug auf Korruptionsvorwürfe gegen die Zwickauer Stadtspitze, die Sparkasse Zwickau und das Amtsgericht Zwickau berichten. Bei Zuwiderhandlung droht man mit einer saftigen Geldstrafe von bis zu einer viertel Million Euro oder ersatzweise sechs Monate Gefängnis für die beteiligten Journalisten (Einstweilige Verfügung zum Download hier). Dies ist weder für uns, noch im Sinne der Allgemeinheit hinnehmbar!
Deshalb fordern wir das Gericht nun auch öffentlich dazu auf, endlich eine Verhandlung anzusetzen, in der wir die von Seiten des Rechtsanwalts Dietsch/Kanzlei PÜHN verleugneten Verbindungen anhand der Akte 4 C 1177/17 sowie der Aussagen von beantragten Zeugen nachweisen können. Alternativ dazu wäre die sofortige Aufhebung des Beschlusses denkbar. Alles andere käme einem Maulkorb für Journalisten und der Aushebelung von Pressefreiheit gleich.
Eine Zusammenfassung der Ereignisse bisher gibt es hier
03 Juni 2020
Veranstaltungen in Bad Elster vom 9. bis 14. Juni 2020
Der Konzert-Tipp der Woche:
FLOTTE BOOGIE-HECHTE
Am Dienstag, den 9. Juni laden die zwei famosen Boogie-Hechte um 19.30 Uhr zu einem heiter-schwungvollen Konzertvergnügen in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Die zwei flotten Hechte laden dann das Publikum mit Piano, Orgel, Gitarre, Bass und Minimal-Schlagzeug auf eine Reise durch die Wurzeln der heutigen Rockmusik ein: Fetziger Boogie, erdiger Blues und viel guter alter Rock'n'Roll der 50er und 60er Jahre á la Jerry Lee Lewis & Chuck Berry. Es gibt keine geplante „Bühnenshow”, der Spaß entsteht bei diesen Konzerten vor allem in der ungezwungenen Liveatmosphäre. Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Der Klassik-Tipp der Woche: KLASSIK, KOSTÜME, KERZENSCHEIN
Am Mittwoch, den 10. Juni erheben die Musikerinnen und Musiker der Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr ihre Instrumente für »Eine kleine Nachtmusik« im Königlichen Kurhaus Bad Elster. Dieses besondere Serenadenkonzert im Kerzenschein präsentiert dem Publikum eine Auswahl musikalischer Perlen der Klassik, welche von den Chursächsischen Streichersolisten in prachtvollen historischen Kostümen aufgeführt werden. Neben der weltberühmten Serenade »Eine kleine Nachtmusik« von Wolfgang Amadeus Mozart verbreiten an diesem stimmungsvollen Abend Kompositionen wie das virtuose Streichkonzert in e-Moll von Antonio Vivaldi oder die himmlische Orchestersuite Nr. 3 in D-Dur von Johann Sebastian Bach eine einzigartig-festliche Atmosphäre. Abgerundet wird dieser unterhaltsame Serenade der Klassik u.a. mit berühmten Kompositionen wie dem »Triumphmarsch« (Verdi) oder dem stürmischen »La Tempesta« (Rossini) sowie dem stimmungsvollen Nachtwachen-Quintett »La musica notturna di Madrid« als passende Abendmusik von Luigi Boccherini. Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
CHOPIN PUR IN DER KUNSTWANDELHALLE
Am Donnerstag, den 11. Juni lädt der Pianist der Chursächsischen Philharmonie, Radim Vojír um 19.30 Uhr zu einer romantischen Klavierfantasie in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Mit „Chopin pur“ widmet sich der Pianist an diesem Abend ganz der „puren“ Klaviermusik Frédéric Chopins: In einer klangvollen Auswahl von Polonaise, über Prelude und Etude bis hin zu Walzer, Barcarolle oder Scherzo spiegelt der Pianist die großartige Fantasie dieser genialen Klaviermusik und öffnet damit für Sie den Flügeldeckel in den Tastenhimmel eines großen europäischen Komponisten! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
WIENER MELODIEN ALS WALZERTRÄUME
Am Samstag den 13. Juni präsentieren die Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr sommerliche Walzerträume in der KunstWandelhalle Bad Elster. Dabei lädt das Ensemble unter der Leitung von Almut Seidel das Publikum ein, charmant in „Wiener Melodien" zu schwelgen. Erleben Sie eine abwechslungsreiche Auswahl heiterer Werke aus der glanzvollen Musikmetropole Österreichs, die den berühmten Wiener „Schmäh'" musikalisch wiedergeben: Unterhaltung immer charmant, immer zuvorkommend und immer klangvoll... Wir wünschen viel Vergnügen bei diesen sommerlichen Walzerträumen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
MATINEE INS LAND WO DIE ZITRONEN BLÜHEN
Am Sonntag, den 14. Juni lädt das Trio Vivace der Chursächsischen Philharmonie um 10.00 Uhr bei einer heiteren italienischen Sommermatinee zu einer musikalischen Reise in das Land „Wo die Zitronen blühen“ ein. Neben Triokompositionen von Felice Giardini und Luigi Boccherini wird das berühmte „Italienische Konzert“ von Johann Sebastian Bach oder Tschaikowskys „Neapolitanisches Lied“ musikalische Urlaubsgefühle wecken und den Sonntagmorgen mehr als versüßen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Abgerundet wird das sommerliche Programm in den Königlichen Anlagen Bad Elster mit verschiedensten Promenadenkonzerten, der Kunstausstellung „Familien-Bande“ in der KunstWandelhalle und der Dauerausstellung im Sächsischen Bademuseum. Im Zuge der Sommer-Veranstaltungen werden selbstverständlich alle derzeit gebotenen Hygiene-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie berücksichtigt, demzufolge gibt es auch Besucherbegrenzungen und spezielle Gästeleitsysteme. Tickethinweis: Es wird darum gebeten, die Veranstaltungstickets online oder im Vorverkauf zu erwerben. Der weitläufige Empfangsbereich der KunstWandelhalle steht dabei allen Gästen von Montag bis Freitag von 10.00 – 12.30 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr sowie an Samstag und Sonntag von 14.00 - 17.00 Uhr als saisonales Ticket- und Servicezentrum für den Vorverkauf und sämtliche Programminfos zur Verfügung. Alle Infos: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
FLOTTE BOOGIE-HECHTE
Am Dienstag, den 9. Juni laden die zwei famosen Boogie-Hechte um 19.30 Uhr zu einem heiter-schwungvollen Konzertvergnügen in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Die zwei flotten Hechte laden dann das Publikum mit Piano, Orgel, Gitarre, Bass und Minimal-Schlagzeug auf eine Reise durch die Wurzeln der heutigen Rockmusik ein: Fetziger Boogie, erdiger Blues und viel guter alter Rock'n'Roll der 50er und 60er Jahre á la Jerry Lee Lewis & Chuck Berry. Es gibt keine geplante „Bühnenshow”, der Spaß entsteht bei diesen Konzerten vor allem in der ungezwungenen Liveatmosphäre. Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Der Klassik-Tipp der Woche: KLASSIK, KOSTÜME, KERZENSCHEIN
Am Mittwoch, den 10. Juni erheben die Musikerinnen und Musiker der Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr ihre Instrumente für »Eine kleine Nachtmusik« im Königlichen Kurhaus Bad Elster. Dieses besondere Serenadenkonzert im Kerzenschein präsentiert dem Publikum eine Auswahl musikalischer Perlen der Klassik, welche von den Chursächsischen Streichersolisten in prachtvollen historischen Kostümen aufgeführt werden. Neben der weltberühmten Serenade »Eine kleine Nachtmusik« von Wolfgang Amadeus Mozart verbreiten an diesem stimmungsvollen Abend Kompositionen wie das virtuose Streichkonzert in e-Moll von Antonio Vivaldi oder die himmlische Orchestersuite Nr. 3 in D-Dur von Johann Sebastian Bach eine einzigartig-festliche Atmosphäre. Abgerundet wird dieser unterhaltsame Serenade der Klassik u.a. mit berühmten Kompositionen wie dem »Triumphmarsch« (Verdi) oder dem stürmischen »La Tempesta« (Rossini) sowie dem stimmungsvollen Nachtwachen-Quintett »La musica notturna di Madrid« als passende Abendmusik von Luigi Boccherini. Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
CHOPIN PUR IN DER KUNSTWANDELHALLE
Am Donnerstag, den 11. Juni lädt der Pianist der Chursächsischen Philharmonie, Radim Vojír um 19.30 Uhr zu einer romantischen Klavierfantasie in die KunstWandelhalle Bad Elster ein. Mit „Chopin pur“ widmet sich der Pianist an diesem Abend ganz der „puren“ Klaviermusik Frédéric Chopins: In einer klangvollen Auswahl von Polonaise, über Prelude und Etude bis hin zu Walzer, Barcarolle oder Scherzo spiegelt der Pianist die großartige Fantasie dieser genialen Klaviermusik und öffnet damit für Sie den Flügeldeckel in den Tastenhimmel eines großen europäischen Komponisten! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
WIENER MELODIEN ALS WALZERTRÄUME
Am Samstag den 13. Juni präsentieren die Chursächsischen Streichersolisten um 19.30 Uhr sommerliche Walzerträume in der KunstWandelhalle Bad Elster. Dabei lädt das Ensemble unter der Leitung von Almut Seidel das Publikum ein, charmant in „Wiener Melodien" zu schwelgen. Erleben Sie eine abwechslungsreiche Auswahl heiterer Werke aus der glanzvollen Musikmetropole Österreichs, die den berühmten Wiener „Schmäh'" musikalisch wiedergeben: Unterhaltung immer charmant, immer zuvorkommend und immer klangvoll... Wir wünschen viel Vergnügen bei diesen sommerlichen Walzerträumen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
MATINEE INS LAND WO DIE ZITRONEN BLÜHEN
Am Sonntag, den 14. Juni lädt das Trio Vivace der Chursächsischen Philharmonie um 10.00 Uhr bei einer heiteren italienischen Sommermatinee zu einer musikalischen Reise in das Land „Wo die Zitronen blühen“ ein. Neben Triokompositionen von Felice Giardini und Luigi Boccherini wird das berühmte „Italienische Konzert“ von Johann Sebastian Bach oder Tschaikowskys „Neapolitanisches Lied“ musikalische Urlaubsgefühle wecken und den Sonntagmorgen mehr als versüßen! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de
Abgerundet wird das sommerliche Programm in den Königlichen Anlagen Bad Elster mit verschiedensten Promenadenkonzerten, der Kunstausstellung „Familien-Bande“ in der KunstWandelhalle und der Dauerausstellung im Sächsischen Bademuseum. Im Zuge der Sommer-Veranstaltungen werden selbstverständlich alle derzeit gebotenen Hygiene-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie berücksichtigt, demzufolge gibt es auch Besucherbegrenzungen und spezielle Gästeleitsysteme. Tickethinweis: Es wird darum gebeten, die Veranstaltungstickets online oder im Vorverkauf zu erwerben. Der weitläufige Empfangsbereich der KunstWandelhalle steht dabei allen Gästen von Montag bis Freitag von 10.00 – 12.30 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr sowie an Samstag und Sonntag von 14.00 - 17.00 Uhr als saisonales Ticket- und Servicezentrum für den Vorverkauf und sämtliche Programminfos zur Verfügung. Alle Infos: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de
Quelle: Chursächsische Verwaltungs GmbH
Fotos: Bodo Martin/Jan Bräuer
02 Juni 2020
Sparkasse und Justiz: In Zwickau eine homogene Einheit
Westsachsen/Zwickau.- Nach monatelangem Schweigen und Vertuschen eigener Straftaten melden sich die Vorstände der Sparkasse Zwickau, Felix Angermann und Josef Salzhuber, jetzt zu Wort. Allerdings nicht, um das angebotene Gespräch mit betroffenen Sparkassenkunden zu suchen, sondern über ihre Rechtsanwaltskanzlei.
Jörg Dietsch (Foto), Mitarbeiter bei „PÜHN Rechtsanwälte“, droht der „Westsächsischen Zeitung“ mit einer Unterlassungsklage. Für die Behauptung, dass der WSZ Beweise vorliegen, wonach die Sparkasse im Schulterschluss mit der Justiz und der Stadtspitze regelmäßig und wissentlich gegen geltendes Recht verstößt, fordert der Advokat 5.000 Euro Strafe. Und das für jede Wiederholung dieser Behauptung. Dumm nur, dass die WSZ tatsächlich beweisen kann, dass Sparkasse, Justiz und Stadtspitze genau dies tun.
Ein Indiz dafür könnte zum Beispiel die Tatsache sein, dass der Sparkassen-Anwalt Jörg Dietsch mit der Zwickauer Staatsanwältin Antje Dietsch verheiratet ist. Letztere lehnt jegliche Ermittlungen in der Überklebungsaffäre am Amtsgericht Zwickau ab, die im ursächlichen Zusammenhang mit der „Betrugsmasche Vorfälligkeitsentschädigung“ der Sparkasse Zwickau steht (WSZ berichtete mehrmals). Wer jetzt noch an die Unabhängigkeit der Justiz glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Für das Verfassen der einseitigen „Strafbewehrten Unterlassungserklärung“ gegen die WSZ berechnet Jörg Dietsch übrigens knapp 500 Euro. Wenn man davon ausgeht, dass dies ein Vordruck ist, der nur mit Namen und Anschrift ergänzt werden muss, ergibt das ein stattliches Sümmchen Honorar für nur wenige Minuten Arbeit.
Unsere Leser können davon ausgehen, dass die „Westsächsische Zeitung“ auch weiterhin über Misstände in Politik, Wirtschaft und Justiz berichten wird. Unabhängig davon, wie sehr sich die vermeintlich Mächtigen dagegen wehren.
Jörg Dietsch (Foto), Mitarbeiter bei „PÜHN Rechtsanwälte“, droht der „Westsächsischen Zeitung“ mit einer Unterlassungsklage. Für die Behauptung, dass der WSZ Beweise vorliegen, wonach die Sparkasse im Schulterschluss mit der Justiz und der Stadtspitze regelmäßig und wissentlich gegen geltendes Recht verstößt, fordert der Advokat 5.000 Euro Strafe. Und das für jede Wiederholung dieser Behauptung. Dumm nur, dass die WSZ tatsächlich beweisen kann, dass Sparkasse, Justiz und Stadtspitze genau dies tun.
Ein Indiz dafür könnte zum Beispiel die Tatsache sein, dass der Sparkassen-Anwalt Jörg Dietsch mit der Zwickauer Staatsanwältin Antje Dietsch verheiratet ist. Letztere lehnt jegliche Ermittlungen in der Überklebungsaffäre am Amtsgericht Zwickau ab, die im ursächlichen Zusammenhang mit der „Betrugsmasche Vorfälligkeitsentschädigung“ der Sparkasse Zwickau steht (WSZ berichtete mehrmals). Wer jetzt noch an die Unabhängigkeit der Justiz glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Für das Verfassen der einseitigen „Strafbewehrten Unterlassungserklärung“ gegen die WSZ berechnet Jörg Dietsch übrigens knapp 500 Euro. Wenn man davon ausgeht, dass dies ein Vordruck ist, der nur mit Namen und Anschrift ergänzt werden muss, ergibt das ein stattliches Sümmchen Honorar für nur wenige Minuten Arbeit.
Unsere Leser können davon ausgehen, dass die „Westsächsische Zeitung“ auch weiterhin über Misstände in Politik, Wirtschaft und Justiz berichten wird. Unabhängig davon, wie sehr sich die vermeintlich Mächtigen dagegen wehren.
FDJ mit „Arbeiterjugend - Open-Air“ zurück in Zwickau
Westsachsen/Zwickau.- Am Samstag, den 6. Juni scheint der Zwickauer Veranstaltungskalender wieder mit Leben gefüllt zu sein. Die im Stadtbild nicht zu übersehende Freie Deutsche Jugend lädt zum „Arbeiterjugend - Open-Air“. „Das Programm ist vierseitig“, so Kattrin Kammrad, Vorsitzende der FDJ. Lieder der Befreiungskämpfe der Völker nähmen den Hauptpart ein, etwa aus Cuba, Vietnam, aber auch musikalische Einlagen durch Stahlfass-Trommler, kleinen Stücken von Bertolt Brecht und Majakowski würden zu sehen und zu hören sein, so Kammrad.
Es sei, wie Kattrin Kammrad meint, ein kleines Programm der Revolution auf dem Zwickauer Georgenplatz, das man kommenden Samstag zu sehen bekomme - „bei freiem Eintritt und besonderer Kulisse: ein W50, dem schon bekannten falsch-herumen Trabi und der Hyäne.“
Getreu dem Motto Che Guevaras, realistisch zu sein und das Unmögliche zu versuchen, rufe die FDJ seit Wochen vor allem die Zwickauer Schüler und Auszubildenden auf, wieder raus auf die Straße zu gehen und mit einem „Open-Air der etwas anderen Art“ (Kammrad) einen Vorschlag anzunehmen, „in Zeiten wie diesen doch noch etwas sinnvolles mit sich und seiner Zukunft anfangen zu können“.
Open-Air Beginn: 14:00 Uhr; Georgenplatz.
Quelle und Foto: FDJ-Kampagnenbüro
Drei Stadtpanoramen begrüßen die Gäste im Hauptbahnhof
Westsachsen/Zwickau.- Seit vergangener Woche zieren drei großformatige Stadtpanoramen die Verbindungstunnel zwischen den Gleisen und der Haupthalle des Zwickauer Hauptbahnhofes. Die drei 6 mal 2 Meter großen Tafeln bringen nicht nur Farbe in die Gänge, sondern werben gleichzeitig für Museen und Veranstaltungen der Stadt. Das Projekt geht auf einen Vorschlag für den Bürgerhaushalt zurück.
Ein Motiv zeigt ein Foto mit Blick über Zwickau. Das zweite Panorama stammt aus dem August Horch Museum und präsentiert mit den entsprechenden Fahrzeugen die berühmten „vier Ringe“. Das dritte und letzte Panorama entstand 2018 zum Ballonfest anlässlich der 900-Jahrfeier Zwickaus.
Im Rahmen der Vorbereitungen für den Doppelhaushalt 2019/20 hatte die Stadt ihre Bürger zu Vorschlägen für einen Bürgerhaushalt ermuntert. Zahlreiche Ideen gingen ein und wurden von der Stadtverwaltung geprüft, bevor von den Stadträten festgelegt wurde, welche Vorschläge realisiert werden. Ein Zwickauer Bürger hatte vorgeschlagen, großformatige Stadtansichten im Hauptbahnhof Zwickau anzubringen, um ankommenden Gästen einen ersten positiven Eindruck zu vermitteln. Dieser Vorschlag wurde vom Stadtrat bestätigt und in den Haushaltsplan 2020 eingeordnet.
In sehr konstruktiven Gesprächen mit der DB Station&Service AG konnte eine vertragliche Grundlage für das Projekt geschaffen werden. Die technische Umsetzung übernahm ein Zwickauer Unternehmen. Die Kosten liegen bei rund 7.000 Euro.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau
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